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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 24.09.1871
- Erscheinungsdatum
- 1871-09-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187109240
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18710924
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18710924
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar; Textverlust
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1871
- Monat1871-09
- Tag1871-09-24
- Monat1871-09
- Jahr1871
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 24.09.1871
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Schuh» waßcr bng. bi j Hlinzk, i g. «si, -»»1, 'S. 0 dis - R- ch. « ch 1 . -ll« « , o, St 0^ I. H d.> i- üffel« aigstr. u. u.kl. ' lberg. -ainstr. 4' Sk y. Ski sm. ka -tt«!edu.r »oxd-t. -!> -ühl r. isttiwald«^ I.SI. ^ i. L»Nd»i c au« d > d- «-Hl ZlMiltutuzl wkißer! St Hawdi Skviu buch. H. d«s dt. vrmba» idru, blMiI robes. u brüll»!« ! ch !fltc.. St( Wullrr«!,ch j -irsttbl., < u. S'»s alj Hd.^ ia.rPk l»ld»aM. neu, rdao, Slqli joldae v,i»I i, S-Khch^ Sprackit, le. Leb.'« i e. Stabt l St. Rom. g St'ch,^ aus telfrohua, l a, Hotel s. s Hotel Stabil ersbach.tkch>< theim.s Stadl v» ckuw, gr, rlm. »ach>t Stadt k>» SimdachIa !«rchhnu.i , Nicoloift l»I chopau. Nic, F., Lslte.«.! au« Vr« Lottbur, und > H. de Beili».«,, 4v. «rühl 71. a. Stollbvz. l »erhui. kein»» st, Raust kt. Fleisch«,, rmbura. -ie>j. O., Fchr. ^ au, Brühl «, ststte , Lche'll rotchmitz, »t ihrer ul eleclburß, aus Fruksmt al ue. Rtichtßk l«! )erliu, ». ( ker a. Säte, l ttlia, «t!, «hllack HL1. uau, Istarlr U. B-rlck, ttrts rboitz. b«schk«i nw. S ^ nd.u Schrst v Huste -Millt täglich .i'-Udr. l Mi «rrrbilira s^Mlli-igaile 4/b. »Aetactcur Fr. Hülturr. ute t. Rckaction MI, II-I2 UI-r >c» <—Ä Ubr. »er kür dir nächst- stumnicr bcstiinnucn m drn Bochrntagc» ,z ridr Nachmittags. WpMrr Tagrblal! Anzeiger. IwttblLtt bc? König!. BcMgcrittk und dc» Nnlöö dcr Stadl Scit;ig. sra«. ^bonnrmentrprei» Vierteljährlich l Thlr. ''/» Nur., iücl. Bringerlol'n l Thlr. 10 Ngr. Jede cinzelne Nuiiimcr 2'/, Ngr. ÄcbübrcilExlradcilagen '» Thlr. Znscratr die Spaltzeile 1'/« Ngr. Itcclnmrn unter b. Nedartionrstriltz t.e Spaltzcile 2 Ngr. Filiale Slto>i!rmm. Uiliversilätsstr. 22, ^ucül-d'omploir Humstraße 2l. V 267» ' Sonntag den 24. September. 1871» Bekanntmachung. Aebrr a»ko«»r»de Fremde, welcher hier übernachtet, ift am Lage seiner wen« diese erst in de» Abendstunde« erfolat, am andera Tage mittag-, von seinem Wirthe bet Unserem Fremdennurea« anznmeiden. Kt« ater, welche langer alS drei Tage hier sich aufhalte«, habe» Anmelde» k» z» löse«. slmmchlässtgnngr» dieser Vorschriften werden mit einer GeidbnHr bis z« Wler« oder verhLltnistmüstigrr Haststrafe geahndet, stetpftg, de» L8. September 1871. DaS Polizei - Amt der Stadt Leipzig. 1 . vir. Rüder. LrinMer, See. Oeyentlichc Sitzung der Stadtverordneten Mittwoch den 27. Sept. ». o. Abends ^7 Uhr t« Saale der I. Bürgerschule. Tagesordnung: I. Gutachten de- Bauausschusses über a) NachverwMgung zu den Heizungsanlagen im neuen Johanni-Hospital, b) Arealverkauf an der Zöllnerstraße. II. Gutachten deS VermiethungSauSschuffeS Uber die Bermiethung deS zeitherigen Psarrhause- zu St. Jacob. » III. Gutachten deS SchulauSschusseS Uber a) Gründung einer neuen confirm. Lehrerstelle für den französ. Sprachunterricht an der I. Bürgerschule, t») die Aufstellung einer Uhr im neuen Freischulengebäude, v) die Anstellung fünf neuer Lehrer sowie die confirmirten Lehrer stellen an der höheren Töchterschule betreffend. z Bekanntmachung. keu dem Unterzeichneten Königlichen Haupt-Steuer Amte soll zu« Alt. September 1821 Vormittags 10 Uhr jscßrre. Partie Maculatur unter den an AmtSstelle bekannt zu machenden Bedingungen verstei- >»erden, waS hiermit bekannt gemacht wird. ßipzig, den 19. September 1371. Königliches Hanpt-Steuer.Amt. Kaeubler, O.