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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 26.08.1878
- Erscheinungsdatum
- 1878-08-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187808269
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18780826
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18780826
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
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- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1878
- Monat1878-08
- Tag1878-08-26
- Monat1878-08
- Jahr1878
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 26.08.1878
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«R '< ! » !ls 4L22 Gackings bleiben beliebt und unverLndirl notirt. — öeinenwaaren. Li« Fabrikanten find mit in ländischen Ordre- und Aufträgen für Herbstverschtstung «ach Umerika ziemlich beschüsttat und auch die älteren Borräthe vermindern sich allmälig. Di« Lag« der Branche i« Ganzen ,fi jedoch noch nicht so, um «ine Erhöhung der Preislisten zu gestatten. — Garne. In Flachs» und Low «Garnen waren di« aerinaeien Horte heute unverändert im Preise und nicht besonders befragt, die besseren Sorten dagegen knapv und von den Spinnern, theilweise mit Erfola, etwas höher gehalten. Jutegarne finden normale Abnahme und sind unverändert. — Rohjute. Das Geschäft in Locowaar« ist hier und in London still und Verkäufe könne« nur durch niedrigere Preise bewirkt werden. Dagegen fand an beiden Plätzen, in Folg« weiterer Loncession der Verkäufer ein ziemlich ansehnliches Tontractgeschäft in neuer Waare für Otto« gegenwärtigen niedrigen Preise, bestärkt durch die ungünstigen Ernteberichte von Irland und neuere russisch« Nachrichten, wonach der durch die Flach»« raup« angerichtete Schaden weit wenig geringer tft, als man rm Anfang« annahm. ES herrscht in Folge dessen keine Neigung, Lage, waare zu kaufen, um so weniger, als dieselbe meistens auS Partien von sehr aeringer Qualität besteht. Für Lieferung wird gleich falls nur sehr wenig gemacht. Rem-Yorl, 8. August. Rio-Kaffee. Die Ele mente, welche in voriger Woche unserm Markte Stärke verliehen, haben sich in dieser Woche noch kräftiger entwickelt, da ihnen anhaltend günstige Nach richten auS den ProductionSländern zu Hülfe kamen. Bon Rio de Janeiro meldet man eine wesentliche Preissteigerung und da Europa fortsährt, den größten theil der daselbst auf den Markt kommenden neuen Kaffees zu absorbiren, so haben die Verein. Staaten vor der Hand wenig Chance, sich in umfangreicher Weise zu versorgen. Die hiesige Statistik gestaltet sich s«, daß der regelmäßige Bedarf während der W" chsten 4 Wochen die in dieser Zeit zu erwartenden ' hren um ca. 75.000 Sack übersteigen wird, so also die alten Borräthe um so Mel zusammen« lzen müssen. Angesichts dieser Thalsachen haben ise sich immer mehr befestigt. Die Borräthe in erster Hand waren schon auf ca. 35,»00 Sack herab- gesunken, aber sie haben heute wieder einen Zuwachs durch die Landung des Dampfer- „Tycho de Brahe" erhalten, welche auS ca. 18,000 Sack Rio und ca. 11,000 Sack Santo- besteht. Die Muster derselben werden