Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 20.07.1879
- Erscheinungsdatum
- 1879-07-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187907205
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18790720
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18790720
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1879
- Monat1879-07
- Tag1879-07-20
- Monat1879-07
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- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 20.07.1879
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^ ics^oL ftt. 101,10 L u,18.«» st»vt. 7r^!04,rtzc! I. Erscheint titgttch früh «»/, Uhr. Rriettl«, »»t SkpttUlo» JvhaouiSgasi« 33. Lorrchgmwc, Irr Uciatttea. vormittozs i0—12 Uhr. Nachmtttazs 4—S Ubr. nar dir Rütk-alx rin^1,nd>rr Mano- KNd»e «»ch« ft« di« Redacnon nutzt »«rdktdltch. Lnaabme der für die nächst- folaendr Rümmer bestimmten Inserate an Wochentagen dts 8 Uhr Nachmittags, an Lonn- «U» Festtagen früh dis '/«st Uhr. z« denFtttaiea für z»s. äsoahwr: Otto Klemm, UntverfitätSstr. 22. LoiS Lösche, Xatharinrnstr. 18,p. imr bis '/,3 Uhr. MmtzerIagtbkü Anzeiger Orjpm für Politik, Lolalgeschichte, Hmdelr- md TeschäMerkehr. Auflage 16,000. 4»«mie«e,t„rkt§ viertelt. «V,vtk. mcl. «rmaerlohn 5 MC, durch die Post bezogen 6 Rk. Jede einzelne Nummer 25 Pf. Belegexemplar 10 Pf. Gebühren für Extrabeilage» ohne Postdesörderung 39 Dtk. mit Postbefvrderung 48 Mt Z»fer«1r ögxfp Pettlzeil« 20 Pt GrShere -chr,steil laut unserem Prrchverz«,chniß — labellaritcher Sah »ach höherem Tarif. »rclamca «eter »rm Kr»«ri1»»eße<ch die Spaltzcile 4» Pf. Inserate sind stets an d. Ceprdttt»» zu senden — Rabatt wird nichl gegeben Zahlunapr»«l>»w»»»4» oder durch Postvorsch»-. LV1. Sonntag den 20. Juli 1879. 73. ZghMNg. * O * Heute Morgen starb plötzlich und nachdem er noch vor wenigen Wochen unter uns thätig gewesen war, Herr Stadtrath «ug»V Friedrich »«Helm Fleischhauer. ^ In Ihm verlieren wir einen Lollegen, der mit rastlosem Eifer und seltener Energie für da» Wohl der Stadt lhätig war, und der durch die vorzüglichen Eigenschaften Seine» Herzen» und Charakters unsere Lieb« und Achtung in reichem Maße Sich erworben hatte. Sein Andenken wird stet» von un» in Ehren gehalten werden! Leip^g. den 19 Juli IST». Der «ath der «tust Leipzig. vr. Georgi. Meflerschmidt. Bekanntmachung. Da» für daS vedürfntß der neuen Justizgebände erforderlich« Heizungsmaterial für den Sinter I87S/80 an circa 10,000 Eentner guter schlackenfreier Pechstückkohle, - 1500 Eentner böhmischer Braunkohl« bester Qualität und «SO Eubikmeter weiches Scheitholz soll i» Wege der öffentlichen Submission vergeben werden. Indem daher diejenigen, wr che hierauf zu rrflectiren geneigt find, andurch aufgefordert werden, ihr« dieSsallsigen Angebot« schriftlich bis längsten- »um 80. d. M. in der 1. Etage de- hiesigen Landgericht-- gebäudeS (tzarkortstraße Nr. ») Zimmer Nr. 195 abzugeben, wird zugleich bemerkt, daß die Lieferung bis an Ort und Stelle, sonach einschließlich aller und jeder Transportkosten, zu geschehen hat und die Auswahl unter den OffereMen Vorbehalten bleibt. Leipzig, den 1«. Juli 