Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 10.05.1885
- Erscheinungsdatum
- 1885-05-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188505104
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18850510
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18850510
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1885
- Monat1885-05
- Tag1885-05-10
- Monat1885-05
- Jahr1885
-
-
-
2628
-
2629
-
2630
-
2631
-
2632
-
2633
-
2634
-
2635
-
2636
-
2637
-
2638
-
2639
-
2640
-
2641
-
2642
-
2643
-
2644
-
2645
-
2646
-
2647
-
2648
-
2649
-
2650
-
2651
-
2652
-
2653
-
2654
-
2655
-
2656
-
2657
-
2658
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 10.05.1885
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
früh 6'/.llhr. Ue»«ti«« «nt Lr»etiti»n Joham»e«<,a8« 8. SPk«tzku«dru der Nr-srtisn: «oemittags 10-12 Uhr. Nachmittag« 5—S Uhr. »» »«, Uan«»»- «r»,n»-»«rr M»ou«crW, »acht »ch MWWODMt per für tzbe klchltsOlDOtze N«»»rr beftt»«teu Juserske «a Wochenta,«« »iS S Utzr Nachmitta,«. ,n S«>m- ««» -efttsge« srütz bi»Uhr. s» te» ckitialkll für 3lls.-A«u«j»»e: Ott« Ale««, Untverstülttstraße 1. roitt« Lßsche» Aathari«r»str. SS, p. nur »i» Ltzr. Anzeiger. Organ für Politik, Localgeschichte, Handels- und Geschäftsverkehr. 2l„flar,« IS.ttVV. ^donnrmrntsprris vieneff. z- , MN. incl. Bringerlodn 5 Mk, durch die Post bezöge a 6 Mk. Jede einzelne Stummer 2V Ws. Belegexemplar 10 Pi. «ebbchre» i»r Eziradeilaae» sin Tmpdtatt. Formal aelatzk) »dne Lostdeiärderang 39 Dil. «i» Paübrsörberung 48 Ml. Znserste ügespaitene Prtttjeile 20 Pf. GrShcre 5>chr»ftr, laut uni. PeriSoerteiwalß. Tadetzar,scher «. Zlfferniatz nach höherm Tarif. tleclamen «mler dem Rebaeitansstrich dieS-esvalt. Zttle 50 Ps., »or den Familiennachrichtea bre ügespattroe Znl« <0 Li. Jnierate sind stet« a» di« ErpeSitto» za iendea. — Rabatt wird nicht gegeben. Aalst»»« »r»e»uau-»»nä» »der dura» Pest. Nachnahme. 13«. Sonntag den 1v. Mai 1885. 79. Jahrgang. Amtlicher Thetl. «eßenttichr A-mq der AnNrerrrdiritu . «» 1» M»t I88L. «ö-»d» »V. «Hr t« S««»1« d»r L. BLrperschmle. D»g«»orvi,ung: I. Bericht de« Verfaffmm»arr»sch«fse« Mer n. den Entwurf zu e»e» Regulativ für da» Schorufteiuseger-Sewerb« » der Stadt Leipzig; d. da« Regulativ wegen Be. le»cht»ug der Hausfluren, Treppen und Lorridore. II. Berich« de« Schrüaa«schoffe- über ». Speciaidudget .Gewerbeschule", Ausgaben Pos. 8 und 10 d«S Han«. haUvtaneS pr, 188b ; b. Ausstattung der neue« II. Burger- schule mit Mobiliar »ud Lehrmitteln. NI. Bericht de* Oekvnomiea»«fchuffe« über: ». Conto 28. .Liteiubruch bei Grasdorf" de« 1885. HavShaltplane«; b. Mosaikpflasterung aus den Hauptwegen der Pro» »euad« an der PeterSbrÜckr; e. Pflasterung der Hain straße und Trottoirverbreiterung daselbst: ck ein Abkommen »it der Gemeinde Tbonberg wegen Mitbenutzung der städtischen vsttichen Borfluthschleuße und Erbauung einer Schleuß«; o. Beschaffung zweier Sprengwagen. IV. Bericht de« Stiftung«», Bau» und OekonomieauSschuffe« über: a. Erwerbung der der Frau verw. Stadtrath Fleischer zugehörigen, in Crottendorser Flur gelegenen Parzellen Nr. 18K und 204; d. ein Abkommen mit Herrn Wenck wegen Arealüberweisung in Reudnitz; o. einen ArealauStausck bezüglich der den Boigtffchen Erben ge» hörigen Parzelle Nr. 310 in Reudnitzer Flur und der ebendaselbst gelegenen Parzelle Nr. 309 de« Äohanm«- ho«pitak«. V. Bericht über die Rathsvorkigen, betr. ». Abänderungen an