Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 16.07.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-07-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189707162
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18970716
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18970716
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1897
- Monat1897-07
- Tag1897-07-16
- Monat1897-07
- Jahr1897
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 16.07.1897
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Bezug-gebüh» Vtertehädilick, Ml- ^80, durch dt» VoliMt Z.7S. lynabme von Aiikundtauvaem Vkanentir.ssv. Bonn .8-3 UnrNachm Sonntags v. Bonn. n-'/,i UhrMitl Ln Neustadt: Gr tttosterg.s mir au laokn d>« stUbrNachmtttags. .Vie llvaljige lsrniidzcilc äbr 8 Silben, ls Pkg.. An. unaen aus dsr Prtval!e!te Zlll« , ic,), .. «ionderem Tarif, liträae nur aeaen .vbeznlilnna. eu nehmen iämmlltch, nowkalte Aimonernbuieaur an. v-I-ablaller werbt» mit 10 Pfg. berechnel. ßtr Mckacche einaelandter Echrtkt- Nücke keine Verbindlichkeit. >«« Pr»«»ck'r Rack achrtcklirn relcheiae, > Moraeat. FoliosVvutlvr, liroMst.VaUstr.IS, l emplieklt in g-rässtor ^usreaül: ' a«, kltsvrn« u«t«n uni Küvden. uns I - 42. Jahrgang. I Dresden, 1897. v^ässr s^> känsllicks und ontürlieds, zrarnntirt diosflidrixo Iffillung:. Im 8 innorsn Stadtikromv srvio ^usondiinir, nm ii -mssorknid prompt A nntvr niorinp^tvr Vorpaoliiinxs-Zposoiikoroohniinff. ^ ILiiuik;!. Q>«0NK«I>1tl»N, un i I'tUnitL. ^ O ro»»s» kreinkaräi I^eupolt, vresäen-^. Ilictimmn. «iigv Komb llokUsksrLL^ (Lolro dor Zsostrasso 1>. 7' « ILnklo-4nxiisi6 ^ 1jN<1<'-1'ij(tIl6I' § 1!ruie-Uo8tm i§ ir6l80-^r<ik«l ^ W l-nxor floohfoinor dontsobor und onxMokoi- oloMNkor /inrup-, "> D klossn- und Lalototstoffo in nllon niodornon I'nrbon und 2' krimii-kjnnl stäken?.» killiz^ken Lroisen. s° ß k'ök'Zoiie! L Zetingillön, 86!i6sss!8tf. l9. < V«»»I S»I1 n ^NL««S. .Ss»sr«I r«r-^»»üK« ewpkwtblt in xroskcr Futzwulil clrrZ IroäcnIic-KIs-iäunFL-Lim/.iibl^eltittt. .S«»«g. ^ Vinol, LL, nvbvn >!o.,n LUni^I. 8ostI"tztz. Obstruktion der Berliner Prodnttenbörse. Hosnuchlichten/FreimninerlnsittÄT^belservereine.^ Witterung: 16. Nr. 19L. SvMi ffeber, Vogelwiese, Mandnuregiilirung, Gerichlsverhanolniiuc,,. Kunstausstellung.' Politisches. Der Streit um die Berliner Produktenbörse ist allmählich in ein Stadium getreten, das geradezu an Anarchie grenzt und dem im Interesse der staatlichen Autorität sowohl wie der betroffenen Landwirthschaft unbedingt ein Ende gemacht werden muh. io oder so. Zum Verständlich der augenblicklichen Lage und zur richtigen Beurtheilung Ihrer Erfordernisse dürfte cs angebracht sein, zunächst einen Blick aus die geschichtliche Entwickelung der Angelegenheit zu werfen. Es kommt dabei in erster Linie aus die Vertretung der Landwirthichasl in den Vorständen der Produktenbörse an. Das ist der Hauptpunkt, um den es sich handelt, weil die so ge schaffene Aussicht von landwkthschaitiicher Seite die einzig wirk same Gewähr für die Durchführung des Verbots des Getreide- tcrminkandels bildet. Das ganze Geschrei von der angeblichen Ehrverletzung, die für den „gelammten Handclsstcind" in der Be- thciligung der Landwirlhschait an de» Geschäften des Börienvvr- stands liegen soll, ist lediglich darauf berechnet, über die