Zfchopaner Wochenblatt. Gemeinnützige und angenehm unterhaltende Mittheklungen für den Bürger und Landmann. Mit allergnadigster Röntg!. Sächsischer Loncession. ^.31. Sonnabends, den 1. August 1846. M Pilger sind wir All' auf Erden, Laßt uns tragen die Beschwerden, — Und genießen ahne Klage Unsre Rast- und Ruhetage. Geld und Guter dieser Welt Sei uns nur das Reisegeld. Doch vom Fürsten bis zum Knecht Soll des Himmels Bürgerrecht Jeder zu erringen streben, Denn das ist der Zweck vom Leben. I. An die Erde. Schone Erde, trautes Thal, Nein, du bist kein Ort der Qual. Tausend goldne, heitre Loose Trägst du ja in deinem Schooße. "Und in deinem stillen HauS Schläft des Wandrers Hülle aus, Denn von deinem Stoff genommen, — Muß sie wieder zu dir kommen. U. AuS der stillen Tiefe strebt Alles auf und keimt und lebt. Won der Wurzel bis zur Blüthc Zeugt der Baum von Gottes Gute. Mur und Wiese, Fels und Wald, — Wo der Sang der Vögel schallt, — Sturm und Feuer, Blitz und Regen; Alles trägt und schaffet Segen. Zwar vollkommen List du nicht, Denn auf dir herrscht Nacht und Licht, Aber doch mit tausend Gaben Willst du hier den Pilger laben. Und ein Pilger Lin ich ja. Seit ich dich, o Erde, sah. Wandr' ich g'nüstsam nur und weise: Hast du g'nug für meine Reise. Hier soll ich ja nur gedeih'» Mir den ew'gen Sonnenschein. Schaffen soll ich, aufwärts streben, Um dort oben fort zu leben. Schließt sich einst der Wanderlauf: Dann hebt sich mein Geist hinauf. — Erde, alle deine Gabe Laß ich dir zurück am Grabe. Einige Blicke auf das Alter der Erde. Wie vielmal ging der Frühling schon über die Erde? — Wir rechnen wohl und nehmen eine Zeit des Anfangs an, — aber was wir wissen, ist Stückwerk. Niemand zahlte des Frühlings Fußtritte nach den Jahren, — alle Überlieferung darüber bleibt mangelhaft. — Doch gesetzt auch, die Erde habe, wie wir annehmen, schon langst ihr fünftausendja'hriges Geburtsfest gefeiert, — welch' ein bedeutender Zeit raum ist dieß! — Unaussprechlich Viel ging seit jener Zeit über den Erdkreis. Fünftau send Jahre, — was führen sie herauf, was führen sie herab! -- Wie mag es in jener Ur zeit ausgesehen haben auf diesem Platze, den ich bewohne in dieser Gegend, der meine jetzige He,mach angehört. Gab's hier Wald oder Sumpf, Meer oder Wüste, Flur oder Schilf, friedliche Menschen oder reißende Thiere? Gewiß ist's, daß es nicht so war, wie jetzt, nicht so wie schon vor tausend Jahren. — Veränderungen