187». La» Ltrectori»« »e» »öntgttche« Bezirksgerichts In Stellvertretung: Rosenmüller. Bekanntmachung, Die e»«»««ale BeKe»er»ug »es festen «tukammeu» »etresteu». Nach tz. 17 de» Regulativ» für die Gemeindeanlaqen der Stadt Leipzig sind feste» Diensteinkommen, Wartegeld und Pensionen nur »u 4/5 m Anschlag ,u bringen. ES ergeht daher an diejenigen Steuer zahler, welch« glauben, diese Bestimmung für sich in Anspruch nehmen zu können und von derselben, soweit e» nicht bereit» geschehen, noch Gebrauch machen wollen, hierdurch die Aufforderung, ihre daraus abzielenden Gesuch« binnen 3 Wochen vom Tage de» Erscheinen» dieser Bekanntmachung ab» «ls» späteste»» hi» »«« Lß Juli ». I. tet Verlust tze» «eelamatton-rechleS an die Steuerabtheilung de» Unterzeich neten Rathe» (Brühl, Blauer Harnisch 3. Etage) einzureichen. Dem Anbringen ist der Nachweis beitu- fügen, au» welchem Grunde bez. inwieweit da- Einkommm de» Reclamanten al» ein feste» zu be trachte« sei. Leipzig, den SO. Juni IST«. Der ««t» »er «ta»t Leipzig. Vr. Georgi. Bekanntmachung. DaS Henning-Eroße'sch« Magtsterstipendium ist auf die Termin« Petri Pauli 1878 und Pauli Bekehrung 187» von unS zu vergeben. Empfangsberechtigt find Solche, welche den Nachweis beibringen, daß fie die philosophisch« Doclorwürvr an der hiesigen Universität gegenwärtig erlangen oder wenigstens die Dissertation zur Erlangung derselben beim Herrn Decan ringereicht haben. BewrrbungSgrsuche find bi- »um 31. d. M. bei unS einzureichen. Leipzig, dm 10. Juli 187». Der «attz »er <ta»t Leipzig. vr. Georgi. Mefferschmidt. Bekanntmachung, »te «rtzepu», de» 1. Termins »er stätztische« «r»«pste»er »etr. Nachdem dt« Veranlagung der städtischen Grundsteuer so weit vorgeschritten ist. daß di« SchätzungSkarten in den nächsten Tagen den velherligten werden zugefertigt werden können, haben wir unter Zustimmung der Herren Stadtverordneten beschlossen, am 1. »a«»st ». «. di« eine Hälfte der in L Terminen alljährlich zu entrichtenden Grundsteuer zur Ginhebung zu bringen. Wir geben diesen Beschluß mit dem Hinweise bekannt, daß nach 8- »0 de- Anlaaeregulative» durch Reklamation gegen die Veranlagung di« Zahlung der veranlagten Steuer nicht ausgehalten wird, vielmehr mit Vorbehalt der späteren Erstattung de» zu viel Gezahften an den bestimmten Terminen erfolgen muß. Leipzig, de» 19. Juli 1879. »er «attz »er «ta»t Leipzig. De. Georgi. Mefferschmidt. Bekanntmachung. Nachdem die Arbeiten de- Neubaues einer Turnhalle für die l. BrzirkSschule von unS »ergebe» worden sind, werden die unberücksichtigt gebliebenen Herrn Submittenten ihrer Gebote hiermit entlaste». Leipzig, den 1«. Juli 187». Der »ath »er «t«»t Leipzig vr. Georgi. «ilisch, «ff. Bekanntmachung. Die zur Submission auSaeschriebene Lieferung de» für di« UniverfitätS-Jnstitnt« und GeschäftSlocalttäten im nächsten Winter erforderlichen Holz- und KohlenbedarfS ist vergeben, wovon di« nicht berücksichtigten Herren Bewerber hiermit benachrichtigt werden. Leipzig, am 18. Juli 187». U»i»ersttöt».