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Dresdner Nachrichten : 06.11.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-11-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189711069
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18971106
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18971106
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1897
- Monat1897-11
- Tag1897-11-06
- Monat1897-11
- Jahr1897
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 06.11.1897
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U orvAivi,. 4L. Jahrgang. L 4)«. 8«a>»t»e»al«o Sr. n^-»rtl äo, LSat»» -a» k»cb»»ll Linrslvvrßaas Idm«»«Idii, Altasa^Iat 2. Telmr.-Adreffe: Nachrichten, Dresden Kux« ksrsck ß u>,liwrsr«n l^ltvurrLt, Seostrass« 1P -Strkiaple -Lagsv 7. -8k»vts -ll-tnäseluilre ^ Vedaravduds -Imlllt M ÜÄN.: VntvrrNck«. kr-I«r-6f0«oluu,iUiw8 ^A.Zir <8?VV / b am«»»««» IM»«' »II»r vorto» and k-ormLt« »»ä Sott«» io «Iso Ür8«wn. ltatre^ltr-, I»«»»-, »rircti- und v»» «KI-U-mapt«»!. Imltlrt. — ro»1«UoI>1 - ««dt — and »uttvr- m«r,»»»«»a- >V«t»»o und idrdlW« Ao1«r»»»p»pl«i». a«I»x»»b»jt«po«t«a. — Lilll^r, I>r«»«. — prompt»»«« üoäi.om«. A«r«lNMW«u««4a»m«k««:iu«s»«««iwer«««« tziiztsr Mzedolö, HantrztrsW« 14. SlLSVLLrvll jsäsr ^rl aus äsn dsäoutooäston Olasküttou ä« In- nnä D ^uslanäss, smptslrlvn in rsiokknlti^r ^»svakl Vllll. 1411»! « Xxl. lloklisksrnnlM, Reaaiapltt II. I^eni»«pr««Ii»te»« IIIO. Vz»l8VIlIlNll88ll'»886 34. ^ L«. ^ Ai>i80»IlNU88llN88tz 34. L1iik»njir stituiiiilllvlivi' As«ukv!tvii ill vlvxsnt xx»nnlr1«i» ID»mviiI»iitvii joäou 66M68 Ullä Msr kro I» Äißü Wehrftrn« u. Invalidenrente. Hofnachrichten. Stadtoerordnetensivung. Handels- Muthmahliche Witterung: l /I iß-nW-mtlKV 1 II» Sv^» Fpikgkt. und Gewerbelammern. .Die Räuber-, Kgl. Koniervatorium, Orpheus. Kalt, wechielnd > VUUIIUVtllV, 4». Atzvllklllvkl LOv«» VoMtsche«. Die Wehrst«»« wnde noch vor Schluß d« lausenden LegiS- dtmperiode den Reichstag b schästigen, so versicherte vor einigen agen die Ziöln. Zig ". Gleichzeitig nahm das rheinische Blatt selbst i» sehr nachdrücklicher Form zu Gunsten dn neuen Steuer artel. indem eS der Hoffnung Ausdruck gab, daß der .Massen- nstnnn aller alten Soldaten" dazu führen werde, dem Verlangen hon mehr als l'/r Millionen Wählern, also nahezu von dem gelammlen wehrfähigen Volke die Erfüllung zu sichern. Der Lorstob der Zköln. Ztg." steht in Verbindung mit einer Eingabe, die der Verband deutsch« Kriegsvetmmen an den Reichstagzu ritten vor bat und in dn die Wehrsteuer als Mittel zur Ermög lichung ein« EinkommenSausbesserung der Invaliden gefordert »erden soll. Schult« an Schulter mit dem genannten Verbände Plümpst der ständige Kyffhäuser-AuSschnß der vereinigten deutschen lkriegewereinr skr die Verwirklichung des Planes. Man sollte meinen, daß ein von allen alten Kriegern ein- illdig ausgestelltes Begehren wenigstens einer sachlichen Brhand- ung auf allen Seiten ohne Unterschied der besonderen Partei- Nellung werth «scheinen müßte. Im lieben deutschen Vaterlande pt das aber keineswegs selbstverständlich, vielmehr stürzt sich der gelammte radikale Doktrinarismus mit einem nur für Kenn« d« dikalen Psychologie verständlichen heißblütigen Eifer aus das hema, zu dem einzigen Zwecke, um ganze Phrajenkolonnen mit üblichen Wehgeschrei über den