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Dresdner Nachrichten : 23.07.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-07-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190107230
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19010723
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19010723
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1901
- Monat1901-07
- Tag1901-07-23
- Monat1901-07
- Jahr1901
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- Dresdner Nachrichten : 23.07.1901
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kkrugrgebM: «Ui 8^'— »r dl« v««ter«r t» jDndd» >m» der »iUbltoi U»vdm» », dt, Sutra-un, dun» -I«-,» «otm od«Ki»imM«>Lr» «ttol»t. «battm da» Blatt a» woämita,«,. dl« nttt «ü»«». vdervritNaae Iot,m. M M«t »«««««d«, »da ' DI»»,e»1 «etzeLt. »» ML.'LKrL.Z^ »«e»t»r«<d«,tckl,d: «M UV», u und Rr. »OS«. r»I««r»««.«dreN«: N«ch»tch«,» Dr,»d«». SV« lHozekLLräesMel I, s«Ml diwaetl vor I)o1aU-Vvrkauk üor HumvuIiut-^sbrNt I Lst-wurlit 6 ^1, HoMeferLut EtAkllllltl 1856 distst In ^«»okiiisallvollor Xuiikülirun»; „Nk-ii-nii tn und 2-irnirt«! Uüts oaen elgenon, «ovis karisor, siongauer uns IVisnsr AoäsUso. Lelcgr^Adresse: Nachrichten, Dresden. krltr KUdvrs, (ÜMreii>i»Mii«A, LV Lüs1jk»drü«;Itvn SV. lÄlals der „Ü!'S5l!lISI' liLeKfivKISN" vwpüsltlt i-iclr rur -Liwutzmg van Innerst«»« unä iil,-,»!,, Mr ubixo /oitun^. . ^achrrlin Lvkt na» ta k'Ia^okvn, an I»I»I«ate aasIiänKoo. Oröeeto» Lazvrl VorrO^Uckit« <^v»1irSre» ru k»brücp,Qt»eo i» >ck>v»rr «1er »otk QummL, »ack lo tiavf «u»6 b1»nk xuwmirt. ^^..-LvKISUvSLE Reinksrclt l^eupolt, Dresden- APPN imlifellm llsut^kei' u. öligliscti. elsgsntsl' klirug-. ttozsn- u. k'slötotztllffg Her mrlnn kürkclw!, L TL^,LLH««La.L vLL. ^ j„ Ltlöll Müllsl-nsn fsl-bsn Ulll! fiML-öllLlitstöii ru biüigstkll k'l'öiböll. ^ IS. GZ« SZ/I» Lnivgss' 9riegsinvalideiigesetz. Hoinachttchten. Radfahrbuud. Radsahrvmnksaaliest. Römlinge! Muthmaßl. Witterung: Bedeckt. APNlsllt. „I Tirol. Leipziger Baiikkotastrvphe, Stcnograplienvereine. Jiinnngsverbgiid. j veränderlich. Gewitterneigung, luhler. > 4e/v4» Fvr Ls LsonL« a-onnirs» La Laser »n «ÄV52-/7 M7// -§/(75S/V/Xs> /VtwS-h Le» Lr //cru/rkAesoLä/iksske^s H/arrens<r. AS «nS Ser» cr^er- uärSs !-e/inS?re/rs>» ^nncrLmpskakien erern Preise ror» / -27/7/^ Fe» Sen ^a»'ser?ie^e>» Fastans/etSea rm FerSscLen FereLe- gedr'eks resrSen Feste^rrnAen eu L I/arL, »n OeskerrercL- FnAarr» -u L ^rons» 96 //e^eer» anASnorrrrneT». Für errrer» Vorrat steSt eicL Ssr Feeu^sprers rrr FresSs» anS Fororte» der Ser S/au^Asse/»ä/2ss^ette a«/ 96 F/A., ös» Sen Laiscr^. Fos^ans/aSen rm FercLsAeLr'eke au/ 2 unS »n üeskerreic/t-l/rrAcrrr» au/' 7 Fr. ^8 //eSer KöSoLLttSStkllg Ü6I „VI68Ü26I HLodiiodtgL". Die AuSfühnmgS-Beftimmuuge« z« dem Kriegs- Jnvalidengesetz. ängst erliffenen die Vertorguug Die moderne Geiedgebnngskunst hat in den iun> .Nussühlungsbcstimmungen" zu dem Geieb über d.