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Dresdner Nachrichten : 25.08.1908
- Erscheinungsdatum
- 1908-08-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190808251
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19080825
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19080825
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1908
- Monat1908-08
- Tag1908-08-25
- Monat1908-08
- Jahr1908
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 25.08.1908
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Dresdner» Nachricht«,r. vir. 2111». Leite 2. »s Dienstag, 2i». Augnsi Das sr«nz»ßsche P»I»er Paris jPnv Tel > Admiral Germ inet, der Peiehlshader des Mittelmeergejchwaders. jagte einem Au» irager. die Manneszucht «einer Flotte sei gut. seit er sie von Iculon entfernt und die Mannschaften von schädliche» Elemen te» gesäubert habe Ueder die Spreng ge s chosse äußerte er «ich u n g ü n st i g. Sir bersten vor der Mündung har Ge schütze und würden im Ernstfälle die feindliche» Schiss« nicht erreichen, wohl aber die eigenen Mannschaften bedroh«». Da» Unglück der „Cou rönne" mochte er der Zusamruenseßung des Pulvers U zuschreiden Wir müssen, schloß er. da» Schnellfeuer der Engländer und Deutschen erreichen Man gebe un» dauer haftes Pulver und guten Tchießdedars. Wir sind bereit, da» Prite daraus zu machen. ,'iur Vage i« der Türkei. K ö l n. Der „.Köln. Ztg." wird aus Konstantinvpcl ge meldet, Reichiö-Alis. der zurückgetretene Minister des ,linier», wird durch Hakki-Bai, bisher Minister SeS linierrichls, erseht. Köln. Der „Köln. Ztg." wird aus lleslüb gemeldet: Die Arbeiter der vrieuta > > s ch e » Ei s e n bahnen ii reit e ». D< r Guterzugverkeiir iil eingestellt. Man be furchtet eitlen attgeineine» Ausfland. W i e » Entsprechend dem Wohlivvlle» und der rucksichls- > ollen <»!i»ug. die die österreichisch nngarische Negierung gegenüber der neuesten Nesvruibeweguirg in der Türkei von allein Anfang a» einnahm. Hai sie uichrrre im Bilaict Ko E-ivo stationierte öiierrcichiich ungar > iche Ossi- ; ierc benrI a u b t und die übrigen angcwieien, bis aus weiteres i» NeSbüb zu verbleiben W i c u. Wie die „N Fr. Pr." erfahrt, ordnete die iimiiche Regierung au, das? Sic 12 in, Pilajet Srrioniki ggiiouierte» ruiiiichen G c n d a r m e r > c v i s i z i e r e ui Lalouiti einzntreisen lurben. Sviia. Die „Ageuee Delegraphigue Bulgare" ver- oiieutlicht folgende vssizielle Mitteilung: Die aus Ache» verbreiteten Nachrichten, da» die Bnlgar e n die Grie a, e n augreiien und ihnen die Kirchen megnelimen, beruhen ,ni' einem Frrrnm. Die angeblich den Grieche» wegge- uommene» Kirchen gehören den Bulgaren. Infolge des Vaiideiuerrorismus und der nachsichtigen Haltung der Behörden des alte» Regimes luttten «ich die Griechen dieser Kirchen bemächtigt, deren Mehrzahl seither infolge deS Mangels an Griechen geschlossen worden ist. Nicht selten wurden auch Kirchen und Schulen in bulgarischen Ort- clmilell von den Behörden einigen durch die Propaganda der Griechen graeetsierendcn Familien übergeben, io dak die Einwohner der betreffenden Ortschaften im Freien beten »Hißten und deren Kinder ohne Unterricht blieben. Es ist nur begreiflich, da» unter dem neuen Regime der Gewiisens- ireilieii Sie Bulgaren in den Scho» ihrer Nativnalkirche .uiriickkehren und die legitimen Besitzrechie auf das Gc- meindeoernivgeil und die Pfarren wieder geltend machen. Es kann daher nicht die Rede davon «ein, Sah sie Ungerech ligkeite» oder Gewaltakte verüben. Zur Lage in Marokko. Berlin. «Priv.