Beziehungen Bachs zu Vorgängern und Nachfolgern. 15 form diese Wiederholung hier auf der höheren harmonischen Ebene der Quinte erfolgt. Die ursprüngliche Fassung lautete übrigens nach Nottebohm II, 466: die endgültige bestätigt also nur, daß Beethoven mit Absicht, gleichsam disjunktiv verfuhr, um Themaende und Eintritt des comes um so schärfer voneinander abzuheben. Die Terzen anlage des Kontrapunktes führt Beethoven aber in den Takten 53f. und 62 f. zu einer wenig fugenmäßigen, fast homophonen Gestaltung, um wieviel größer ist da Bachs Gestaltungs vermögen ! Im Takt 10 sehen wir Beethoven das eingeklammerte Glied bei Bachs Fassung streichen. Die breitere Anlage seiner Thema gestalt mochten ihm die zweimalige Wiederholung deS Thema- endcs zu lang erscheinen lassen, zumal er in den Takten 13—18 doch nicht um sie herum kommt; der dritte Einsatz des Themas wäre bei gleichem Verfahren vom Ende des comes um beinahe Themalänge getrennt gewesen, mit der Wirkung, daß die ge schlossene Einheit der ersten Durchführung fraglich geworden wäre. Bach dagegen erreicht mit seiner Darstellung eine ge schlossene melodische Korrespondenz: (die Takte auf die einfachste Grundlinienformel reduziert), und die schärfere Betonung der tonalen Einheit. Nun offenbart sich aber auch eine gewisse Gefährlichkeit der Becthovenschcn Themagcstalt. In Takt 8 sollte Ziel und Schwerpunkt sein, die quartenmäßige Anlage, die vielleicht durch Dachs Kontrapunkt zum comeS Takt 2 und 3 angeregt