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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 14.08.1912
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1912-08-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19120814028
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1912081402
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1912081402
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1912
- Monat1912-08
- Tag1912-08-14
- Monat1912-08
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Dies»» Via« »ird de» Leser« »an Dresden und Umgebung am lag« vorher bereit» al» Menü-Mrgabe iugeftellt, «Lhrend e, di« Poscilbonnenlen am Morgen in einer <b«saiMu»gal>e erhallen. 56. Jahrgang, 223. veg«,»-«ebü-r Merlelllhrl. sie Dree- den bei U,llch p«> «all»»r Zuttanung <a» S,nn- und Montanen nur einmal, >,«0 M., durch luewIrtlaeNom- miM»nI>r«tI»».b0M. Bei «inmaltaer Zu- stevun, durch dl« Post dM.lohneVellellield». Dl» den Leiern »an Dreeden u. llmzebung am laa« o«rd»r >u- SeNelllen eldend-Uu»- «aden erhalten di, aua- »Lrtiaen B'jieher mit der Marien »uegad« pilamnien zuaelteUt. Rachdruelnurmtldeut. Itcher Quellenangabe t.Dreed. «achr/-, >u- IM,. — Unoerlangte Manuikript« werden nicht aulbewahrt. Mittwoch, 14. August 1<E. Telegramm-Adresse: Nachrichten Dresden. Druck und Verlag von Liepsch 6c Reichardt in Dresden. yauxtgeschäftsstelle: rNarienstrafte 58/^0. Fernsprecher: N * 2«»« . :«wi. Anzrigen-Taris. Annahnie von Anltm dtgungen bis nachm, .'s Ühk. Sonntag- nur Marienftrahe von N bis l.,i Uhr Tie naLd,ben/n,?^"' Familien Nachrichten au» Dresden 2t, PI. die zrrrtipattige gette aufTeitieite 7»Plsd>- zweiipalrige Neklame. rette l.bti M. - In Nummorn »ach Tonn und Feiertagen die einipoiiig« Grundzette i!!> Pi. Familien. Nachrichten au» Dres den die virundzeile gu Pf. — Auswärtige Aufträge nur gegen Poranc!.ev>d!un!r Jcdcr S!-Icgdia» loftet IO Pf. UkiiiMi!? kür 8r3lltau88tLttuii86a empkieklt in grösster Fusivsstl unck jeaer Ureislaxe W. Mfkki'Ak. ^»88817 llsnripliiiellso. ^ h i(ÖNI8l> i^oklisksrsnl Sesiek>iiiung vkne i<aufr«LNg erbeten. Aüv srttgo Lesev, Die Gesamt st crblichkeit in Sachsen zeigte im Juni den niedrigsten Monatsdurchschnitt seit de», Nähre 1000. Die Rrennabor-Wcrkc in Brandenburg a. H. haben ihre sämtlichen MM Arbeiter ausgciperrt. Durch den Einsturz einer Sch lacke „Halde wurden auf dem Eisen- und Stahlwerke Hoetch in Dar t mund 26 Arbeiter verschüttet. Bisher wurden 8 Tote geborgen. Grobfürst Nikolai N i k o l a j e m i t i ch wird nach Parts fahre», »m als Vertreter der russischen Armee den großen französischen Manövern betzuwohnen. In den vom Erdbeben heimgesnchteil türkischen Ort- fchaftcn dauern die Erdflöhe fort. 50 000 Menschen sind obdachlos. In Mexiko wurde von Ausstnndischcn ei» Eisen- bahnzug überfallen, wobei .05 Soldaten und 20 Reisende getötet wurden. Bei der Einnahme der Stadt Irtavan wurden -100 Man» getötet. In'N i c a r ag u a hat der Aufstand so ernste Formen angenommen, das, sich die Ausländer in Gc- sahr befinden. Neueste Drahtmeldungen vom 13. August. Errichtung eines Generalkonsulats sür Kanada. Berlin. iPriv.-Tcl.f Dem L e g a t i o n s r a t T r. KarkLang am deutschen Berufslonsulat in M v n t r c a l, dessen Umwandlung in ein Generalkonsulat sür ganz Kanada Ausang nächsten Jahres erfolgen soll, ist bereits jetzt der Titel eines Generalkonsuls verliehen worden. Unterschlagungen eitles Berliner Bankiers. Berlin. iPriv.