^ der KriegAinvaliden einen Triumph eigener Art gefeiert, indem es ihr nämlich gelungen ist, die ursprünglichen Bestimmungen in so scharfsinniger" Weise auszulegen, dak dadurch der eigentliche Zweck des Gesetzes mehr oder weniger illusorisch gemacht wird. Im ganzen deutschen Volke herrschte aufrichtige Freude und hohe Ge- »ugthuuug. als endlich das VcrsorgunaSgesetz für die Kriegs- invattden nach langen schweren Mümalen den sicheren Hasen erreicht hatte. In Taufende von verbitterten Soldatenherzen zog ein lang« nicht mehr gekanntes Gefühl von Zufriedenheit ein, als sie im Gesetze lasen, daß den über 55 Jahre alten Invaliden ein lährlichcS Existenzminimum von 600 Mark gewährt werden solle: die invaliden Offiziere begrüßten mit Dankbarkeit die ihnen eben falls vom 55. Lebensjahre an gewährte AlterSzulagc bis zur Erreichung eines Gesammteinkommcns von jährlich 3000 Mark und die Wittwen der Krtegsinvaliden freuten sich über die ihnen ver heißenen Beihilfen, die endlich dazu bestimmt schienen, dem schwer geprüften entbehrungsreichen Leben dieser Frauen einen an genehmen behaglicheren Ausblick zu eröffnen. Alle diese Hoss- nunassreudigen haben aber ihre bescheidene Rechnung ohne die — AuStührungSbestimmungen gemacht. Die bureaukratiiche Handhabe, die in den AusführungS- bcstimmungen benutzt worden ist, um den Invaliden und ihren Hinterbliebenen etwas zu entziehen, was sie »ach der Absicht des Gesetzgebers unzweifelhaft haben sollten, bildet der Begriff des Gciammteinkommens. Die ergänzenden Beihilfen sollen nämlich sowohl an Unteroffiziere und Gemeine wie an Osfiziere und Wittwen laut gesetztlicher Vorschrift dann gewährt werden, wenn das Gesammtemkommen dieser Personen 600 bezw. 8000 Mark oder bej Wittwen von Soldaten und Unteroffizieren 400 bis 600 Mark, von Offizieren und Stabsoffizieren 2000 bis 3000 Mark nicht erreicht. Nun ist aber der Begriff des Gesammteinkommens von AlterShe, (mit alleiniger Ausnahme der auf die Steuergesetz gebung bezüglichen Verhältnisse) in allen Pensions- und Versorg ungs-Angelegenheiten ausschließlich in dem Sinne ansgelegt und praktisch gedandhabl worden, daß nur das aus öffentlichen Kassen bezogene Einkommen zusammengerechnet wurde, während das private Einkommen außer Betracht blieb. Sollte von diesem alten Brauche in dem neuen MilitärversorgungSgesctz znm ersten Male abaewrchen werden, dann hätte das unzweifelhaft im Gesetz selbst erklärt werden müssen. Mangels einer solchen Erklärung aber mußte es bei der bisherigen Auslegung verbleiben, und wenn trotzdem die Aussührungsbestimmungen sich den steuer d. b. also des das und politischen Begriff des Gesammteinkommens aneignen. auch die privaten Einkommensguellen bei der Berechnung Gesammteinkommens der Invaliden mit heranziehen, so ist ein Verfahren, das allgemeines Kopsschüttcln hervorrnst nirgends Billigung findet. Eine weitere Willkürlichkeit enthalten die AuSführniigs- Bestimmungen hinsichtlich der Verstümmelunaszulage. Das alte Gesetz bestimmt ausdrücklich, daß diese Zulacie jedem Offizier, Unteroffizier und Soldaten gezahlt werden soll, der durch den Militärdienst .sek es im Kriege oder im Frieden" eine Ver stümmelung erlitten bat. Wenn nun das neue Gesetz die Ver- stümmclungSzulage erhöbt, ohne dabei abermals den Passus »sei es im Kriege oder im Frieden befangene Auslegung daraus müssen, daß es eben bei der .. Frieden Verstümmelten sein Bewenden haben soll: denn anderen falls hätte daS Gegenthetl ausdrücklich bekundet weiden müssen. Die Aussührungsbestimmungen aber urthrilen nicht so: sie erklären einfach ohne nähere Armaden von Gründen, daß das neue Gesetz nur für die im Kriege Verstümmelten Geltung habe unb schließen damit die im Frieden Verstümmelten von der Erhöhung der Zu- si^ ursai Der LÄ. aus. Da eine Verstümmelung in ihrer schädigenden Wirkung leich bleibt, einerlei, ob sie Im Kriege oder im Frieden ver- t worden ist, so muß auch