den Beleuchtungsanlagen m der Theatergaffe; d. Be- leuchtungsverbesserung am Ausgange der Windmühlen- gaffe- o. Abänderungen an den^Beleuchtungsanlagen in der Marienstraße. Prkamlmüchuu-. Unter Hiawei« aus die Borschriften de« ReichSimpfqesehe« bo» 8. April 1874 und nach Maßgabe der hierzu erlassenen kvuigl. sächsischen Ausführung«. Verordnung vom 28. März 1875 machen wir hierdurch folgend«« bekaunt: 1) Die Stadt Leipzig bildet einen selbstständigen Impf» bezirk, für welchen der Stadtwuudarzt Herr Dr. wvä. Wil helm Conrad Blaß. Köma»straße 8. al« Impsarzt und Herr Dr. wock. Schellenberg, Bahnhofstraße Ist, als dessen Assistent verpflichtet sind. 2) Da» Jrnpfloeal beflndet stchi tn der lkentral- halle — Kaisersaal — (Giugang, lkeutralskr. 2). 3) Daselbst finden die öffentlichen Impfungen von hier aufhältlichen Kindern in der Zeit von» 13. Mai bi» e»»s«hliestlich IS. 2»It »ud van« IS. stlngust bi» einschltestlich 30. September diese» Jahre», unk zwar bi« auf Weiteres an jedem Mittwoch von »/,3 bi« 5 Uhr Nachmittags, unentgeluich statt. Daselbst sind auch die Impflinge an dem bei der Impfung näher zu bestimmenden Tage zur Revision vorzustellen. «) Im Laufe diese« Jahre« sind der Impfung zu unterziehen: I. diejenigen Kinder, ». welch« im Jahre 1884 geboren worden, b. weiche in den Jahren 1874 bi« 1883 geboren sind und im Jahre 1884 der Impfpflicht noch nicht vollständig genügt haben (erfolglos geimpft oder »«gen Krankheit nicht geimpft); II. diejenigen Zöglinge öffentlicher Lehranstalten und Privat schulen, ». welche im Jahre 1873 geboren sind. d. welche in den Jahren 1863 bi« 1872 geboren sind und im Jahre 1884 der Impfpflicht «och nicht vollständig genügt haben (erfolglos wiedergeimpft oder »vegen Krankheit nicht wiedergeimpft). 5) Alle hiesigen Einwohner sind berechtigt, ihre wie zu 4 unter In und d bemerkt, impfpflichtigen Kinder dort (Kaiser saal der Centralhalle) unentgeltlich impfen zu lasten. ») Für jedes Kind, welche« zur Impfung gebracht wird, ist gleichzeitig ein Zettel zu übergebe», auf welchem Name, Geburt»iahr und Geburtstag de« Kinde«, sowie Name, Stand und Wohnung de« Vater«, Pflegevater« oder Vormunde«, beziehentlich der Mutter oder Pflegemutter deutlich ver zeichnet ist. 7) Die Eltern der im laufenden Jahre impfpflichtigen Kinder werden daher hierdurch unter ausdrücklicher Verwar nung vor den im tz. 14 Abs. 2 de« Impsgefetze« angedrobten bi« zu 50 ^ in Geld oder 3 Tagen Hast ansteigenden Strafen aufgrsordert. mit ihren Kindern in den anberaumlen Imps- beziehenllich RcvisionSterminen bekmf» der Impfung und ihrer Control« zu erscheinen, oder di« Befreiung von der Impspflicht durch ärztliche Zeugnisse hier nachzuweisen. 8) Wegen Anberaumung der Impf- und RevisionStermine zur Wieder-Impsung, beziebentlich Controle der oben unter II» und d gedachten impfpflichtigen Zöglinge wird an die Schulvorsteher besondere Weisung ergehen. v) Diejenigen Eltern. Pfiegeeltern und Vormünder aber, welche ihre im Jahre 1885 impfpflichtigen Kinder und Pflege befohlenen, wie ihnen freigestellt ist, durch Privatärzte der Impfung unterziehen lasten wollen, werden hierdurch aufge fordert. w« längsten« zum 30. September 1885 die erforder lichen Impfungen auSsühren zu lasten, sowie die vorgcschrie- denen Bescheinigungen darüber, daß die Impfung beziebentlich Dieder-Impfung erfolgt oder au« einem aefetzliche» Grunde unterblieben ist, in der JmpfeFedition