wahrscheinlich erst Anfangs nächster Woche ausgestellt werden und erwartet man dann ein leb hafte- Geschäft zu vielleicht etwa- höheren Preisen MoracaiboS, welche der Hausse bisher nicht gefolgt waren, zogen nachgerade durch ihre relative Billig keit die Aufmerksamkeit auf sich und alles Begebrens- werthe, waS vorkam, wurde aufgeariffen. Der Markt schließt 1 e höher. In Java- herrscht noch immer der aste Zustand, indem sich das Interesse bei gänzlichem Mangel an Locovorräthen wiederum auf schwimmende Posten warf. Preise von diesem haben wiederum 1 c an alogen. Während daS Schiff.Jamaica", welche-, wie früher erwähnt, schon überfällig fft, noch immer nicht " S Echtst „M ' " " ankam. traf heute da- Knight" hlst „Margarethe von Padang mit ca. 7000 PiculS Kaffee hier ein und wird dem dringendsten Bedarf abgeholfen. Für diese specielle Ladung hat sich, seit sie heute angekommen tft, eine Preissteigerung von '/,-'/«« conftatirt. Die Nachrichten von Europa tragen dazu bei, daS ver trauen zu stärken. Die Taxen für die am nächsten Mittwoch stattfindende Auction gehen um circa 5 Proc. üoer den jüngsten AucttonS - Ablauf. — Umsätze von Rio- und SantoS-Kaffee in New-Pork 18,355 Sack, in Baltimore 11,843 Sack, in Mobile ist der Borrath au-verkaust, in Salveston 3150 Sack. — Umsätze von reinschmeckenden Sorten in New- Aork 13,011 Sack Maracaibo, 1800 Sack Savanilla, 1040 Sack Mexikanischer, 771 Sack Costa Rica, 64 Hack Jamaica. — Nottrungen: Rio ordinary 13'/, bis 13'/« o, fair 15'/.«, good 16'/.«, Prime 17 bis 17'/,«, Santo- 15'/,-—16«, Java und Padang 33'/, bi- 36«, Maracaibo 13—17«, Laguayra 14 — 16«, Jamaica 13—18«, Costa-Rica 14—17«, Mexika nischer 15—16«, Angostura 15—16'/,«, Savanilla 13—16'/,«, alle- Gold. — Statistik von Rio« und SantoS-Kaffee in erster Hand: Borräthe in New-Uork 58,978 Sack Baltimore Mobile . . New-OrleanS Galvefton . Schwimmend u. ladend Stacu Bereinigten 1331 3000 63.808 Sack 83,136 88,000 'ftd. tten bis zum 16. Juli Gekauft für die vereinigten Staaten bis zum 7. August ........ Disponibles Gesammtquantum 174,335 Sack Borräthe in zweiter Hand am 8. August 91,630 - « derselben Zeit 1877 . . . 164.078 » « « ' « 1878 . . . 138,783 «raünschwetg, 24. Auauft. Rohzucker. Die in dieser Woche an den Markt gebrachten Nachproducte wurden b«, guter Frag« ungefähr zu letzten Notirun- gen beaeben und erstreckte sich der Umsatz auf circa 5000 Ctr. Rasfintrter Zucker. DaS Geschäft war auch in den letzten acht Tagen wenig belebt wegen mangelnden Angebot- paffender Qualitäten; die Anforderungen zeigen, daß Borräthe in Händler- und Eonsumentenhanden nicht eristiren, und werden die gefragten Preise der Vorwoche willig gqahlt. — Die heutigen Nottrungen sind: Für Raffinade 48.00 >l, ff. Melis 41L5 f. do. 41.00 ^4, mf. do. 40.75 - 40.50 ^4, ord. do. 4085-40.00 >4 excl. Faß, gem. Raffinade 44.00—41.00^, gem. Meli- 89.75 bi- 38.50 Farin, weiß — -4, do. blond 85.00 bis 34.50 ^4, do. gelb 33.50 - 38^0 ^4, do. braun 31^0—86.00 incl. Faß per 50 Kilogr. (Bola risationen nach vr. Frühling und vr. Schulz hier.) Für KrhstallzuckerI. —, do. II. —, Korn picker »7 Proc. —. do. 86 Proc. —, do. 98 Proc. — excl. Faß. — Rohzucker 94 Proc. —, do. 93 Proc. —, do. 98 Proc. —. Nachproducte, cenmf, ord. 30.50 — 86.50 per 50 Kilogr. Rübeninesasse 43* Bö. (81.5 Brix) effektive und spätere Lieferung 4.30 per 50 Kilo excl. Faß. Part», 84. August. Rohzucker ruhig, Nr. 10/IS per Auauft per 100 Kilogr. 