-Sk.-Jnsp. Bekanntmachung. Die Entschädigung für die am 20. Juli d. I. allhier an der kleinen Burg-, Mühl-, Münz-, Pleißengasse, Brau-, Körner-, Lützow-, Mahlmann-, Sophien-, Zeitzer Srraße, Wasserkunst, am Floß-, KönigSplatz, Brand-, PeterSstrin- und Schleußiger Weg einquartiert gewesenen Reserve- und Landwehrlruppen vom Regiment Nr. 107 kann in den nächsten 2 Tagen bei uns erhoben werden. Der den Quartierzettel Vorweisende ist zur Empfangnahme berechtigt. Leipzig, am 21. September 1871. DaS Quartier - Amt. Bekanntmachung. M 38. Stück deS diesjährigen Reichs - Gesetzblattes ist bei unS einaeganaen und wird bi- zum Helober d. I. auf dem Rathhaussaale öffentlich aushängen. Dasselbe enthält: Ükr. 698. Bekanntmachung deS sechsten Verzeichnisses derjenigen höheren Lehranstalten, welche zur Ausstellung gültiger Zeugnisse über die wissenschaftliche Quali fikation zum einjährig freiwilligen Miluairbienst berechtigt sind. Vom 14. Sep tember 1871. - 699. Bekanntmachung, betreffend diejenigen Gymnasien, welche hinsichtlich ihrer vom Unterrichte in der Griechischen Sprache dispensirten Schüler zu den im 8. 154 9kr. 2e. der Militair-Ersatzinstruction vom 26. März 1868 bezeich- neten Lehranstalten gehören. Vom 14. September 1871. - 700. 701. Die im Namen de« Deutschen Reichs erfolgte Ernennung von General konsuln, Konsuln und Vizekonsuln de- Reichs, krtzjig, am 23. September 1871. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Kock. G. Mechler. Bekanntmachung. DaS Reiten auf dem neuangelegten Fußwege neben dem Johannaparkwege vom Ausgange deS ParkeS an wird hiermit bei 5 Thlr. Geld- oder verhältnißmäßiger Haftstrafe verboten. Leipzig, am 22. September 1871. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Koch. G. Mechler. Königliche Kunst-Akademie zu Leipzig. Tie Studien im Winterhalbjahr 1871/72 beginnen Montag den 2. Oktober. Anmeldung-» für die Aufnahme sind in der Wohnung dcS Unterzeichneten Weststraße Nr. 62 Mittags von 1 bis 2 Uhr zu machen. Direktion der Königl. Kunst-Akademie. Im Aufträge 1 v p V 17. Reichspost. i. Oktober ab beträgt da- Briefporto lDeatfchlanb und den Bereinigten »U» von Amerika auf allen dirrcten deulsch- ^hrn Linien ohne Unterschied, ob die Be ider Bremen, Hamburg oder Stettin r.' st'/» Groschen (vgl. die amtliche Be- bilng). Zugleich ist das Porto für dir Oege über Belgien und England (Liver- tiitd Southampton) zu befördernde Corre- de»i zwischen Deutschland und den Bereinigten tle» ron Amerika von 4 Groschen auf rosten ermäßigt worden; dieses Porto betrug kW l. Januar 1868 noch 13 Groschen. Die ^Lnnckmng deS jetzigen Resultats geführten Mungen zwischen der deutschen Postver- lig uud den Postverwaltungen von Amerika ^Eugland, so wie mit den betheiligten deutschen, "m und amerikanischen DampfschiffsahrtS- haften sind ungeachtet der mannigfachen cigktiten und verwickelten Berhältnisse über arten schnell zu Ende geführt werden und », was bei gegenseitigem Entgegenkommen richtiger Auffassung der BerkehrSbedllrfniffe werden kann. Leipziger Luustverein. »ntag den 34. September. Die während r Loche ausgestellten Blätter der Dem ia hen Sammlung wurden mit einer Reihe er Blätter der