unerträglichen Steuerdruck nobil zu machen und mit ihrer Hilfe alle sachlichen Argumente der vorliegenden Frage schonungslos üb« den Haufen zu lfen. Der nationale Politiker und dankbare Freund unserer ilten biderben Haudegen muß diese Erscheinung alS etwas einst eilen noch Unvermeidliches in unserem öffentlichen Leben rrsig- nlrt mit in den kauf nehmen. Er wird sich mit der Wahrnedm- ng zu trösten wissen, daß doch immerhin schon ein erheblich« iFortschritt zum Besseren gegen früh« erkennbar ist, indem dir Inatlonalgesinnte Presse sich in der ruhigen Erörterung von iMnichen und Bedürfnissen, die sich in der Mitte patriotischer iVolkSkreiic regen, durch die radikalen Posaunenstöße nicht mehr Ibrirren läßt, sondern allem Lärm zum Trotz unparteiisch prüft und Iwägt und dann, wenn sie eine Forderung einmal als berechtigt 1>md nothwendig erkannt hat, unerbittlich aus ihrem Schein besteht. Die Wehrst«»« hat bereits eine parlamentarische Vorgeschichte, i Jm Jahre 188l wurde dem Reichstage ein Enlwurf vorgelegt, der leine zweifach« Klassifizirung der Wehrsteuer festsetzte, indem er leine Kopfsteuer und daneben einen Zuschlag zur Einkommensteuer I entführte. Im Einzelnen war In der Vorlage bestimmt, daß alle lvon der Ableistung der Wehrpflicht befreiten männlichen Staats- I büiger vom 20. bis zum vollendeten 32. Lebensjahre 4 Mark Kopf- I struer ohne Unterschied des Einkommens zahlen sollten. D« zu gleich geplante Zuschlag zur Einkommensteuer war in Höhe von I 1» Mark bei einem Einkommen von 1000 Mark in Aussicht ge- I nommen und sollte allmählich bis zu 146 Mark bei einem Ein- I kommen von 6000 Mark steigen, darüb« hinaus ab« 3 Prozent d«S Einkommens ousmachen. Daß eine auf solchen Steuersätzen wfgebaute Vorlage, bei deren geradezu honend fiskalischem Charakter es beute kaum noch begreiflich «scheint, daß sie über haupt eingebracht werden konnte, einen starken und entschiedenen > Mall «leben mußte, darf nicht Wund« nehmen. ES hieße aber Kind mit dem Bade ausschütten, wollte man wegen diese- I einmaligen Mißerfolges, der auf Rechnung eine» falschen finanz politischen Kalküls bei der Abfassung der Vorlage zu setzen ist, j d» grundsätzlich deachtenswerthen Charakt« der Frage verkennen. Tie deutschen KriegSvetnanen stützen ihr Eingangs «wähnte I Denkschrift auf Artikel Lv d« deutschen RetchSversassung. d« soigtndennaßen lautet: .Die Kosten und Lasten deS grsammten Kriegswesens de- Reiches sind von allen Bundesstaaten und ihren Angehörigen gleichmäßig zu tragen, so daß weder Bevorzugungen iioch Piägravationrn «soviel wie Nebeibürdungen; schade, daß «in 1° breitspuriger, leicht entbehrlicher FremdauSdruck den Text der RetchSversassung .prägmvirr"!) einzelner Staaten oder Klassen grundsätzlich zulässig sind. Wo dir gleiche Bntheilung der Lasten ! sich in vLtnn» nicht Herstellen läßt, ohne die öffentliche Wohlfahrt !» schädigen, ist dl« Ausgleichung nach dm Grundsätzen dn Srnchtigkelt im Wege der Gesetzgebung festzustrllen." Von staats rechtlich-juristisch« Seit« sind Zweifel darüber geäußert wordm, der angezogrne Artikel der Reich-verfaffung zu Gunsten de» »«danken« «ln« Wehrsteuer in Anspmch genommen werden dürfe, ll. ?. hat sich Professor v. Treitschke bei den vorerwähnten V«- handlungm de» Reichstags über dm Gegenstand im Jahre 1681 «kgm eine solche AnStrgung