i« Stadthaus«. Obst markt 8, ll. Stock, Zn>n»er Nr. 115, »»rzulegen. widrigrn« fal« sie nach erfolgloser amtlicher Aufforderung zur Nach- bolunq de« Impsenlasfen» binnen anaemrfsener Frist Geld strafe bi« zu 5V *ck oder Hast hi» zu S Tagen zu gewärtigen haben würden Mn« Familien und Häusern, in denen ansteckende Krank- beiten, wie Aeuchhvfte», Dtphtherltt«, N»se u. s. «.. bestehen, darf rin impspflichligr« Kind in keinem Falt« in da« Impfloeal gebracht werden. Leipzig, am 27. April 1885. Der vr. -esrgi. M«th ber Gt«Pt Letpzt«. XrmeL. Vekanntmachlmg. In Gemäßheit deS Fiuanzgcsktzes vom 28. März vorigen Jahre« in Verbindung mit 8. 5 der zum Einkommensteuer gesetze vom 2. I»li 1878 geliörigeu AuSsührunaSverordnung von» 11. Oktober desselben Jahre« in die Staatsein- k»««ensteuer tn» laufenden Jahre mit den» Nor. nialsteiicrsatze,u erheben. Der erste Termin ist am 30. April ». mit der Hälfte des Rornialsteuersatze« fällig. Die hier Steuerpflichtigen werden daher aufgrsordert, ihre Steuerbelräge ungesäumt und spätestens binnen drei Wochen, von dem Termin« ab gerechnet, an unsere Sladt-Steuerein» nähme, Stadthaus, Obstmarkt Nr. 3, parterre links, bei Vermeidung der »ach Adlaus dieser Frist gegen die Säumigen emtretenden gesetzlichen Maßnahmen abzuführen. Denjenigen Steuerpflichtigen, denen ein Stenerzettel nicht hat behckndigt «erden Vönneu, bleibt es nach der im Schlußsätze von K. 4K des Einkommensteuergesetze» vom 2. Juli l878 enthaltenen Bestimmung überlassen, sich Wege« Mittheilnng de» SinschatzungSergeb- «tfse» an die Stadt »Stenereinnahme z« wenden. Hierbei wird noch ganz besonders aus tz. 49 de« bereit« angezogenen Gesetzes bnigewiescn. nach welchem die Recla« mation, bei Vermeidung der AuSfchlieHnng, binnen 3 Wochen, von Behändignug de» Steuer» zettel» ab gerechnet, bei der königlichen BeztrkS- Steaereinnahm« hier schriftlich eiuzubrtugen ist, diese Frist aber für diejenigen, denen ein Steuerzettel nicht hat bekandigt werden können, von der in ß. ck« de» mehrgenamnten Gesetze» vorgeschriebe- uen öffentlichen Aufforderung, mithin für da» lausende Jahr von dem unterfertigten Tag« ab zu berechnen ist. Leipzig, am 3V. April 1885. Der Rath der Stabt Leipzig. vr. Georgi. koch. Vekaniltmachung. Da« Freibad am Kopswebr wird am 15. Mai laufenden IabreS eröffnet. Die Beaufsichtigung desselben haben wir auch in diesem Jahre Herrn Fischermeister Earl Wilhelm Met-ner übertragen. Für Benutzung de» Bade» gelten die unter D nach stehenden Vorschriften. Leipzig, den 29. April 1885. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Georgi. Kretschmer. G 1) Die Anstalt kann in der Zeit von Morgen« S bl« Nachmittag» IV« Uhr und von Nachmittags 3'/, Uhr bis zum Dunkelwerden unentgeltlich benutzt werden. 2) Die tägliche Schlußzeit wird durch zwei Zeichen «it der Glocke angegeben. 3) Nach dem ersten Zeichen wird Niemand mehr eingelassen, nach dem zweiten haben die Badenden sich sofort aus den Bassin« und sodann mit möglichster Beschleunignng au- der Anstatt zu ent fernen. 4) Erwachsene werden in da« Bad nur gelassen, wenn sie mit Badedoien versehen sind. 51 Die Perron«, Brücken, Aut- un» AnNeidrstelle», Bassin« »ud sonstigen Räumlichkeiten der Anstalt dürfen in keiner Weise ver unreinigt werden. 6) Niemand darf de» Andern bespritzen, untertauch«» »der sonst belästigen. 7) Alle« uunöthige Schreie», Lärme» «ud Heruuckansr» l, der Anstatt ist untersagt. 