tiefere damit verfolgte Absicht, die Wiedereinführung des Termingeschäfts hinwegzuiämchen. Diesen Punkt muß man im Auge behalten, wenn man sich schrittweise den hartnäckigen Widerstand vergcgem wärtigt, der von den Berliner Böcsenintcrrssentcn einer Verständig ung über das Zusammentageu mit Vertretern der Landwirthschaft im Börsenvorstand entgegengcbracht wird. Die von der preuhnchen Negierung und der Landwirthschast geforderte Berufung von landwirlhichastlichen Sachverständigen in die Vorstände der Produktenbörsen beruht auf der Vorschrift des Gesetzes über die Landwiithschaslskammern: „Den Landwirth- schaftskaiiimer» wird nach Mahgabe der für die Börsen zu erlassen de» Bestimmungen eine Mitwukuag bei der Verwaltung und der Preisnvlicuiig der Pcovukleabörsc übertragen'', in Verbindung mit dem K 4 des Bölsengcsetzrs. der besag!: „Die Landesregicrang kann die Ausnahme bestimmter Vorschriften in die Börsenordnung aiwrdnen, insbesondere der Vorschrift, dah in de» Vorständen der Produktenbörsen die Landwirkl»chaft, die landwirthichastiicheu Nebengcwecbe und die Müllerei eine entsbrechcnde Vertretung sindeu. Zu allem Unglück giebt schon die nrassung der bezeich- »eien gesetzlichen Bestimmungen Anlaß zu Meinungsverschieden heiten. Die preusuiche Negierung hehaubtet nämlich in Ucberetn- stimmung mit der Landwirthschaft, daß sie hiernach zu einer Be rufung von landwirthschastliche» Vertretern verpflichtet sei, wäh rend die Gegner der Meinung sind, das; für die Regierung wohl ein Recht, aber keine Pflicht vorliege und daß sie daher kein Gesetz verletze, wenn sie auf c>ie Geltendmachung der fraglichen Vorschrift verzichte. Der Streit erscheint freilich dem Geiste des Gesetzes »ach ganz müssig Wenn eine nationale Regierung gesetzlich etwas thun .kann", so wird sie es sicher nicht unterlassen in einem Falle, der wie der vorliegende die Anwendung des gegebenen Rechts so klar und unzweideutig ans Grund der zu schützenden staatlichen Interessen erfordert. Der preußische Handelsmiiiister hatte denn auch in richtiger Auffassung der ihm obliegenden Pflichte» alsbald nach dem Znkcafttreten des Börscngesctzes im vorigen Jahre fünf von der Laudwirihschastskammer vorgeschlagene Müglicder in den Vorstand der Berliner Produktenbörse ernannt. Als Antwort aus die Maßnahme des Ministers lchmen die drei von den Aeltcsten der Berliner Karrknranaichgst ihrerseits gewählten Vorstands mitglieder die Wahl ab und auch die übrigen Acltesten erklärten, daß sic eine etwa aus sie lallende Wahl ebenfalls ablehnen wür den. Damit war die Bildung eines Vorstands der Pcoduktenbölse zunächst überhaupt unmöglich gemacht und der sogenannte „Streik der Berliner Getrerdehänkster" hatte seinen Anfang genommen. Seit scner Zeil sind verschiedene sruchtloje Versuche von Seiten der Preußischen Regierung unternommen worden, um die Börsianer zur Nachgiebigkeit im Guten zu bewegen. Die Regierung kam bei den fraglichen Verhandlungen den Börsianern sogar so weit entgegen, daß sie ihren bisherigen Standvunkt in Sachen der Er nennung von fünf landwirkhschastlichen Mitgliedern des Vorstands sollen ließ. Auch von Seiten der Landwictlstchaft wurden äußerst versöhnliche Vorschläge gemacht, die in dem Eintritts- und Mit gliedsrecht von Landwirthen an der Produktenbörse mit allen Pflichten der Böriciibcsncher