-Tcl.l Bor einigen Tagen wurde der Tod des Bankiers Hugo Gracbcnitz gemeldet, dessen gleichnamige Firma seit dem Jahre 1880 in Berlin besteht, Gracbcnitz hat Selbstmord durch Erhänge» be gangen. lieber den Nachlas, ist gestern von einem Glänbi- ger der Konkurs beantragt worden. Es hat sich bei Prüfung der Bermögensvcrhältnist'c hcrausgcstell». das, ein erheblicher Teil der der Bankfirma Graebenitz anvcr- trauicn Depots fehlt. Dir Aussichtc » sür die Glänbi ger werden als t r o st l o s bezeichnet. Die Passiven be tragen rund 750 000 Mark, Lenen an Aktiven nur etwa 20MO Mark gcgcnübcrstchc». Hugo Gracbcnitz war lang jähriger Besucher der Berliner Börse. Zum Zusammenbruch des Rechtsanwalts Brcdcrcck. Berlin. iPriv.-Tcl.f Heute vormittag hat der Rechts anwalt Dr. Lips beim Landgcrtihtspräsideitteii des Landgerichts I die offizielle Anzeige von der Flucht seines Sozius, des Rechtsanwalts Paul Brcdereck. er stattet. Bisher hatte man noch mit der Möglichkeit ge rechnet. das, Brcöcreck zurückkehren mürde^ Auch haben die Verwandten des Verschwundenen eine Sanierungsakiion cingclcitet. Es hat sich aber inzwischen hcrauSgcstcllt. das, sich Brcdcrcct auch des Betrugs schuldig gemacht Hai. Die Staatsanwaltschaft ist bereits mit dem Falle beschästkgt. Dast sich Rechtsanwalt Brcdcrcck bereits im Anstande be finde. gilt als unwahrscheinlich, um so mehr, als er noch gestern am Anhalter Bahnhöfe gescheit worden sein soll. Die Verbindlichkeiten Arcdcrccks sind gröstcr. als bisher angenommen wurde. Seine Schuldenlast erreicht nahezu 180 000 Mark. Die Aiislprrriing in den Brennabor-Wrrkcn. Brandenburg. Tic Nrcnnabor-Wcrkc in Brandenburg teilen mit: „Insolgc geringfügiger D i i i c r c n z c n. die von zwei Arbeitern verursacht worden waren, mnsttc unser acsamter Betrieb gestern nachmittag stillgelcgt wer den. Noch während die Verhandlungen geführt wurden, weigerten sich diese beiden Leute, eine Arbeit ansznsühreu, und wurden deshalb entlasten. Ta die Brcnnabor-Wcrke der Forderung der Arbeiter, diese beiden Arbeiter sofort wieder ein.znstellcn, nicht entsprechen konnten, sondern lcdia lich in Aussicht stellten, sie bei Nencinstcllunacn in erster Linie z» berücksichtigen, erklärten sich ungefähr 100 Mann desselben Maschincnsaales mit ibrcn Kollcacn solidarisch »nd legten ihrerseits die Arbeit sofort" nieder. Die aus anderen Abteilungen zum Ersätze hcrangczogcnen Arbeiter weigerten sich ebenfalls, so das, die Firma sich genötigt iah. ihre Werke so lange zu schlichen, bis sie nach Einstellung »euer Arbeitskräfte in dem bctrcsscndcn Maschincnsaalc ihre Fabrikation wieder in lohnenden, Umfange ausnehmen kann. Von der Stillcauna werden g c a c n 0000 Arbeiter betroffen. >In der Erledigung der vorliegen den Aufträge wird keine Verzögerung cintrctcn." Roch ein Opscr des Binzer Brückeucinsturzcs. Binz. iPriv.-Tcl.j Die Binzer Katastrophe hat noch ein To-eSopfer gefordert. Heute früh starb sie 21 jährige Kassiererin Else I c n k e an einer schweren Lniigencittzündniig, die sic sich bei dem Unfall zn- gezogcn Hatto. Zum Grubenunglück aus der Zeche „Lothringen". Bochum. Ans Anlast des Unglücks ans der Zeche „Lothringen" ist noch folgendes Telegramm aus Bad Gastein cingctrosscn: „Namens des Herrenhauses erlaube ich mir, die herzlichste Teilnahme an Ihrem Unglück nns- zusprechcn. Möge Gott Sie künftia vor solchem Geschick bewahre»! v. Wedel, Präsident des Herrenhauses." Diebstahl