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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 29.05.1907
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1907-05-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19070529010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1907052901
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1907052901
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1907
- Monat1907-05
- Tag1907-05-29
- Monat1907-05
- Jahr1907
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 29.05.1907
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verngrgeMl. Di, den i ^,»warti«««B«t>eber mit der u«d Orj«Ml-Mu,eNunakn nur mit d< ul> i»-r Ouf.I.lenanaabi f.Preld R«dr«nldMg ?la»irt>a. ikhe HvnoraranIvruL« bleib«,, MeffMidN«: »uverianaie Mauv itrivu «ecken tt,tt>l auidewabrr. »rl«,romm-»dr«it,: «»chitch «« »»««»,» LarwtieschSMtellk! Marienin. «/«o. Gegründet 1856 ILodsek Lvo. ß Lokliokorrmtsu kr. Sknj. 6. Ksnizw v. kerednso. Vrvlrlvs Vsvso. Linrsl verlr»uk: Dreien. ?. Mresgen-Lsiff. «nnabme von n»'tt»»tz»i«,k» »t» nochmiNaa« » Ukr. Eon», und ftrierla,« nur Manenstrahe » von N bi» '/.» Uhr. Lee t iÄti« <8rund,eile >ca s Silben! S v kainiliennalbrichte» ro W«.: Wiisanjtiae» aut der Pnv»t1 8eii» so Dia: di« sspauiae aut Leriieile so Pi,. : al» Ein, Lii>a»>ae Zeit« von Dresdner tm- traMeveni 75 Di,.. vou auSw-rti,« I M. An N»««er» »,ch »»«». u»d y«ter»a,tn: r ivaINqe «nlndzeUe so Di,.. ans Privatieite «o Bi,., sivalliae tzeue al» Emaelandt von Dresdner «ultraoaeberu l Mt., von auswitniae» l.so M.. yamilwi» na!l>ri>lUkn <kru»d,eile» Psa. — Die Preise der Inserate sind im Moram- und Abendblatt« dieselben. Au«» w-lrtio« Aulträa« nur aeoen Bor- vusbe-adluna. — veleablStttr tollen w Diennise. Lemiprecher: Sir. 11 und AVAS. Haart-8»lo« «» Lmil Kickter krazsr ölrasso kr»gsr Strasoo »llülirettz- V Keieliekke Lyko-bapier LloLsi-nss L2Ltt-0LsNoNrx>spiör. l.sn PILI!!, UEr. 25. Lrmvtz-kumtmiplilver „peötzlin". WirtcunLs vkcriAreliontl unä anxonetim. Linäet. vokort. äen berück. Ve»rtreikL äkn Keli^kiks nioitt.. ^Vun6Iautea selbst bei xrttkkt^n ÜtTLpaLen unmstxlieb. VoUdUmäis? unLebL<ilied. Xerrtliek dektens emptoblon. In 6«-r ^rmee ein- 86lübi-t. 1000 t. ^neriL. vose bl) fkz., kuket 2ü ?Iz ki bdlllieb in Oroeenoo, ksa! Loüovdert. Visvdolsvorüs. Depot bei lieber,, «»et», >ilwurkt, Ull<i «V«IxeI et Lee«», »l-lrien-tm«». XvL VVII8vIl«I«L LV» aller >rt, U«ue»IgI«, llopk- nvä Slleilerreleisn, rlisumatlrvl,« unä pletitlsoliv Kttavken voräev unssemsin pelinäert unä meist seknsll boruluet riuret» „kvkmuoliera nervenstliritenilen un6 nsrvvndvrultlgenÄsn Aentliol-Kplrltus". Loltt ja d'laseden ru 60 kk., 1.20 uu6 8,— lllr. Vsrsanä naek auswärts. Löwen--Ip-Welre. IZ«L8tZLK. l/ß.7 Sozieldemokratie in Oesterrrtch. ElaentuniSvorbkhelt. Vaterland. Jeslspicle, ^andw.Zentral- Mutmnhliche Wittenmg: I M5jetdnNtll VlltNtt» geiiossentchaft. MenchtSvcihnndl. Koloiiinjanit und kaufmännische Belwaltung. „Snlonie". Zieiiilich heiter, kühler I >vi v. I e/rr a » Das Wahlergebnis in Oesterreich. CS mutz ohne weiteres anerkannt werden, datz das bedeutsamste Ereignis der österreichischen Wahlen, im Gegenisatze zu Len Vorgängen in Deutsch land, der sehr erhebliche Gewinn der Sozialdemokratie an Wahlstiimmen und Mandaten ist. Wenn sich aber die sozial demokratische Ruhmrednerei dahin »ersteigt, zu erklären, diesem Erfolge stehe die bürgerliche Welt wie einem über raschenden Naturereignis sassungsloS gegenüber, so dürste doch «ine «kritische Durchleuchtung dieser Phrase geboten sei», wen» auch nur deshalb, um der