und dementsprechender Betheilignng der Landwirlhe an der Verwaltung der Börse gipfelten. Es war aber Alles in den Wind gesprochen. Die Herren von der Börse wollicn sich nur zu dem formellen „Zugeständniß" verstehen, daß die Ver tretung der Landwirthschaft nicht aus ihrer Mitte heraus, sondern von der Gesammkhcit der Börsenbcsticher gewählt werden sollte. Durch die Zustimmung zu einem solchen Vorschläge hätte naiür- ltch die Landwiribichast lediglich den Bock zum Gärtner gesetzt und es war daher selbstverständlich, daß daraus nicht eingegangen wer den konnte. Demnächst fand der ostentative Auszug der Jobber aus dem Feenpalast und die Gründung der sreien Vereinigung der Börseninteressenten statt, ln der die Herren ruhig weiter fixe» und dem Gesetze ein Schnippchen schlagen zu können glaubten. Die Regierung ließ sich aber nicht einschüchtciii, sondern legte ihre Hand im Namen des Geietzes auch aui die freien Vereinigungen. Die gerichtliche Entscheidung über bas Verbot steht noch aus. Der sogenannte »Frühmarkt* in Berlin ist dagegen bisher trotz seines börsenmäßigen Charakters unbehelligt gcbüeben. Endlich nach langem Hin- und Hcrverhandcln kamen vor einigen Tagen Be sprechungen zu Stande zwischen Vertretern der Landwirlhschafts- kammer Brandenburg und des Vereins Berliner Getreidehändler, Iiänvb die aber ebenfalls infolge der halsstarrigen Obstruktion der Börsen interessentcn resultatlos Verliesen. Gleich daraus hat der preußtiche Handelsminister an das Berliner Aeltestenkollegium ein Schreib-n gerichtet, in dem er das Kollegium ersucht, eine Versammlung der Mitglieder der Produktenbörse einzuberuien, in der Sachverständige ernannt werden, die an der Börse unter Aufsicht des Staats- kommisjars für Feststellung der Getreidenvtirungrn Sorge tragen sollen. Die Börsenblätter wissen schon jetzt zu melden, daß auch ans diesen neuesten Versuch der Regierung zur Anbahnung des Friedens eine ablehnende Antwort erfolgen werde. Soweit die bisherige Entwickelungsgcschichte des „Konflikts", die ,ebenfalls das Eine kkar und deutlich zeigt, daß es eine grobe Wahrheits- Widrigkeit ist, wenn die Jobberprcsse fortgesetzt die Behauptung in die Well schleudert, die „Begehrlichkeit der Agrarier" trage die Schuld an dem bestehenden Kriegszustand. Der Zweck, den die beiheiligten Börsen-Finnnzmächte mit ihrer Feindseligkeit gegen die lanvwlrtdichastliche Vertretung im Vorstand der Berliner Produktenbörse verfolgen, geht offensichtlich dahin, durch Begünstigung der Fortdauer der jetzigen ungeregelten Zustande rm Getrerdehandel die Preise angesichts der Ernte nach haltig zu drucken und dadurch die Landwirthschast mürbe zn mncben, um ihre Zustimmung zu einer iobbermopigen Einrichtung der Berliner Produktenbörse und schließlich auch zur Wieder- ernsuhrung des Terminbandels zu crianacn. Kein Wunder also, daß eine so unerhörte Verhöhnung des Gesetzes den Geduldsfaden der londwirtbschasillchen Kreise jetzt gänzlich reißen macht. Die „Krcnzstg." erklärt, nach dem Scheitern der Verhandlungen zur Wiederherstellung der Berliner Produktenbörse würde weiteres Ver handeln, das keinen Erfolg verspreche, ein Verbrechen gegen die an sich schon unter den schwierigsten Verhältnissen arbeitende deutiche Landwirthschast sein. „Feste um sich hauen" müsse jetzt die Parole iein. Zunächst