56.50, Nr.» 7/3 pör per WO Kilogr. 63.50. — Weißer Zucker Nr. 8 per 100 Kilogr. per August 66.85> per 6400, per Vctoher-Januar «8L5. tkUAtzp«, 84. August. Havannazucker ruhig. London. 8s. August. Leinöl. Bon bei» gestern gemeldeten Export gingen 85 TonS nach Homburg und 64 Ton- nach Rotterdam. * Breme», 84. August. (Wochenbericht.) Labak in Fässern. KeittHirgMaryl.ScrbsLhiovah.Slg. Verkäufe dieser Doch« V. Lager 450 68 130 — 68 — 106 Direct in Bers. Handaegangen 388 — 366 — 7 — — Tranfittrt— 73 — — 95 — Früher auf Lie ferung verkauft 1338 88 878 16 — — — Gefammtablief der Woche .8116 145 1861 18 «9 95 106 Verkäufe d. W. auf Lieferung 551 830 885 — — 80 — Lager: 1330 »98 819 — 544 — 8455 Tabak in Seronen, Packen und Kisten. AuS erster Hand wurden verkauft: 338 Ser. Havanna, 840 Ger. Carmen, 558 Ser. Palmyra, 3386 Packen Brasil, 8136 Kisten Seedleaf. Borräthe erster Hand bestehen in circa: 6885 Seronen Havanna, 70 Ser. Jara, 658 Ser. Cuba, 1597 Ser. Ambalema, 7738 Ser. Carmen, 840 Ser. Siron, 748 Ser. Palmyra, 600 Ser. Domingo, 81,894 Packen Brasil, 87 Packen Portorico, 831 Kisten Seedleaf, 1500 Packen Java und Sumatra, 319 Körbe BarinaS-Rollen, 600 Packen Manila, 4580 Packen türkischer und griechischer, 500 Packen ESmeralda, 740 Packen mexikanischer, 840 Kacken Jamaica, 150 Packen Maturin, 86 Packen Smyrna, 90 Körbe BarinaS-Blätter. * Hamburg, 34. August. (Original-Bericht von George Fraustaedter L Co.) In den letzten 14 Tagen gingen unserm Markt etwa- beträchtlichere Anerb»etungen von neuen weißen Kleesaaten zu. Dieselben fanden, soweit die Inhaber mäßige Preise stellten, bessere Beachtung. Die Beschaffenheit der Saaten läßt immerhin eine durch Regen herbeigeführte starke Schädigung erkennen Feine und hochfeine Qualitäten find daher selten. Bon neuem Roth sandte Böhmen und Schlesien einzelne Proben, die selben zeigten ebenfalls eine nur mittlere, durch Regen beeinträchtigte Beschaffenheit. Da jedoch seit mehreren Tagen schöne und trockene Witterung eingrtreten ist, so dürfte diese die weitere Entwickelung von Roth- saat, welche in dem AuSzchlag gebenden Umfange erst Ende dieses und Anfang nächsten MonatS ge erntet wird, nach jeder Richtung hin wesentlich för dern. Bon Rothsaat versandte New-Dort vom Sep tember 1877 bis Ende Juli 1878 113,388 Sack ---- ca. 151,300 Zollcentner, hiervon waren 35,081 Sack (ca. 46,800 Zollcentner) für Hamburg bestimmt. Diese in den Vorjahren noch nie erreichten Export-Zahlen lasten einen von Jahr zu Jahr in Amerika erheblich gesteigerten Kleeanbau erkennen. Alshke diesjähriger Ernte kam in kleinen Partien an unfern Markt. Die Oualität fällt wesentlich besser, als die der 77er Ernte; da Bestände dieser Farbe nicht vorhanden sind, so fanden die bis jetzt angebotenen kleinen Quanti täten zu Preisen von 70—90 per 