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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 09.11.1901
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1901-11-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19011109014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1901110901
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1901110901
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1901
- Monat1901-11
- Tag1901-11-09
- Monat1901-11
- Jahr1901
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 09.11.1901
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SerugZgedM: »« die ÜuttEun» durch «tuen« «olr» »d» Kvnumikiiiär« «total. «baltm iE viau au «vrdnilaoe». di« »tcht«»««»,. -der tz««na«« k«,«». ßwtt RAeUauAsadr» zwtz »«»— tu«-»«»». »i NöHnt" «tuOiIaud»« «chrW- tLutrch, «atchdllchirü. N«tI»r.U und ««.»0»«. r«Ir«ra»«'»dreN»: «»chetch«»» »,«»,» -» (Im (Sutrum ger tttml») ! T u« >, D A MNvlstrwäs-Lotei»; 8 kür Oosetuckbj- unct K "» VorzsUlstemyz^-lLvissnä», iS R h'Lwiiisn uuck '1'ounvtey. Z A !eiL-r,Izr« Devise. K 8 Kur aekto Ulsrs. H Gtßriindtk 1856 2t 4»» k«-«». 4>n bi«« Lt. KnnUdondon«. » Zttrnppvn. * ^uxu»««»rto„n»»ren ^ L'anvt.>ye1»Lstc>stell-: Mnrtrnftr. 38. itl«t»»nvr Zmvrns Tepplcft Fadrilr r. L-a«1» »«IIlvI», »r- TV^ND" »»»ch»rl»«1«, 'MW DM' t»rU»ltI>-> ,ull t-rvl»»n. N««N«N»««i«'tNY>VI>'»>» Vrv^'.'^Vrr«L.»«-trrr^r«.^: HclzlSuckzo 'I^lsxpsn ?Is 11SN fim^v Zodllürs Wcrlzerr ^Putter ksigmsn »US seltixl in li>1td2ien N t) u »1«,»> en k, öölime Drsnltzn - seslliiiziiilrls. IZ. »KuliiiksWvIiütUilli - 4m k»v«> I«, psrl. «. I. L». jjeIeNblWS8-<>eMMi<I«! ß kür 6s«, clvktr. I-ieht, Natrolvnm, Norrsn. D riittmsllliiliLii für f'lntt-, fllumplüssv. lcrumius, X-. vvrlcürrio. »wlilirint«. Frutti08«; livine. wni» u. llüttnt.üt/.mm'etuiik'». lviiiastreeic- m»8ct»uo». lür tlüttirolenic-ffnt/üiiäuna n. Vvrrcnricniu.' c>te. tc-rtixr »1» Kporustlstli, miä ki>. l>. Wenljzcliucli §en., «si'ieii^üie r?^. Nr. 311. r»»>iel New Yorker Bürgrrnieistenvahl. Hvsnachrichtcir. EinbeitSbriesmarke. Alldeutscher Verband, Evangel. Bund, Marklwesen. GeschästSitenogravhie, (sierichtSverhandluugen. Li« New »Borke« Bürgermeisterwahl. Der Rome Seth Low — so beißt das neue, aus 1 Jahre gewählt« Stadtoberbaupt von Nrw-Uork — ist nicht bloS in seinem Heimathland« in Aller Munde, sondern wird in der ganzen civtli- siete» Welt genannt und verbreitet. Der Grund dieser allgemeinen Aufmerksamkeit, dir sich auf die New-Narker Bürgermeisterwabl und die Persönlichkeit des Gewühlten richtet, liegt in den ganz außergewöhnlichen kommunalen Verhältnissen, die in der Niesen stadt am Hudsonflusse herrschen. Man hat cS da mit Dingen und Zuständen zu thun. die alle landlüufigen Begriffe von össentlicher Autorität und privater Wohlehrdarkcit schlechtweg aus den Kopf stellen und in ihren Einzelheiten vielfach so kraß und unglaublich sind, daß das europäische Publikum nicht leicht geneigt sein dürfte, alle die aktenmäßig festgestellten Thatsachen einer beispiellosen Verrottung und Korruption, wie sie in der New-Nvlker Stadt verwaltung seit langen Jahren gang und gäbe ist. für baare Münze zu nehmen. Das mit cvnischer Offenheit betriebene Raub- und Aus beutungsystem der New-Aorker Gemeindevertretung ist mit dem Namen Tammany-Hall