müste die Tbätigkeit des Frühmarktes behördlich nnicr die Loope genommen und ungesäumt die cnt- ivrcchenden Maßnahmen getroffen werde». An pvsinven Maßnahmen schlägt das Blatt die Gcniwung von einzelnen und Sondermärkten Numeiirlich dürften Sondermärkte tür Getreide und Fouroge behördlich einzurichten sei». Ferner müßte der genossenschaftliche Verlaus von Gelreide weiter ansgevant und eine gut organisirte Eentcalstelle für den Verkauf von Getreide durch die landwirth- schafllichen Kammern errichte! werden. Gleichzeitig macht das Organ des Bundes der Lanvwirthc Andeutungen in dem Sinne, das; „bei dem ofscnkundigen Bestreben des Großgetreidehandels, das deutsche Getreide unverkäuflich zu machen", nur noch die zeit weilige gänzliche Slstirnng der Zufuhr fremden Getreides als nitima ratio übrig bleibe: eine Maßregel, die allerdings mit Rücksicht ans die geltenden Verträge kaum durchzuführcn sein dürfte. Ans jeden Fall steht soviel fest, daß der Widerstand der Berliner Obstruktiviiisten durch irgend ein Mittel gebrochen wer den muß. Die ganze staatliche Anloriiät stände aus dem Spiele, wenn die Börsianer es dahin brächten, daß die Regierung nach dem Herze» der „Boss. Ztg.", „offen erklärte, es habe sich die llndurch- führbarkeit der von ihr bekämpften Bestimmungen hcransgestellt und sie mache nun den Vorschlag, diese Bestimmungen wieder aus zubeben." Ist die Berliner Cenlraistelle erst einmal zur Raison gebracht, so wird auch alsbald Ruhe und Frieden lm ganzen Land herrschen. Sind doch schon setzt in der Provinz Spuren von Auf lehnung gegen den Berliner Terrorismus zu bemerken. Die Kvnigsberger Kausleute z. B. habe» keine Bedenken getragen, die Forderungen der dortigen Landwirlhe bezüglich ihrer Vertretung im Böisen-Vorstande zn bewilligen, die nämilchm Forderungen, gegen deren Bewilligung man in Berlin mit Händen und Füßen sich sträubt. Sogar die Wahl der landwirtb'lchaillichen Berlreier ini Börscn-Bocstaiid durch die Landwirlbichaitskammer läßt man in Königsberg sich geiallen. Nm io unerbittlicher muß die preußische Regierung auch den Berliner Börsianern gegenüber aus ihrem Scheine bestehen und sie darf nicht ruhen noch rasten, ehe sic nicht die Unterwerfung der streikenden Getreidehändler unter das Gesetz erzwungen hat. schafter ei» Ultimatum überreichen würden. die Bot- Aernichretb- uriv AernUirech-Berlchte vom 15. Juli. *— Dresden. Die Stadtverordneten genehmigten heute einstimmig und ohne Debatte den Ankauf des Grundstücks der Königlichen Frauenklinik um den Preis von l Million Mark behufs Erwcilernng des Stadtkrankenbauies, sowie den Ankauf des Birke »Wäldchens, soweit es dem Matermhospital gehört, zum Preise von 20 Mar! sür de« Quadralmeler und dessen Verwendung zur Erbauung eines zweiten Stadtkcankenbanfes znr käuflichen Abtretung eines Bauplatzes zum Neubaae der Königlichen Frauenklinik an den Staat, sonne zur späteren Errichtung eines BürgerichnlgebändcS an der verlängerten Prinzen- und Trinitatisstraße. * Breme n. Die hiesigen nalionaltibemlen und freisinnigen Vereine beglückwünschien mit dem Allgemeinen deutschen Schul verein den Bürgermeister und den Denlichcn Volkstag zu Egcr für die Vectheidigung der deutschen Güter gegen den slavischcn Uebermuth. * Anise e. Der Botschafter v. Bülow wird auf Einladung Hohenlohe's hier