50 Kilo Nehmer. Bon neuem amerikanischen Thymothee sind bereits Proben eingetroffen. Die Qualität derselben be friedigte. Stettin, 84. August. Heringe. Bon Schottland war der Import der letzten Woche wiederum 7963 Tonnen, so daß die bisherige Gesammt-Zufuhr dieses JahreS sich auf 35,153 To. beläuft gegen gleichen Zeitraum in >1877 41,793 To., in 1876 43,006 To., in 1875 43,517 To., in 1874 54LL7 To., in 1873 53,353 To., in 1878 36,880 To. und in 1871 31,664 Tonnen. Die Berichte über den Fang in Schottland lauten andauernd günstig und sowohl dieser Umstand wie auch die nicht unbedeutenden Zufuhren verfehlen nicht auf die Preise an unserm Markt eine mattere Stimmung hervorzurufen. Die Notirungen sind für Crown und Fullbrand 38—35.50—35 trans. bezahlt. Ungestempelter Vollhering ist mit 35—34 transito bezahlt, ungestempelter MatieS 80—83 bezahlt Von Norwegen betrug die Zufuhr ca. 18,000 Tonnen in letzter Woche. Kaufmanns- 30 groß mittel 37—85 nach Qualität, reell mittel 20 — 32 >6, mittel 15—18 ^ trans. bezahlt. Mit den Eisen bahnen wurden vom 14. biS 20. August d. I. 5307 Tonnen versandt, mithin Total-Bahn-Abzug vom 1. Januar bis 80. August d. I. 112,539 To. gegen 87,240 To. in 1877, Iw,995 To. in 1876, 111,644 To. in 1875, 110,578 To. in 1874 und 189,201 Tonnen in 1873 gleichen Zeitraums. — Sardellen sehr fest und höher, Preise nominell, 1877er 48 gef., 1878er 40 ^4 bez.. 1875er 40 >4 gef., 1874er 33 gef. Breslau, 34. August. Setreidemarkt. Spiri tu- per 100 Liter 100 Proc. per August-September 53.30, per September-October 51.00, per October-No- vember 46.80. — Weizen per Septbr.-October 185.00. — Roggen per August 114.00, per September-Oc tober 114.50, per October-November 117.00. — Rüböl per August 81.50, per September-October «0.00, per October-November 60.00. — Zink, Hohenlohe-Marke 17,05 bez. — Wetter: Schön. Hamburg, 33. August. Setreidemarkt. Welzen loco unverändert, aus Termine flau. Roggen loco un verändert, auf Termin« ruhig Weizen per Sep tember-October 183 Br., 183 Gd., per October-No vember 185 Br., 184 Gd. — Roggen per September- October 118'/, Br., 115'/, Gd., per October - Novem her 119 Br., 118 Gd. — Hafer und Gerste un veränSert. — Rüböl ruhig, loco 84'/,, per October 64. — EPirituS still, per August 46 Br., per September-October 45'/, Br., per October - November 48 Br., per «pril-Mai 41'/, Vr. — Kaffee lebhaft, Umsatz 8000Sack. — Petroleum matt, Standard white loco 11.00 vr., 10.80 Gd., per August 10.90 Gd., per September-December 10.80 Gd. — Wetter: Schön. Breme«, 84. August. Tabak. Umsatz 755 Faß Faß Maryland, Seedleaf. — . .. . . fest. Preise un verändert. — Baumwolle. Umsatz 100 Packen nordamerikanisch«. Ruhig. — Schmalz, Wilcox, SO'/, -4. Fest. - Speck, short 86 4 bqahlt, 86'/, 4 Forderung. Bremen »4. August. Petroleum fest. (Schluß- bericht.) Standard white loco 10.50, per September 16.50, per October 10.80, per September-December 10.65. Prft. 34. August. Productenmarkt. Weizen loco unverändert, Termin« lustlos, per Herbst 9.03 Sb., 9.07 Br. — Hafer per Herbst 5.77 Gd., 5.88 «r. — Mais (Banat) per Mai-Juni 5L7 Gd.. 530 «r. — Wetter: Regnerisch. Unttoerde«, 84. August. Petroleummarkt. (Schlußbericht.) RaffinirteS, Typ« weiß, loco 86'/. bez. und «r., per September 86'/, de», u. Br.. per Oktober 86'/, vr.. per October-December 86'/, bez., 87 vr. Rubi,. London. 