-Tel.i lieber die Stellungnahme der d e ul« ch e » Regierung zu den letzten Vorgängen i» Marokko verlautet, das, sie ainvarten wird, welche Vor schläge Frankreich den Unterzeichnern des Vertrags von Algeriens machen wird. P a r i s. Nach einem Telegramm des Generals Eia ui he« gingen gestern nachmittag etwa 180 Reiter der Haria von Tazzngert gegen die iranzösiichen Vorposten bei Vn Denib vor. Etiva ll Kilometer vor dem Orte drängten sie einen schwachen Lvahivviten zurück, vcrichwanden dann aber wieder in der Richtung a»i Tazzugert, als die Limhis Veriiärkniig erhielten. Berlin. «Priv. Tel.« Bon maßgebender Seite wird das Gerücht, K a i i e r W ilhel ui oder der denliche Krön vrinz iverde an den diesjährigen K a i i c r m a n ö v e r n in Ungarn teilnehme». dementiert. Es sei von vorn herein nur die Teilnahme des österreichischen Thronfolgers an den deutichen Kaijermanvvern in «sinsiicht genommen. Berlin. «Priv.-Tet.i Der „Reichsgnzeiger" vubli ziert die Verleihung des Schw o. r z e n A d lerordcn s an den P r i n z e n Erich v v » S ch w e d c n , Dcrzmz von W eil man 1a ii d, iowie an den Reichsmarickall Freilierrn von Eilen. — D-er o l d e n b n rq i s ä« c M i n i st e r des Finierii und Aeuger» Scheer in zum Bevollmächtigten z»m Vnn öesrai ernannt worden. Berlin. «Priv.-Tel.» Die nicht nuerlieblichc Er- trantung des Prinzen Friedrich Lcvpvl d n v n Preußen in aus den Genus! verdorbenen Flci- iches znrückzn «lehren, an dem auch «eine Gemahlin und «eine Tochter erkrankt find. Während letztere schon wieder das Bett verlassen konnte, muß der Prinz noch einige Tage im Bett bleiben. Berlin. iPriv.-Tcl.) Tittoni hat dem Staats- >etretär v. S ch v c n in Berchtesgaden einen Besuch ab- ge'tatket. Berlin. >Priv.-Tcl.1 Für den im nächsten Monat hier tagenden Internationalen P r c«s c k v n g r c ß ni ietzi das -lrbeitsproil.ramm, sowie der Plan für die seit lichen Veranstaltungen scstgeirellt. Für die Arbeitssitzun- geu, welche im Sitzungsiaalc des Reichstages stattfinden, und an den Werktagen vormittags je vier Stunden in Aussicht genommen. Der Reichskanzler Fürst v. Bülow wird die sämtlichen Kongreßmitglieder zu einem Garten- En am Nachmiliaa des 22. September im Rcichskanzler- Palgis einladen. Zu dein Kongreß laufen noch immer ans allen Ländern zahlreiche Anmeldungen ein, die indessen leine Berücksichtigung mehr finde» können, dg die Tcil- uehmerliiten geschlossen sind. Berlin. «Priv.-Tel.« Ferdinand Freiligrath wh hei der hundertjährige» Wiederkehr «eines Geburts tages am 17. Funi 1010 in «einer Vaterstadt Soest ein Tenk m a l erhalten. Frankfurt a. M (Priv.-Tel.) Hier wurde auf An regung des Physikalischen Berat», »»d de» A»tomobilklud» rin Frnnksurter Benin für Lustschissnhrt gegründet und «in vorläufiger geschäswsührender «»»»schuft g«wählt Mannheim. iBriv.