nämlichen Sammlung ver- t, die aus Aquarellen und Handzeichnungen er französischer, namentlich Pariser Künstler >t. Die Photographien nach Rembrandt während der nächsten Woche noch auS- Aur Stadt ««- Land. Leipzig, 23. September. Nach einer Ver lüg de- königl. sächs. Finanzministerium- ist Ibem I. Juli daS RnchSgesetz wegen Besei tig der Doppelbesteuerung auch in fern al-ReichSgesetz eingrführt und in Wirk- t getreten, und eS leidet daher dasselbe von »tem Zeilvuvcre ab auf hierlandische StaatS- hörige. welche im Königreiche Bayern, und rische Staatsangehörige, welche in hie- . »drn ihren Wohnsitz genommen haben daselbst sich aufhaken, Anwendung. - Nach einer Mittheilung der österreichischen «»»g find im Rumburger vezirke'iu Böhmen oll ausländische Deutsche — meist und preußische Arbeiter und Gesellen — en worden, welch« als Reifean-wei- ledig- von ihrer Behörde bestätigtes ArbeitS- lziiß vorzeigteu und bei der dieSfalls mit > wegen AnSwciSlosigkeit durchgeführteu AmtS- angaben, daß sie mit dergleichen AnS- > ganz Deutschland anstandslos reisen «. Da jedoch nach österreichischer Ministerial- «ng jeder Ausländer, der sich nach den im 'e vertretenen Ländern begiebt, mit einem lläßiaen Reisepaste oder mindesten- mit sötten urkunde versehen sein muß. welche über den Bor- und Zunamen, den Charakter oder die Beschäftigung unv den Zuständigkeit-orl des Reisenden vollen Aufschluß gewährt, und die vor gedachten, von deutschen GewerbSgehülsen auf gezeigten ArbeitHeugniffe al< gesetzlich gültige Aus weise um deswillen nicht anzusehen sind, weil in denselben die Angabe deS ZuständigkeitSorteS nicht enthalten ist, so werden die Betheiligten vom kömgl. Ministerium deS Innern drvon m Kennt- niß gesetzt, daß die deutschen Arbeiter und Ge- werbSgehülfen bei Reisen nach Oesterreich zu Ver- meidung polizeilicher Beanstandung von ihren Behörden mit einem Reisevorweis versehen sein müssen, in welchem insbesondere die Angabe deS ZuständigkeitSorteS enthalten sein muß. — Die Scottiok ^mieadle ITke ^Lsurancs 8oeiet)- in Glasgow ist zum Geschäftsbetrieb in Sachsen zugelasten worden und hat Leipzig zum Sitz gewählt. * Leipzig, 23. Sepl. Auf die Tage-ordnung der dritten diesjährigen Schwurgerichts-S es- sion in Leipzig sind ferner gebracht worden: am 4. und 5. Oktober Aufruhr, Angeklagte der Drosch kenkutscher Karl Friedrich Benndorf, die Hand arbeiter Karl Eduard Lo«iS Böhme und Johann Friedrich Zötzsche, allerseits von Leipzig; am 10. und 11. Oktober schwerer Diebstahl, Angeklagter Johann Heinrich Michael Seel auS Plauen. Vv. Leipzig, 23. Sept. Auch noch eiue Süden», Verfolgung durch Juden um der Ratio-' nalität willen zu erleben ist unfern Zeit, die so manches Unerhörte aufzuwesteu hat, Vorbehalten geblieben! — Wie un- auS bester Quelle mitge« thrilt wird, arbeiten die französischen und franzL- sirten-deutscheu Juden an der Bcttreibnng der deut schen Juden auS Frankreich, uad zwar selbst der jenigen Glaubensgenossen, die lauge Jahre schon in. Frankreich sich aufhalten und io tatsächlich nationalisirt sind. Man entzieht diesen Juden deutscher Abstammung die Gemeindeunterstützuug, blo- weil sie in Deutschland geboren und erzogen sind! So haben die französischen und französirten deutschen Juden Frankreichs eklen Absagebrief an die lüdische Reformsynode nach Augsburg gerichtet. So hat ei» französisch-deutscher Gelehrter jüdischer Confessio« über den jüngsten Krieg einen die von den Deutschen angeblich verübten Greuekhaten und die Theilnahme der deutschen Juden an diesem Kriege nnt