8) Abwaschungen mit Seife dürfen nur au dem dazu bestimmte» Orte vorgenommen werden. 9) Da« Lin- und Ansstrtgen darf nnr ans den Treppen geschehen. 10) Die jedesmalige Benutzung der Anstalt ist aus die Dauer einer Stunde beschränk. 11) DaS Milbringe» von Hunden in die Anstalt ist verboten. 12) DaS Betreten der Rasenböschungen, das Uebersteigen der Barriäern und das Baden iu dr» Zu- und Abflußgräben ist nicht gestattet. 13) Jeder Besucher der Anstalt hat dem Aussetzer aus dessen Verlangen seinen Name» und Stand, sowie seine Wohnung zu nennen. 14) Den Anordnungen dr- Aufseher« ist unweigerlich Folge zu leisten. 1b) Widersetzlichkeiten gegen denselben oder Zuwiderhandlungen gegen diese Vorschriften werden mit Geldstrafe oder Hast, oder auch mit dem Verbote fernerer Benutzung der Anstalt geahndet. Vrtiauntmachuiig. Dir machen hierdurch aus die hierorts bestehende Be stimmung aufmerksam, wonach, wenn eine Familie mehr al« drei Kinder zu gleicher Zeit zur Volksschule schickt, aus An suchen der Eltern oder deren Stellvertreter nur für die drei jüngsten Kinder Schulgeld erhoben werden soll. Diese Bestimmung kann selbstverständlich dann keine An wendung finden, wenn schon einem oder mehreren Kindern einer Familie freier Schulunterricht gewährt wird. Leipzig, am 7. Mai 1885. Der Rath der Stavt Leipzig. l>e. Georgi. öehnert. Wegen Reiniqnng der Geschäftsräume bleiben die Stadt- eaffe und die StistunflSbnehbalterei den 13. dieses Monat geschlossen. Leipzig, den S. Mai 1885. DeS Rath» Finanz Depntatio«. Vckllllntmaäiiliig. Bon den am 5. März d. I. zum Verkaufe versteigerten 8 Bauplätzen Nr. 4—It des Baubloek» II de- Nörd« liehen Bebauungsplanes sind -kr. O, 8, 0 den Höebstbieter« und Nr. 7 dem Naehsthöehskbirter zngesöblagen worden. In Gemäßheit der Bersteigerungsbedingiingen werden die Übrigen Bieter aus diese Plätze ihrer Gebote hiermit entlassen. Leipzig, den 5 Mai 1885. Der Ratb der Stadt Leipzig. llv. Georgi. Eerutti. Stskiltliche VllchWdler-Lkhranölllt. Die Tchlnhanmeldniist neu elntreiender Schülir find,! Sonn, tag, den 10. Mai, Vormuiag« 11—12 Uhr in, Parterresaale der tzmchhlublerüörf« statt. Ln« letzte Schulzenqniß ist mitzubringen. vr. Slieu» rmitt. Wnldgriiserti-Verpachtung. Im Forstreviere Connewitz soll Montag, den 18. Mat d. I. die diesjährige GraSiiutzmig unter den im Termine noch näher bekannt zu gebende» Beding»» und gegen sofortige Bezahlung »ach dem Zuschläge parcellenwcise meistbietend verpachtet werden. Zusammenkunft: 17 Vormittags 9 Uhr am Pflanzgarte» hinter dem Streilteiche bei Connewitz, II. Vorniitkags l l Uhr an der wetffeu Brücke auf der Connewitzer Linie. Leipzig, am 8. Mai 1885. De» Nath« Fvrft-Depntattv». U, Vekaunlmachung. Die Herstellung der bei Nenpflasterung der Windmühlen« affe auSzuführeuden Erd- und Pflasterarbeiten soll an «inen lnternebmer in Accord verdungen werden. Die Bedingungen und Zeichnungen für diese Arbeiten liegen in unserer Tiesbau- Berwaltung. Rathhau», 2. Etage, Zimmer Nr. 14, au» und können daselbst eingesehe» resp. entnommen werden. Bezügliche Offerten sind versiegelt und mit der Aufschrift: „Nenpflasterung der Windmühlen Gaffe" versehen ebendaselbst und zwar bi» zum 23. Mat 188» Nachmittag« 5 Uhr einzureichen. Leipzig, am 4. Mai 1885. De» Rath» der Stabt Leipzig Strastenbau-Deputatiou. Gesucht wird der am 27. Juli 1842 zu Ullersdorf geborene früher« Viktualienhändler August Friedrich Fürchtegott Walther, welcher