-Tsl.) Dar seit einigen Lauen vermißte Bankdirettyr D r. Hermannsdär- s« r aus Mannheim i» g«E«r» i» üe» dapersiehen Llpe» tat au-gefunöe» morde». Berwntlich tzat er sich im Natdl ver irrt und ia» ad»es»knzt. Breslau. <Priv..L«l.) I» nächster Zeit stehen um fangreiche vvlnlscheGeheimbiludelei.Prozess« bevor. ES sind Anklage» gege» den Arbeiterverein ln viskupitz. gegen 88 Mitglieder de- katholischen Jtinglingtz- vereins zu Ruda und gegen alle Mitglieder des polnisch- katholiichen Vereins zu Zabrze erhoben worden. Es han delt sich um Teilnahme an Berbiudungen, deren Dasein. Veriassung oder Zweck vor der Staatsregierung geheim ge halten wurden. Es wird den Angeklagten besonders zur Last gelegt, an Bestrebungen teilgenommeu zu haben, di« die Wiedererrichtung des Polenreiches bezweckten. Wien. lPriv Tel.) Rach einer Meldung der „R. Fr. Pr.« aus Konstantinopel ist die Feuer »drunsr fvergl. Bernusch- tes!) wahrscheinlich durch Brandstiftung entstanden, da sie gleichzeitig in sechs Quartieren ausdrach. Man glaubt, datz kürzlich sreigelassenr «Verbrecher die Läter sind. Karlsbad. Der russische Minister des Aeußeren FswolSki und der französische Ministerpräsident E le ine ne eau lmtlen beute uachmittaa eine cinstündige .Konierciiz. Pari s. Der König von Spanien ist heute nach mittag hier eingctrvnc». Lissabv». «Priv. Tel.s Die Blätter „O Mundo" nnd^iberal" melden übereinstimmend, daß für nächsten Sonnabend eine Revolte geplant sei. »Secolv" er fahrt, daß die Königliche Facht „Anmlia" beständig unter Dainps gehalten wird, um im Augenblick der Gefahr den König und die königliche Familie in Sicherheit zu bringen. London. lPriv.-Tel. > Den „Times" wird aus Rewyork gemeldet, dah der amerikanische Erfinder eines drahtlosen Fernsprecher systems Dr. Lee du Forest hoffe, innerhalb 2 Jahre Paris und Newyork telephonisch zu verbinden. Gestern wurde ein Vertrag zwischen ihm und der Metropolitain Life Insurance Company unterzeichnet, wonach aus der Zinne des 70C Fuß hohen Turms, der sich auf dem neuen Gebäude der Gesellschaft aus Madison Square erhebt, ein Apparat angebracht werden wird, der drahtlose Depeschen an den Eifelturm und zurück schicken soll. Die elektrischen Wellen sollen von solcher Länge werden, daß sie für andere drahtlose Apparate unhörbar sein sollen Petersburg. iPriv.-Tel.l I» der ersten Mäd chen h o ch s ch u l e wurden von der Polizei mehrere Vom- ben von ungeheurer Explosivkraft gesunden. Es wurde gugenscheinlich ein Attentat vorbereitet. (Nacht» etwa eingehende Deveschen steh« Seite <1 A >kr ii b e r g , 24. Aug. ,Priv.-Lei.« Die SiemeiiS-Lchuckert- wcrke betreiben zuiammc» mit der Bayrischen Braunkohleu- Fttduiirie-Aktiengeielllchaft in Lchwaiidors die Errichtung einer großen U eberlandzentrale zur Berlorgung eiueS er- ticblichcn Teils Ser Qberpsaiz mit elektrischer Energie. Nürnberg, 24. Aug. «Prw.-Tcl.« Behufs Einschränkung der Produktiv» legten die S i I b c r s ch I a g e r e i c n Fürths und Schwadach den Betrieb auf vier Wochen still. o ii d v ii, 24. Aug. «Priv.-Tel.