in der sozialdemo kratischen Presse geflissentlich gewährten Vorstellung ent- gcgcnzutvctcn, als set der Staat, auf dessen Burddestreuc und Zuverlässigkeit Deutschland unter allen Umständen in jedem Augenblick rechnen dann, nunmehr, nachdem die Partei der Adler und Pevncrstorser die stärkste im neuen Abgeordnetenhause geworden ist, sozialdemokratischer Will kür preiSgegcben. Zunächst hat «S in Oesterreich, wie Lei allen Wahlen, in Lenen die deutsche Sozialdemokratie grobe Eroberungen machen konnte, an einer an den Patriotismus der Wähler appellierenden nationalen Frage völlig gefehlt. Der Kamps ging um wirtschaftliche Interesse» und iiincrpolittschc Machtsragen. Aber der Mangel an einer nationalen Wahl parole kann allein den Sieg der Sozialdemokratie nicht erklären. Vielmehr ist es im wesentlichen die Einführung des allgemeinen Wahlrechts, wodurch das »überraschende Naturereignis" zustande gekommen ist. Die nach mehreren vergeblichen Versuchen von dem jetzigen Ministerpräsidenten durchgesührte Wahlresorm hat das LtS dahin geltende System der klassenmätzigen Vertretung Veseittgt, die fünf Kurien, die den kommunalen Körperschaften, dom Groß grundbesitz und den iberussmätzigen Delegationen für Handel und Industrie ein starkes. Uebcrgewicht' in -er Mandatverteilung sicherten, sind gefallen, und an die Stell; der so abgestuften Klassenwahl ist, zugleich unter Erhöhung der Mitgliederzahl -es Abgeordnetenhauses von 425 aus 516. daS allgemeine, gleiche Wahlrecht getreten. Kein Wunder unter diesen Umständen, datz die Wahlbeteiligung einen außerordentlich hohen Grad, Lurchgchends mindestens 85 bis 90 Prozent der Wahlberechtigten, erreichte, ein Um stand. der natürlich, da eine rücksichtslose, von den Behörden kaum irgendwie beschränkte Propaganda der Straße ge nügend vongcarbeitet hatte, der Partei der großen Worte und maßlosen Versprechungen zu statten kam. Die Neu gier, das neue Wahlrecht, dessen Kunde auch bis in die ent legenste» Winkel der Monarchie gedrungen war, aus eigener Erfahrung kennen zu lernen, der Anreiz, cs prak tisch auSzuÜben, trieb die Wähler in Massen zur Urne, und wo etiwa daS politische Leben in den alten Bahnen geblieben wäre, sorgte die Wahlpflicht dafür, daß die Gleich- glUtigen und Indifferenten aufgevüttelt wurden. Zahl- reiche Theoretiker der Wahlrechtsfrage haben, auch in Deutschland, die Wahlpflicht, d. h. die Ausübung deS Wahl- recht- Lei Vermeidung von Strafe, als Ergänzung und Ausgleich des allgemeinen und gleichen Wahlrechts ge fordert. Run, der Ausgang der österreichischen Wahlen hat gezeigt, daß die Wahlpflicht da, wo sie bestand, die Ge schäfte der proletarischen Wähler besorgt hat: so in Nieder- üsterreich und Wien, in Mähren und Schlesien, wo die So zialdemokratie, zu ihrlir eigenen Uebcrraschung, ein Viertel bi- et» Drittel sämtlicher Mandate an sich zu reißen ver mochte. Wenn endlich die sozialistische Parteileitung eine der Ursachen der selbst ihr überraschend gekommenen Wahl ergebnisse in der mtt größter Energie betriebenen »außer parlamentarischen Aufklärungsarbeit" findet — hinter diesem boschünigendcn Ausdruck verbergen sich die revolutionären Kampfmittel der Straßendemon st rattonen und der M als enstreik-Organtsation—so muß, unter dem Eindrücke des Gewichtes aller dieser Faktoren, der überwältigende Sieg der österreichischen Sozialdemokratie für den ruhige» Beobachter viel von seiner stürmenden und drohenden Gewalt verlieren. Und war die Zukunft und dt« Dauer der neuen Verhältnisse angeht, so wird die «unmehr stärkste Parset erst zu zeige« haben, was sie leisten kann, um