i» die Geschichte der menichlichen Ver irrungen eingezeichnet. Ursprünglich war Tammany ein Wohl- thätigkeitSllub. gegründet im Jahre 1780. der aber im Lause der Zeit sich zu einer politiichen Organisation umgestaltete und nach dem an seiner Zwingburg, der prunkvollen Tammany-Halle in New-Kork. angebrachten Sinnbtlde, einem mächtigen Tigerkopse, auch der .Tiger" genannt wurde. Tigerurtlg war iu der Thal die Wirksamkeit, die Tamma»» entfaltete. Mit der unerbittlichen erbarmungslosen Raubgier, die jener wilden Bestie eigen ist, stürzte sich die Tammany-EIiyue. nachdem sie mit Hilfe ihre- Geldes und der verwerflichsten Wahlpraktiken die Herrschaft in der Stadtgemelnde erlangt hatte, auf Alles, was sich ihrer schranke» und skrupellosen Derricherung-schcht als Angriffsobiekt darbot. Der Haushalt New- AorkS. der KHMer 3'/» Millionen Einwohnern lährlich gegen :i>'i0 Millionen Mark verschlingt, mußte zuerst bluten, indem man die öffentlichen Gelder, statt sie für die städtischen Zwecke zu verwenden, als willkommene Beute regelrecht theilte und sie in die Taichen der Tammony-Häuptlinge und ihrer Kreaturen leitete. Bei solcher Wirtschaft mußten natürlich die städtischen Einrichtungen und der gesammte Besitz der Stadt völlig darniederliegen und verwahrlosen. Damit war aber der unersättlichen Habgier der Tammanu-Leute noch nicht genug gethan, vielmehr mußten neben dem öffentlichen Vermögen auch noch die einzelnen Stadtbewohner .tributpflichtig" gemacht werden. Das geschah beispielsweise, indem man von den Inhabern der städtischen Aemter. die ausschließlich mit Partei gängern besetzt wurden, einen Theil ihre- Gehaltes als Abgabe einhob: ferner mnßten diejenigen politischen Freunde, denen die städtischen Lieferungen und Arbeiten zugeschanzt wurden, zum Danke dafür kolossale Summen an die Tamman» Kasse einzahlc». Di« so Ilcbervorlheiltrn und Geprellten suchten ihrerseils wieder andrre Opfer, an denen sie sich schadlos hielten, und sie riskirten dabei niemals etwas, weil die kommunale Polizei ganz im Banne Tammanh's stand und niemals wagte, Hand an einen Angehörigen des allmächtigen KorruptionsringeS zu legen. Viele Jahrzehnte hindurch erduldete New-Aork diese Schand- wnthschaft und die Macht Tgmmany's spottete aller Versuche der ehrlichen Bürgerschaft, sich i>es furchtbaren Joches zu entledigen. Immer höher erhoben unerlaubte Bereicherung, schamlose Aus beutung und Bestechung. Laster und Schändlichkeitcn aller Art ihr Haupt und New-Kork war nur noch äußerlich eine civilisiite Welt stadt, innerlich dagegen ein wahres Räuber- und Korruptionsnest. in dem die Zügellosigkeit der Tammany-Partei keine Schranken mehr kannte und der Ann der strafenden Gerechtigkeit kein Mit glied dieser Bande zu erreichen vermochte. Doch mit dem sich stets steigernden Uebermuihe Tammany's wuchs auch der Unwille der redlichen Bürgerschaft und schon bei den vorletzten Wahlen im Jahre 1897 wasf die Reformpartei ein stattliches Gewicht in die Waagschale, indem der Gegner Tammany's, der jetzt gewählte Low. I5l MO Stimmen aus sich vereinigte, gegen 2WtM. die aus den Tammany-Mann van Wyck fielen. Die Amtsführung van Wyck'S hat inzwischen dem Fasse völlig den Boden ansgeschlagen. Dieser gelehrige Schüler Tammany's begann seine Bürgermeister- Laufbahn