de- Artikel» ö6 ausgesprochen, llchawiegend scheint man ab« doch in Fachkreisen der Meinung »ich,, daß de« Geist« d« gedachtm VerfaffnngSvorschrift di« Wührung eia« wehrstmn voll entsprechen würde. Auf alle Me leuchtet ein. daß Artikel «6 durchaus nicht als verfassungs rechtliche» Hindernis» bei der Berwlrkllchnng dev Projekt» in Betracht kommen kan«. Erscheint somit da» Gesichtsfeld nach dies« Richtung völlig geklärt, so hat sich die weitere Prüfung auf bk grundsätzlichen Bedenken zu erstrecken, dir gegen die Wehrsteuer etwa geltend gemacht werden könnten. ES kommen hin drei weimtltche GesichtSpunlt« in Betracht. Einmal die Beforonlß, daß die -ahlung «in« Geldsumme an Stelle der persönliche« Ablrfftüng der Dienstpflicht, wenn sie auch nur von Selten körperlich Untauglicher «folge, doch am Ende in weitnen NolkSkreisen die Anschauung einbürgcrn werde, als sei wieder wie früh« eine gewisse Möglichkeit gegeben, durch Geld von dn Dienstpflicht loszukommen. Auf diesen Standpunkt stellte sich auch Professor v. Treitschke, als « im Reichstage im Jahre l88l die damalige Vorlage eindringlich bekämpfte. Zum Andere» wird daraus hingewiesm, daß die nach Lage d« Sache immer nur verhältnißmäbia niedrig zu bemessmde Wehrsteu« keinen eigent lichen Ausgleich sür dos hervorragende materielle und persönliche Risiko biete, das der körperlich taugliche Heerespslichlige im Interesse der Gesammtheit aus sich nehme. Endlich ist zu bedenken, daß die Wehrsteuer. soweit die ersten zwanziger Jahre in Frage kommen, vielfach nicht den Verpflichteten selbst, sondern deren Eltern zur Last fallen würde. Gewiß sind die angeführten Punkte ein« sorgfältigen Beachtung werth. Ausschlaggebend für die Entscheidung können sie aber nur unter der nicht zutreffenden Voraussetzung sein, daß ihr vereinigtes Gewicht stark genug wäre, um die für dir Wehrsteuer sprrchendm Gründe ethisch-narionalcr Natur auß« Kraft zu sitzen. Zu Gunsten der Wehrsteuer svrechcn alle ime Argumente, die sich aus der zur Zeit noch thalsächiich bestehenden Ungleichheit in der allgemeinen Wehrpflicht herleiten. DaS Volk in Waffen muß es z. B- als eine Ungerech tigkeit empfinden, wenn lediglich der formale Umstand d« lewetligen Friedenspräsenzziff« Bnanlaffnng giebt, daß sonst völlig taugliche junge Männer von der Dienstpflicht befreit werden, blos weil sie das Glück haben, eine gute Loosnummec zu ziehen. Eine Verwirrung in der Auffassung der minder urtheilssähigen Volksschichten ist durch ein solches Verfahren allenfalls noch weit eher zu befürchten, als durch die Einiührung einer Wehr- steaer. Hat sich aber bisher nichts ergeben, was auf das Vorhandensein bedenklich« volksthümlicher Vorstellungen über die Handhabung des AuSloosungsverfahrens schließen ließe, io wird man zuversichtlich erwarten dürfen, daß auch die Wehrsteuer nicht dazu führen werde, eine ihrem eigentlichen Weien diametral zuwiderlausende Anschauung über ihr Verhältniß zu der persönlichen Dienstpflicht zu verbreiten. Dem natürlichen Gerechtigkeitsgesüdl ent pricht es unbedingt, wenn derjenige Staats bürger. der, ohne persönlich wehrpflichtig zu lein, doch in seinem Erwerbe nicht behindert ist, auch von sein« Hände Arbeit einen Theil mit beiträgt zu den allgemeinen Lasten der militärischen Dienstpflicht. Das ist ein so zwingendes Gebot der ausgleichen den