die gesetzliche Behandlung die e sein, und da- ist denn auch in der That die Absicht und rluna in ihrer schädigenden Wir! sie im Kriege oder im Frieden uch die gesetzliche Behandlung .. r auch in der That l' Sille d«S Gesetzgebers gewesen. Ler io den ÄuSführungSbestimmungen ringe e Standpunkt führt zu den größten Ungerech von denen um einige kur, hier enomwene eng- tigteiten in der sei» möge». Diejenigen Leute, die schon vor 80 Jahren ganz invalide waren und die heute wohl alle enverbsnnsähig sein werden, erhalten als Unteroffiziere jetzt 504 und als Soldaten !N6 Mark. Nur wenn sie keinen Pfennig Privateinnahinen haben, bekommen sie außer dem den Altersznichuß von 06 bezw. 204 Mark. Hat aber ein solcher arbeitsunfähiger Soldat sich durch Heirath, Erbe oder durch Sparsamkeit in den letzten :lO Jahren ein kleines Häuschen, etwas Feld und dergleichen mit entsprechendem Ertragswcrthc erworben, so verflüchtigt sich für ihn die Allerszulage; er ist also gegenüber dem Anderen, der vielleicht ein schlechter Haushaller war. benach- Iheiligt. Ebenso kan» in Folge der AnSsührunasbestimmnngen der Fall einlrcten. daß die aus Ehina als Ganzinvalidcn zuri'ickkehrendcn Soldaten, wenn sie völlig erwerbsunfähig sind, die Pension bis zu 600 Mark aufgebessert erhalten: wenn sie aber etwa durch den Tod ihrer Eltern in den Besitz einer kleinen Summe gelangen, io! Kaiser wird wird ihre Pension sofort wieder um de» Zinsertrag herabgesetzt. Ten ans China krank und siech znrückkehrenden Offizieren wird es nicht besser ergehen. Tiefe erhalten die vollen !NM Mark vom Staat nur dann, wenn sie von zu Hanse oder sonst woher keinerlei Zuschuß bekommen: die Eltern werden alio. um es drastisch aus- zndrücke», gewissermaßen in Versuchung geführt, ihren in der Ver- thcidigung der vaterländischen Interessen verusSunfähig gewordenen Sohn zum Tank dafür auch noch von jeder Unterstützung und vielleicht sogar von der Erbschaft ansznlcdließen, weil sonst das Zugewendete indirekt nur dem Staate zu Gute kommen würde! Selbst vor der bescheidenen Schwelle der seit 30 Jabren vergessenen Wittwen macht dieser wahrbaft fürchterliche FislaliSmus nicht Halt. Die Aussührungsbestimmungen setzen nämlich fest, daß den Wittwen die Einnabmen an Zins aus Kapitalien, an Arbeits verdienst (!!). Nutzungswertb an Grundstücken und was sonst noch an privaten Bezügen erfindlich ist, von der staatlichen Beihilfe abgezogen werden sollen. Tie vielgeprüften Wittwen find dadurch gewissermaßen vom Regen in die Traufe gekommen. denn wenn man ihnen auch in Folge des geharnischten Einivruchs der öffent lichen Meinung den Nack weis der Armnth künftig in Gnaden erlassen hat. so sind sie dafür mit dem unter Umständen vielleicht nicht minder demllthigenden Nachweise des allerkleins'cn Noth. vsennigs beschwert worden. Das sind Zustände, die des Deutschen Reiches in der That nicht würdig find und deren Sanktionirung um so mehr gerechtfertigte Verstimmung Hervorrufen muß. als die Ausfnhrnngsbestimmungen von der militärischen Behörde selbst erlassen worden sind. Bei deni Jnvalidenaesetz für die Arbeiter ist Niemand auf den Gedanken verfallen, zu der Invaliden- und Altersrente den Ertrag ans den Spargroschen oder sonstigen Nebeneinkünsien der Arbeiter heranzuzielien: der Soldat aber, der im Dienste des Vaterlandes arbeitsunfähig geworden ist, wll im Vergleich mit dem Arbeiter schlechter bcbandelt werden, indem man ihm von