der Befürchtung ledig zu werden, daß nicht auch sie zahlreiche „Mitläufer", die von dem radikalen Fieber des allgemeinen Wahlrechts ergriffen wurden» in ihren Rethen beherbergt. Ihre Gedanken und Forderungen durchzusetzen, wird aber der »Reichspartet", wie sie sich mit überhebendem Stolze genannt hat, nicht leicht werden, denn unter den größeren Fraktionen sind mchrer« Gruppierungen möglich, gegen die die sozialdemokratische Fraktion entweder gar nicht oder nur unter Gewährung gewisser Zugeständnisse an die bürgerlich-liberalen Gruppen angehcn könnte. Ueberhaupt wird es eine feststehende Mehrheit im neuen Parlamente nicht geben. Die Sozialdemokraten mögen mit ihren SO Mann — so stark dürste die Fraktion werden einschließlich der Ergebnisse des Wahlkampfes in Galizien, der erst im Juni abgeschlossen wird — bei den Christlich-Sozialen, die mit ihrem klerikalen Anhang Uber 87 Stimmen verfügen, oder bei den einige fünfzig Abge ordnete zählenden bürgerlich-liberalen Gruppen Anschluß suchen, nach dem Vorbilbe der französischen Deputierten- kammer also einen radikal-sozialistischen Block bilden, in beiden Fällen werden sie ohne erheblichen Zuzug auS ande ren Fraktionen und Fraktiönchcn über eine Mehrheit nicht verfügen. Aber auch eine klerikale bezw. reaktionäre Mehr heit ist nicht vorhanden, da der Parteiverband, de» man unter dem Begriff Zentrum zu verstehen hat, im besten Falle 180 bis 140 Abgeordnete zählen dürfte und die Sozialdemokraten, die Drutschsreisinnigen, die Deutsche Bvlkspartci, die Frcialldeutschcn, die Alldeutschen, die deut schen Agrarier, nahezu 20 Prozent aller nichtsozialistischcn tschechischen Abgeordneten, endlich noch die liberalen Slo wenen und einige Italiener, insgesamt mindestens 280 Ab geordnete gegen sich hätte. Eher wäre schon das Zustande kommen eines Partcikörpcrs denkbar, der die bürger lichen Parteien gegen die Sozialdemokratie vereinte. Nachdem in der Hauptwahl der Gedanke eines gemeinsamen Vorgehens gegen die Umfturzpartet nahezu völlig versagt hat, ist dieser Gedanke wenigstens in der Stichwahl hier und La wirksam geworden. Mit welchem Erfolge, zeigt besonders der Zusammenschluß in Böhmen: hier hat die Sozialdemokratie in 82 Stichwahlen, an denen sie beteiligt war, auch nicht ein einziges Mandat erringen können. Möglicherweise wird die Taktik, die die Sozial demokratie nunmehr entfaltet, gerade die treibende Kraft, die den bürgerlichen Parteien eine gemeinsame Abwehr des gemeinsam«» Feindes bringend geraten erscheinen läßt. Vorerst freilich scheinen noch verschiedene Parteien mit der Möglichkeit zu rechnen, datz bei besonderen Ausgaben die Sozialdemokratie für ihre Interessen und Ziele zu ge winnen sei. So haben trotz scharfer Bekämpfung in der Stichwahl Christlich-Soziale und Sozialdemo kraten, denen beide» auch das allgemeine Wahlrecht am meisten genützt hat, offenbar auch sonst mancherlei Gemein sames. Ihre Wählerschaft gehört ungefähr den gleichen BcvölkernngSschtchten an und würde unter Umständen bei gleichen Forderungen gegen eine gemeinsame Vertretung nichts einzuwendcn haben. Ferner rechnet auf den Bei stand der Sozialdemokratie die bürgerlich-liberale Gruppe, um gegebenenfalls reaktionären Gelüsten der konservativ-klerikalen Parteien erfolgreich begegnen zu können. Genug. eS sind, wie man sieht, die mannigfach sten Möglichkeiten parlamentarischer Konstellationen vor handen, und Sache der Regierung wird es sein, von dieser Lage durch Durchführung des ebenso schwierigen wie umfangreichen ArbettSprogrammS Sen besten Gebrauch zu machen. Wenn -lahezu alle Parteien, mit Ausnahme