wertvoller Tchniucksache». Blankcnbcrge. Hier wnrdc die Gattin des Fabrik besitzers Sachs ans der Ansbacher Straf,e in Berlin ihrer kostbaren Lchmucksachen im Werte von über 8000 Nil. beraubt. Die Täter stahlen aus dem Hotelzimmer austcr- dcm mehrere hundert Mark Bargeld. Betrug bei einer Lottericzichnug. Frankfurt a. M. Die Hauptgewinne der an, 20. und 27. v. Mts. gezogenen Lotterie zugunsten der L ust > chiss - fahrt im Werte von 50 000 »nd 10000 Mark waren nicht zur Verteilung gelangt, da sic auf unverkaufte Lose gc- iallcn waren. Nunmehr ist acgc» den Kollekteur Schäfer in Düsseldorf, der die Lotterie garantiert hatte. An zeige wegen Betrugs erstattet worden. Der Knabe, der „iner Aussicht Schäfers das Rad drehte, hat als Zeuge bekundet, das, Schäfer die Hauptgewinne in der Hand be halten habe und dast diese sich nicht im Rade befunden hatten. Das sranzösisch-spauische Abkomme». Paris. Der „Petit Pariiieu" meldet, das, das Ab- l o », m e u z w ischc u F rank r e t ch und Spanien in den nächsten Tagen unterzeichnet werden wird. Nur das internationale Sonnt sür öic Siadl Tanger, das insbe sondere England interessiert, ist nech nicht fertig. Die Frage der Schifsahrtsabgabcn auf dem Rhein. London. «Priv-.Tel.i Der Berliner Korrespondent der „Dailn News" will aus gut unterrichteten Kreisen über i' c u c Ni n s, n a h in c n Deutschlands in dem schwrbcnöeu Streit über die F rage der 2 chissal» rts - abgabcu aus dem Rhein erfahren haben. Deutsch land drohe, den Rhein als Verkehrskanal zwischen Rotter dam und dem Herze» DeniichiandS lahmznlegeii, wenn Holland seine Opposition gegen die deutichen Schissahrts abgabcu nicht ausgcbe. Gleichzeitig beabsichtige Deutsch land, eine internationale Kontrolle des Rheins, einschliest- lich des holländischen Teils, z» veranlassen, wobei die deut schen Staaten, die an den Rhein grenzen, die Oberhand haben würden. Holland sei gleichzeitig zu »erstehen ge geben worden, dast, wenn cs hartnäckig bleiben sollte, Deutschland dann einen grosten Tchifsahrlstcnial von Köln nach Emden bauen würde. Das Ergebnis eines solchen Unternehmens wäre die nahezu vollständige Lahmlegung Rotterdams. Reise der Königin von England nach Neustrelitz. London. lPriu.-Tel.» Die Königin von England reist morgen früh mit der Prinzessin Mnrii vom Victoria Bahn hof nach Neustrelitz ab. Anschlag russischer Matrosen aus die Zarensamilie. London. lPriv.-Tel.i 'Ans einem Schisse der russischen L ch w a , z in c c r s l o t r e wurden lürzlich sechzehn Nt airoicn und ein De ck osfizi e r wegen geplanter Meuterei verhaftet. Die Verhandlung vor dem Kriegs gericht in L c b a st o p v l wurde geheim geführt »na nur das Urteil bckaiintgegcbeii: z e l> n Nt a n n io » r d e n z n in Tode verurteilt. An vier Mann wurde das Urteil bereits vollstrcckk. Ucber das Ziel der Me ule re i sieten folgendes durch: Die Meuterer vom Juni 1005 auf dem „Knsacs Pclemlin" sind, wie der Korrespondent der „Dailn News" schreibt, beinahe laiierirene Soldaten zu nennen im Verhältnis zu de» lürzlich Verurteilten. Diese sollen nichts geringeres vorgchabt haben, als die Kaneriachl ,. S i a n d a rt" z » n b e r i c> i > e n und den Z a r e n und die l a iser! r ch e F a m i > ie a » V o r d ge sangen z u ii c h m c n. Der e!ar svilie dann gezwungen werden, abzndanke» oder ein vollständig tonstiinlionelles Oiegiment zu oroklamicrcu. Die Gesaiigecuiahme der taiscrlichen Fainilie tollte das