02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 18.05.1928
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1928-05-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Urheberrechtsschutz 1.0
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- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19280518021
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- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1928051802
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1928
- Monat1928-05
- Tag1928-05-18
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rlben-- Gegründet 1856 vom l«. »» »l. Mat l»i« »et »glich ,w»tmaliger Zustellung frei d-ul l.io Marl. ^"AUgS^WLVUyk Postbejuglpretl für Monat Mal s.ao Mark o^ne Boftjustellunglgedühr. - -hn r »l«,«>«««»» t» hisennt». Die «liuelaen werden «ach «oldmarl berechnet: dt« einlvalttge SO mm brette Zeile »b »lg.. mr aubwltrt» 10 »lg, S-mM-n-metgen und Stellengeluche ohne «-bat» ^»0">9"I1 ^IltzlsL« 15 PI» auherhalb »s »sg., die so mm breite ReNamezelle so» Psg., austerhatb llerlengebühr »n Psg. «utwltrttge Austritge gegen «orau1be,ahlung. Schristleitung und HauvtgelchisttfleNer «artenftrahe 38/42 Druck und »erlag von dietzsch « »elcharbl in Treiben Polstcheck-stonto 1086 Drebbe« Nachdruck nur mit deutlicher Quellenangabe t.Dre«dner N-chr.'» ,Eilig. — Unverlangte Schriftstücke werden nicht aulbewahrt. 5V Fahre deutsche Reichskanzlei. Die Feier der Reichsregierung—Grundsteinlegung zum Erweiterungsbau. Die Urkunde für den Neubau. tvkabimeldungunsererBerltnerLchrtttlettung.I verli«. 18. Mal. In der häßlichen Baulücke, die seit Jahren der repräsentativsten Straße des Deutschen Reiches nicht gerade zur Ehre gereichte, wurde heute feierlich die Grundsteinlegung für den Erwetterungsbau der Reichskanzlei vollzogen. Nach der Straße ist das Ge lände durch einen Bretterzaun abgcdeckt. In der Mitte des inneren Teiles befindet sich der Grundstein. Ringsum ist ein yestplatz angelegt, auf dem von Fahnenmasten die Farben des Reiches und sämtlicher deutscher Länder grüßen. Für den Reichspräsidenten ist ein Zelt errichtet, das mit den Reichsfarben und der Präsidentenflagge geschmückt ist. Um Xi Uhr versammelte sich hier das gesamte offizielle Deutschland, Minister des Reiches und der Länder, hohe Staatsbeamte. Vertreter von Kunst. Wissenschaft. Literatur und Presse. Pünktlich Xi Uhr betrat Reichspräsident ». Hindenburg, der am Portal der Reichskanzlei vom Reichs, kanzler Marx und dem Staatssekretär der Reichskanzlei Pünder empfangen worden war. in Begleitung von Staats, sekrettir Dr. M e i ß n e r den Festplah. Die Rcichswehrkapelle intonierte des Halleluja von Händel. Sobald der Rcichöprä. sident v. Hindenburg seinen Platz im Zelt eingenommen hatte, stimmte der Domchor unter Leitung von Professor Rüdel das Symbolum von Goethe an. Der Reichspriksl-enl »erlas darauf die von ihm für den Grundstein vollzogene Urkunde, die folgenden Wortlaut hat: Am heutigen Tage, an dem die Reichskanzlei ihr 50- jähriges Bestehen feiert, vollziehe ich die Grundstein legung zu ihrem ErweiternngSban. Mit Stolz und dank barer Verehrung gedenken wir bei dieser Gelegenheit des Gründers und Schöpfers der Reichskanzlei, des Fürsten Otto von BtSmarck, des ersten Kanzlers des Reiches. Möge die aus den ersten Reichskanzler zurückgehende bewährte Tradition hingebungsvoller Arbeit am Vater land. die in dem alten Gebäude vorbildlich gewahrt worden ist, ans das neue Hans übergehen und möge der alte Geist selbstlosen Dienstes für deutsches Reich und deutsches Volk auch künftig die Reichskanzlei bei Er- sülluug der ihr obliegenden hohen und verantwortungs vollen Ausgaben beseelen znm Segen unseres Vaterlandes und seiner Zukunft! Berlin. 