zur Fürsorge sür seine in Waisenpflege befindlichen Kinder anzuhalten ist. Leipzig, den S. Mai 1885. Der Nath der Stadt Leipzig. (Armenamt.) Ludwig. Wolf. Wendt. Vekaniltmachuu-. am Am 5. diese« Mona'- früh K Uhr ist in dem Partheflusse Händelsschen Bade der nachstehend beschriebene Leichnam «»es «»- betaniitrn Manne» aesrnden und nach polizeilicher Aushebung in die diesige Anatomie überführt worden. Tie bisher gepflogene» Erörterungen haben die Vermnthnng er geben, daß der Unbekannte in der Nacht vom 4. zum 5. diese« Monat« sich selbst mittelst Ertränken« entleibt hat. Etwaige Vermuthuugen über die Persönlichkeit de« Unbekannten bitten wir ungesäumt zur Keantniß de« Unterzeichneten Polizeiamte« zo bringen. Leipzig, am 7. Mai 1885. Da» Polizei-Amt der Stadt Leinzig. Bretschnrider. Wagler, Beschreibung: Alter 40 bl» 50 Jahre; Größe: 1K3ow; Haare: dunkel; Augen: rau; Nase: spitz; Mund: breit; Bart: schwarzer Schnurrbart; lähne: desect; Gestalt: schmächtig; Gesicht-sarbe: blaß; besondere lennzeichen fehlen. Au Kleidungsstücke« wurden bet dem Leichnam gefunden: ein Hut, grau; «in Jaquet, graumelirt; eine Weste, braun- melirt; ein Lhemisett, wc>ß; ein Leibriemen; ein Hemde. leineu lungez.); rin Taschentuch, roth; ein paar Stiesel, riodSledern (desect); rin Paar Hosenträger, roch; ein Paar Unterhosen, -rau; ein Paar Beinkleider, dunkel. Rfdr. Ausstellung vsn Mustern tSr den chinesischen Markt gerigneter Maaren. Durch das Königs. Ministerium deS Innern ist der Handels- kammcr eine Sammlung von Mustern in China marktgängiger Waaren »»gegangen; dieselben sind »o« heute lab bi» zu« lö. d. M. täglich von 10 bis 1 und von 2 bis 5 Uhr im kleinen Saale des Kaiisuiänutscheu Vereins, Schulstrabe 3, ausgestellt. Diejenige», welche daran Interesse nehmen, werden hierdurch zum Besuch der Ausstellung ei» geladen. Leipzig, den 5. Mai 1885. Dt« Handelskammer. Goetz, stell». Vorsitzender. vr. Mensel, S. Laut Beschluß der hiesigen Stadlverordneten-Bersammlung soll die Stelle eines erste» LtadtrathS der Haupt- und Residenzstadt Dessau zum 20. Juni d. I. sür eine zwölfjährige Wahlperiode durch Neuwahl wieder besetzt werden. Mit diesem Amte wird unter der Bedingung de- reversniäßigm Verzichts aus anderweitige ErwerbS- thäligkeit ein Gehalt von 3006 ./i verbunden. Gemäß A- >06 der andaliiiche» Griueinde-Ordnung gebührt den besoldeten Sladträthen, falls sie bei Ablauf der Dienstperiobe nicht wieder g, wählt oder nicht wieder besiäligl werden, nach 6 jähriger Di-nslzeit ein Viertel, nach 12jähriger die Hälfte des Gehaltes als jährliche Pension, deren Betrag sodann mit jedem weiteren Tienst- ;ahre um IV, Procent des Gehalts bis zur Höhe des letzteren selbst steigt. Ebenso wird der neu zu wählende «tadtrath Mitglied- der anhallischen Wittwencassc unter de» sür die Staatsdiener gellcuden Bedingungen. BcwcrbuugSgesuche sind an die Stadtverordneten. Versammlung zu Händen deS »nlerzeichneten Vorstehers derselben bis zum 28 Mai d. I. zu richten und müssen außer einem Lebenslause de» Nachweis der Befähigung für Sno Nichter-Amt oder sür den höheren Verwaltungsdienst, sowie ci» von zuständiger Seite aus gestellte« Zeugniß über die elwaige bisherige BerusSthätigkett ent- halten. Dessau, am 8. Mai 1885. Der Statztperordnrtrn-Vorsteher. Ramelin. Bekanntmachung. Die in unserem Firuu» Register »nler Nr. 260 eingetragene Firma Thilo stursten Zun zu Torgou ist infolge Verfügung vom heutigen Tage heute gelöscht worden. Dagegen ist »ntrr Nr. 49 unsere- Gesellschaft«.Register- die seit dem 1b. Juli 1884 bestehende Handeltgesellschaft Kürftrn K Haase z» Torga« mit 1) dem Kaufmann Max Wilhelm Thilo Kirsten in Torgau. 