94. August. An der Küste angeboten 5 Weizenladungen. Tendenz: Fest. AmKertza», 84. August. Getreidemarkt^Gchluß- bericht). Weizen per November 887. — Roggen per October 150, per März 160. ». 84. August, richt von Perl L Me (AuS dem Markt-Wochen-Be- rrl L Meyer.) Di« Ernte in Deutsch land dürfte nunmehr den Unbilden der Witterung beinahe vollständig entrückt sein und nur di« Küften- und Gebirgsgegenden werden wohl noch Manche- an Getreide zu bergen baden. Im Ausland« ist der Weizen jedoch noch nicht überall eingefahren, und hat vielfach regnerische- Wetter Besorgnisse hervorgerufen. In England stellt sich nach officiellen Berichten die Summe de- unter Cultur gewesenen Lande- wie folgt: von Weizen in 1878 3.188,579 Acre-, 1877 3,168340, 1876 8,995,957; von Gerste 8,469,694 gegen 8,417,588 gegen 3.533,109; von Hafer 3,699,077 gegen 3,754,179 gegen 3,798,430. lieber Kartoffeln werden auS Großbritannien viele Klagen wegen deS Auftre tens der Krankheit laut, jedoch muß erst eine nähere Bestätigung über die Verbreitung derselben avge- wartet werden. Zur Erforschung der diesmaligen französischen Ernte hat der englische Berichterstatter Mr. KainS -Jackson Frankreich auf einer 14 tägigen Tour nach allen Richtungen hin durchstreift und kommt er in seinem, seine Eindrücke schildernden Be richt, auf folgende- Resultat herauS: drei Zehntel de- ganzen französischen WeizengebieteS ergeben erwä rmter einer DurchschnrttSernte. zwei Zehntel 20 Proc. weniger und fünf Zehntel 30 Proc. weniger, so daß der Netto-Ertrag ca. 80 Millionen Hectoliter hiernach be tragen dürste. Läßt sich auch di-ser Art, da- Resultat der Ernte eine- ganzen kolossalen Landes wie Frank reich zu finden, daS Bestreben nach möglichster Obiec- tivität Nicht absprechen, so wird man doch immerbin zweifeln müssen, das durch die persönliche Kenntniß- nähme eines Einzelnen eine Zuverlässigkeit für die Berechnung der Ernte stattfinden kann. Die ein laufenden Berichte sind aus ein und denselben Gegen den so variirend, daß man tatsächlich die Erträge jedes einzelnen Gutes hätte addiren müssen, um zu dem richtigen Ergebniß gelangen zu können. Frank reich nimmt im Äetreidehandel in diesem Jahr eine zu dominirende Stellung ein, und von der Größe seine- Bedarfes hängt zu sehr der fernere Preisgang am Weltmärkte ab, als daß auf so frühzeitige und mit verhältnißmäßig dürftigen Mitteln hergestellte Schätzung Combinationen schon gemacht werden dürfen. Die von auderer Seite bereits vor ca. 14 Tagen angenommene Schätzung von «4 Millionen Hektolitern beweist durch ihr« enorme Differenz gegen obige, daß es noch zu früh ist, effective Zahlen anzu- gebrn. Interessant düfften die am Wiener internatio nalen Markt demnächst zu veröffentlichenden Ernte berichte auS den verschiedenen Ländern sein, und werden dieselben an dieser Stelle seiner Zeit Beachtung finden. —JmGetreidehandel hat sich die feste