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Wochenblatt für Zschopau und Umgegend : 08.02.1887
- Erscheinungsdatum
- 1887-02-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512512809-188702088
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512512809-18870208
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512512809-18870208
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Druckfehler: S. 92 [i.e. S. 90]
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWochenblatt für Zschopau und Umgegend
- Jahr1887
- Monat1887-02
- Tag1887-02-08
- Monat1887-02
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M Mopa» «nd Amgegend. Amtsblatt für die Königliche Amtshauptmannschaft zn Flöha, sowie für das Königliche Amtsgericht und den Stadtrat zu Zschopau. Erscheint Dienstag, Donnerstag und Sonnabend und wird am Abend vorher ausgegeben und versendet. DierteljahrSpreiS 1 Mark exkl. Botengebühren und Postspesen. 55. Jahrgang. Dienstag den 8. Februar. Inserate werden mit 10 Pf. pro gespaltene Korpuszeile berechnet und bis mittags 12 Uhr des dem Tage des Erscheinens vorhergehenden Tages angenommen. Verordnung, die Ernennung der Wahlkommissare zu den bevorstehenden Reichstagswahlen betreffend. Aus Anlaß der durch Kaiserliche Verordnung vom 14. laufenden Monats auf den 21. Februar dieses Jahres festgesetzten Wahlen zum Reichs tage hat das Ministerium des Innern für die Wahlkreise des Landes die nachstehend unter D namhaft gemachten Wahlkommissare ernannt. Indem dies unter Bezugnahme auf die Verordnung des Ministeriums des Innern vom 15. laufenden Monats hierdurch zur Nachachtung be kannt gemacht wird, ist zugleich darauf aufmerksam zu machen, daß die Wahlkreise für die bevorstehenden Wahlen ganz in derselben Zusammensetzung wie früher, und namentlich wie bei den Wahlen im Jahre 1884 verbleiben. Im Uebrigen ist bezüglich der bevorstehenden Wahlen der vorgedachten Ministerialverordnung, sowie den Vorschriften des Wahlgesetzes vom 31. Mai 1869 (Bundesgesetz-Blatt Seite 145 fg.) und des Wahlreglements vom 28. Mai 1870 (Bundesgesetz-Blatt Seite 275 fg.) nachzugehen. Dresden, am 29. Januar 1887. Ministerium des Innern. v. Nostitz-Wallwitz. Paulig. T Zu Commissaren für die Wahlen zum Deutschen Reichstage sind ernannt worden: für den 1. Wahlkreis: der Amtshauptmann von Schlicken zu Zittau, 2. - 3. - 4. - 5. - 6. - 7. - 8. - 9. - 10. - 11. - 12. der Amtshauptmann Geheime Regierungsrath von Thielau zu Löbau, der Amtshauptmann Vr. von Boxberg zu Bautzen, der Amtshauptmann von Mctzschzu Dresden-Neustadt, der Stadtrath Grabowsky zu Dresden, der Amtshauptmann Dr. Schmidt zu Dresden- Altstadt, der Amtshauptmann von Kirchbach zu Meißen, der Amtshauptmann Le Maistre zu Pirna, der Amtshauptmann vr. Fischer zu Freiberg, der Amtshauptmann Wittgenstein zu Döbeln, der Amtshauptmann Dr. Schnorr von Carolsfeld zu Grimma, der Stadtrath Hehler zu Leipzig, für den 13. Wahlkreis der Amtshauptmann Geheime Regierungsrath vr. Platzmann zu Leipzig, - - 14. - derAmtshauptmannvr.Forker-Schubauer zuBorua, - - 15. - der Amtshauptmann Geheime Regierungsrath Sch wed- ler zu Chemnitz, - - 16. - der Bürgermeister Stadler zu Chemnitz, - - 17. - der Amtshauptmann vr. Wäntig zu Glauchau, - - 18. - der Amtshauptmann von Bose zu Zwickau, - - 19. - der Amtshauptmann Freiherr von Wirsing zu Schwarzenberg, - - 20. - der Amtshauptmann Starke zu Marienberg, - - 21. - der Amtshauptmann vr. von Mayer zu Aunaberg, - - 22. - der Amtshauptmann von Polenz zu Auerbach, - - 23. - der Amtshauptmann Freiherr von Welck zu Plauen. An Bezahlung der Grundsteuer pro 1. Termin 1887 wird hierdurch mit dem Bemerken erinnert, daß gegen die Säumigen nunmehr das Zwangsverfahren eingeleitet werden wird. Zschopau, am 7. Februar 1887. Der Stadtrath. Kretzschmar. Aus Sachsen. — Laut der an der Spitze der vorliegenden Nummer zur Veröffentlichung gelangenden ministe riellen Verordnung wurde als Wahlkommissar für unseren, den 20. sächsischen Wahlkreis, Herr Amts hauptmann Starke zu Marienberg ernannt. — Das hiesige Stadtmusikchor giebt nächsten Mittwoch im Saale des Bergschlößchens ein Kon zert zum Besten eines seiner früheren Schüler. Der selbe erkrankte im Sommer vorigen Jahres, nach dem er bereits zwei Jahre lang sich als braver und strebsamer Zögling unseres Musikdirektors Woldert gezeigt hatte, an einer Knie-Entzündung, welche das Bein derart