Gerechtigkeit, daß ihm gegenüber alle anderen Etmvände zurücktreten müssen. Urb« das Wie? ein« Wehrsteuer läßt sich streiten, aber die Sache selbst ist nicht anfechtbar. Die Wehr- steurr ist, wie Fürst Vismarck erklärt hat, die Ausgleichung ein« Last, für die ein anderer Weg nicht gefunden werden kann. Zahl reiche fremde Staaten haben das längst erkannt und dementsprechend gebandelt. Dn Charakter der Vaterlandsveicheidiaung als einer »llgemrinen Ehrenpflicht erleidet durch die Wehrsteu« nicht die allergeringste Einbuße,- im Gegentheil. gnade eine Wehrsteuer macht jene Edrenpflicht erst recht allgemein, indem sie auch die bisher nickt Betheiligten in einer ihrem Können entsprechenden Form mit Heranzieht. Hernsedretdr und Hernivrea-Bertckte vom 5. November. * Berlin. Im Prozeß Stöcker-Stumm wurde Freiherr von Stumm freigesprochen, weil « als Gegner der Christlich Sozialen berechtig» Interessen wahrnohm. Berlin. In englischen und anderen ausländischen Blättern wird behauptet, Deutschland habe sich betreffs der Kandidatur des Oberst Schät« sür den Gouverneurposten auf Krem aus die Seite deS der Kandidatur gleichfalls widersprechenden Sultans gestellt, wodurch daS europäische Coacrrt wieder einmal gestört erscheine. Nach den Informationen der -Post" ist diese Meldung uniukreffend. Deutschland nimmt in dieser Frage, wie überhaupt in den orien- mttlchen Angelegenheiten, keine Sonderstellung ein, befindet sich vielmehr, betreffend die Kandidatur Schäfer, in Uebneinstinnnnng mit den übrigen Großmächten. — Dir gestrige Ersenbahnkonferenz iollcn, erst in dm letzten Tagen des Monats stattfinden wird. — Der deutsche Botschafter in Wien, Gras Eulmburg, der wieder nach Wien znrückgekehrt ist, eichtelt den Kronenorden 1. Klasse. — Um ein Urtheil Über die Wirkungen des preußischen GerichtS- kostengesetzeS und d« Gebührenordnung für Notare zu gewinnen, finden vom l. November d». I. ab bis Ende Januar nächsten Jahres statistische Erhebungen bet den Gerichten und Notaren stakt. — Die .Köln. Ztg." hat gemeldet, daß tn der chinesischen Pro vinz Sird-Schantung die Missionare deS Missionshauses Steyl, Nies und Henle «mordet worden seien. An hiksiger maßgebender Stelle ist, wie offiziös mitgetheilt wird, hierüber noch keine Nach richt etngelaosin. — Die »Nordd. Allg. Ztg." tritt der gegen da» Auswärtige Amt anläßlich de» Haitischen Vorfall» erhobenen Be hauptung entgegen, da» Auäwärtigr Amt habe in dm letzten Jahren den Schutz der Deutschen im AuSlande ziemlich lässig be trieben und führt eine Anzahl von Fällen feit 1K^> an, in welchen veutschersiits zmn Schutze Deutsch« im A»»lande vorgegangm wordm ist — Wie die hiesige chtientsche Gesandtschaft mitthmt, «st va« Gleichgewicht im Budget Chile» für vieler Jahr Infolge elnrr Zunahme der Salpet«-A«Ssukr und durch eine Erlparniß von IV- Millionen Piaster im Marine-Etat wieder hergestellk. Ferner bat d>e hiesige chilenische Gelandilchast vom chilenischen Finanzministerium folgende Mitchetlunaerbaltm! .Die AuSgabm de« näMen JahnS werden in ihr« Gesammtheit durch die nach ihrem Mtndesiertlaa berechneten ordentlichen Einnahmen gedeckt werden." — Der Prozeß gegen dm vormaligen Direktor de» Theat«» dG Westen», Schriftsteller Paul Blumenreich, gelangte ute vor der zweiten Strafkammer de» Landgericht« I zur «er- Mg. Blumenreich wird beschuldigt, die