seiner wohl verdienten Pension allerband unberechtiate Abzüge macht? Die Auffassung der Militärbehörde, wie sie in den Ausiührungs- bestimmungen zu Tage tritt, wirkt noch befremdlicher, wenn man eine jüngst ergangene Verfügung einer civilen Behörde dagegen hält, die durch ihren liberalen Geist angenebm auffällt. Der preußijcheMinister der öffentlichen Arbeiten hat nämlich angeordnct. daß die beim Betriebe verletzten Beamten des Fahrdienstes für den Verlust an Nebenbezügen während der Zeit der Dienstbehinderung entschädigt werden, und zwar, obwohl cs sich, wie ausdrücklich hervorgchoben wird, nur um eine freiwillige Leistung der Behörde handelt, nicht nur aus -Antrag und beim Nachweis der Bedürftig keit, sondern ganz allgemein. Während also die civile Behörde ihren verletzten Beamten freiwillig mehr gewährt, als wozu sie rechtlich verpflichtet ist. sucht die militärische Behörde auch noch dasjenige zu beschränken, was den Invaliden des Heeres rechls- gillig zilgcivrochen worden ist' Die pessimistische Stimmung, die unter dem Eindruck der Aus- sührungsbestimmnngen in Jnvalidcnkreisen Herrschaft gewonnen hat, wird u.A. durch die Befürchtung gekennzeichnet, daß mildem Ausscheiden des Generals v. Viebahn ans seiner Stellung als Direktor dcS Jnstizdevcirtements auch die Vorlage des neuen all gemeinen Militärpensionsgeietzes, die in der nächsten ReichStagS- session zur Berathung kommen sollte, aus unabsehbare Zeit hinauS- aeschoben werde. Im Interesse linsereS geiammten Heerwesens läßt sich nur wünschen, daß diese Beiorgniß sich nicht bewahrheiten möge. In der That muß auch nach menschlicher Voraussicht der Entwurf als gesichert angesehen werden, nachdem der Reichskanzler, der preußische Kriegsminmer und der Reichsjchatziekrctär ihr Ein- vcrständniß init den Grundzngcn ausdrücklich erklärt haben. Wie dem aber auch sei, die nächste und dringlichste Aufgabe der Inpalidcnsüriorge muß jedenfalls darin gipfeln, daß die Aussührungs- destimmungcn zu dem neuen Versorguiijzsacietz einer Nachprüfung unterzogen werden. Tie bloße Kritik in der Presse ist nicht ge nügend, sondern sie kann nur als Vorbercitnngsarbcit für die Er örterung der Angelegenheit im Reichstage in Frage kommen. Das letzte und hoffentlich entscheidende Worl wird dann der Reichstag leibst zu sprechen haben, und zwar über die auch grundsätzlich und allgemein wichtige Frage, ob eine Bebörde einseitig Aussührungs bestimmungen derartig zu erlassen berechtigt ist, daß dadurch der Sinn des Gesetzes eingeengt und die eigentliche Absicht des Gesetz gebers mehr oder weniger vercilclt wird. begleitet war: besonder- Neueste Dralitmeldunqen vom 22. Juli. (NachtS eingehende Depeschen befinden sich Seite 4.) Berlin. (Priv.-Tel.) Der hiesige Bankier Rowitzich, in Firma Steinsieck u. Co., hat gestern «Selbstmord begangen. Die Firma batte die Aktien der Treberaeiellschast seinerzeit an der hiesigen Borke eingeführt, eine Transaktion, die aus der persön lichen Freundschaft zwischen Rawitzich und dem Direktor der Leip ziger Bank Exner resultirte. Als der Zusammenbruch der Leip ziger Bank erfolgte, soll Rawitzsch sein Vermögen. etwa WOOOOMk., zur Verfügung gestellt haben. — Der bekannte rheinische Groß industrielle Gerhard Terlinden in Oberhauien ist plötzlich ver schwunden. An der Börse wurde die zurückgelassene Schulden last auf 8 Millionen beziffert; andererseits heißt es aber, daß die Verbindlichkeiten Terlindens privatim zusammen mit denen der Aktiengesellschaft Terlinden 8 bis 9 Millionen bettagen. Der Schuldenlast soll eine recht umfangreiche Deckung in einem großen Fabrikbetrieb gegenübersteben. Die Verbindlichkeiten vertheilen sich auf etwa 15 große Banken und Bankinstitute. Berlin. (Priv.