erwartet. * Laibach. Infolge des heutigen Erdbebens ist fast kein Gebäude unbeschädigt geblieben, mehrere sind bereits geräumt. * MaiIa n d. Eine Zeitungsmeldung stellt als Folge des Mißerfolgs Sterazzini's die eventuelle Wiederaufnahme des Krieges mit Abessbnicu in Aussicht. * Stockholm. Andröe erwartet günstige Winde in der ersten Halste des Juli. Sollten diese nicht eintceten, si verpflichtet, vom 16. Juli ab die erslmögliche Abreise zn benutzen. * Konstantinovel. Täglich findet Ministcrrath statt. Trotz des andauenrden türkischen Widerstandes erklären die Kreise der Pforte, daß eine friedliche Lösung der Grenzberichttgmigsfrage zu erwarten ist. ^ ' Berlin. Der Festaktus in Solingen zur Einweihung der Kaiser-Wichelmbrücke war erhebend. Der Remscheider Oberbürger meister begrüßte den Prinzen Friedrich Leopold und dankte Allen, die sich um die Herstellung der neuen Bahnlinie verdient gemacht haben. Minister Thielen vollzog hierauf die Weihe. Er bekoitte in seiner Rede, das Bauwerk sei ein hochragendes Monument deutscher Jngenieurkunst und deutschen Arbeitsfleißes, das einzig in 'einer Art dastehe. Prinz Friedrich Leopold eriuchle daraus im Namen des Kaisers, die Brücke dem Berkehr zu übergeben, und überschritt sodann die Brücke »ach Remscheid. Berlin. Der Gras zur Lippe-Bicsterfeld Ist heute Nach mittag hier eingctroffen und reist morgen nach Detmold weiter. Der Graf sagt im „Posener Tagebl." Auen, die ihn in diesen für ihn und sein Haus so hochbedcnffamen Tagen durch Ihre Tbeil- nahme erfreut haben, seinen tiefgefühltesten, wärmsten Dank. — Staatsickcetär v. Podbielski beabsichtigt die Einführung von Kartenbriesen, wie solche in Oesterreich-Ungarn bestehen. — Die Kaiserin beabsichtigt den Ankauf des AdelSsitzes Saxtorf unweit halte er sich für Gelegenheit zur Thomas in Nieder-Olm werden sollte, schoß aus db der den Elstern wurde Grünbolz. Mainz. Der Mühlenbcsitzer eines Vergehens wegen verhallet Gendarmerie-Wachtmeister und den Poiizridlen«. tödttich, Letzter« leicht verletzt. London. Der „Daily Telegraph" läßt sich aus Athen meide», die Mächte seien entschlossen, der gegenwärtigen Lage im Orient ein Ende zn setzen, nöthigenfalls durch drastische Methoden. Sollten ZwangSmaßrcgeln «widerlich sein, lo wurden Rußland, Oesterreich und England diese auslühren. Rußland würde den Bosvorus, England dle Dardanellen blocktren. Oesterreich die Eisenbahn nach Saloniki beschlagnahmen. — An- Wien «fährt der „Daily Telegraph", daß. falls die Pforte nicht bis Freitag eine K o n sta n t i n op e l. Der Pforte ging eine von den Bot schaftern ausgearbeitete Vorlage über ein ans Kreta einzuiührendeS vorläufig provisorisches Regime zu. Die Jn'el wird vollständig autonom, ein Gouverneur, der von den sechs Großmächien nns- gewählt wird, ist vom Sultan zu ernennen. Kreta zahlt der Pforte einen Tribut, ohne daß diese das Rechl hat, sich in die inneren Angelegenheiten der Insel zu mischen oder dort Trupven zu unter halten. Die Rcgierungsgeschäite weiden vom Generalgcnwerneur und der National-Versammlung wahrgenommen, zu welch letz teren die Mitglieder mit allgemeinem Wahlrecht gewählt werden. Tie griechische Sprache wird offizielle Landessprache. Eine Miliz soll geschaffen werden, deren Grundstock durch gemilchte Truppen fremder Nationalitäten gebildet wird Die Mächte übernehmen