den allerletdenschaftlichüen Worten rügenden Brief an den bekannten Berliner Rabbiner Abraham Geiger geschrieben. Dieser Brief und Getger'S Antwort vom 1. d. M. machen jetzt die Runde durch die Tagespreise. Geiger verweist seinem gelehrten Freunde und politischen Gegner in humanster Weise seine arge Verblendung, den Undank de- an der Brust de- gelehrten Deutsch land- genährten französisch-deutschen JudenthumS, kennzeichnet die mächtige, nach allen Seiten hin fruchtbare, daS ganze Geistesleben mit reichem In halte erfüllende Geistesbewegung unter drn Juden Deutschland- gegevüber der starren, ebenso wie die französischen Katholiken hinter der Zeit zurück- bleibenden Dürre derer in Frankreich. Geiger bekennt, daß in Deutschland gegen den Geist de- MittelalterS fortwährend gekämpft werden müsse, sagt aber auch, daß die Juden da- Ziel, Len Steg erringen werden und daß der deutsche Geist ihnen dabei treulich beistehe unter dem gemeinsamen Panier der GeisteSfreiheil. „Wie die Reformation — schreibt der gelehrte deutsche Jude — aus deutschem Boden und im deutschen Geiste entstanden, wiedic freie rheolwNfche Wissen schaft in Deutschland zuerst tiefere Veffküntung und reichste Pflege fand, erst von hier auS all- mälig sich weiterhin verbreitend, wie in den vier ziger Jahren hier wieder die freie religiöse Strö mung einherbrauste, aber dann im Schlamme politischer Revolution und Reaktion versumpfte: so erhebt sich wiederum nur in Deutschland Wissen schaft und Gewissen gegen die Anmaßungen einer in maßlosem Dünkel die Welt zur geistigen Selbst- vernichlung verdammenden Hierarchie, und wie derum wird die Geistesfreiheit von hier auS ge rettet und errungen werden." — Geiger ruft schließlich dem Pariser Juden zu: „Ich bin vor Allem Menscb, dann erst oder vielmehr nur im steten Hinblicke daraus Deutscher und Jude. Als Menschen und Juden sind und bleiben wir Freunde, sollte auch die Spannung der Nationali täten auf unS nicht ohne trennende Einwirkung bleiben." — Und da, wo über die deutsche und die fanatische französische Gesinnung der heutigen Juden Deutschlands und Frankreichs, über die tapfere todeSmuthige Betheiligung ihrer jungen Mannschaften an den Kämpfen der ReichSarmee, von der bei Tausend verliebeoe eiserne Kreuze be redtes Zeuguiß »blegen, jeder Zweifel schwindet, wagt man noch (auch hier) von einer züdisch- nationalen Religion der Juden »u reden, Jrr- thümer auS der Großmutter Handtörbchen wieder aufzutischrn! * Leipzig, 23. Sept. Herr Franz Deut- schinger, Direktor der hiesigen Theaterschule, übernimmt vom 1. Oktober d. I. ab die ihm vom Vorstande derDeutschenGenossenschaft dra matischer Autoren und Componisten in ehrendem vertrauen angetraaene Stelle eine- Di rektor- und Geschäftsführer- dieser Ge nossenschaft, unbeschadet der weiteren Führung seiner Theater-Schule. Zu gleicher Zeit wird Herr Deurschinger die Redaction einer neuen, von Herrn Oswald Mutze verlegten Wochenschrift für Theater, Kunst und Literatur übernehmen: deS officiellen GenossenschaftSorgauS und Geschäft-blattes. Herr Deutschinger hat durch seine unter dem Pseudonym Ludwig erschienenen kleinen dramaturgischen Schriften und durch Grün dung der hiesigen Theaterschule seinen informato rischen Bestrebungen für eine kunstgemäße Ent» Wickelung deS Theaters bereit- einen erkennbaren Ausdruck gegeben. In wie engem Zusammen hänge die Hevung deS SchansptelerstandeS mit der dramatischen Production steht, braucht wohl nicht erst näher erwiesen zu werden, und so erscheint die durch den Vorstand 1)er