18. Mai 1028. Der Reichspräsident, gez. v. Hindenburg. <. Der Reichskanzler, gez. Dr. K. c. Marx. Reichskanzler Dr. Marx hielt eine Ansprache, in der er ausführte: Auf den Schultern des Altreichskanzlers Fürsten Bismarck lastete ein säst übermenschliches Maß von Verantwortung und Arbeit, das nur der Schöpfer des neuen Reiches selbst und ein Staats mann von seinen gewaltigen Qualitäten bewältigen konnte. Es war nur natürlich, bas, er sich zur technischen Erledigung der ihm auserlegten Geschäftölast ein eigenes Amt schus, dao seiner Person allein unterstand Nachdem der Reichstag die zur Errichtung der neuen Behörde erforderlichen Mittel Ve- willig! hatte, erging heute vor 50 Jahren die Kabinettsorder, durch welche die Schaffung dieses neuen Amtes genehmigt und ihr der vom Fürsten Bismarck selbst gewählte Name »Reichskanzlei" bcigelcgt wurde. Ihr Amtssitz war unser Neichökanzlerhaiis, in dem sie sich heule noch befindet. Nachdem Umstur - hat unsere Verfassung dem Reichs- kanzler eine andere Stellung gegeben: er allein ist nicht mehr dem Parlament verantwortlich, sondern jeder einzelne der Minister trägt für sein Ressort diese Verantwortung^ Damit ist auch die Stellung der Reichskanzlei eine andere geworden. Sie ist über die Behörde des Reichs kanzlers hinauSgcwachsen zur Zentralbehörde der Rcichsregisrung. Sie hat neben den früheren Auf gaben die Rolle eines Vermittlers zwischen den einzelnen Ministerien übernommen. Ursprünglich nur gedacht als Wohn- und Repräsentattonshaus des leitende» Staatsmannes, mußt« das Neichskanzlerpalais nach dem Umsturz als Ver- sammlungs- und Beratungszentrum der Neichsregiernng dienen, für die der der Bedeutung und der Wichtigkeit der Ausgabe» entsprechende Raum im alten Palais nicht vor handen war. Auch der Beamtcnstab der Reichskanzlei mußte bei aller gebotenen Sparsamkeit den Aufgaben entsprechend naturgemäß vergrößert werden. Ein glückliches Geschick will cs. daß unser allverehrter Herr Reichspräsident die Grundsteinlegung vollziehen kan» an dem Tage, an dem die Reichskanzlei das Fest ihres SO. Geburtstages begehen kann. Wir können und wollen nicht daran denken, hier einen Prunkbau zu errichten. Er soll auch den nns folgenden Generationen deutlich vor Augen führe», daß er der henttgcn Lage unseres Reiches und Volkes entsprach. S» möge dieser Ban ein Symbol sein für den Mieder« «nssticg unseres Reiches und Volkes, eine Stätte krnster, tatkräftiger Arbeit «nd strenger Pflichterfüllung. Mir willen nicht, welches Geschick diesem Hanfe und welcher Ersdlg der in ihm geleisteten Arbeit der Neichsregiernng und der Reichs kanzlei beschiedcn sein wird. Mir unserseits können nur da für bürgen — «nd das soll unser Gelöbnis in dieser Stunde sei« —, mit all nnscrcn Kräften, mit deutschem Fleiß «nd deutscher Zähigkeit das Unsere zu tn», damit nnter dem Schutze des Allerhöchsten von dieser Stelle «ine Quelle srischeu Lebens «nd freudiger Arbeit entspringen möge zum Wöhle unseres geliebten Baterlaudes. Das walte Gott! Hierauf trat der Reichskanzler Dr. Marxan den Reichs präsidenten heran und erbat von ihm die Zustimmung, eine Anzahl von Gegenständen in eine Kapsel verschließen und diese dann tn die Vertiefung des Grundsteins einmauern lassen zu dürfen. Der Reichspräsident gab seine Zustimmung. Folgende Gegeustände wurdeu in eine kupserne Kassette gelegt: Die Urkunde für de» Grundstein, eine versassuug des Deut schen Reiches, die Geschäftsordnung der Reichsregierung, ein Lichtbild der Urkunde über die Gründung der Reichskanzlei, die Pläne des Erweiterungsbaues der Reichskanzlei, die Fest schrift znr Geschichte des Reichskanzlerpalais und der Reichs kanzlei, ein Verzeichnis der Mitglieder der Neichsregiernng. ei« Verzeichnis der Beamten der Reichskanzlei und ein Satz Neichsmünze«. Die Kapsel wurde vom Obermeister der Berliner Klempncrinnung, Kuhnitz, verlötet und vom Staatssekretär der Reichskanzlei in den Grundstein versenkt. Bei dieser Handlung stimmte der Domchor „Lobe den Herrn alle Lande" an. Hierauf begaben sich der Reichspräsident und der Reichs kanzler. aus dem Zelt heraustretend, zum Grundstein. Der Obermeister der Berliner Bauinnung, Ratsmaurermcistcr H 4 söter. tihexreichk Ht»r>r«hlrra hte Pkau^kelle und der Reichspräsident «ars de« bereltgehalteue» Mörtel aus de» Stein. Zusammen mit dem Hosstcinmetzmeister Mctzing setzte der Ratsmaurermeister Schröter den V c r sch l u ß st e i n auf den Grundstein auf. Der crstere übergab dann dem Reichs kanzler den Hammer mit dem alten deutschen Handwerker grub „Mit Gottes Gunst stehen mir sür ein ehrbares Hand werk. Meister und Gesellen", der ihn dem Reichspräsidenten weiter reichte. Hi«de»h«rg vollzog dey breisachen Hammerschlaa. indem er mit lauter Stimme „In alle« Dingen stets und zuerst das Vaterland" sprach. Mit de« Worten „Einig keit «nd Recht und Freiheit" vollzog sodann der Rcichs- kanzler den ^-mmerschla». Reichstagspräsident Löbc verfehlte nicht, eine kleine parteipolitische Note in die Feier zu bringen, indem er beim Hammerschlag erklärte: „Im neuen Reich, ein neuer Geist." Der preußische Ministerpräsident Braun gab eine unttarische Parole aus. Vizekanzler Dr. Hergt beschwor den deutschen NcchtSgedaukcn „Deutsches Recht, deutsche Kraft". Der Ver treter des Reichsrats sprach sich bei den Hammerschlägen sür die nie versiegende Kraft des Reiches und eine starke Reichs- geivalt aus. Der Oberbürgermeister non Berlin. Dr. Büß, kcnnzcichnetc die Bedeutung der RctchShauptitadt. der Staats sekretär der Reichskanzlei, Pünder. die Beamtentrcue. der Architekt Pros. Dr.-Jng. Fiedler. der die Entwürfe für den Neubau gemacht hat, und der Leiter der Reichsbauverwaltung für die Reichsmintsterien beschlossen den Reigen. Nach dem Hammerschlag sang der Domchor, begleitet von der Reichswehrmusikkapelle, „Großer Gott wir loben tzjch". Als der Reichspräsident und die Umstehenden den Platz verließen, intonierte die Musik den Präsentiermarsch. Beginn -es Donez-Prozefses. Kowno. 