80 Kleine Beiträge brechen“ können. Stadler gehörte zum engeren Wiener Mozart-Kreis, so daß sein Zeugnis gewiß auf unmittelbarer Erfahrung beruht. Eine weitere Bach-Erwähnung findet sich in dem Verzeichnis theoretischer Werke am Schluß des Mustek Plans, und zwar in der Kategorie „Compositions und Generalbassbücher ‘ unter Nr. 29: Mathcsons Generalbass Bachs Generalbass Albrechtsbergers Generalbass Gagl d° Marpurgs Singkunst. Tosis Anleitung zur Singkunst nach Agricola Übersetzung. L’Art de toucher le Clav, par Mr. Couperin, ä Paris 1717. Quanz Flotten Schule, Berlin. Für die Oboe die geschriebene Schule vom Pesozzi, praktisch. Violin Schule wie oben [= Leopold Mozart] Clarinette Schule kommt bald von mir selbsten heraus. 5 Welches Werk ist mit dem an zweiter Stelle genannten Titel gemeint? C. P. E. Bachs Versuch ist bereits unter Nr. 27 („Über die wahre Art das Clavier zu spie len') ausdrücklich erwähnt, kann also hier nicht noch einmal gemeint sein. Da Stadlers Liste offensichtlich nur gedruckte Werke enthält, ist es eher unwahr scheinlich, daß es sich hier etwa auch um eine Abschrift der nur handschriftlich überlieferten Generalbaßlchre ]. S. Bachs handeln könnte. 6 Der Titelangabe entsprechend käme wohl in erster Linie die Kurze und systematische Anleitungzum General-Bass und der Tonkunst überhaupt (Kassel 1780) von Johann Michael Bach (1745-1820), einem Vertreter der hessischen Bach-Linie, 7 in Frage. Stadlers Er wähnung dokumentierte dann, daß diesem relativ peripheren Generalbaßwerk aus dem weiteren Bach-Kreis im österreichischen Raum um 1800 immerhin ein gewisser Stellenwert eingeräumt wurde. Pamela L. Poulin (Cortland/NY) 5 Das Werk ist nie im Druck erschienen und auch nicht hs. überliefert. 6 Einzige erhaltene Quelle: Des Köm gl. Hojf-Compositeurs und Capellmeisteis ingleichen Director/s Musices wie auch Cantotis der Tbomas-Scbule Herrn Johann Sebastian Bach %u Leipzig Vorschriften und Grundsätze Z um vierstimmigen Spielen des Gene/ al- Bass oder Accompagnement, für seine Scholaren in der Music. 1758 (Hs. in der Bibliothcque Royale Bruxelles, Signatur: AA 17.124). Voll ständige, jedoch nicht fehlerfreie Wiedergabe in Spitta II, S. 913-950; vgl. auch Dok II. Nr. 433. Die Identifizierung des Bach-Schülers Carl August Thicme (1721-1795) als Titel schreiber und Vorbesitzer der Hs. gelang H.-J. Schulze (BJ 1978, S. 39-41; Schulze Bach- Überlieferung, S. 125- 127). Die Verfasserin bereitet eine kommentierte kritische Edition mit englischer Übersetzung vor. 7 Vgl. H. Lämmerhirt, Pin hessischer Bach-Stamm, BJ 1936, S. 53-89; C. Wolff, Johann Michael Bach, in: New GroveD, Bd. 1, S. 876L