schließlich eine gewisse Garantie sür eine aufznnehmcnde Anleihe. — Vergangene Nacht wurde Tewsik Pascha in bas Palais beordert, wo er mit dem Sultan eingehende Berachnngen pfloa. ES soll ihm durch seine Da legungen über die Gefahr der Jsolirnng der Psorte gelungen sein, den Sultan zur Nachgiebigkeit in der Grenz- frage zu veranlassen. Die Türkei besiehe dennoch ans einer allmählichen Räumung Thessaliens, d. h. in Etappen, ic nach>. Zahlung der Kriegskostcn durch Griechenland. Im Falle der An » »ahme der von den Möchten vorgcichlagenen Grcnzderichtignng ' von Tewnk Pascha wird aus die erste Forderung von 7 Mill. Pfd. Stell. Kriegsentschädigung verzichtet. ^ New-Aork. Obgleich die Regierung der Vereinigten Staaten beschlossen hatte, die Veröffentlichung des Schriftwechsels mit England betreffs des BehringSmeeres auizuschiebea, io giebt! die New-Norker Tribüne" in ihrer heutigen Nummer dennoch diei wichtigste Depesche des Staatssekretärs Sherman an den amerika nische» Botschafter in London vom 10. Mai wieder. Die Depesche erklärt zunächst, daß der Präsiden! Mac Kinley 'ehr enitämcht über, die Weigerung von englischer Seite sei, die Robbenjagd in dem genannten Meere während des Jahres IM ruhen zn tasten and sich an ein« gemeinschaslliche» Konierenr sämnnlicher inlcreisirler Mächte zu betheiligen, weiche sich mit der Erhaltung des Robben beilandes beschäftigen sollte. Mac Kinley sei erstaunt darüber, daß sich dleie Entschließung lediglich auf das Gutachten eines einzigen englischen Naruciorichers stütze, und zwar aus das des Professors Thomson, und glaub: mmehmen zu dürien, daß die Veröffentlichung dieses Gutachtens aus dem Grunde verzögert werde, damit Thomien den Bericht des amerikanischen Sachverständigen Jordan einsehen und dessen Schlußfolgerungen entkräften könne. Es sei nicht angenehm, sich davon überzeugen! zn muffen, wie die Unparteilichkeit, welche man bisher dem wissen schaftlichen Gutachten eines Naturforschers von Bedeutung beizn-i tegen gewohnt war, schwer unter der Thcrtsache geirrten habe, daß! dieses Gutachten den politischen Anivroernngeir angepaßt worden, sci. Nach einigen weiteren bitteren Bemerkungen wendet sich. Sherman gegen die Behauptung Lord Salisbury s, der Bericht D-Zt Jordan's erbringe keinen Beweis dafür, daß eine baldige Ausrottung Zc" der Robben zu befürchten sei. Sherman führte einzelne Stellen ans dem Berichle an und fügte Hinz», es sei schwer verständlich, wie Salisbury seine Ablehnung der Vorschläge Mac Kinleiss mit den Jnteressenieiner eigenen Landslenle in Einklang zu bringen vermöge, ganz abgesehen von den freundschaftlichen Beziehungen, welche er mit den Bereinigten Staaten, mit Rußland und mit Japan aui- recht zu erhalten wünscht. Sobald es sich herausgestellt hatte, daß die von dem Variier Schiedsgericht ausgestellten Bestimmungen unzulänglich waren, wäre es die klare Pflicht Englands gewesen, dem Verlangen der Vereinigten Staaten nach einer Konferenz berzu- treien, welche weitere Maßnahmen beschließen soltte. In den Augen der Welt wird England für die Verstimmung der Bezieh nagen zweier Nationen verantwortlich sein, welche sich aus einem derartigen Verhalten ergeben müssen. Die heutige Berliner Börse hatte nur minimaieL Ge schäft. doch war die Gnindstimmnng fest. Belebter waren nur Deutsche