der Sozialdemokratie, die Kosten LeS Wahlkampfes zu tragen haben — in erster Linie gilt das von den natio nalen Polen und Tschechen, die sehr empfindliche Verluste erlitten haben, und leider auch vom Großgrundbesitz, der mit dem Verlust seiner 80 Mandate völlig von der Bild fläche verschwunden ist: auch die Dcntschfreisinnigen und die deutsche Volkspartei haben ein Drittel ihres bisherigen Besitzstandes eingebtttzt — so haben sich auch für die deut sche» Parteien die Verhältnisse nicht zum Besseren gewendet. Zwar ist ihre Stärke im neuen Abgeordneten haus« nach der gegenwärtigen Mandatsvertctlnng nur wenig vermindert, aber sie sind doch fortan in die Minder heit gedrängt, ein Zustand, der als krasse Ungerechtigkeit bezeichnet werden muß, da Lurch die Wahlreform die Ver tretung -er eiuzelnen Nationalitäten nach der Steuer, ketftung abgestuft ist und der Deutsche mit nahezu 23 Kronen direkter Steuer auf den Kops der deutschen Bevölkerung (gegen 12 Kronen der Italiener, 11 der Tschechen, 5^ der Pplen und R/L der Ruthen«») die weitaus höchste Steuer leistung aufzuwetseu hat. ES gilt jetzt, mtt Len ge gebenen Verhältnissen zu rechnen und «inen Block der sämtlichen deutschen Gruppen zu schassen. Solange eS an einer solchen Verständigung in wichtigen deutsch- nationalen Fragen fehlt, wir- man sich der Befürchtung nicht erwehren können, daß ebenso wie die bürgerlichen Parteien ihr« Uneinigkeit im Wahlkampfe mit schweren Verlusten bezahlt habe«, die Spaltung der deutschen Ab geordneten in eine klerikale, eine freiheitliche und «ine sozialistische Gruppe die Stellung des Deutschtums in unserem verbündeten Nachbarlande weiter erschweren wird. Neueste Drahtmeldungen vom 28. Mai. Znr Lage in Rußland. Petersburg. (Priv.-Tel.) Ter von dem Kammerherrn Gur ko gesmderte Dumadeplitierte Noditichew erklärt in einem offenen Briese Gurko für nicht satiöfakiivnsfäbig. solange über ihn das Gerichtsverfahren schwebe. Infolgedessen ließ er die Forderung unberücksichtigt. Petersburg. <Prw.-Tel.) Gestern abend wurden vier, den linken Parteien der Duma angehürende Priester, die bei der Besprechung der Interpellation der Rechten über die Verschwörung gegen den Zaren nicht anwesend waren, znm Metropoliten Antonius geladen und von diesem ausgchordert, aus den Parteien, denen sie an- gchören, auszutrcten. Auf die Frage, welcher Partei sie angehörcn dürften, antwortete der Metropolit, sie könnten parteilos sein, sich einer monarchischen Partei oder end lich den Oktobristcn anschließcn. Den vier Priestern ist bis Freitag Zeit gegeben, einen Entschluß zu fassen, dann müssen sie entweder ans dem Pricstcrstande oder ans ihren Parteien austreten. Berlin. <Priv.-Tel.) Auf Einladung deS K a i s e r S hat sein spanisches Nninancia-Dragoner-Negiment eine OfsizierS- abordnung unter Führung des Regimentskommandeurs Her mann Branders nach Berlin entsandt. Heute traf die Abordnung, von Barcelona koinmend, hier ein. Sie wird an der Frübjahrs- varadc trilnebmen und noch vorher vom Kaiser in besonderer Audienz empfangen werden. — Der Nachfolger Emst v. Berg manns. Geh. Medizinalrat Prof. Tr. August Bier, hielt heut» nachmittag im Lverationssaal der chirurgischen Universitätsklinik jrine Antrittsvorlesung. In seinen einleitenden Worte» sagte er, er wisse recht wohl, daß eS für ihn nicht leicht sei, «inen Mann wie Ernst v. Bergmann zu ersetzen, einen so glänzenden Opera teur und gottbegnadeten Redner, einen echten deutschen Recken, gleichstark an Seele wie an Körper. Er strebe auch nicht danach, ihm naheziilommen. dazu seien sie beide zu verschiedene Naturen. Er betrachte es aber als ein heilige« Vermächtnis. daS Andenken deS gewaltigen Mannes hoch zu halten. Berlin. sPriv.