Hal tung der Vorwoche nicht überall zu behaupten vermocht. Die in diesem Jahre vorzugsweise AuSschlag gebenden Länder sind Amerika und Frankreich, erster«- alS Hauptexporteur, welches daS Deficit Europas meist zu decken hat, letzteres als nicht zu unterschätzender Eoncurrent Englands im Einkauf. Je nachdem die Ernte in beiden Ländern auSfallen w»rd, je nachdem dürfte sich der PreiSgana gestalten. Die im letzten Bericht mitgetheilte erhebliche Herabminderung der Erntehoffnunaen in Amerika hatte bekanntlich zu wesentlichen Preissteigerungen Beranlassung dort so wohl, wie in Europa, gegeben, da jedoch an den Stapelplätzen der Bereinigten Staaten reichlich effec tive Waare an den Markt kam und trotz der ziemlich großen Verschiffungen die sichtbaren Borräthe ferner Zunahmen, so gingen Preise in New-Nork herunter. Die Abladungen auS den Atlantischen Häfen betrugen in der am 17. endenden Woche nach Großbritannien 186,000 Qrtrs. gegen 79,000 Qrtrs. Weizen im Vor jahre; nach dem Eontinent 155,000 Qrtrs.; auS Cali- fornien und Oregon 60.000 gegen 11,000 Qrtrs. im Vorjahre. Die „visible supply" betrugen am 17. August 6,600,000 Bush. Weizen gegen 6,000,000 in der Vorwoche und 3,979,149 in 1877. Gleichzeitig trafen von den schwimmenden Ladungen größere Posten in England ein und mußten Eigner trotz Widerstreben- hier und da in ihren Forderungen Nachlassen, wenn sie eS nicht vorzogen, ihre Waare bei den nominell unveränderten Preisen zu behalten. In Frankreich wurden die Zufuhren neuen Ge wächses allmälig etwas reichlicher, und ferner beein flußt durch die anhaltend stark bleibende auswärtige Zufuhr haben Preise kerne weiteren Fortschritte machen können, sich vielmehr hier und da ermäßigen muffen. Wo Landwirthe, wie beispielsweise in Pari-, etwa- höhere Preise forderten, blieb das Geschäft schwerfällig. Frankreichs Import im Juli 1878 be trug von Weizen 1,137,156 metr. Ctr. gegen 848,703 gleichzeitig 1877, von Weizenmehl 10,803 gegen 18303, m den 11 Monaten der Campagne vom 1. September 1877 bi- 31. Juli 1878 führte Frankreich an Weizen und Mehl 6,018,411 metr. Ctr. gegen 3,867,981 in der vorhergehenden Campagne »in, während die Ausfuhr in 1877—1878 996,079 gegen 4,538,188 in 1876—1877 erreichte. Die Dardanellen passirten vom 7 biS 16. August 30 Weizenschiffe, von denen 18 für Marseille, 1 für England, 8 für Italien, 3 für Malta, 1 für Gibraltar und 1 für Hamburg bestimmt waren. Belgien und Holland blieben für Weizen recht still, und mußte Roggen in Folge de- großen AngebotS von nord- und südrussischer wie amerikanischer Waare seine Notiz wesentlich ermäßigen. Der Rhein sowohl, wie Süddeutschland hatten an »hren Märkten hinreichende Zufuhren neuen Gewächse- und konnte auch Mitteldeutschland auS gleichem Grunde den bisherigen Bezug auS Norddeutschland be schränken. Oesterreich-Ungarn sandte matte Be richte, welche namentlich für Weizen auf den nicht genügenden Versandtbedarf zurückzUführen find. Ruß land hielt in seinem PreiSgange nicht gleichen Schritt mit den Ermäßigungen in Deutschland, so daß neu« Abschlüffe nur wenig zu Stande kamen. December 189-19» ^ per «pril-Mai 19S bi» 196 he». Roggen per 1000 Kilo loco 115—13» nach tl-'-'iftät gefordert, aft^r mländ. 