Signal sür das Valttsche Geschwader sein, alle Ossi Acre zu verhallen oder im Falle eines Widerstandes zu ermorden und Kronstadt und Petersburg gleichzeitig z» beschienen. Russische Meuterer vor Gericht. Taschkent. Gestern begann die Verhandlung gegen 228 Unteroffiziere und Soldaten, die sich seuierzeit an den meuterischen Vorgängen im hiesigen Saooeurlager beteiligt hatten. Kuuft und Wissenschaft. Mitteilung aus dem Bureau der König!. Hofthcatcr. Im Kvnigl. Schausptclhansc wird Donnerstag, den 15. August. Richard Wagners „Fliegender Hollän der" mit folgender Besetzung aufgefnhrt: Daland: Herr Zottmayr, Senta: Frau Plaschke-von der Osten. Erik: Herr Löltgen. Marin Fräulein von Chavannc, Steuermann: Herr Rüdiger. Holländer: Herr Plaschke. 's* König!. Schauspielhaus. Johannes Lembach, der Liebling eines groben Teiles des Dresdner Opcrn- publikiims. trat gestern nach anderthalbjähriger Abwesen heit wieder an der Stätte seines verdienstlichen Wirkens aus. Das Haus mar selbstverständlich zum Brechen voll! Ach, wie schön ist es, ein bedeutender Tenorist zu sein! Wenn das Metall in -er Kehle klingt, die Seele lder Zu hörers in den Himmel springt. Wie hält man sich solche herrliche Männer, mit deren Schöpfung die Natur sich leider immer rarer macht, warm. Sie sind die Sorge des Theater leiters. der Regisseure und Kapellmeister, die Hätschclkinder ihrer besonderen Freunde im Stammpublikum. Ter Höhe ihrer Stimme entspricht die Höhe der Begcisterunasivelle» die bei besonderen Glanztagcn das Parkett überflutet »n- biö in dir Ränge hinansstctgt. So ein schmetterndes -i', »' oder gar c" — könnte man cs doch auf die Dauer von „nur einem Btcrtclstündchen" ausdchncii. Scmbach gehört iiii» zwar nicht zu jenen Rittern vom hvhcn O, die die Besteigung lhrcrKchlcnskala bis znm Gipfel sich zum fortgesetzten Sporte machen, um die Welt des dunklen Ziischauerraiims berauscht zu sich ausblickcn zu lassen.- dafür hat er zu wenig Untcr- iichmcrsinn »nd zuviel echte SanncSlnst. Und da er nun aus -cm Lande des leichten, abacschlisfcnen Tones zurllck- kchrtc, wo man, von Italiens Kaiitilcncnlicbe seit je kräf tiger angcsteckt als wir Deutschen, die Höhengcbietc des Tenors nicht höher cinschätzt als eine wundervolle Biegsam keit und Geschmeidigkeit der Stimme, musste man sein Ohrenmcrk neugierig daraus richten, was ihm wohl von dieser Art der berühmte Pariser Gcsanasmcister Jan de Rchke. -essen Unterricht er in der Zeit seines Urlaubes ge nossen. bcigebracht habe. Als ein kleiner Caruso ist Sem- bach wicdergekvmmcii: an Stelle seines früher osi bemerk' tcn naturalistischen Singcns, das mit dem Material ver schwenderischer iimaina, als aut war. ist eine blühende, weiche Tongebung getreten, die im Verein mit der natür lichen Wärme der Stimme prächtige Wirkungen hervor bringt. Ob dieses erneute Studium freilich auch das Stimmorgan kräftigte, so dast es die erheblichen Anstren gungen grober dramatischer Partien siegreich überwindet, lässt sich noch nickst sagen, doch wollen wir cs herzlich hviien. Die Höhepunkte des gestrigen Abends lagen in den lnrischen Gesängen Joses im ersten und zweiten Akte, namentlich aber in der Licbesszcne des letzteren, wo Scmbach die bc kannte Kavatine „an meinem Herzen treu geborgen" mit ungemein viel Charme. Dust und Glitt vortrng. Im übrigen ist seine Darstellung des Jose, die sich in ziemlich konventionellen Formen hält, ja bekannt. Das aiisvcr- kanfte Hans feierte