18. Mat. Aus Moskau wird gemeldet, daß heute vor Beginn des Prozesses Abteilungen der G. P. U. den Prozeßsaal besetzten. Um 8 Uhr vormittags wurden die Ge fangenen tn den Prozeßsaal gebracht, der Vorsitzende Wu sch!» skt wieö in seiner Ansprache auf die politische Be deutung des Prozeßes hin. Der Saal ist überfüllt. Es sind das diplomatische Korps und die ausländische Prelle besonders zahlreich vertreten. Ein neuer Gegensloh Tschangisolins. London, 18. Mai. Wie aus Peking gemeldet wird, hat Marschall Tfchangtsolin den Befehl gegeben, die Süd truppe» aus beiden Fronten der Pcking-Hankau- und Ticntsin- Pukan-Etscnbahn anzngreifen. Der Entschluß zum Gegcn- angriss soll eine Folge der Ablehnung der von Tschangtsoli» gemachten Kriedensvorschläge durch die Führer ^cr Süd, truppen sein. Die Nordtruppen befinden sich zurzeit tn einer stärkeren Stellung, da die vorrückenden Südstreirkräfle zahlen- inäßig schwach und daraus eingestellt sind, daß die Nordtruppe» weiter zurückgehen. Frühere Berichte über den schnellen Bor- marsch des Generals Feng ans Tientsin sollen unrichtig sein. Mitglieder der englischen Misstonsstation in Tscheng» tschau, die am Donnerstag in Tientsin eingetrofseu sind^ teilten mit. daß die Stadt noch immer von starken Ab- tetlungen der Nor darmcc besetzt sei. An dieser Stelle fehle »och jede Fühlung zwischen den Icindlichen Streitkrästcn. Die japanischen Militärbehörden bestätige» die Mit teilungen der Missionare und fügten hinzu, daß sich die Nvrd- truppcn um Tschengischau -stm. Kampfe cinrlchtclen. Wie weiter gemeldet wird, haben schwere Sanostürme jede mili tärische Bewrgnng verhindert. Aus der Geschichte -es Aeichskanzler- palais. Fünfzig Jahre Reichskanzlei — ein halbes Jahrhundert Weltgeschichte, so kann man die Bedeutung des 18. Mai kurz umreihen, wenn an diesem Tage sich die Spitzen der Reichs regierung mit den Vertretern der Länder vereinen zu einer Gedenkfeier. In der in der ganzen Welt bekannte« Wilhelm st ratze bildet das Haus Nr. 77 eine der an ziehendsten historischen Sehenswürdigkeiten, denn dieses Haus, das Retchskanzlerpalais. bewahrt das An denken an Bismarcks gewaltige Tätigkeit. Neben diesem Palais, auf dem Grundstück 78. also zwischen der Reichs kanzlei und dem vornehmen Borsig-Palazzo. befand sich bis jetzt eine öde Lücke, zum Aerger und Anstoß für alle, denen eine würdige, bauliche Gesamtwirkung dieser sür dte Regie- rungsgewalt Deutschlands repräsentativsten Stadtgegend Berlins etnc Herzensangelegenheit ist. Diele Lücke soll setzt ausgesüllt werden, und zwar soll der Erweiterungs bau seinen feierlichen Beginn am selben Tage finden, an dem die Reichskanzlei auf ein halbes Jahrhundert zurückblicken kann. Die Wilhelmstratze verdankt ihre Entstehung und ihren Namen dem Soldatenkönig Friedrich Wilhelm. Der Berliner Bürger, der Vermögen besaß, wurde durch königlichen Befehl gezwungen, tn ber von Friedrich I. begründeten Friedrich- stabt etn Haus zu bauen. „Der Kerl hat Geld, muß bauen!", so lautete der Befehl. DeS Königs Minister und General« mußten mit gutem Beispiel vorangehen, so daß sich tn der Wilhelmstratze bald etn Palast an den anderen reihte. TuS Neichskanzlerpalais tst um 1738 erbaut. Im Jahre 1878 er warb cs das Deutsche Reich für sechs Millionen Mark. DaS Palais wurde dann ausgebaut und 1878 vom