Gesellschaft .Thraker durch Unterschlagungen v^n zusammen 8t,40Z. Mk. geschädigt «nd zusammen ^ «chfkl auf den Namen der Spitzbergen-Expedition Hier herrscht Regenwetter C. Korihum über zusammen böOO Mk. gefälscht zu haben. Daneben lauft noch eine Anklage wegen Konkursvergehcn, die Blumenreich in seiner Eigenschaft als Direktor des Theaters Alt- Berlin begangen haben soll. Blumenreich erklärt sich sür nicht schuldig. Köln Zu dn Konferenz, weiche der Aba. Dr. Lieber in den letzten Tagen bei dem Reichskanzler hatte, erfährt die „Köln. Noiksitg ", vaß dn Besuch mit Flnanziragen nichts zu thun gehabt, sondern die Aufhebung des 2esuitenae>etzes betroffen habe. Die bezüglichen Aussichten bezeichnet« Dr. Lieber in der gestrigen Sitzung des katholischen Bürgervereins „Konstantia" zu Aachen als zur Zeit hoffnungslos, selbst die Aushebung des JniernicungS- paragraphen dürfe das Ccntrum nicht erwarten. Das Centrum werde indeß den Antrag in der nächsten Session wiederholen. In ein« Bejprechung der allgemeinen Lage betonte Dr. Lieber nebst der Eintracht als besonders nothwendig daS Vertrauen auf die Abgeordneten, bedauerte die Angriffe aus dem eigenen Lager und versicherte, ihnen gegenüber falle cs oft recht schwer, ruhiges Blut zu bewahren. Breslau. Die hiesige Strafkammer verhandelte heute gegen die Unterzeichner des sogen. Pcofessocenauscufs für die streikenden Hamburger Hafenarbeiter wegen Veranstaltung einer, öffentlichen Kollekte ohne Crtaubniß des Oberpräsidenten. nachdem der Amtsverwalter gegen das sreisprechende Urtheil des Schössen-, gerichks Berufung eingelegt hatte. Das Schöffengericht hatte an-j genommen, daß in dem von den Angeklagten veröfsintitchten Aus-, ruf die Veranstaltung einer Kollekte nicht zu erblicken sei. Dle> Strafkammer verwarf die Berufung und erkannte gleichfalls auf l Freisprechung. Darmstadt. Der Staatssekretär des Reichsmarineamts Kontreadmiral Tirpitz wird am Sonntag vom Großherzog empfangen. Wien. Zwischen dem Abg. Wolf, welch« kürzlich das Duelli mit dem Ministerpräsidenten Badeni hatte und dem Grafen Zedt-i witz soll ein Duell wegen der gestrigen Nachtsitzung stattfinde».j Gras Zedtwitz spuckte vor Wolf aus, welcher den Grafen dafür^ einen .gemeinen Auskneifer" nannte Tromsö. Die.Viktoria" mit ist beute Vormitaa tn See gegangen. , bei starkem West-Sübwestwind. M adrid. Der Dampfer, mit dem General Wcyler nach Europa zurückreist, ist Infolge von Havarie den Hafen Giöara auf! Cuba angelaufen: er wird am 20. November in Spanien ein-! treffen. Hier verlautete, die Regierung habe beschlossen, gegen! General Weyler das Kriegsgeictz in Anwendung zu bringend wenn er bei seiner Ankunft in Spanien die angeblich von ihm bei der Abreise von Havana gethanen Aeußerungen aufrecht erhält., Nach Depeschen aus Havana soll General Weyler gejagt haben,! die Haltung der spanischen Regierung sei durchaus kläglich, sic; scheine mit einem Fuß auf dem Boden der Monarchie, mir dem! anderen auf dem der Republik zu stehen. Weyler soll auch den- mit ihm zurückiahrenden Offizieren seine Anfchauungen ans-> einandergesetzt haben. Ferner wird von ihm berichtet, er be-^ absichtige eine neue, auf die militärische Macht gestützte Partei zu gründen. Cuba habe er verlassen, ohne die Gewalt dem General Blanco zu übergeben und ohne ihm das Material über den Stand