«e»tLMt. Gras. Bekanntmachung. In GemühbeN der Verordnung vom «. vorig« Monat» ist die »attzoltzche Kftchemmlage aus da» Jahr IST» nach 90 Pfmmigen von jeder Mark de» normalmäßigen Emtommenffruerfatze» für ße» Iß. Jnli tz. I auZqefchrieben worden und somit fällig. Die hiesigen katholischen Beitragspflichtigen werden daher aufgefordert, ihre AnlagenbetrLge ßt«»« 14 r»»e« »» Pie Stap1-Steuer-Et»»ah«e »Ihier, Brühl 51, Blauer Harnisch, 9. Stock, unennnert ab« »»führen: außerdem wird jeder verpflichtete Parochtane, dessen Lnlagetrttel in Ermangelung der Kenntniß der jetzigen Wohnung nicht zur Aushändigung gelangen kann, oder welcher erst t« Laufe de- Steueriahre» nach hier verzogen ist, zur Kenntnißnahme ferne» Be,trag». sowie zur Empfangnahme deS betreffenden An- lagezettelS an vorgedacht« Stadt-Steuer-Einnahm« verwiesen. Leipzig, den 19. Juli IST». »er «»th der «t»P1 Leipit«. vr. Georgi. Taub«. Bekanntmachung. ES sollen die N»r»ffr«ße zwischen der Parthen- und Aorkffraße und die Warkstraße zwischen der Nord- und Eutritzscher Straß« gepflastert und ote damit verbundenen Steinsetzer-Arbeiten an einen Unter nehmer in Accord verdungen werden. Die Bedingungen für diese Arbeiten liegen in unserem Ingenieur-Bureau, RathhauS. 9. Etage. Zimmer Nr. 18 auS und können daselbst eingesehen resp. entnommen werden. Bezügliche Offerten find versiegelt und mit der Aufschrift Pfiafterung der N»r»- «u» Vsrkstraße versehen ebendaselbst und zwar »ts t»m r», z»lt diese» Jahres «LchmittagS 5 Ahr. Leipzig,' am 1». Juli 187». »er «ath »er Stahl Leipzig. vr. Tröndlin. Wangemann. Bekanntmachung, Pi« Urliste für »ie Schöffe«. m»p »eschwore«enw«hl hetreffeuh. Die neuaufgestellte Liste derjenigen hiesigen Einwohner, welch« zu de« Amte eine» Schöffen oder Geschworenen gesetzlich befähigt find, wird vom 91. bi» mit 98. d». Mt»., «ft Ausnahme de» Sonntags, in den Stunden von vormittag» S—19 Uhr und Nachmittags von 9—« Uhr im Fremd e»t»rea« oe» PolizeiamtS, Reichsstraße 58/54, zu Jedermann- Einficht öffentlich auSliegen. Diejenigen, welche nach Beilage ^ der Gesetze» vom s. Mai ITT» von dem Schöffen- oder Ge- schworrnenamte befreit zu werden wünschen, haben innerhalb der vorstehend angegebenen Frist entweder ihre Gesuch« schriftlich bei un» einzureichen, oder bei de« mit der Auslegung der Lifte beauftragten Beamten in Protokoll zu erklären. Ebenso kann innerhalb derselben Frist jeder über SO Jahre alte OrtSeinwobner wegen llebergehung inner Person, dafern er zu dem Amte eine» Schöffen oder Geschworenen fähig »u sein glaubt, sowie wegen llebergehung fähiger oder wegen erfolgter Eintragung unfähiger Personen Einspruch erheben. Leipzig, am 18. Juli IST». »er «itttz »er Sttitzt Leipzig. vr. Georgi. NiUch«. Bekanntmachung. In der Nordstraße, zwischen der Straß« 4 (hinter den Partbeschulen) un» der Porkstraße, soll auf der westltchen Straßenseite der Fußweg mit Granftschwellm eingefaßt und die damit verbundenen Stet«- «etzarbeiten an einen Unternehmer in Accord verdungen werden. Die Bedingungen für diese Arbeiten liegen in unserem Ingenieur-Bureau, RathhauS, 9. Etage. Zimmm Nr. 18 auS und können daselbst eingesehen resp. entnommen werden. Bezügliche Offerten sind versiegelt und mit der Aufschrift Srauttschwelle» in der «»rdftratze versehen ebendaselbst und »war bis zum