« Die Bereinigte» F r l ä >i d i i ch e n F l a ch s l p i u n c r c i c n beschlossen, die Ende Februar eingesiihrie Betricbseinschränkung auch sür die nächste Zeit sorldauern zu lassen. Die Etablissements werden also auch weiter hin nur 22 Ltundeii in der Woche arbeiten. Außerdem wurde be schlossen. die bisherigen festgesetzten Mindestpreise auch weiter bestehen zu lassen. »rinMori ». »«. >«»>„».> «r,d„ IW M »ITkonIo 17« 2ö. «»»dn.k «,nk l«2. . Slaatida»» 147,so. eomdarden 22.—. raurahullr 211,—. Ungar. Lol» —. poruigtrlen —. Iitrk«n>»ie - ,—. Nulng. V»r4». c2 lldr i-achm.I n«»l» »«,«7. z>al!«nrr l0S.«i «»u« PoNugtelen «t,80. Svam»r S« SS. Türten luntklc. »nl.i >.>4,8.1. rilrt-nloi« >74,IO Staalidatzn . üo»dar»«n —. O»Iom»n»ant 6--S, — Unrrgelmitzig. »o»»»>. (AüII-n»art!.> AnsUmdllLcr wrijen flauer, d >j niedriger, englischer Weiien lest. « >1 daher. Amerllanilcher Maiü kein Angebot. Donauer Maia «cst. .Iineritanstches UN» englischer p>e»l seft und elnxi« teurer, di erste ruhig, li st niedriger, Haler seft. Oertliches und Sächsisches. Wertzutvachsstener. Zn den von .Herrn Stadtrat Tr. Koch ange sichts des Wegfalls der städtischen indirekten Abgaben vor- geschlagencn Maßnahmen gehört auch die Wertzuwachs- stciicr. Dem Entwurf zu einem diesbezüglichen Orts- gc setze, welches für den G r u n d st ü ck s m a r k t ln Dresden von größter Bedeutung werden müßte, sei folgendes entnommen: Neben der Besttzverällüerungsabgabc wird eine Wcrt- zuwachSiteuer erhoben. Sic beträgt a. bei u n b c b a u te n Grundstücken, bet einem Wertzuwachse wenn der Wertzuwachs emgetreten ist innerhalb eine« Zeitraumes von von über bl« Iabr«4> M ud«r I -S Iahr-n j über ^ d-10 j Jahre» über ia- 20 Jahren ü»«r 20-ao Jahren über M Jahre» » , dc» Erwttbzmertk- " „ des Wertzuwachse« 10 20 5 4 3 20 8" ? 6 5 4 2 — li«, 40 0 8 7 ') 3 — 40 80 11 10 9 7 ) 80 00 13 >2 11 !« 7 4 M 70 18 14 13 II 9 0 70 80 17 >6 > 18 13 11 8 M '.«0 10 18 17 18 13 10 00 100 2, 20 >9 17 18 12 100 23 21 19 17 14 h. bei bebauten G r u u d st ü ck e n, Berlin. «Priv.-Tel.« Zn Sachen des N e u m ü n st e r K r e >i z g a n g e s in Würzburg, der bekanntlich für das Deutsche Mnieum in Berlin erworben worden ist, erläßt der Stadtmagii'trat Würzburg eine Erklärung, in der gegen das Vorgehen des srülicren Besitzers des Krcuzganges Roienrhal der Vorrvurs der ^Illoyalität erhoben wird. Rosen- ilml habe wiederholt erklärt, daß er den Verkauf und die Hinmcgiiahme des Kren,ganges nicht beabsichtige. Wenn er Eine Absschl änderte, hätte er davon seiner Vaterstadt als der Verwahret in «eines in Würzburg «eit Fahren begehr te«, Ventztnuis zunächst Kenntnis geben sollen. Erst wenn diese den Kau« abgelelnu oder keinen hinreichenden Preis geboten hätte, hätte er anderweitige Kaiiiverhandlungeii einleiten dürien. Hamburg, s Priv. Tel. s Anläßlich der Annahme des Projekts der schifiswerft von Blohm u. Boß für die russischen L i n i e n s ch i s s s b a u t e n ist der Werst folgen des Telegramm des Kaisers aus Schloß Mlholmshöhe zu- g> gangen: „Ich erfahre soeben, daß die russische Regierung Hlirem Projekt den Zuschlag erteilt hat und spreche Ihnen für diesen wohlverdienten Erfolg meinen Glückwunsch aus. Wil helm I. k." Hamburg sPriv Tel > Der Schlepper „Fairplay ll" i> b e r r a n n t c ein Boot mit 10 Personen; drei davon werden vermißt. Thor». lPriv. Tel.s Heute «ruh wurde aus dem Wege vom Lcibiticher Tore zur Kaserne der Bcspannungs- abteilung der Kanonier Touiisailit von der zweiten Kom- poalilc des II. Fußartillcrie-Regiments ermordet auf- aeiuiiden: er ii» anscheinend nach heftigem Kampfe mit seinem eigenen Seitengewehr erstochen worden. Schweidnitz. sPrip.