angriff, daß sich im No vember eine Amputation des kranken Gliedes oberhalb des Knies nötig machte. Um nun dem jungen Manne, welcher überdies eine vaterlose Waise ist, die Mittel zu einem künstlichen Bein beschaffen zu helfen, wird dieses Konzert ver anstaltet, dem wohl jeder Mitfühlende einen recht zahlreichen Besuch wünschen wird. — Sicherem Vernehmen nach ist, wie ander wärts, auch für das Königreich Sachsen dahin Veranstaltung getroffen worden, daß die aus An laß der bevorstehenden Neuwahlen zum Reichstage etwa sich nötig machenden engeren Wahlen bereits am fünften Tage nach Feststellung des Ergebnisses der Hauptwahl stattfindeu, auch sollen Nachwahlen, welche infolge der Ablehnung einer Wahl erforder lich werden sollten, auf den 11. Tag nach Fest stellung der Notwendigkeit einer solchen Wahl an beraumt werden. — Am Freitag nachmittag V-4 Uhr entgleisten in Waldkirchen infolge Schienenbruches Maschine und Packmeisterwagen des von Chemnitz kommen den Personenzuges. Der Vorfall ist von keiner größeren Bedeutung, da Verletzungen nicht vorge kommen sind. Der Zug von Annaberg erlitt da durch 15 Minuten Verspätung, während eine Hilfsmaschine von Flöha bereits um °/«5 Uhr in Waldkirchen zur Weiterbeförderung des entgleisten Zuges eintraf. — Im Januar 1887 wurden im Schlacht- und Viehhof zu Chemnitz 732 Rinder, 2344 Schweine, 1768 Kälber, 916 Schafe, 7 Ziegen, 43 Pferde und 24 Hunde, zusammen 5834 Tiere geschlachtet; 217 dieser geschlachteten Tiere wurden von den Fleischbeschauern beanstandet. Hiervon wurden 1 Rind und 3 Schweine dem Genuß gänzlich entzogen, 3 Rinder und 7 Schweine für minderwertig erklärt und von 203 Schlachttieren einzelne Teile von dem Genüsse ausgeschlossen, das übrige Fleisch aber freigegeben. — Die Sammlung für ein Armeegeschenk aus Anlaß des 80jährigen Militärjubiläums Sr. Maj. des Kaisers Wilhelm hat in Chemnitz den über raschend günstigen Erfolg von 6000 M. gehabt. Die in Dresden zu dem gleichen Zweck erzielte Summe soll hinter dem in Chemnitz gesammelten Betrag nicht unwesentlich zurückstehen. — In Frankenberg fand am 2. Februar eine gemeinschaftliche Versammlung des liberalen und konservativen Vereins statt. Die Tagesordnung behandelte die bevorstehende Neichstagswahl. Der mit der Leitung der Versammlung betraute Stadt rat Schieck legte in kurzem Abriß die Unterhand lungen dar, welche seit der Auflösung des Reichs tags mit dem bisherigen Abgeordneten Penzig und anderen Herren um Uebernahme einer Kandidatur gepflogen worden sind. Es wurde das Zustande kommen der Einigung auf eine gemeinsame Kan didatur, Justizrat Schneider in Mittweida, allseitig mit Freuden begrüßt. Unter Beifall vernahmen die Anwesenden aus dem Munde des Stadt rats Naumann die Mitteilung, daß die deutsch freisinnige Partei im Wahlbezirk vom Dresdner Landesverein mit Aufstellung eines eigenen Kan didaten zwar beauftragt worden ist, daß aber die hiesigen Parteigenossen dieses Ansinnen entschieden zurückgewiesen haben. Redner sprach noch den Wunsch aus, daß die hiesige deutsch-freisinnige Partei auch nicht durch Wahlenthaltung dem so zialistischen Kandidaten Vorschub leisten, sondern für Justizrat Schneider wacker mit eintrcten möchte. — Auch in Annaberg bekundet sich die Ein mütigkeit der Ordnungsparteien in dem festen Willen, dem Reiche die vom Kaiser, vom Reichs kanzler und Grafen Moltke begehrte Wehr zu schaffen. Von manchen sich sonst zum deutsch-frei sinnigen Programm bekennenden Wählern liegt die Erklärung vor, mit für die Wahl Holtzmanns eintreten zu wollen. Eine besondere Genugthuung dürfte es in weiteren Kreisen gewähren, daß auch Rechtsanwalt vr. Böhme, zur sächsischen Fort schrittspartei zählend, den Standpunkt der die Nichtersche Richtung innerhalb der deutsch-freisin nigen Partei bekämpfenden Abg. Starke, Schreck, Roth und Bürgermeister Streit teilt, also gleich falls diesmal mit für die Wahl Holtzmanns ein- tritt. — Der bevorstehende 90. Geburtstag Sr. Maj. des Kaisers Wilhelm wird in Dresden mit ganz besonderem Glanze begangen werden. Unter an derem soll eine große Patriotische Feier inr großen Saal des Gewerbehauses unter dem Ehrenvorsitz des Oberbürgermeisters vr. Stübel stattfinden, bei welcher ein großes Orchester und die ersten Ge sangvereine Dresdens Mitwirken. Außerdem haben die beiden städtischen Kollegien noch verschiedene
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