117-N8 ab Kahn d仄 neuer inländischer 128—131 ab Bahn b«z„ per August 118—119 be»^ oer September-Qctover 119'/, —181 bex, per October-November 188 183 bezahlt, per November-Decrmber 189 bi» 184 bezahlt, per Avril-Mai 18»'/,—185'/. de». Gek. 1000 Etr. Küudigungspreis 118'/, » Gerste per 1000 Kilo loco 110—175 nach gefordert. Hafer per 1000 Kilo loco 105—160 nach Qualität gefordert, oft- und wefipreußischer 185—140 ^s, russischer 118 — 133 >l, pommrrscher 185 — 148 schlesischer 135 — 148 ^s, böhmischer 185—148 ^tl. Alles ab Bahn bez., per September-October 188 bez., per October - lftovemder 186 bez., per April-Mai 187'/, bez. MaiS per 1000 Kilo loco 134—138 nach Qualität zes., beffarabischer 137 ab Bahn bez. vsen per 1000 Kilo Kochwaare 155—195 Futterwaare 130—155 ^i, Alle- nach Qualität gefordert. Mehl. Weizenmehl 0 : 87.50—86.50 do. 0 und Id 86.00—36.00 Roggenmehl 0 : 80.75-19.00 do. 0 und 1: 18.35—17.85 ^»i, «ll-s per 100 Kilo Brutto incl. Sack. Roggenmehl 0 und 1: per August 17.30 — 17.35 bezahlt, per August- September 17.30—17.35 bez., per September- October 17.30—17.35 bez., per October-Novembrr 17.85 bq., per November-December 17.75 bez., per April-Mai 18 bezahlt. Gek. 1000 Ctr. Kündigung-Preis 17.35 Oelsaaten per 1000 Kilo, Winter-Raps 880—870 bez., Winter-Rübsen 855 — 865 bez., Sommer- Rübsen 835-345 Rüböl per 100 Kilo Netto incl. Faß: loco 84 ohne Faß 63 bez., per August 88.8 bq., per September - October 68 — 63.3 bez., per October - November 61.4 — 81.7 bez., per No vember - December 80.6—61 bez , December- Januar 60.9—61L .cki bez., per April-Mar 61.5 bezahlt. Leinöl per 100 Kilo Netto incl. Faß loco 85 >4 Petroleum per 100 Kilo Netto incl. Faß loco 88.5 bez., per August 83 5 >4 bez., per September- October 33 bez., per October - November 88.8 Gld., per November-December 88.6 Gld., per December-Januar 84 >4 bez. Spiritus per 18,000 Proc. loco ohne Faß 57.6 bez., mit Uebernahme der Fässer: per August 58.5— 56.8—56.7 ^4 bez., per August-September 56.5— 56 8—56.7 bez.. per September-Oaober 53.8—53 5 bez.. per October-November 50 8 bis 51.3 bei., per NoveMber-December 49.9—50.3 be,., per Lpnl-Mai 51.8-58.3^4 be». Gek. 80,000 Liter. Kündigung-Preis 56.7 bezahlt. * Erfurt, 34. August. (Ongmal-Producten-Bericht von G. E. Kühlewein.) Während dieser Woche war die Witterung unbeständig, indeß bis gestern nicht so regnerisch, daß die Erntearbeiten eine nach haltig« Unterbrechung erlitten hätten. Die Getreide» preise haben sich für schöne Qualitäten behauptet, wo- Berit», 84. August. (Produkten-Bericht von Perl är Mever.) Wind: NO. Barometer: »8. Thermometer: früh -f- 1»'. Wetter: trübe. An unserem heutigen Ge treibe markte zeigte sich für Weizen und Roagen sehr feste Stimmung und die Preis« zogen gestern mcht unwesentlich an. Loco- Waare fand etwas bessere Beachtung. — Hafer auf Termine geschäftsloS, war in loco stark angeboten und mußte billiger erlasten werden. — Rüböl er freute sich guter Kauflust bet wesentlich höhnen Preisen. — Spiritus verkehrte in fester