der Erhebung armekündigt zu haben. Kanea. Nach zweitägiger Verhandlung gegen die sechs Türken, die der Mordthat von Zickalaria schuldig sind, verurthciltc der lnternationole Gerichtshof zwei der Angeklagten zu lebens länglichem Kerker, die Übrigen vier wurden sreigesprochen. Die heutige Berliner Börte verkehrte in derselben lust losen Haltung wie die Börse an den Vortagen. Die Spekulation hält sich noch wie vor zurück. Die Geschäftsthäligkeit beschränkte sich nur auf kleine Gebiete, die Kurse waren wohl etwas höher, doch Ist von einer eigentlich festen Tendenz nickt die Rede. Bon den auswärtigen Plätzen lagen ebenfalls keine anregenden Meldungen vor. Im wetteren Anläufe dn Börse trat ei» weiteres Anziehen der Kurse ein. Am Markt für Bankaktien waren die meisten Kurse höher, namentlich waren Kreditakiie». Deutsche Bank und Handelsantbeile anziehend. Non Elsenbahnaktien heimische, östliche Bahnen höher, namentlich Ostvreutzen und Marienburger beachtet. Von fremden Babncn Canada-Pacific und österreichische Werthe «holt, dagegen Schweizerbahneil und Prince-Henri nachgebend. Montanaktken waren gul beachtet, be sonders sind als fester zu nennen Harpen« und Htbernla, Renten still. Türkenloose auf Paris fest, Italiener behauptet. Heimische Werthe ohne Umsatz. Privakdiskont 4 Proz. — Ein ossizteller Verkehr in Getreide und Mühlenfabritaten fand nicht statt. Loco- Splritus zeigte heute wieder schwache Tendenz, die Kauflust ist sehr klein, die Zufuhren dagegen groß 70« 38,10 oder 40 Pia niedriger. SO« S7.S0 oder 70 Pfg. niedriger. Die Haltung für Getreide am Jrühmarkte sowie am Miltaasverkehr war matt. Abschwächend wirkte starkes Angebot vom AuSlande sowie an- aebltche größere Zufuhren vom Jnlande, während auf der anderen Seite der Kolum mit Käufen zurückhielt. Weizen ungefähr 2 Mk., Roggen ungefähr 1,S0 Mk. niedriger, Hafer still. Nach Er- Mittelung der Centralnottrungsstelle der preußischen Landwlrth- schaftSkammern wurden bezahlt in Berlin: Weizen l87,60, Roggen lt7, Dal« 148,75: Stettin-Siadt: Welzen 174—180, Roggen 134—138, Hafer 133—140. Wett«: Kühl, schön, Süd ostwind. s raiNlurl ». M. <SLl»b.> tzrcdit LW.7S. DiScanto rgs.ro. Dresdner Bank —. Ttaawbabn. Lombarden-.—. Laurabütr« I7K.K0. Uniar. Gold —Vornisieten —. Belmuvtct. Pur», ü lliir rkaMmltiagr.» Steine rog.sr. Italiener se.ro. Spanier . Üonuaienn eo.so. Durte» LL.rr. Lmteniovle rrs.so. Ottoman- j ssb.oo. Liaatsbatm 7W.—. Lombard«» —. gib. e»rld. Lroduttcnmartt. Weiten der November rg.gs. „er Januar-Avril ). fest. Sdiriiu» per November «.oo, per Mai-AuM «.so. beb. Mböt November ss,oo. Mai-Auausr ss.ov. rutna. Nmftee»««. Lrvduiienbericht Weüen per Novtr. —. per Mit» —. va Rai AwtzA«»- Nrodulrenderiai» Wetzen ver Novdr. —> per Mir« —. LeschLItSIoS. Sioaae» ver Müo rsi. ver Mai r». ver Yuti —. Lin»»». Produllcn'lpenchtz Fletrridemarft fest aber ruhia. r '/, Sb. bvker, Wetter: «al keruoaen matt, amcrikanncher Haler ' Mebl ans Ue- lvertNckie« u«o LSchslsme-. « der gestrigen Feld- und Waldjagd in Sibyllenort hatte Sr. Majestät der KVnlg an den Punzen Btron von Curland. jowle an den Bttlrkskommandeur ObeMentnant v. Kessel an» OrlS und au den Ersten Staatsanwalt Stam« au» OelS Einlad ungen anssejrtchnrt 'worden. Meine ^ ^ ist doch di« lagt: und kfausbalt
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