-Tel.) Am gestrige»» Sonntag ging über Berlin ein heftige» Gewitter nieder, welche» von onanarjigem > Linien-' Sturm, starken Regengüssen und Hagel haben auch einige Windhosen großes und Kolvniestraße wurde von einem Hause der halbe Dachstuhl des Vorderhauses abgedeckt und in den Nebenhof geschlendert, w«' Alles einen großen Trümmerhaufen bildete. Bävme wurden ent wurzelt. Tclegraphcnstangen zerbrochen: vielfach war der Verkehr auf längere Zeit gestört. Aus den Feldern hat das Unwetter da- Getreide niedergeschlagen und zum Thcil durch Hagel und Ucbcr- schwcmmung ganz verdorben. Die Obsternte ist vielfach vernichte! Königsberg. (Priv-Tel). Gestern Abend fuhren in der 'Nähe von Juditten zwei Motorwagen der Straßenbahngeiellschast gegeneinander: sieben Personen wurden schwer verletzt. H amburg. lieber den Empfang des Grasen Wälder- s e e durch den Kaiser in Hamburg ist Folgendes bestimmt: Der mit der .Hohenzollern" von Emden nach Hambrm: icchrcn und anr 10. August Mittags 1 Ubr an der St. Pauii- Landungsbrncke eintrefscn. Ter Norddeutsche Llotzddampscr „Gera" mit dem Grasen Waldcrice an Bord wird bei Brunshausen vor Anker gehen: dort wird der Kaper den Feldmarschall bc grüßen. Gras Walderiee begiebt sich dann auf die „Hohenzollern" und fährt mit dem Kaiser nach Hamburg, wo an der St. Pauli Landungsbrücke die Landung erfolgt. Bis zum ll. August soll die „Hohenzollern" an der St. Paulr-Landungsbrückc liegen bleiben. Köln. lPriv.-Tcl.) Ter „Köln. Ztg." zufolge gehört zu jenen Kandidaten, die für die N a ch f o lg e P » t t ka m er' s rn Straßbnrg genannt werden, auch der frühere Minister v. Koller. Falls sich seine Ernennung bestätigen sollte, dürste wohl an gcnvnimen werden, daß die Aufmerksamkeit des Reichskanzler- deshalb aus Koller gerichtet war, weil dieser früher lange Zeit in Eliaß-Lolbringen gewirkt hat und mit den dortigen Verhältnissen genau bekannt ist und auch durch seine Thätigkeit in Holstein in den verschiedensten politischen Lagen Anerkennung gesunden hat. Die Berufung Köller's würde derart auizufassen sein, daß sie in erster Linie dem in nationaler Hinsicht zuverlässigen und bewährten hohen Beamten, nicht aber dem Vertreter einer aus schließlich koiijervativcn politischen Richtung gelte. Hanau. (Priv.-Tel.) Dem Fürsten Franz Joses zu Jsenburg-Biritein wurde ein Erbprinz geboren. Mannheim. lPriv.-Tcl.) In dem Schwarzwald-Dorsc Wolterdingcn sind die Kirche und sechs Wohnhäuser mit den Nebengebäuden n icd erg eb ra n n t M nnche n. Prinzregent Luitpold verlieb dem Vorsitzen den des Verwaltnngsrathes der Festspiele in Bayreuth. Kom- merzienrath v. Kroß in Bayreuth, den Verdienstorden vom heilige» Michael, dem Musikdirektor Kniese in Bavrcukh den Titel als Professor, dem Opernsänger Anton v. Rooy als Kammersänger: ferner erhielten der Concertmcister Prill in Wien und der Hoi- Conccrtmeister Brückner in Wiesbaden die Ludwigsmedaillc für Wissenschaft und Kunst. — Die Einnahmen der bayerischen Staatsbahnen in diesem Jahre bis 30. Juni bettagen "0199160 Mk. <l 364 916 Mk. weniger als im Vorjahre). Auri ck. Gestern Abend ging hier ein heftiges Hagel Wetter