Haltung zu anziehenden Preisen; spätere Sichten waren be vorzugt. Weizen per 1000 Kilo loco 185—810 nach Quali- saat 890 bis 310 ^4. Dotter 870 bi» 888 ^4 per 1000 Kilogramm, ^ r - 880 bis 865 Erbsen, gelb und grün, 16 bil 19 do. Victoria- 80 bis 81 ^4, Linsen 81 biS 37 Bohnen, weiße, 33 bis8»>4, Biehbohnen 16 bis 17 per 100 Kilogramm. Wicken 14 biS 15 Serftenmehl, weiß, 15.50 biS 16 ^i, Gerstenfuttermehl 14 bis 14.50 >4, Graupenfutter 7 bis 9 per 100 Kilogramm. Leipziger Producten-Lörse. Bericht von Frtesr. Härter. Letvris. 34. August. Wetter: trübe. Wind O. Barometer früh: 87/6"*. Thermometer früh -j- 15'. Weizen per 1000 Kilo Netto niedriger, loco mländ. alter 800 — 313 bez., do. do. neuer 193—198 bez., do. rusfisch-galizischer gelb IkO—800 >4 be»., do. do. weiß 195 — 800 ^4 bez., do. ungar. 300 - 304 ^4 bq. u. Brf. Roggen per 1000 Kilo Netto niedriger, loco hiesiger 135—141 bez. u. vr., do. rusfischer 184—188 ^4 bq. u. Br., do. poln. 135—140.^ be». u. vr., do. Posen neu 136—140 ^4 bq. u. Br. Gerste per 1000 Kilo Netto, loco hiefige 160—170^4 bq., feinste über Notiz. Mal, per 50 Kilo Netto 18-14.75 ^4 Hafer per 1000 Kilo Netto loco hies. 140-154 ^4 bq., do. böhm. 148—148 >4 bez. u. vr„ do. ruff. 135—136 ^4 be». u. Br. Mais per 1000 Kilo Netto loco amerikanischer 190 biS 188 ^4 dq Bohnen per 100 Kilo Netto loco 88— 34 ^4 Oelsaat pr. 1000 Kilo Netto RapS hiesiger trocken« 275-880 ^4 bez. u. vr. Oelkuchen per 100 Kilo loco hiefige 14 ^4 bez. Rüböl, rohe», vr. 100 Kilo Netto ohne Faß ruhrg, loco 68.50 ^4 bez., per August-September 83 vr., per September-October 83 ^ Br. Spiritus pr. 10,000 Liter Proc. ohne Faß bester, loco 58 ^4 Gd., den 19 August loco 59.80 ^4 Gd., den 80. August loco 58.50 Gd., den 81. August loco 57.90 Gd., den 83. August loco 57.70 ^4 Gd., den 33. August loco 57.70 ^4 Geld. Mehl pr. 100 Kilo excl. Sack still, Weizenmehl Nr. 00 31 >4. do. Nr. 0 89-30 ^4, do. Nr. 184 Mark do. Nr. II 16 ^4. do. Rr. w 14 RoggennüHl Nr. 0 und I 19—8» ^4 im Be» band. do. Nr. ll 13 ^4 weizenschaal, pr. 100 Kilo excl. Sack, lo« 8L5—8.50 ^4 Roggenkleie per 100 KU» qcl. Sack, loco 10 bi» 10.30 >4 Kotzten- »ntz Loaks^Sersantzt atz Zmtcka». Freitag, 83. August. 1381 Ladungen 4 5000 Kilogramm. November 189 — 193 ^4 bez., per November- ,Jnd Gchtfifastrtsherichle. ( New-Kork, 84. August. Der Dampfer des Nord» deutschen Lloyd „Oder" ist hier eingetroffen. lleverseeische Dampfer. Etnaetroffe» « Liverpool der Eunard-Dampser „Scytyia" von Rem» Uork; in Quebec der Allan-Damvfer ,Hibernian" von Liverpool, „Cybell" von Elyd«' m Boston „Atrato" von London: in New »Porr (81./8.) der französisch tranSatlantffwe Dampfer ,Hille de Paris*' von Havre. — (Ankunft des State Lin«-Dampfer rana" in R ^ ... ' New-Kork war irrthümlich telegraphirt.) Verantwortlicher Haupt-Redacteur Fr. Hüttner in Reudnitz. Für den politischen Theil verantwortlich Heinrich Utzse in Leipzig. Redacteur des musikalischen TheU» Prof. vr. v. Paul in Leipzig. Für den volkSwirthschastlichen Theil T. Druck und Verlag von G. Polz m Lei; zig. t Laae in Leizqig.
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