-TelF Nach dem <8 enußgif tiger Pilze erkrankten ln Grostwierau eine Anzahl Ar beiter und Arbeiterinnen. Zwei Arbeiter und eine Arbeite rin sind bereit« gestorben. bei einem LeNzuwacbse wenn der Werizuwach« emgetreten ii't innerhalb eines Zeiträume« von von über bl-Z Jahre«- , Mi> tiber 1-ü Iabren über 5-10 Zähre»! über 15 Zähren " o des Crlvc'rbSwertes "/.> dc» Wertzuwachses 10 20 3 20 7 3 — — 30 10 !« 5 Z — 40 8«> II !« < 7» 80 00 13 11 9 7 4 00 70 15 11 9 0 70 8,» 17 15 13 ll 8 80 9c) 19 17 l8 13 10 90 100 21 19 17 18 12 190 23 2, 19 17 11 Wertzuwachs unter l«> Prozent bleibt von der Steuer be- ircit. Als Wertzuwachs gilt der llnterjchied zwischen dem letzten Erwerbsprcise und dem gegenwärtigen Erwcrbs- preti'c. Hierbei sind jedoch dem letzten Erwerbspreisc hin- zttzilrechne»: 1. bei bebauten G r u n d st ü ck e n us die Kosten sür Neu- und Umbau, soweit sie nicht durch Entschädigungen aus Versicherungen gedeckt sind: i>s alle Ausgaben sür dauernde Verbesserungen: ei die süc das Grundstück ge zahlten Anlicgerlctstungcn: 6) 8 Prozent vom letzten Er- werbspreisc als Ersatz sür die mit der Erwerbung ver- Kunden gewesenen Unkosten, als Stempel. Besitzvcränd«. rungsabgaben usw.: 2. bei unbebauten Grundstücken ») die Aus gaben für Bevbefferunaen (Meliorationen): k) die für b»< Grundstück gezahlten «nklegerletftungen: o) jährliche Ztn. len zu 4 Prozent de» letzten ErwerbSpretsrO von der Zelt seiner Zahlung oder Verzinsung an bi» »uw Abschlüsse d«S Veräußerung-Vertrages ohne Anrechnung »o« Ztnseszsni. Diese Zinsen sind indessen um die Einnahmen zu «ütnderu, die »ährend der gleichen Zeit aus dem Grundstück gezogen worden sind, ck) >'l Prozent vom letzten Erwerdsnretse als Ersatz für die mit der Erwerbung »erh«ndrn gewesenen Unkosten. ll. heim Erwerbe im Beg« der Zwnngtzversteigerung der de« Erstrdungsprei» »tzerfteiaende Hypvthekenvetraa. der für den Veräußerer nachweislich «ns dem «rundftüae eingetragen war. Al» unbebaut im Sinn« dieses Ortsgesetzes gelten dteGrundstücke und Grundstücksteile, di« »nr Zett de» Abschlusses des Beräußerunasgeschästs oder in Er mangelung «ine» solchen zur Zelt des Etgentumswechsels überhaupt nicht oder nur mit Gartenhäusern, Schuppen, Baracken. Ztegelelgehüuden und ähnlichen, der «tnftivelli- ge» Benützung und anderen vorübergehenden Zwecken dienenden Baulichkeiten bebaut sind. Bei Tauschver trägen wird der Wertzuwachs von jeder der beiden Ver äußerunge» besonders berechnet und besteuert. Unentgelt liche Abtretllilge» von Straßen, und Platzland werde» in der Weise berücksichtigt, daß der Gesamterwerbsprei» nicht auf die ursprüngliche, sonder» ans die nach der Abtrennung verbliebene Fläche, und bei spateren Abtreuuuugeu aus die Trennstücke verteilt wird. - Wertzuwachssteuer wird