damit, daß er dem EiStrust unentgeltlich ein großes städtisches Terrain zur Anlage von Hafenbouten und EiShäusern überließ und dafür ein persönliches Trinkgeld in Gestalt von Aktien deS Trust- ln Höh« von 4M 090 Mk. einsackte. Im klebrigen wurde» unter der Aegid« Vau Wyck'S die .Prinzipien" Tammany's überall befolgt »nd weiter anSgebaut und die New-Iorker - Gemeindeverwaltung in einen Zustand von Verwilderung und all gemein« Berbcrbniß versetzt, der jeder Beschreibung spottet. > Da endlich im letzten entscheidenden Augenblick, als pessi mistische Benetheiler der Lage schon an jeder BefferungSmöglichleit verzweifeln wollten, raffte sich di« ehrliche unabhängige Bürger schaft Rew-VorkS zu et^er energischen That auf und schüttelte niit einem jähe» Rucke den »Tiger" ab, der sich mit seinen gewaltigen Pranke« scheinbar so fest und unlöslich ln den Gemeinde-OrgcmIS- mu» etngetrallt hatte. Mit der imposanten Mehrheit von über 90000 Gttmmeu ist der Kandidat der Resormpartei, Seth Low. auS d« Urne hervvrgegangen. Low zählt sich posililch zu den Republikanern, ist aber kein einseitiger Parteiniann. sondcm ein durchaus selbstständiger Cbarakter von untadeliger Ehrenhaftig keit: er war lange Jahre hindurch Leiter der Columbia-Universität und hat sich in dieser Stellung allgemeine Achtung und Anerkenn ung erworben. Das Ergebnis; der Wahl zeitigte in New-Uork einen Enthusiasmus in der unabhängigen Bürgerschaft, der selbst von der Begeisterung, wie sie bei der letzten Präsidentenwahl mit ihren imperialistischen Stimmungen »nd Begleiterscheinungen zu Tage trat, nicht übertroffen wurde: gewiß ein sprechender Beweis, von welcher einschneidenden Bedeutung das Ereigniß des Sturzes ^ Tammany's für das kommunale Leben der Hudsonstadt ist. Ter neue Bürgermeister wird nun freilich noch manche Steine aus seinem Wege finden, ehe es ihm gelingt, den Augiasstall der kom munalen Korruption gründlich zu reinigen, die Kreaturen Tain- many's aus allen Vcrwaltungszweigen zu verdrängen und die ge lammten Fäden des großen Raubnetzes zu zerreißen, mit dem der .Tiger" die New-Norker Stadtverwaltung und noch iveit darüber hinaus einen Theil des Landes umspannt hielt. Wie es heißt, soll Herr Low ein Mann mit eiserner Faust sein, dem man allseitig zutraut, daß er den Kamps mit Tammany bis z»m bittere» Ende durchführen werde. ES verlautet denn auch bereits, daß der neue Bürgermeister fest entschlossen sei, alle städtischen Aemter aus schließlich nach der Würdigkeit und Befähigung der Bewerber, ganz ohne Rücksicht auf deren Parteizugehörigkeit zu vergebe». Zwei Momente sind es, die der New-Aorkcr Vürgcrmeister- wabi über doS kommunale und sittengrschichtliche Interesse hinaus zugleich einen national-psychologischen Zug verleihen: nämlich der offenbare Einfluß der encrgiich«-., Persönlichkeit des neuen Präsi denten Roosevelt aus die Vorgänge in Rew-Aork und die Möglich keit. daß überhaupt eine so kräftige ideale Reaktion inmitten des sonst grob materiellen ?)ankeeth»ms emvorsteigen konnte. Präsident Roosevelt scheint von der Erkenntniß geleitet zu werden, daß ein Staatswcscn. in dem Aemterschachel. Stellcnjägerci und Korrup tion leder Art an der Tagesordnung sind, niemals jenes feste staatliche und soziale Gesüge erbalten kann, das die nothwendige