Genossenschaft geschehene Uebertragung der Direktion derselben an Herrn Deutschinger eine glückliche Combination. Den ernsten Bestrebungen deS Letzteren ist dadurch neuer Boden gewonnen, der sicher nicht ungenutzt bleiben wird und dessen Früchte der Kunst zu Gute kommen werden. * Leipzig, 23. Sept. Der alljährlich stattfin- dende „BerbandSlag ArendS^scker Steno graphenvereine", welcber vorige- Jahr der ZellumstLnde halber auSfiel, findet dein Verneh men nach am 8. Oktober in Leipzig statt. It Leipzig, 23. Septbr. Zu unserem vorlaufi- aen Berichte über die Sehenswürdigkeiten dieser Messe fügen wir noch nachträglich hinzu, daß Herr Agoston diesmal eine ganz vorzügliche Akquisition für seinen Zaubersalon gemacht, indem es ihm gelungen, den überall angestaunten LouiS Mo- rena auS Balencia, genannt „der Mann ohne Knochen", für seine Vorstellungen zu gewinnen, ein wahres Xou plus ultra der Gymnastik unv ein wahres Weltwunder hinsichtlich der Gewandt heit und Elasticität seines Körpers. Ferner machen wir darauf aufmerksam, daß die hier mit so großein Beifall aufgenommene Akrobatenfainilie Ernst, genannt Blondin, bei günstiger Witte rung noch an jedem Meßsonntaae eine Vorstellung geben wird. Fremde machen wir auf die vorzüg lichen Produktionen der Gebrüder Carlo.und Max Ernst auf dem großen Thurmsetle noch ganz besonders aufmerksam. Wie wir hören, hat Herr H. Präusch er einen Thetl der älteren Präparate seines berühmten anatomische« Museums mit ganz neuen, eben so interessanten wie vortrefflich auSgeführten vertauscht. Auch ist es ihm gelungen, eine Collection von Präparaten für sein Museum zu gewinnen, die unter Leitung »eines unserer berühmtesten Anatomen gefertigt wurden und daher vom größten Werthe sind. Endlich machen wir noch darauf aufmerksam, daß unS nach langer Zeit diesmal auch wieder Herr Bührlen mit seinen Panoramen besucht, die zu den besten in unserer Zeit gehören und daher überall einen sehr zahlreichen Zuspruch fanden. ^Leipzig, 23. Sept. Auf dem Magdeburger Musiker tag war eS eine Leipzigerin, die Pia nistin Fräulein Marie Heriwig, die durch ihren feinmustkalischen Vortrag, durch ihre Tech nik und ungemeine Ausdauer alS Solistin sowohl wie alS Ensemblespielerin allgemeine Bewunderung erregte und nebst den Herrn Concertmeister Her mann und Violoncellist Leopold Grützmacker (welche drei Genannten so freundlich waren, auch in dem zweiten Kammermusikconcert an Stelle der durch dienstliche Verpflichtungen abgehaltenen Herren Demunk, Kömpel und Lasser aus Weimar, schnell einzutreten) große Triumphe erntete. F Leipzig, 23. Sept. In Del Vecchio'S Kunstausstellung findet daS Interesse der Kunstfreunde wieder reichliche Nahrung. AuS dem Atelier deS Photographen F. Man ecke ist ein Portrait zu schauen, welches sich durch Natur wahrheit in den Zügen und überhaupt durch eine meisterhafte Ausführung in allen Theilen ganz besonders auSzeichnet, und daneben erblicken wir ein auS Berlin gesandtes freundliches und gelun genes Bild deS deutschen Kaisers. Ein anziehende- und fesselndes Meisterwerk ist: Die weißen Ratten von Beinke in Düsseldorf. Ein alter Bapa zeigt einigen Dorfknaden weiße Rallen und belehrt sie dabei in heiterer Art. Die Bauern» buben sind auS dein Leben herausgehobene Gestal ten, und man muß die Darstellung derselben in Gesicht, Kleidung, Haltung wahrhaft bewundern. Der Preis deS BildeS ist 400 Thlr. Wer für Schiller schwärmt (und wer thäre dies nichts wird sich an dem Bilve erfreuen: Sckiller, seine
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