rs I»li ». I , Nachmittag» s Uhr, einzureichen. Leftqig, am 1». Juli IST». Ler «ath »er Stadt Leipzig. vr. Tröndlin. Wangemann. Bekanntmachung. Die Fahrstraßen der Kleinen und eine» Theil» der Ereßen Fleischergaffe sollen umgepflastert und die damit verbundenen Arbeiten an einen Unternehmer in Accord verdungen werden. Die Bedingungen und Zeichnungen für diese Arbeiten liegen in unserem Ingenieur-Bureau. Nach hall», 9. Etage, Zimmer Nr. 18 an» und können daselbst eingesehen resp. entnommen werden. Bqügliche Offerten find versiegelt und mit der Aufschrift: „Pflasterung t» »er Klet»e« Fleischergaffe" versehen ebendaselbst und zwar »t» z«m »4. Juli ». I., NachmMa»» 5 »hr, einzureichen. Leipzig, den 17. Juli IST». »er »ach »er «ta»1 «etpri». vr. Georgi. Wangemann Wegen Reinigung der Locale bleiben die Geschäfte deS Leihhaus«- und der Sparcaffe für Die«»tag, »e« Ltz. Juli ». e. ausgesetzt und können die für diesen Lag bei der Sparcaffe gekündigten Beträge schon Montag den 91. Juli e. in Empfang genommen werden. Leipzig, den 1». Juli 187». LeS NathS Dep«tatto« für Leihhaus u«p Sparcaffe, Bekanntmachung. Nachdem der Vau eine» kleinen Stallgehöupe» im Pathalagische« Institute der hiesigen Universität pergehe» worden ist, so werden hiervon die betheiligten Herren Gewerken andurch benachrichtigt und die nicht zur Berücksichtigung gelangten ihrer Offerten entlasten. Leipzig, am IS. Juli IST». U»iversttStS-«eutamt. Graf. »ik«bi. IL.6.P.1/4 iS r v. Ü. M.6.P.1/7 71 , mv.pl/7r 1 w voup 1p.t,1 7 t >-4^1652 l»»I«5406 C .»U07L '-.*.185 1. Var theologische Studium. Nachdem in das Cultusmimsterinm ei» dentsch- conservaliver Chef eingezogen ist, fängt die „Kreuz- zeitnnq" an, die Pnncte zu bezeichnen, in denen die Maigesetzaebuvg z» Gunsten der Hierarchie beider Covfrsstonen revidirt werden muß. Ihren ersten scharfen Angriff widmet fie dem Gesetz über die Vorbildung der Geistlichen vom 11. Mai 187S, dessen praktische Spitze, die darin geforderte wissen schaftlich« Prüfung, der Stndevtenwitz „Cultnr- exameu" getauft habe. Der Staat habe kein Recht, der Kirche vorznschreibev, was ihre künftigen Diener stndir« sollen; fein allgemeine» Oberaufsicht-recht fei der evangelischen Kirche gegenüber bereit» durch die Ernennung der Prüfungscommisstonen gewahrt ; gegen die katholische Kirche aber sei da» Gesetz unwirksam, weil trotz aller nachzuweisendeu allge meinen BÜdnug der Priester doch ultramontan bleibe, insofern ihm der Papst unfehlbar sei: e» setze die Theologen gegen die Inristen und Medi- ciner zurück, welche die allgemeine Bildung that- sächlich weit mehr vernachlässigten; e» wirke endlich abschreckend durch seine Mehrforderungea vom Studium der Theologie Ueber die Triftigkeit und Tragweite dieser Gründe ließe sich viel sagen, vor aller sachlichen Erörterung drängt sich jedoch der Gedanke auf, wer demnächst auf diesem Felde da« bestehende Recht parlamenturisch vertheidiaen wird ? Werden wir auch hier, wie auf dem Gebiet der Handels politik, erleben, daß Fürst vi»«arck seine eigenen rüheren Maßregeln ganz oder theilweise einfach prei-giebt, und daß fein nächster und bedeutendster GehtÜfe bei deren