Fürsten Bis- marck bezogen, der es bis zum März 1800 bewohnte. Im Garten befindet sich auch das Grab des ersten Rcichshundes, der Dogge TyraS, auf dessen Gedenkstein steht „Tyras, 1876 btS 1880". Die Geschichte der Reichskanzlei ist — nebenbei bemerkt — auch ein Beispiel dafür, welche ungeheure Steige- rung die Bodenpretse tm Laufe der Zeit erfahren haben. Das prächtige Anwesen wurde 1738 von dem Grafen Adolf Friedrich von der Schulenburg errichtet, dessen Nach, kommen es 1701 sür 30 000 Taler verkauften. Schon 1705 ver kauften es Graf und Gräfin von Brandenburg sür 60 000 Taler an den Fürsten Michael Nadziivtll, bis das Reich dann 1875 den ermähnten Kaufpreis von 6 000 000 Mark bezahlen mußte. Im selben Jahre, als Bismarck das Palais bezog, also nun vor fünfzig Jahren, fand hier als historisches Ereignis der Berliner Kongreß statt. Am 3. März 1878 hatten Rußland und die Türkei zu San Stefano den Frtedensver- trag geschlossen, der aber in England und Oesterreich groben Anstoß erregte. Oesterreich verlangte einen europäischen Kongreß. Da war es Bismarck, der die Vertreter der Groß mächte und der Türket nach Berlin lud zum Berliner Kon- gieß. So sah der große Saal am 18. Juni 1878 «ine bunte Schar von Vertretern der Großmächte und der kleineren Staaten einztehen. Dte deutschen Delegierten waren gußer Bismarck der Staatsmtnister von Bülow und der Fürst von Hohenlohe-Schtllingsfürst. Uebrigens hat Bismarck, was nebenbei bemerkt sei, über sein AmtSgebäude nicht immer ge- rabe zärtlich geurteilt. Damals kämpfte er im Reichstage dagegen, daß man ihn nach einer viel zu großen und un- gemütlichen Dienstwohnung beurteile. DaS sollte heißen, daß man ihn sür die Berliner Mietsteuer lnach dem Mietsatz von 22 000 Mark) einschätzte. Das war echt Bismarck, der eben sowenig wie seine Gemahlin Geschmack an Prachtentfaltupg fand. Nach Bismarck zog der zweite Kanzler, General von Caprivi, tn das Palais ein, der seine Repräsentations- Pflichten aus das Notwendigste beschränkte. Unter dem Fürsten Chlodwig von Hohenlohe sah der .Kanzlersitz wieder festlichere Tage. Aber erst unter Bernhard von Bülow brach eine neue gesellschaftliche Epoche an. Unter ihm und seiner Gemahlin wurde das Kanzlerpalais der vornehmste Mittelpunkt der durch Geburt. Rang und Stellung in Wissen schaft, Kunst und Wirtschaft ausgezeichneten Kreise der Retchs- hanptstadt. Bis zum Ende des Kaiserreiches 1018 hat das Palais im ganzen acht Kanzler gesehen: Bismarck, Caprivi, Hohenlohe, Bülow, Bcthmann-Hvllweg, Michaelis, Graf Hcrtling und Prinz Max v. Baden. Genau so viele waren es von >018 bis >028. Dte neue Zeit hat mehr Kanzler verbraucht, als dte Zeit vor lOI8. Gegenwärtig wohnt Dr. Marx im Kanzlerpalais Wer wird es nach dem 20. Mai sein? ' - , Eine Sowjek-WeHfrle-eriskonferenz? Als Antwort für Kellogg. Kowno, 18. Mat. Aus Moskau wird gemeldet, baß dort ans Anregung von Sowjetorgantsationen ein Kongreß znr Bekämpfung der Kriegsgefahr eiiibernfen werben soll. Der Kongreß soll eine Antwort der Sowjetrcglerung a »f den AnttkrtegSpak't KelloggS sein. Zu dem Kongreß sollen alle bedeutenden wissenschaftlichen Organisationen der Welt eingeladen werden. Den Vorsitz soll Kamcnew führen.
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