Charles Sanford Terry f Am 5. November 1936 starb in Westerton of Pitfodels (Aberdeen) im Alter von 72 Jahren Charles Sanford Terry. Seiner in diesen Blättern zu gedenken, ist eine Ehrenpflicht. Terry, von Haus aus Historiker, gehörte zu den besten Bach-Kennern der älteren Generation und hat in unermüdlicher Gelehrtenarbeit nicht nur Leben und Umwelt des Thomaskantors aufs erfolgreichste weiter zu erhellen unternommen, sondern vor allem auch zur Hebung der Bach- Kenntnis und Bach-Pflege in seiner Heimat Entscheidendes beigetragen. Als das Bach-Jahrbuch 1923 die ersten bei uns bekannt gewordenen Bach-Bücher Terrys anzcigte, handelte eS sich im wesentlichen noch um bibliographische Vorarbeiten zu späteren größeren Veröffentlichungen. In der dreibändigen Sammlung „Lacks Lkornls" (Lamkrnlge, tlni- vsrsit^ Lress, 1918—1921) waren sämtliche in Bachs Gesamtwerk er scheinenden Choralmelodien nach Originalform, Herkunft, Komponisten, Dichter, Textunterschieden, Vorkommen usw. verzeichnet und besprochen. Alsbald folgte (1920) „ft 8. Lack, kis lits, art null evork" (Lonstaklo S Comp,.), eine Übersetzung von Forkels Schrift, aber begleitet von aus führlichen geschichtlichen Hinweisen und schätzbaren Tabellen zum Nach schlagen. In „ft 8. Lacks Oantata Lexts sacrsd and secular" (Lon- stableLLomp. Ltd., 1926) legte er der englischen Öffentlichkeit eine vollständige Übersetzung sämtlicher kirchlichen und weltlichen Kantaten vor, eine Leistung, die bereits im Bach-Jahrbuch 1926 in ihrer vollen Bedeutung gewürdigt wurde. Doppelten Wert besitzt die Ausgabe da durch, daß sämtliche Kirchenkantaten in die ihnen zukommende Stelle der Gottesdienstordnung des Kirchenjahres eingesetzt sind und somit zu gleich der Aufbau dieser erläutert wird. Mit „Lks tour-xart Lkorals ot ft 8. Lack" (Oxtord Lniversit^ Lrsss, 1929) setzte Terry die Pionier arbeit für das Bekanntwerden der vierstimmigen Choräle in England fort, indem er, auf die besten Quellen gestützt, sie in Bachs Tonsatz^mit deutschem und englischem Text gibt. Der stattliche Band bildet also die praktische Ergänzung des obengenannten ersten Choralwerks. Ein Jahr zuvor bereits war die stattliche Biographie des Meisters heraus gekommen (deutsche Übersetzung 1929 im Jnselverlag, Leipzig). Sie machte allgemeines Aufsehen und wurde auch in Deutschland freudig begrüßt, da es sich nicht etwa um eine bloße Übersetzung und gelegent liche Ergänzung der Spittoschen Meisterbiographie handelte, sondern um 8'