Durchführung, in diesem Kalle also der Minister Kalk, ihm gegenüber die gemein same Arbeit vertheidigeu muß? Io mancher Be- «ehung würde Da» über da« Erlebte noch bei Weitem hina»«gehe». Denn wenn der Kanzler mit einem Anschein von Recht behaupten konnte, die alte gemäßigte freihändlerifche Handelspolitik Hab« er vorgesunden» so ist die bisherige neue Kirchenpolittk sein eigenste» Werk gewesen. Nicht Falk hat ihn, er hat Kall hiaeingezogen. Delbrück war schon da, al» BtSmarck anfing, über Zoll- fraaen zu rrflectiren; aber Kalk wurde gerade des halb erst au» eine» Rathe de» Justizministerium» znm Cultußmiuister, damit die Ideen über die rechte Stellung de» Staat» zur Kirche sich der wirklichen kdnnten, welch« Bismarck ganz au» sich selbst heran» und in schroffer Abweichung von der preußischen Tradition seit dreißig Jahren gefaßt hatte. Auch in den einzelnen dann erlassenen Gesetzen steckt sicher von seinem Geiste ebensoviel wie von demjenigen de» bisherigen Cultu-minister». Scharfe Beobachler haben immer behauptet, die Grundgedanken derselben feien von BlSmarck und nur die sorgsame und gewissenhafte juristische Fassung von Falk und dessen selbstgewähllea tüch- tigen Mitarbeitern. Sollte trotzdem der eben erlebte außerordentliche Borgang sich wiederholen, so erwarten wir von Herrn Falk, wa» Herr Delbrück geleistet hat. Er wird in seiner Be wegung dabei au» den angeführten Gründen freier sein als dieser, aber moralisch zur Abwehr ver pflichtet ist er mindesten» ebenso sehr. Er braucht keineSweg» jede einzelne Position der Maigesetze aufrechtzuerhalten; nicht er, der Fürst BlSmarck ist ja ,br eigentlicher Urheber. Der Abgeordnete Kalk kann ganz unabhängig von ministerieller Verantwortlichkeit al» Staats mann und Volksvertreter ermessen, wa» heute noch verdient, mit allen Kräften vertheidigt zu werden, und wa» man fallen lassen mag. wenn die Regie rung keinen Werth «ehr daraus legt. Da» Culturexamen ist gewiß nicht al» ein Schatz für ewige Zeiten anzufehen ES ist eine Kampsmaß regel. ES sollte da» deutsche Voll davor behüten, daß eine große Zahl feiner Seelsorger au» frem den kirchlichen AbrichtungSanstalten hervorgrhe» mehr papsttreu al» beutschnational erzogen; und für die evangelische preußische Landeskirche hat es zugleich die Bedeutung einer jener Uebergangs- maßregeln, zu deren umsichtigster Vornahme der Staat genöthigt ist, wenn er die Kirche au» feiner allerdings unhaltbaren Vormundschaft entlasse» soll. In beiden Richtungen handelt e» sich mehr um Frist und Art der Wiederaufhebung al» um die Sache selbst. Wenn die deutschen Ultramontanen letzt vom Reichskanzler in seine nationalpolitische Schule ge nommen werden, so verzichten sie am Ende selbst aus da» Collegium Oei-wani« um in Rom und ihre übrigen auswärtigen Iesuitenseminare al» Priester- erziehungSanstalten Wa» die protestantischen Theo logen betrifft, so sollte die Gelegenheit-sorderung de» sogenannten Culturexamen» möglichst bald zu rücktreten hinter die immer dringender hervortre tende Nothwendigkeit einer Reform ihrer ganien akademischen Ausbildung Sie treiben auf der
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