2) dem Kausmann Obuard Ntcharb Haase daielbst al« Gcicllschoftern zufolge Verfügung vom hcuiigeu Lage heute ein getragen worden. Torgau, de» 2. Mai 1885. »»»«gliche« Amtsgericht. Vekanntmachnng. Die flroffe NathSskube bleibt ».egen Reinigung der Lokalitäten Freitag, de» IS. laaseaden Monat» geschlossen. Leipzig, den 5. Mai 1885. Der Nath der Stadt Leipzig. vr. Georgi. Hentsebel. Loa dem Unterzeichneten Amtsgericht loll das zum Nachlaß deS Graveur- Gustav Hermann Julius Heil««»» in Renda tz gehörige, daselbst an der Lchulstraße «ater Nr. 4 gelegene, aus Folium 621 de- Grund- und Hhpolhekenbuches für Reudnitz und mit Nr. 235 im Braadcatafter sür diesen Ort eingetragene Hausgrundsiück Erb- theiluug« halber aus Antrag der Grmidftückseigner am S«. «at 1885 versteigert werden. ES haben daher Diejenige», welch« diese« Grundstück unter den am GerichtSbret »»«hängende» vediugnngea zu erstehen gesonnen "nd, an dem vorgedachte» Tag« Mittag« vor 12 Uhr, widrigenfalls e zum Bieten nicht mehr »erden zugelassen werden, an der im öchloßkelleretablissement zu Reudnitz hierzu gewählten Gericht-stelle sich anzumelde», über ihre Zahlungsfähigkeit sich auszuweisen, ihr« Gebote zu «hun und za gewärtigen, daß Mittags 12 Uhr noch AuctionSgebrauch werde verfahre», beziehentlich das Grundstück unter den im Termin noch besonder- zu eröffnenden Bedingungen de» Meistbietenden werde zugeschlageir werde». Leipzig, den K. Mai 1885. Königliche« Amtsgericht. «btheil. V. Seci. 2 von Elterleia. S. Nichtamtlicher Theil. vir ^stzen -es englischen Rückzuges. Die nächste Folge de« englischen Rückzüge« ist die Erstar kung der Opposition und die Schwächung der Regierung. Bereit« in der UuterhauSsttzung vom 4. Mai machte die kon servative Partei sehr energische Versuch«, um da» Cabinet zu stürzen, welche» Eiland eine so starke Temlilhiguiig zugezoge« bat. Eine Rede, welche Lord Churchill in jener Sitzung hielt, dir aber von dem Verfasser de« telegraphischen Bericht« über dieselbe verschwiegen wurde, machte aus da« Haus großen Ein druck. Der Redner wie« aus die Wirkung hin, welche der Rückzug England« nothwenvigrr Weise in Indien Hervorrufen müsse. Er sprach von der Macht, welche England in diesem Lande auSÜbe, erwnert« aber daran, daß diese Macht im Jahre l857 binnen 24 Stunden gestürzt wurde, und er drückte die Befürchtung au«, daß Gleiche« auch heute geschehen künne. Die Indier dulden die englische "nur unter der Borau«sebung, daß England den di« Kraft hat, diese Herrschaft gegen jeden Angriff nt vertheidigen. Deshalb wurde Lord Dufferin in Lahore so begeistert empfangen, weil man von England er wartete. daß e» die ntssifcken Eroberuiig-gelüste in ihr« Schranken weisea werde. Gladstone's herausfordernde Sprach« im englischen Parlament, die Beschuldigungen, welche er gegen Rußland auSstieß, die Einbringung und einstimmig« Annahme de« 11 Millwnen-Credit« mußten bei den Indiern die Ueberzeugnng befestigen, daß England seine Rechte in Asien gegen die Russen mit den Waffen vertheidigen und dem nun schon so lange dauernden Zustande der Unsicher heit und Beunruhigung ein End« machen wolle. In dieser Auffassung haben sich die Indier getäuscht; England begnügt sich