u. u. nicht erhoben: wenn im Falle der Zwangsversteige rung der Ersteher Gläubiger aus Grund einer mindesten» sechs Monate vor der ersten Beschlagnahme des Grund stücks von ihm erworbenen Hnpothek oder Grundschuld ist und er an der Zwangsversteigerung nachweislich in der Weise beteiligt ist, daß er nur durch die Erstehung deS Grundstücks Verluste abivenden kann. Diese Befreiung tritt jedoch nicht ein, wenn der Zuschlag aus Grund eines höheren Gebotes geschehen ist, als zur Wahrung des Rech tes erforderlich gewesen wäre. Bei dem im Entwürfe gemachten Vorschläge ist von folgenden Erwägunge n ausgegangen worden: uj Wie in den meisten Städten, ist auch hier der Wertzu wachs unter >0 Prozent steuersrei gelassen worden, obichvn dies den Ansichten der Theoretiker durchaus nicht allem halben entspricht. b> Dle Steuer ist progressiv ge galtet: sie steigt je nach der relativen Höhe des Wertzu wachses von 8 bis 28 Prozent. G Die Steuer ermäßigt I i ch »ach längerer Vesitzdauer: die niederen Wer, znwachsklassen bleiben »ach Verlaus einer Reihe von Iah ren überhaupt von der Steuer verschont. Darüber, vb die Ermäßigung der Steuer nach gewisser Zeit bei unbebaute» Grundstücken gerechtfertigt ist, besteht durchaus keine Ein Helligkeit: in der Tat ist die Bcsürchtung nicht von der Hand zu weise», daß die Spekulation zuweilen durch die Aussicht auf solche Ermäßigung bewogen werden kann, banreises Land vom Markte zurückzuhalten. Begründet wird die Abstnsung der Steuersätze nach der Zeitdauer des Besitzes hauptsächlich mit dem Sinken -es Geldwertes, hem auf diese Weise noch am ersten Rechnung getragen wird. Bemerkenswert ist übrigens, daß das Königl. Sächsische Ministerium des Innern in einer Verordnung vom 10. August 1007 diese Abstufung für jede Wertzuwachssteucr vrdnilniz, und zwar auch bei unbebauten Grundstücken svc- dert. Der Leipziger Sutwurs berücksichtigte diese Fordc rillig bisher nicht ck) Es ist zwischen unbebauten und bebauten Grundstücken unterschieden worden. Vvn Haus ans ist die Steuer für beide gleich, da kein Grund besteht, die Spekulationsgewinne in bebautem Grundbesitze milder als diejenigen in Bauland zu beha» dein. Wohl aber ist die Ermäßigung für den bebauten Grundbesitz wesentlich größer bei längerer Vesihdauer, und zwar weil bei diesem außer dem Sinken des Eleldwertcs »vch das Steigen der Löhne und Materialprcisc in Betracht gezogen iverde» muß. Z» beachte» ist übrigens, daß sür bebaute Grundstücke sai't immer nur die untersten Staffeln praktisch werde», da ein Wertzuwachs über 40 Prozent hinaus außer in gesuchter Verkehrslagc selten vvrkvnimen wird. Die aushilfsweise Haftung des Erwerbers kann nicht wvlil entbehrt werden, wenn man Ausfälle bei der Steuer vermeiden will. Der Erwerber kann sich vor der Gefahr, in Anspruch genommen zu werden, leicht dadurch schützen, daß er die Zahlung des vollen Kaufpreises vvm Nachweis der Erlegung der Steuer ab hängig macht. Die Heranziehung der Zwischcnverkänser wird Umgehungen der Steuer vvrbcngen. — Sc. Majestät der König empfing vorgestern mittag den General der Infanterie z. D. ü Ia .