Voraussetzung einer achtunggebietenden Weltpolitik bildet. Wer atio das Volk der Bereinigten Staaten zu einem erfolgreichen Imperialismus erziehen will, inuß eS zuerst au Haupt und Gliedern moralisch resormiren: das ist die große Wahrheit, von der Präsident Roosevelt erküllt ist, das ist das hohe nationale Ziel, dem er nachstrebt und sür dessen Erreichung er leine ganze Persönlichkeit einsetzt. Die ehrliche New-Z-orker Bürgerschaft ist sich bewußt, daß an der Spitze der Regierung des Landes ein Mann steht, der mit ihr sympathisirt und bereit ist, im ganzen Lande die Sache der Redlichen zu sichren und die politische Kor ruption entschlossen zu bekämpfen: diese Ueberzeugung stärkte der New-Aorker Bürgerschaft das Rückgrat und verlieh ihr einen moralischen Much, den sie unter anderen Umständen vielleicht nicht in der gleichen Stärke zur Schau getragen hätte. Daß eine von solchen idealen Beweggründen getragene Gegenströmung gegen die herrschende Korruption sogar aus einem so verstimpslen Boden, wie ihn die Ncw-Norker Gemeindeverwaltung dorslellt, sich hem»? bilden und den vieljährige» Schlamm des Taminanyregiments hinwegspülen konnte, istenkichieden ein gutes Zeichen für dir moralische Widerstandskraft des yeiammten amerikanischen Volkes: wie denn überhaupt bis jetzt noch immer die Regel sich bestätigt hat, daß Amerika alle die zahlreichen, von gewissenlosen Beutepolitikcrn an Ihm begangenen Sünden durch die innere Rcgenerationskrast seines Riesenleibes wieder gut zu machen versteht. Hierin liegt ei» wesentlicher Unterschied zwischen dem amerikanischen und dem eng lischen StaatSwese». insofern die Engländer anscheinend unfähig sind, ans sich selbst heraus ihrem Bolksihum einen neuen morali schen Aufschwung zu geben. Das macht, daß ihnen die fortgesetzte Vermischung mit deiitschcm Blute fehlt, die dein Amcri'niicrthuiu zu Gute kommt, und an ihm die Wirksamkeit icnes entwickeluirgs- geschlchtlichcir Faktors der Menschheit bestätigt, dr» Houston Ehambcrlaiu nennt. die .Weltverrdelniigs Mission de-? GeriiiaueuthiiiiiS' Neueste Drahtmeldungen vom 8. November. INacktS eingehende Lcvekchen befinden sich Leite 3.) ^ Berlin. tPriv -Tel.» Der KaiIcr beaiebt sich zu der am > 27,. d. M. stattsindenden Rekriitenvercidigung nach Kiel. Die Kaiserin wird sich Anfang nächsten Jahres zu völliger Wiederherstellung ihrer Gesundheit nach einem südlichen Badeort begeben. -- Zu der Nach j ncht der .Schlei. Ztg.", wonach der Reichstags-Vicepräsident Lr. v. Frege von diesem Ehrenamt zurückzulreten beabsichtige und j Gras Udo Stollberg als Nachfolger in Aussicht genommen sei, bc- t merkt die „kreuzztg.", ihr sei nichts davon bekannt, daß Herr § v. Frese zurückzutreten beabsichtige. — Die Petersburger Meldung der .Köln. Ztg. '. wonach Rußland und Frankreich sich über die Grundbedingungen sür ein gemeinsames Vorgehen zur Durchführ ung der vom Sultan im Berliner Vertrag zugciichcrken Re formen tür Armenien und die europäiichen Provinzen der Türkei geeinigt haben sollen, begegnet in hiesigen unterrichteten Kreisen starken Zweifel». Nicht mmder unwahrscheinlich ist die Mittheil- ung. Rußland und Fwnlreich würden den übrige» Signatar-! »lächle» des Berliner Vertrags die Aufforderung ziigehcn lasse»,, sich rhren gemeinsamen Schritten anznschlicßcn. Wie die .Rat.! Zig." von zuverlässiger Seite erfährt, fehlt cs bisher nicht nur an jeder Anregung zur Embemsung einer bcziiglichc» Konferenz, i 8aunlu>58 aivutlnvt von II-12 lstrr. sondern auch an Anzeichen dafür, daß eine wiche Anregung in ad- scbvarer Zeit erfolgen konnte. — Eine dänische Moiialsschrist ver öffentlicht einen angeblichen Brief Bismarck's ans dcni Herbst 1802 an den rhm befreundeten leitenden dänischen Minnu» Blixen-Jineckc. Der Brief lautet: „Nun bin ich hier Ministcc und bin bei uns der letzte Pfeil im Köcher. Willst Tu es unl nehmen, Skandinavien zu einem Reiche zuwmnrenzuarbeilen, i will ichDeutichicnid zuiammcunrheiten. und dann schließe» wst ein skandiiiavlich-germaimch-'S Bündnis;. Dann werden wir w slar! 'c ,. daß wir die ganze Weit beherrschen können. Wir haben Rosi.'.ion und Kultur gemein'am und die Sprachen sind auch nickt sehr i , lchiedcn. Aber sage Deinen LandSleulen, daß. im Fall stc nicht hierauf eingchen wollen, ich genöthiqt bin, sie laln» zu legen, damit ich nicht einen Feind rm^Nücken habe.^ wen» ich andere Punkte angrcife» wllle." — Sächsische Orden erhiellcn Maior Freiherr Raitz v. Freust. Adjutant beim Generalkommando des 0. Anncckorps, Rittmeister v. Selchow, Admlant bei dem selben Armeekorps, und Hanpkm. Jrhr. b. Nauendorfs im Garöc- Schnsteii-Balarllon das Ritterkreuz I. Klasse deS Albrechksordeirs die Oberleutnants Freiherr v. Ehambricr und v. Bcnlivegni, . Beide ini Garde-Schützen-Bataillon, das Ritterkreuz 2. Kl. desselben Ordens, Viceieldmebel Wiernik, stellvertretender Registrator vom Generalkommando des «>. Armeekorps, Sergeant Jahn im Schlei. Illancir-Regiment Nr 2 und llnlerosfizi r Hcllni.mn >m 2. Schles. H»!arcir-ssiegimenl das Allgemeine Ehrenzeichen. — ReichsgerichlSrath Gustav Calame zu Leipzig erhielt den prenßi- ichcu Kronenordeu 2. Klasse mit dem Stern. — Die Wiesbadener Mai-Fest spiele werden wahrscheinlich in Anwesenheit des Kaisers stattsiiidcii. Zur Aufführung sind Gluck's .Armida", Ander» .Schwarzer Domino" und Shakewearc's .Kaufmann von Venedig" in Aussicht genommen. Das neue Drama von LauffS lommt wahrscheinlich »och nicht zur Aufführung, da der Dichter LaS Stück noch nicht vollendet hat. — Prof. Dr. Bork. Ober- kebrer am Königs. Prinz Heinrich-Gymnasium zu Schöneberg hat sich in Folge eines Plötzlich ausgetretenen Nervenleidens er schösse ii. — Im benachvarten Reinickendorf versuchte in der vergangenen Nacht der Arbeiter Fabian, der in trunkenem Zustande »ach Hause kam, seine Frau zu erstechen. Die Frau rettete sich durch einen Sprung aus dem Fenster, wobei sie sich äußerst schwere Verletzungen zuzog. Fabian, der sich selbst mehrere Verletzungen beigebracht hatte, wurde von Hausbewohnern sest- genommen. Pillau. Gestern Nachmittag st Uhr tras hier von Memel eine Torpedobootsdivision ein, bestehend aus de» Booten .8 9st", „8 N", .8 102". .8 103" und .8 101" unter dem Befehl des Kapttänleutiranls Lange. Bei dem Manöviircn aus See kollidirten die Boote .8 93" und .8 103". Elfteres erlitt einen kleinen Schaden am Achtercnd. während letzteres am Bug beschädigt wurde. „8 93" ging in's Dock. Bremen. (Priv.