nieder. Die Hagelkörner erreichten die Größe eines Taubeneies und richteten an Fenstern, Gewächshäusern, Gärten und Feldern große» Schaden an. A s ch. Bei Kapcllenberg wurde heute stütz 3 Uhr ein Erd stoß i» der Richtung Ost-West verspürt. London. Die Frau des Präsidenten Krüger starb am Sonnabend Nachmittag kur» vor 6 Uhr an Lungen entzündung. Sie war längere Zeit leidend und konnte sich von einem Jnfiuenzaanialle nicht wieder erholen. Irr der letzten Woche war ihre Ltcblingstochter. Frau Smith, gestorben, was ihren Zn stand verschlimmerte. Behandelt wurde Frau Krüger von zwei dentjchen und einem belgischen Arzt. Der Enkel Eloii und zahl reiche andere Famiilenmilgiieder waren bei ihrem Tode zugegen. Plymout h. Der Dampfer „Ormuz" ist heute von Lidncy hier eingetrofsen und hatte zwei Mann der Besatzung an Bord, welche an einer verdächtigen Krankheit leiden, die ähn siche Erscheinungen wie die Beulen Pest zeigt. Die beiden Kranken, welche an Bord isollrt waren, wurden sofort nach der Anlunit des Ormnz in Plymouth in das Hospitalstist gebracht. Die Reisenden wurden einer strengen Unteriuchug untcrwoisc!:, bevor sie mit der Bahn nach London weitersahrcn konnten. Kopenhagen. (Priv.-Tel.) Das deutsche Schulschjsi „Moltke" wird dreier Tage und das Schulschiff ..Charlotte" nii: dem Prinzen Adalbert Ende der Woche hier eintrcssen. K on sta n ti n op c l. Gestern fand zu Ekren des Gro> fürsten A l e p a n d e r Micha elowitsch im Vildiz-Paiait ein Gala-Diner statt, an welchem auch der Großvezier, der Präsiden! des Staatsralhes, die Minister des Aenßereii, de? Krieges, de: Marine und des Innern, sowie der russische Botschafter und v « schiedeiie hohe türkische Würdenträger theilnahmcii. Der Sultan verlieh dem Großfürsten den Nischani el Jmtiaz-Ordcn. — In Folge der Beschlagnahme der an die serbischen Konsulate in Makedonien gerichteten Postsendungen durch die lnrkmhe Behörde in Zidcsicich an der serbisch türkischen Grenze unternahm der ierbiiche Gesandte bei der Psorte eiisiprechende Schritte. Der Minister des Aenßeren erklärte, er habe bereits Befehl gegelien die betreffenden Postsendungen uiibebelligt zu lassen, da cs sich um ein Mißverständlich handle. - Türkische Briganten griffen > , diebischer Absicht das griechische Konsulat in Brniia an, flohen aber unter Zurücklassung der geitvlilenen Sachen, als dieKawasien des Konsulats Feuer gaben. Ter griechische Konsul erhob beim Vali Einspruch und verlangte Garantie für die Sicherheit seine« Person und die Bestrafung der Schuldigen. Der griechische Oie sandte in Konstantinopel unternahm entsprechende Schritte bei der Pforte. New- N ork. (Priv.-Tel.) «100 Schneider streiken Sie verlangen Abschaffung der zwischen ihnen und den Fabrikanten tbätigen Mittelspersonen und dafür direkten Verkehr mit den Fabrikanten. New-Aork. Ein besonderer Bericht des Wctterbureaus in Washington meldet, daß beinahe das ganze Land von einer Hitz welle bedeckt sei, mit Ausnahme der in der nächsten Nähe de- Küste des Stillen Meeres gelegenen Bezirke. In Iowa, Missouri und Illinois sei die Hitze fast vnrchweg größer als bisher jederzeit gewesen. « Wilkes bei Parre (Pennsylvanien) Die Vereinigung der Heizer gicbt in einer gestern Nacht veröffentlichten Erklärung bekannt, daß sie nach den mit den Beamten der vereinigten rbeiter obgehaltenen Besprechungen zu dem Entschluss« ge»
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