-Trl.) Die ReichSschulkommisston ist heute in Frankfurt a. M. unter Vorsitz des Wirkt. Geh. Ober- regierungSralS Präsident Dr. Kelch zu ihrer FrühiahrStaauiig zn- sammengetreten. Es nimmt u. a. daran teil : der Sächs. Geh. Schulrat und Vortragende Rat im Unterrichtsministerium Tr. Seeliger aus Dresden. Nach Beendigung ihrer Beratungen wird dir Kommission verschiedene Schulanstalten in der Provinz Hessen- Nassau und dem Großherzogtum Hessen besuchen. Berlin. (Priv.-Tel.) Im hiesigen Zeugharvse sollen Gedenktafeln mit den Namen -er in Len vater ländischen Kriegen gefallenen oder tödlich verwundeten höheren Offiziere bis einschließlich der NegimcntsfiiHrer ausgestellt werden. Die Verwaltung richtet an die Fami lien, Kirchcnvorstände, öffentlichen und HauLarchive, Biblio theken und auch an Lic Behörden die Bitte, durch Mittei lung über dort befindliches Material, namentlich aus älteren Zeiten, Las Zustandekommen Ligscs Ehrendenk- mals unterstützen zu wollen. Berlin. (Priv.-Tel.) Der „Reichsanzeiger" ver öffentlicht die Verleihung Les Komturkreuzes 1. Klasse des Sächsischen AlLrcchtsordenS an den bisherigen Oberpost- Lirektor Geh. Oberpostrat Halle in Dresden. — In einem Schlachthaus,: im benachbarten Lichtcnberg sind Fleisch st em Verfälschungen entdeckt worden. Gegen zwei fliegende Schlächter, die vermittelst der Fälschungen verdorbenes Fleisch vertrieben haben, ist Lie gerichtliche Untersuchung eingeleitet. , Berlin. (Priv.-Tel.) Daß die Zerstörung der deutschen Missionsanstalt Limchou bei Paschhot in China auf politische Umtriebe rurückjnsiiliren sei, läßt sich nach den bisher amtlich eingegaiigenen Nachrichten nicht annehmen. Es scheint sich um Pobelausschreitungen zu handeln. Die Entsendung auch eines englischen Kriegsschiffes erfolg««, weil in der Nähe der deutschen Mission wohnende englische Missionare gleichfalls als gefährdet galten. Berlin. (Priv.-Tel.) Der »Schwarzwälder Volksfreund" batte einen mit K. gezeichneten Artikel gebracht, in dem im An schluß an einen Artikel der „National-Zeituna" über den engeren Anschluß des württem belgischen Bahnnetzes an Preußen —wobei mtlgeletlt war. daß der König von Württem berg sich an den Kaiser gewandt und eine bundeSireundliche Anfrage gestellt habe — der PassuS stand: »Die Oeffrntlichkeit erfährt von diesem Schritte des Königs von Württemberg das erste Mal etwas. Im Schwabenkande wird man allerdings ver wundert sein, noch mehr aber in Baden und Bayern. Tie Zu- ichrift scheint auS Württemberg zu stammen. Wann sieht man dort einmal rin. daß man nur «ine niedrige Offerte erhält, wenn man sich so cmvietet und wegwirft?" Wegen deS letzteren PassuS, in dem die Staatsanwaltschaft eine Beleidigung deS Königs von Württemberg erblickt, wurden in der Redaktion des Zentmmblattes mehrere HauSsilchnngen vorgenomme», die zur Entdeckung des Urhebers des Artikels führten. Dieser war Matthias Errberger, Mitglied deS Reichstage-. Die Anklage wurde schließlich niedergeschlagen. Braunschweig. (Landtag.) Nach der Wahl der Deputation, dir dem Herzog Johann Albrecht Mitteilung von der erfolgten Wahl zu machen hat. sprach der Landtag einstimmig dem Staatsinintster v. Otto den wärmsten Dank für seine Tätig- keit auS. Der StaatSmiiitster dankte und wies auf die vielen Angriffe hin, die argen ihn und gegen den ReaentschastSrat gerichtet wurden. Demgegenüber sei der ReaentschastSrat sich Ss.F » 3?- Z" 8."» s: »8-7« Ls cn
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