Bankaktien, die übrigen Banken etwas höher. Von Eisenbahnaklien waren Canada Paeific schwächer, schtveizeröche und österreichische Bahnen icst. Maricnburger und Ostpreußen nach- gebend Von Montnnweclhen Bergwerke uni Kleinigkeiten besser. Fremde Renten kaum verändert. Türkenloose höher. Privatdiskont 27« Prozent. — Am Loev-S piritnsmarkt war die Tendenz matt, die Preise ca. M Piemüge niedriger. Der Frühmarkt verlief ruhig, die Tendenz war leidlich behauptet, schwächte sich jedoch zum Schluß ab aus schwächere Berichte aus Pest. Weizen 156 bis 161, Roggen Il3—117, Hafer 140—142. — Wetter: bedeckt. Westnordwestwind. grantturl a. M. ,Schlu>!.) Credit 3I3.S0. DiSconw 208.40. Drcsturc. Ban! wl.so. Sraatrl'aim! —. Lombarden 78",.. Lanrabüne iss.K. Nna. Gold - . Dortuaiek'n -. Mt. Parto. <3 Itbr Nacknnittaas.) Rcnlc 104.42. Italiener 34.02. tzwamcr 82"-. PorMMcieii 23.00. Türken 21.S0. Lürtenloo'e 110.00. Olwman bank 888.00. SlaatSdadn rsi.oo. Lombarden —. Nutna. Lonau». 15. öuli. Vorm. 11 Ukr 45 Minuten 2°/« Koinots 112'-. I8S9er Russen 2. Em 103'/-. fftaticner S3V- erct. Lombarden 7'/,. Eouv. Türken s'v,» ercl. 4vroc. Ungarische Goldrentc 103'/-. -ivroc. unrsir Egrivrcr io?. 3'ä nroc. Canvler 102'/^ erct. ktlomanknik 12'/-. Spanier 82'/- eici. 3vroc. com. Bierikaner os>/, erct. Rio Tinio 22Y-. Araeinnr. Lvrvr. Gold- antcihe von I8«s 88",. AraeiNiniiche 4>/,vroc. iinhere Goldanleike 80. RnveeS Acticn KV«. Poriuaiesen 22'/,. «'er griechische Anlcilic —. Grreckniche Monopol Anleihe von 1887 —. Griechische Anleihe von I8SS —. «vror. Araentinier 88°v», Dcnliche Reichs-Anleihe 37. TcbcerS 28V„ Goldftelds 4' -. Charter. 27,. Canada Pacific 87'/,. Lonisville siV». Milwaukee 8? Reueuc Chinesen 101. Union Pariiic —. Chmeie» (nenene) 27,7, Agio. Randmincs —. Tendenz: Stetig. Wetter: Warm. Breslau, 18. Juli. iGetreidemarkt.' Sviritus vcr loo Liter ioo Proc. ercl. 80 Pt. VerbraumSabaabe per Juli ei,20 B., do. 70 M. Berdmuchsabaada ver Juli —. Rvaaen der IM 41,20 B. Ruvöl brr Juli —. Tendenz: Wetter: . , Stettin, is. Jult. Nach privaten Errmttctungcn tm „Freien Berkehr": Getreidenotrrungen iehlen. Sviritus loco 7ver 41,30 G., nommcll av Laaer - . Petroleum —. Amsterdam. Produkten Bericht. Weizen ver Nvvbr. iss. Roagcn ver März —. ver Jult —. Oktober 10s. per März los. Pari«. Produkte,m,arkt. Weizen ver Juli 2s.so, vcr Novbr.-Februar ss.oo. feit. Sviritus per Juli 38.7S, vcr Jaimar-Avril 34,75, beb. Rüböl vcr Juli 88,28. vcr Januar Avril «t.oo, icst. Magdedura, ib. äuli. Zuckerbörse. Kornmckcr ercl. von 927° . Kornzucker ercl. 887» Rendemenl S.40-S.S7'/, Nachvrokmtte ercl. 78"/° Rendcmcnt 6,70-720, nihia. Brot RaMnade 1. 23.so, Brot Ramnade 11. —. . Gen,. Rassmade mit Yak 2s,2k - 23.50. Gem. Melis !. mit tzaß 22.80. rulna. Rohzucker I. Produkt Transits i. a. B. Hcnnvura per Juli 8.37'/- G.. 8.45 Br., per Auautt 8,so G., s.so Br., ver Seviember 8.82V« G. 8.87'/- Br., per Oktober- Dezbc. 8.8S G.. 8.70 B., vcr Jan.-Märr l8ss 8.87V» Ä., 8.so B. Rulnaer. s ^2,3. OerMcheS und Sächsisches. miliar iingskammer Hausse ward das Albrrchtskrenz verliehen. — Tie Infantin Isabella von Spanien, die vorgestern Mittag die Prager Hofburg auf dem Hrndichln verlassen und halb — Dem vormaligen Kassenkontrolcur be! der Brandverflch«»
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite