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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 27.02.1872
- Erscheinungsdatum
- 1872-02-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187202272
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18720227
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18720227
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1872
- Monat1872-02
- Tag1872-02-27
- Monat1872-02
- Jahr1872
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 27.02.1872
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»scheint täglich früh 6'/, Uhr. »MH», »al LrpkXlioil Ivhannisgafs« 33. 1»n»a? Rctactnir Fr HSttnrr. k-rechpunde d, Rcdattion O«»»iaz« von I I—>2 Uhr »«-»ttiäj« von 4—i Uhr. I>Mmk der für dir nächst- Ilchnldk Nummer bestimmten IZirntr in dm Wochentagen dis 3 Uhr Nachmittags. W 58. Tageblatt Anzeiger. Amtsblatt des Kvmgl. BezirksgmchtS und dcs Raths der Stabt Leipzig. Dienstag den 27. Februar. Auflage N4LV. 7U>oi,ntmei»,prr1» Vierteljährlich I Thlr. 7'/, Ngr.. iucl. «niigerlvhn t Thlr. tu Sigr. Jede einzelne Nummer 2'/, Ngr. Gebühren für Extrabeilagen ohne Postbesörderung 9 Lhtr. mit Postbeförderung 12 Thlr. Inserate die Spaltzeile 1'/, Ngr. Acclaniei, nnlcr d. ttcdaeüoiiistrich dir Spaltzeile 2 Ngr. Filiale: Otto Klemm, Universitätssir. 22, Loral-i5omptoir Hainstrabe 2l. 1872. , bi« , Uh. N» A» Wirbel. »ach Hier» er PfljM erM n seine» La- hier-rnst N ngehörtge», ach längerem zigen 6oh»«< r 2l. Lebe»t- lenr» schmerz- Wemi-er. poll«. yeratm UI rsier« B». Bekanntmachung. W der Apel'sche» Gtiftuva zur Bestreitung der Kosten de« AufdingenS und LoSsprechen- lud »rr Beschaffung von Lehrbelten für arme Knaben, welche die Schneider- oder Schuhmacher- Mflon erlernen wollen, find einige Spenden zu vertheilen. Bewerbungen darum find längsten! Uz»« so. März d. I bet un! schriftlich anzubringev. Leipzig, am 1b. Februar 1872. Der Rath der Stadt Leiprim. vr. Koch. Schleißner Bekanntmachung. An Ausführung städtischer Schleußtnbauten zweiter und dritter Elaste find 1,400,000 Stück ^«rrMtl, sowie 12b,000 Stück harte Mauerziegel erforderlich. > Wjmigen, welch« sich an der Lieferung vorgenannten Material! bethriligen wollen, werden htnbn- aufgefordert, Lieferungsbedingungen und Probe,tegel im RaihSbauamte rinzufehen und die Ht Preisen und mit NamenSunterschnften versehenen Offerten mit der Aufschrift ,.Ziegellieferung flk Tchleußenbauten" bi! zu» 2. März d. I. Abends 6 Uhr im Rath-bauamte versiegelt Leipzig, den 21. Februar 1872. ver Festabend kr Leipziger Lünstler-Vereins. keil Jahren schon batte der hiesige Künstler- Sen» — unvergeßlich bleibt un! da! Dorn- Mc» — trotz feine! in reger Thättgkeit fort- mleüdeu verbände!, kein auch die weiteren Kreise iertthrmde« Lebenszeichen von sich gegeben, und ei ließ sich daher erwarten, daß der für letzten kmmabead angezeigte Festabend besten Besuchern hohe» Genuß gewähren würde. Bon dieser Er- »«rttmg getragen füllte sich der Saal deS Trtanon mt den Künstlern und deren Gästen, unter ! selben ei» reicher Damenflor des Feste! reizendste Seite bot. Da« Trianon ist für derartige Feste wn unbezahlbarem Werthe; denn nicht allein daß ck irrffliche Akustik hat, gewährt seine Anlage mt alle» Richtungen Ueberblick und verhindert pintte« Drängen. So zahlreich die Gesellschaft «r. lo»»tr dieselbe sich hinreichend verthetlen, obvr M hbren und Sckauen gehindert zu sein. Der erste Theil de! Programm! war haupt sächlich musikalischen Vorträgen gewidmet, welche die rühmlich belannte Büchner'sch« Capelle mit > per Ouvertüre zur Entführung au! dem Serail einltitelt. AlSdann sprach Herr Effenberaer eineu von Herrn Theochar gedichteten Prolog, Em sich die von Fräulein Marie Zu echt rus dem Piano recht gewandt und hübsch gespielte Saunte wÄaueoligue von Moscheles 'anschloß. Die von Genast compvnirte Tbert'sche Ballade , Schvrrtiag, der Sachsenhrrzog" sang Herr Zehr- srlb mit Pianobegltitung durch Herrn Prä- i iotiuS Seidler mit gutem Bortrag und klang- rollew Bariton. Drei Saloustücke für Piano und I Violine von Ferdinand Hiller bildeten den Schluß bn Musikvorträae. Da zwrve Theil de! Programm! nannte ein ßrMel mit lebenden Bildern, „Ideale", arrangtrt nrb »»«geführt von BereinSmitgliedern. Die Llssthnwa diese! Festspiel!, in welchem wir drei mrsrrn tüchtigsten und liebenswürdigsten Mostler vtch »l« Mimen zu bewundern Gelegenheit I simdt,, hielt die Spannung der Zuschauer di! zm» Schluss« fest und war eben so genial eut- l morst», al» ks glatt und sicher auSgrführt wurde. Die Äealifien war« em Historienmaler, ein Sairemaln uod rin Landschaftsmaler, von welchen Erstarr, Welcher eben die Demüthigung erlitten, sei» vild von der Ausstellung zurückgewirsen zu Ische,, «gm den Frrund für da! Mittelalter und IRmnttich die Zeit Llbrecht Dürer! schwärmte. In»« Zeit, die dem Künstler so hold und freundlich lgovefe» sei, und doß diesem nur Historie und Ivhmbollk würdige Stoffe böten für seine Thätig- Ikett. Hiaan schloß sich da! erste lebende Bild l„Laisa Max beim Meister Albrecht Dürer". „Und ^twdne» Tage! ritt der römische Kaiser Max mit ' neu Ldlen von der Burg zn Nürnberg, den Aster beimzusuchen. Da sie nun um ihn stuu- », «ard n de! nit gewahr, weilen er gar em« 'ch dem Malen der Temperamente pfleget«. »»» die Staffel, auf der Meister rllbrecht .»eichen wollte, heischte der Kaiser, der Ritter solle sie steifen. Wie sie sich dessen wet- , strafte sie der Kaiser mit harten Worten > sthr selbst« zu. Wie er aber an die Stiege 1. schreie e! der in sein Werk versunkene Wr Albrecht und wandte sich und grüßte sei- har, " — Auf stürmischen Beifall und an- Ürate, Dacapo-Ruf, welchen diese Darstellung «errief. erschien da! Bild al! Variante, Kaiser Max, den mit adeligen Ehren beschenkten Laster di» goldene Ehrenkette «nirgend." — Der ' »remalrr schwärmte für ein andere! Ideal, sehnte sich nach den glänzenden Fürstensälen Aococozeit, und glauvte, daß im Genre, in " >ten Schäferspielen und anderen durch ist, Witz und Galanterie ausgezeichneten und de» Portrait! holder Frauen mit Ino Haar und freudeblttzerden Augen ""»sei die würdigsten Motiv« erblühten .1 Gemälde zeigte da! zweite lebende Ei, Maler a»! der Zeit Lutwig! XV. Vermiethiing. Da! dermalen an die Firma Julius Merseburger vermiethete Gewölbe t« RathhauS- durchgange soll Donnerstag de« 7. März d. I., Vormittags II Uhr anderweit von JohanntS d. I. au aas drei Jahr« an den Meistbietenden verwtethet «erden. Miethlustige wollen sich hierzu zur angegebenen Zeit an RathSstellr eir.finden und ihre Mieth- geböte eröffnen. Di« Versteigerung!- und BermirthuugSbedingungen liegen schon jetzt daselbst zur Einsicht au!. Leipzig, den 13. Januar 1872. D«S RathS der Stadt Leipzig Atnanz-Deputation. Die RathS Bau-Dopntatto». vor der Staffelet, die letzten Pinselstriche an ein weibliches Portrait legend, dessen reizende-Original in weit bauschigem, Hellem Gewände, mit Puder haar, aufgelegtem Roth und koketten Schmink pflästerchen in den Fauteuil hingegossen, vor ihm saß, während ihre Begleitung, ein Cavalier und eine Dame, im Hintergründe „artige Conversation" pflegen. Auch diese- mit verdientem Beifall aufgenommere Bild wurde in etwa- ver änderter Gruppirung ein zweite- Mal voraeführt. Der Landschaftsmaler endlich sprach mit Begeiste rung von der schönen freien Gotte-welt, di« weder prunkende Festsäle noch dumpfe Domesballen er setzen könnten. Draußen, in Wald und Flur, auf Bergen und Gletscherfirnen. im stillen Alpenthale im brausenden Waffersturze und auf blumiger Matte müsse man das Ideal suchen, wo der große Wrltenmeister selbst ek in ewig unvergänglicher Schörheit und Großartigkeit daraestellt. Nur in der Natur ist wahre frische Schönheit aufzufinden. Dort wo am Bildstock die Sennerin kniet, wenn vom Thal herauf da- Aoe Mariazlöcklein läutet, und munteres Jodeln von den Bergen klingt, findet Ihr ein herrliche- Willkommen beim einfach biederen Volke. Nur draußen winkt Euch Befrie digung für da- Herz, findet Euer Auge lebenS- frrsche Schönheit, Eure Seele Freude und Be geisterung zu künstlerischem Schaffen! Diese be geisterten Worte illustrnte da- dritte lebende Bild, eine tyroler Landschaft, im Vordergründe ein zeichnender Künstler, neben sich rin neugierig blickende- holde- jungfräuliche- Nrturkind. AuS dem Schluff« de- Festspiel- ließ sich nicht wohl ersehen, wer von den drei Idealisten seine Idee zur Geltung brachte — nach echter Künstler- manier behielt wahrscheinlich Jeder Recht! Dem Festspiele folgte ein Festmahl, besten Menu sämmtlichr Malerschulen repräsentirte: Fleischbrühe mit Blätterküchlein vertrat die altdeutsche, Kalbs- back nach Soubise die französisch«, Lach- nach Breuabel die niederländisch«, Wildbraten nach Schleich die Münchener, Frnchtstücke nach Prrycr die Düsseldorfer, Salat die sächsffche und Trller- kuchen die Leipziger Schule. Bon den verschiedenen, mit Tafellieder« ab wechselnden Toasten heben wir nur de» vr. Fr. HofmauuS hervor, welcher etu Büudntß »er Künstler mit den Kraue» zur Schöpf«»« uud Er haltung einer von französischem Firlefanz freien deutschen Frauenmode empfahl. Guter alter Fritz — Dein Wunsch ist recht schön und gut, aber! — Ein fröhliche- Tänzchen schloß den aemüthlichen, an Unterhaltung und Genuß so reichen Abend, und al- man sich in später Stunde »um Auf bruche rüstete, geschah e- mit dem Wunsch,: möge solch prächtiges -Anstlrrsest sich bald wieder holen! O. Msr. Neues Theater. Leipzig, 25. Februar. Moreto'S „Donna Diana" erschien gestern in neuer Besetzung auf unserer Bühne, und zwar war die Titelrolle diese- an graziösen Feinheiten und psychologischem Tirf- sinn so reichen Lustspiel- dem Fräulein Ha ver tan d anvertraut Die Rolle der Donna Diana erfordert feine Sechenmalerei, einen Stolz, dem die Grazie» nicht eusgeblieben sind, geistreiche Beherrschung einer au jeder Art von Pointe« reichen Tochtersprache und eine mächtige Leidenschaft in der verschwiegenen wie in der voll ^»uSbrechendeu LtebeSgluth. Fräulein Haverlavd entsprickt natürlich «och nicht allen Anforderungen der schwierigen Rolle, die »u entsprechender Durchführung eine künst lerische Meisterschaft ersten Range- verlangt; doch gerade, daß sie auf einem Grbeete, welche- mehr al- die Entfaltung glänzender Stimmmittel er heischt, ein« solche Aufgabe unter lebhaftem Bei fall de- Publicum- durchzuführen vermochte, zeugt von den Fortschritten, welche die Darstellerin ge macht hat. Zunächst ist da- feine geistige ver- ständniß zu rühme», mit welchem ste die Rolle erfaßte, sowohl wo- die logische Betonung betrifft alß a«ck> die den Stimmungen der Seele ent Nachdem die Stelle eine- Expedienten bet dem Stadtverordneten-Collegium besetzt worden, können die Bewerber ihre eingeretchten Zeugnisse auf dem Bureau (Alte Waage) wieder in Empfang nehmen. Leipzig, am 26. Februar 1872. vr. Georgi, Borsteher der St.-B. sprechende Tonsärbung. Nirgend- zerreißt sie mit ungeschickter Hand da- feine Spitzengewebe, welche- d,e in geistiger Spitzenklöppelei so ausgezeichnete spanische Lustspielmuse geschaffen hat. Was die Stimmung der Selbstqual, der Demüthigung, der Verzweiflung bemfst, so gelang ihr meisten- der AuSvruck derselben in jenen weicheren Tönen, zu welchen der spröde Stolz der Prinzessin herab- gedrückt wird. Dagegen vermissen wir bet Fräulein Haver- land noch den Zauber inniger, hinreißender Em pfindung; man fühlt wohl die von schönen Stimmmitteln unterstützten richtigen Jnteniionen heraus, aber man hat doch noch den Eindruck de- Angelernten, nicht frei au- der Seele Strö menden. Noch weniger genügen un- die Bewe gungen und da- Geberdenspiel der Darstellerin. Den ersten fehlt noch Eleganz und Grazie, da- Brette und Schwere derselben muß noch Über wunden werdcn. In dem Geberdenspiel dagegen zeigt sich oft eine unschöne Plötzlichkeit. Wenn sich „Donna Diana" zu ihrem ganzen Stolz, lhrem ganzen Machtdrwußtsein emporrtchtet, dann fehlen dem Fräulein Haverlaud zwar nrcht die wuchtigen Accente; aber ste schnellt zu plötzlich, zu gewaltsam empor, und eine wenn auch leise Erinnerung an ihr erste-, etwas marionettenhaftrS Auftreten alö Julia Jmperiali taucht« unwill kürlich bei einzelnen Wendungen ihre- Spiel- gestern auf. Gleichwohl ist dre Donna Diana de- Fräulein Haverland immerhin al- eine ver heißungsvolle Talentprobe zu betrachten, welche die Kritik gerade deshalb zu größerer Strenge verpflichtet. Herr Neumann spielte den „Don Cäsar" mit aller LiebeSgluth, mit welcher Moreto seinen Helden auSgestattet hat. Der graziöse Adel der spanischen Muse kam in seinem Spiel und Bor- trag zur Geltung, ohne daß wir die-mal einen auffallenden singenden Ton zu rügen hätten. Nur nahm un- Herr Neumann da-LiebeSfieber hier nnd dort etwa- zu pathologisch. Der „Prrin" vr-Herrn Mit teil war munter, ohne intriauante Femheit und schärfere Pointirung; die heitere Laune trat mehr vor, al- die geistige Ueber- legenhrit. Die beiden Prinzen Gaston und Loui- wurden von Herrn Link und Herrn Trotz mit der nöthigen Nvancirung eines munteren uud sentimentalen Naturell- gespielt. Von den Prinzessinnen wurde Donua Fenisa von Fräul. Zipfer mit graziöser Munterkeit dargefiellt; die andere, Laura, war rn den Länden einer blutjungen Kunstnovize von noch nicht stchSzehn Jahren, eine- Fräul. Ep PN er an- DreSden. So klein die Rolle ist, so wenig ist sie für ein schüchterne- Debüt geeignet. Sie verlangt sehr viel stumme- Spiel, Laura steht fortwährend auf der Bühne und e- geht hier wie im Feuer der Schlacht — da- Schwierigste ist still zu stehn, und während man dort wentgsten- die Mukkete oder den Pallasch in der Hand hält, so weiß man hier oft nicht, wo man die Hände lassen soll. Auch waren die Accente de- Fräul. Eppner etwa- zu schwer für die heitere Conversation, bei richtiger Betonung im Einzelnen. Wir müssen unser Urtheil über die Begabung der jungen Novize, deren anmulhrnde Erscheinung wir indeß hervorheben wollen, noch vertagen. Kraul. Räder Florette) war stink, munter, graziös wie immer; doch vtrirägt die Rolle noch einen derberen Farvenauftrag, ohne in- Grote-ke zu verfallen. Rudolf Gotischall. Reichs-Postwesen. rv. Leipzig. 26. Februar. Der vierte Jahrgang de- rasch aus Comptoir- und Expeditionen und im wettrrn Publicum eingebürgerten ,. Brief- und Fahrpost - Bericht-, nach amtlichen Materialien bearbeitet, zum Handgebrauch für da- correspondirende Publicum von C Fr. H är tel. Leipzig, F. Löwe" hat soeben mit No 1 zu ersärtnen begonnen und wird von nun an nur zwei Mal im Jahre au-gegeben. Der „Bericht" hat sein Format vollständig geändert, er ist jetzt in Buchform „umbrochen", stall wie früher in Placatgcstalt. Gleichwohl ist er stärker geworden, da er 23 Grrßoctavseitea zeig'. Der Herausgeber versichert in einer Vorbemerkung die eber.beregte