mit leeren und gänzlich werthlosen Formalitäten, Ruß land« Uebermuth bleibt unbestraft, England unterwirft sich den Bedingungen, welche ihm Rußland vorschreibl. Da« ist eine so ernste und schwerwiegende Thatsache, daß England leicht in den Fall kommen kann, die Kräfte, welche e« im Bunde mit den Indiern gegen Rußland verwenden konnte, gegen di« unznsriedenen Invier zu richten. E« ist eine alte und in der Natur der Verhältnisse liegende Erfahrung, daß eine Regierung, welche sich dem AuSIande gegen über schwach und haltlos erweist, auch da« Vertrauen im Lande selbst einbüßt. Kann doch ein Familienvater auch nicht auf Gehorsam der Seinigen rechnen, der sie nicht gegen Angriffe von außen schützt; besser in, Kampfe gegen einen übermächtigen Gegner unterliegen, ai« sich ihm kampslo« unterwerfen „Alle« ist verloren, aii-genommen die Ehre", ries Fran, I. von Frankreich au», al« er nach helden- müthigem Kampfe gefangen wurde. Daß man in eine, Lage, in welcher sich England Rußland gegenüber besiudet. vorsichtig operirt und erst dann zuin Kampse schreitet, wen» die Mög lichkeit zu siegen vorhanden ist, liegt klar zu Tage, aber den Angreifer laut schinähen und kann im entscheidenden Augen blick feige znrückwcichen, da- ist die allerschlechteste und elendest: Politik in staatlichen wie in Pridatverhältnisseii. Diese Politik hat die engtische Regierung befolgt, und deshalb sieht si- sich jetzt von allen Seiten verlassen. Am 10. Mai wird der Führer der Opposition, Lord Northcote, folgenden Antrag stellen: „Nachdem daS Haus sich bereit erklärt hat, Geldmittel für die Sicherheit des Reichs z» bewilligen, verweigert eS dieselben, bis cs sich über die Zwecke und die Verwendung derselben inforiiiirl hat." Zum Kriege geje» Rußland war die englische Bolksverlreiiing ge neigt, die »ötbigen Mittel zu gewähren, aber der Regierung einen DiSpositioussonds zu bewilligen, Uber dessen Verwendung Diese erst nachträglich Rechenschaft abzulegen bat, süblt sie sieb nicht bewogen. Der Rücktritt deS Ministerin»!- erschien nun in England seit 2 Jahre» schon so oft uuvernieirlicb, daß man es gar nicht mehr unternimmt, von einer Cab »ctSkrise zu sprechen, aber am nächsien Montag könnte Gladstone koch endlich in die Minderheit gerathen. Es läßt sich darüber streiten, ob e« sür England vortheilhaster gewesen ist, sich zu demüthigen, al» sich mit Rußland in einen Kamps einzulassen. Die Ueberlegenbeit Rußland« über Eng land in militairischcr Beziehung steht nicht so unbedmgt fest, als man sie bisher in den Zeitungen behandelt hat. Man erwartete auch im Iabre 1877 von Rußland, daß »S die Türkei beini ersten Anlauf Uber den Hausen rennen würde, >»,p welchen zähen Widerstand haben die Türken geleistet! Man denke nur a» Plcwiia und an de» Scbipkapaß Der Kamps gegen den Mahdi ist sür die richtige Würdigung der militairischen Widerstandskraft der Engländer nicht maß gebend, im Sudan wurde der Kampf nicht allein gegen tapfere Feinde, sondern auch gegen Sonnenbrand und Wassermangel I geführt In Afghanistan und in Nordindien sind solche I Hindernisse sür die Engländer nicht zu befürchten, dort sind »sie im Gcgenthril in Bezug auf Verpflegung, locnle und
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Keine Volltexte in der Vorschau-Ansicht.
- Einzelseitenansicht
- Ansicht nach links drehen Ansicht nach rechts drehen Drehung zurücksetzen
- Ansicht vergrößern Ansicht verkleinern Vollansicht