-Tel.) Zu dem an den auswärtigen Börsen verbreiteten Gerücht, daß eine größere Anzahl Lloyd dampser ausliegc, wird vom .'Norddeutschen Lloyd" zur Richtig stellung erklärt, daß sämmiliche Dampfer ru regelmäßiger Fahr: beschäftigt sind und kein Dampfer der Gesellichast aurttegt mit Ausnahme des TamPscrS .Mark", der für seine letzte Reise »ach La Plcrla durch de» Dampser .Wittekind" ersetzt werden mußte, weil er sür die zu befördernde Ladung zu klein war. Ter Dampfer .Mark" wird nächste Woche wieder zur Fahrt eingeslclll. Essen. iVriv.-Tel.s Siemens' Glasindustrie bietet nach der .Rhein.-Wests. Ztg." sür die Nanhcimer Werke liMOOOO M!. Kaufpreis, die GlaS- und Ebamottevorrälhe ertra. Das Gebe: gilt auch für den Fall eines Koiikucses. Aachen. (Priv.-Tel.) Tic diesige Strafkammer vcrnriheiste den letzten a» der 'Aachener S t rr n b e rg - A s sa rrc Belheiligten den nach Schweden gefluchtete» und von dort anSgelieserteii Zeichner Deines zu 0 Monaten Gefängniß. Crcfeld. Heute Vormittag wurde das neue Gebäude d HandelSkammc!. die K a u s m ä » nischc SchnIe, in Gegenwai: dcö Haiidelsministcrs Möller cingcwerht. Darmfladt. Prirrz Heinrrch von Preußen ist heule Vormitlag hier ciirgetroffen. K attowi st. In der heutigen Sitzung der oberichiesiichen K o h l e rr ko » v c rr t i o n wurde in Anbetracht der fortgesetzten befriedigenden Abiatzverhältnissc beschlossen, auch rm lausenden Vicrtclsahre von jeder Földcliiiigsenrschiäilkung abzuichen und den Grnbcnveiwallungen die Verladung ihrer volley Liecnz anheim zugebc». BreSIan. lPriv. Tel.) Ter Betriebsleiter der Eilen aleßcrci de, Laurahntlc erklärte gestern de» Arbeitern, in Folge mißlicher Komnnktnr in der Eöe»i»d»str!e iei eine B e tri ebsc i n s chrä n ku n g nokhwendig, weshalb dcmnächtz iüngerc Jahrgänge der Arbeiter entlassen werden müßten. München. Anläßlich des neuerdings erfolgte» Anttretcn bösartiger M aul - und Klauen! enche in einigen Bezirken BabcrnS hat das Ministerium des Innern ungeordnet, da zunächst in einigen Orlen MrUrlsrankens das Bacccür'schc Heil verfahren zur Anwendung gelangen toll. Für Rindvieh, weiches im Verlauf des Hcilverialncns verendet, wird eine dem Berthe des Thieres entsprechende Entschädigung ans der Staatskasse gc währt. Die Ver'nche mit der Anwendung des Hcilvcriahrcn» ec- folge» für die Besitzer des PicheS kostenlos. Stuttgart. (Priv.-Tel.) Der Redakteur des sozio! demokratischen „Wahren Jalobs". Bcrthold Henmaun. wurde wegen Beleidigung der deutschen Ehrnatruvven zu 200 Mk. Geldstrafe vemrtheilt. Der Slrasanlrog war vom preußischen Kriegsinmister gestellt. Wien. tPriv.-Tcl.) In hiesigen politische» Kreisen wirs behauptet, daß der Besiich des Könrgs von Griechenland hauptsächlich der maeedonsichen Frage gelte, deren endgillrgr Losung sür nächstes Frühjahr bestimmt zu erwarten sei. Wien. Etwa 300 sloveniichc Studenten veranstalteten a» der hiesigen Universität eine Kundgebung zu Gunsten der Begründung einer sloveirischen Universität in Laibach. Die Slovencii wurden von deurschnatioiialen Ltndeiste» aus der Anlo hinansaediängt. Ter Rektor verweigerte ihnen die Bewilligung eines Saales zur Abhaltung einer Verrammlung. Innsbruck. Italienische Studenten und Aröciicr vcr nnstalteie» Herste Mittag vor dem Gebäude der Slalthallcrei clnr Kundgebung. Die Polizei trieb die Manifestanten, die mit KP i.. « -V Lö " - 2 s»" " L- Z/' 2
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