Umgestaltung sei in Folge v elfach gräußrrler Wünsche in- Werk gesetzt worden. — Wir unserer seits ziehen die Ptacaiform für den Comptoir- gebrauck ihrer Uebeisichtiichkrit wegen unbedingt vor. Einen wesentlichen Fortschritt aber erblicken wir in dem neu hinzugetrelenen. die alphabetische Liste der Briefposrtaxen und der Fahrpostioxrn eröffnenden allgemeinen Theile, enthaltend vie wesentlichsten reglementarischen und Tarisbestim- mungen für die Versendung von Bnkfpcst- und Fahrpostgegenständen, S. t b S 5. — Die Brief post- und die Fahrposttaxen sollten doch, behus- des leichtern Zurechifindens für da- Publicum, außer der Scitenzahl nach line, beide verschiedene 2>xen unterscheidende Uebcrschrist auf jeder Seite tragen. Bei der jetzigen Einrichtung ist erst bei näherer Durch- und Einsicht zu erkennen, ob man die alphabetische Brief- od:r die Fahr posttaxe vor sich hat. Aus Stadt uud Land. * Leipzig, 26. Februar. Gestern Vormittag hielt un Sitzungszimmer der Synagoge die Leipziger Mendelssohn -Stiftung ihre elfte Generalversammlung ab. Der vom Vor sitzenden, Herrn Banquier Herrn Meyer erstat tete Ge'chä t-bericht lieferte ein höchst erfreu liche- Bild de- sieten VorwäitSschrettenS der Stiftung und der schätzcnswenhen Beachtung, die ihr tm Publicum zugewendtl wird. Dadurch ist die Stiftung nicht allein in die Möglichkeit ge kommen, allen Anforderungen an Stipendien, sondern auch allen Gesuchen um Einzrlunter- flützung nachzukommen. Die Hauptaufgabe de- Vorstände- liegt in der Stärkung de- festen Fond-, dessen Zinsen nebst den übrigen laufenden Ein nahmen die Mittel zur Unterstützung liefern. Drei Viertel dieser Gelder werden auf die erste Section, die Stipendien, ein Viertel dagegen auf die zweite Sectio», die einmaligen Unter stützungen, verwende. Bon den solchergestalt di-pontblen Geldern an über 800 Thlr wurden nach der, dem Berichte deS Vorstände- folgenden RechnuugSablage de- Schatzmeister-, Herrn S. Fränkel, 577 Thlr. in Section I und 192 Thlr. in Section II im letzten Geschäftsjahre verausgabt; diese Summe verthrilte sich auf 17 halbjährige Stipendien und 61 einmalige Unterstützungen. Der feste Fonds, der nach dem vorjährigen Abschlüsse, außer '46 Thlr. Baarschaft, in 2975 Thlr. Actien und anderen Werthpapirren bestand, hatte nach dem jetzigen RechnungSderickl eine Höhe von Uber 3400 Thlr. erreickt. Die au- den Herren vr. SamoSz, Herm. Oppenheimer und I. Wittner bestehende RevtsionScommisston hatte die Erlheilung der Decharge für den abgestatteten Bericht beantragt, die denn auch erfolgte. Während die statutarisch au-scheidend«n Vorstandsmitglieder, die Herren I)r. Goldschmidt und S Finkelstein durch Acclamation einstimmig wi-dergewählt wurden, fiel bet der Neuwabl de- Ausschusses da- Loo« auf die Herren M. Kohner, Herm Oppen heimer, Prof. 1)r Kürst, H. Lilienfeld, L. Simoni, l)r. SamoSz, PH. Feist, U Wittner, B Behr-nd und M. Schiller. Die Mitgliederzahl hatte sich im U-tztrn Geschäftsjahre um 30 und dir Summe de" festen Beiträge um ca. 80 Thlr. vermehrt * Letprig. 26. Februar. Ein recht praktischc-, für alle Behörden, Sachwalttr und noch weitere Kreile fast unentbehrliche- Nacbschlagebnch ist da- „General-Register zu den ersten fünf Jahr- sängen de- Bunde-- bez. Reichs-Gesetz blattes 1867 bi- mit 1871 unter Beigabe der zu einzelnen Gesetzen erschienenen Commentare und sonstigen wissenschaftlichen Elabora'e, herauS- gegrben von Hofrath Klrinschmidt" (3. Ausl., Leipzig, Serve'sche Verlagsbuchhandlung). Mi: Recht heißt e- in der Vorrede zu dem Buche: „Der Nutzen eine- solchen Unternehmen- leuchtet sofort «in, denn e- reducirt die fürs vorhanoemn
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