den Künstler nach allen Aktschlüssen mit herzlichen Ovationen. Auster Herrn Scmbach wurde unsere bock,originelle Earmen, Frl. Tervani. die jedes mal wieder aufs neue scssclt. vom Publikum besonders aus gezeichnet. Auch Frl. Stünzner sMicaclal und Herr Zador iEskamilldj durften sich dankend verneigen. Neu- besetzt waren die Rollen des Leutnants Zuniga und des Schmugglers Dancairo mit den Herren Vüssel und E r mold, die, jeder in seiner Art, trefflich charakterisierten. Die von Hagen geleitete Vorstellung aing musikalisch nicht ganz glatt. O. K. -s* Herma«« Gcsciiiiis -st. Im Alter von 78 Jahren starb in Wiesbaden Hermann Gescniiis, der Begründer des berühmten Verlags Hermann Gcseninö in Halle. Her mann Gescnius ist ein Sohn deS Orientalisten Geseiiins. Der Nus des Berlags, der unter Leitung des Sohnes des Verstorbenen steht, aründct sich ans Herausgabe bedeutender fremdsprachlicher Grammatiken, hanpisächlich englischer. st* DaS Ende der »Leipziger Sezesstan". Die letzte Mitgliederversammlung der „Leipziger Sezession" lmt die Auflösung ihrer Körperschaft beschlossen. Der Grund zu diesem Schritte liegt in der unhaltbaren Finanz lage, in die der Verein durch seine Ausstellung im Jahre 1010 geriet. Trotzdem die „Leipziger Sezession" mit dieser Veranstaltung — -er ersten groben Leipzigs überhaupt — die Anregung zn einer jährlich wiederkebrenden Ausstellung in Leipzig gab, lehnte der Rai der Siadl es ab. das Defizit s-2700 Mt.t z» decken. Infolgedessen ist jetzt die Auslösung der „Leipziger Sezession" crsolgi. st* Der Leipziger Opcrcttcittcnor Walter Grave, der gegenwärtig in Karlsbad gastiert, wurde ans Veranlassung des in Karlsbad zur Kur weilenden Kapellmeisters tzam-, paiiini von Direktor Dippel an die Ebieagver Oper engagiert. Zur „Par8sal"-?n»sk. Im Nachstehenden geben wir den Wortlaut der Aus führungen wieder, die Gras Hülsen, der Gencral- Iittcndaitt der Berliner König!. Hofclieaier, in voriger Woche im ,.B. T." veröffentlicht bat. Graf Hülsen änderte sich wörtlich: „Es wird allgemein begreiflich erscheinen, wen» Ba» rculh, das mit so inniger, verständnisvoller Hingabe das Erbe des Meisters zu hüten sucht, den ernsten Wunsch hegt, sich auch nach Ablauf der gesetzlichen Schutzfrist das Aus führiiiigsrccht des „Parsifcck" allein zu wahren,- einmal, weil dies dem 'Wunsche des vereiviglcn Meisters enlsprcchl, dann aber wohl vor allein ans den weise» Gründen, denen das Festspielhaus seine Entstehung überhaupt verdankt. Das grobe Geheimnis Barirenths liegt sür mich in den ttnwüg- vcirkcitcii einer Grnndstiminnng, die. geboren aus dem Zu- samincnstrom lausender, zu gleichem Zweck vereinter, er wartungsvoller und gespannter Menschenkinder, den Näbr bodcn bildet sür eine aus das höchste konzentrierte Ans- nahinefähigkeit, wie sie »irgend anoerswo voriianden sein kniin, die eingestellt ist, langsam, Schritt sür Schritt, ans das Erwartete, Kommende allein. Und wenn dann endlich in dem verdunkelten Hanse die ersten Klänge des unsichtbaren Orchesters ansrauschc» »nd nnivillkürlich die Sinne ge fangen nehmen, erlebt man ei» hcittzittagc Seltenes: ein Geniesten und Schauen, losgelöst vom Lärm und -er Un rast des Tages und von allen Aciistcrlichkcilc»,- und iinbe wnstt zwingt cs den Hörer in den Bann einer Massen suggestion, in der auch die anderswo so bclicbicn kritischen Anwandlungen fast restlos anfzngcyett pfleaen!
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