-antc des 18. Jäger Bataillons Grasen Vitzthum von Cckstädt. Gestern vormittag ritt der Monarch in die Dresdner Heide. Um 2 Uhr empfing er im Schlasie zu Pillnitz den Generalleutnant v. Trotha in Audienz, der sodann auch zur Königlichen Tafel zugezogen wurde Zu dieser waren ferner Oberst v. Schönberg. Komman dcur des >77. Insanterie-Regimenrs, und Major Meister iin Leib-Erenadier-Regiment nnt Einladungen beehrt worden Morgen begibt sich der Monarch früh 7 Uhr 22 Minuten vom Bahnhof Dresden-Neustadt aus nach Metz. — Dem Snperinte»ldentcn Kirchenvat Dr. tlheol. et phil. Robbe in Leisnig wurde Titel und Rang als ,-Ober- kirchcnrat" verliehen. — Dem Ober-Postinspektor Wagner in Münster «Westfalen) ist vvm 1. Oktober ab eine Obcr-Poftiuspektor- stellc im Bezirke der Kaiserlichen Obcrpostdtrektion Dres den übertragen worden. — Dem Rittmeister Moriz Groß in Klotzsche wurde das Ritterkreuz des österreichischen Franz Joseph-Orden» ver liehen. - Alte Soldaten beim Staatsmiuifter v. Hohenthal Eine Abordnung des Militärvereins ehrenvoll verabschiede ter Militärs zu Leipzig wurde am Sonntag vom StaatS- ministcr Tr. v. Hohenthal und Bergen im Schloß Knauthain empfangen. Die Abordnung überreichte dem Minister die Ehrenmitgliedsnrkunde des Vereins, sowie Schriftstücke, die sich ans die Geschichte des Vereins und seine Berwaliung beziehen. — Das Königschießen der privil ScheiLenschtttz«a^)c, sellschast wurde gestern nachmittag von 2 bis 7 Uhr bei reger Beteiligung fortgesetzt. Heute vormittag 10 Uhr trisst der König ans dem Schießplätze ein. — Die eindrucksvolle Festrede, die vorgestern Herr Pfarrer Hanck« in Attenberg bei der Einweihung des Königin Carola-Gedenk st ein» hielt, schloß mit einem Hoch ans den König, in das die Anwesenden be geistert einstimmtcn. Herr Bürgermeister Hcrre übernahm das Tentmal iein Stein in Manneshöhe zeigt in seiner Mitte ein trefflich gelungenes Bronzcmedaillvn der ver ewigten Königin und i» geringer Höhe darüber, ebenfalls in Bronze, die KönigSkrvne) mit schlichten Worten und legte im Namen der Stadt als Erster einen Kranz nieder. Weitere Kränze brachten dar die ehemalige Hofdame der verewigten Königin Frl. v. Nauendorfs, der Ehrenbürger Allenbergs, Fabrikbesitzer Unger, der Eisenbahnschüler- vcrein. der Albertvereln, der Franenverein. der Militär- vcrein. die Schützengesellichast. Ferner war vvm Direktor des Blascwitzer Gymnasiums Proscssor Dr. Börner ei» Kranz cingetrofsen. Die Fra» Oberhofmeisterin v. Pflügt hatte ein Telegramm folgenden Inhalts gesandt: „Werde im Geiste der Einweihung beiwohnen. Dank für Ein ladung." Ein allgemeiner Gesang „Den König segne Gott" beendete den Festakt. Aben.ds 7 Uhr fand im „Hotel zur Post" ein Militär-Freikonzert statt. — Am 24. d. M. ist hier der Königl. Zollrat Herr Bruno Süß im Alter von 84 Jahren gestorben. — In einem Straßenbahnwagen ist am Sonnabend abend auf dem Kaiser Wilhelm-Platzc Herr Hauptmaun z.D. Frank W. Grimm aus Kötzschcnbroda einem Herz schlag erlegen. — Der Rat vewllltgte dem freien Ausschüsse zur Be kämpfung der Schwindsucht tu Dresden 5000 Mark. — Bet ben StLLtsessenbLhn«, sind nach den endgülti gen Feststellungen tm April VS14811 Personen und
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