Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 19.01.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-01-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Public Domain Mark 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188801190
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- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880119
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-01
- Tag1888-01-19
- Monat1888-01
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- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 19.01.1888
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, »e» H-f. >. «« Lese»» Maas» rttte» kym- bürgt recht. olchen Da» »che» Sühne rht i» indeß -webt. > aber racher n ob- kühn (ich ia a da» eiage» a, da» nicht, chwoll lonie» leS — Zweigt chließt Barer rührt, wirkt, o dea »tgem !. Er Mlich igSIo« ischem ja er» t-erst. ig ei» iserva- Lom- dteier ankra, geben. )a« ist d Ge- höhere wiffem Lose er eine e diese iart- an»« vollen repro- diesem losen 'iguag sbübne von zenden >ie Be- Vinger. «rbier» cgvlese. Ragde- :. Die atereffe Seorg en, die er hat e» Ans» übst an ert ia id drei llwoU wn A. hö-bstea Üassuug id ganz irchester Wellen gleich, spielte, er, daß a Fluß >e boten Lurch, »ichlag, »»locken, brausen >» bald ponist oa ihm in vor- Schüler ster al» und al» che gut :r durch Nerkur" rS und selb« bei Bottrag Kr dem kunst za t. Der ser" and e. welch« Orchester Interesse Planung entgegen. neinculS- ire Lich:» S wieder- gniß ab. >er Name a Gebiete Grenzen !e würde l billiger- itenS de» Leipziger und vo» Sie» Herr it »nierer riiiijchftca )t, wenn älud'um» »es Herrn irea und lr mutzte I Einkehr rächte di« ich Bogl Ile an dt« »«sicher^ ein^lettet da» Herr Vogl zu Alisang Tecrmber 188? ia Berlin gab. gesprächsweise von der völligen Ucbclsiedelung de- geschätzten Künstlers nach Berlin ge- sprechen; aber sousi ist »ich!- eisolgl, was da- Gerücht bestätigen lZnaie. Ueberdie- ist Herr Bogl noch aus 2 Jahre contractlich hier gebuuden und die Leitung de» HostheaterS wird nickt leicht in die sindere Auslösung de- ConiraclcS willigen. — Da- Concert. welche- d.: Gcigettönig Wilhelmj im Verein mit Adolf Nlemaau nu Odevnlaale hier gab, hat beiden Künstlern neue Ehren «iugebrächt. (Eingesandt.) Zur «nssührung der ..Götterdämmerung". Mil Beziehung aus die letzte Auilührunq von Wagner'- „Götter« däniilleruilg" sei der geehrten Iheaterdirection, brz. der Regie folgendes zur Aerücksichiigung anheimgegeben. Zunächst mutz cS sehr zum Nachtheile de» ganzen Werke- empsundcn werde», daß die Waltrautcnsrene, welcher ja bei der An- o.Lnung der Scenen im I. Auszug eine nicht geringe Bedeutung zugewiele» ist, in letzter Zeit wiederholt, so auch am 11. Januar. auSgesallen ist. Geschieht dies, um dadurch die Ausführung kürzer zu gestalten, so würde e» sich weit mehr emvsehlen, die Nornrnscene, welche ja musikalisch große Schönheiten bietet, aussallen zu lassen, zumal die- selbe bei der jetzigen Gestalt der „Götterdämmerung" nicht uur die Bedeutung habe» kann, die sie früher al- Einleitung zu „Siegfried'» Tod" einnehmen sollte. Ohnehin ist die Noruenscenk. wenigsten- aus dem Zettel, gewöhnlich unvollständig besetzt. Sollte da- Au-sallen der Walirautenscenr aber darin seinen Grand haben, daß zur Zeit keine geeignete Bertrekerin sür die „Waltrante" vorhanden wäre, Io möchte Schreiber dieser Zeilen nur daraus aus» merksam machen, daß besagte Rolle, sollte Fra» Sthamer-Andrießeo sich zu ihrer Uebernahme bereit finden lasse», durch diese Künstlerin gewiß eine in jeder Beziehung vollendete Wiedergabe erfahren würde. Obwobl nicht zu verkennen ist. daß da- scenische Arrangement in der „Götterdämmerung" durchgängig ein schönes und, vielleicht mit Au-nabme de- Schlusses, ein dem großartigen Werke angemesseae- ist, Io ließe sich doch z. B. die Scene von Siegfried'- Tod. in welcher dieser „üdersrohe Held" au- seinen „jungen Tagen" erzählt, ;vitt malerischer und natürlicher gestalten. Bei der jetzigen Einrichtung dieser Scene störrn jedenfalls die ziemlich hohen Holzklötze, aus welche sich Siegfried. Günther und Hagen zu setzen haben. Dieselben müßten einfach sortsallc» oder doch um so viel niedriger Hergerichte» werden, daß die drei Helden in un gezwungener. mehr liegender Stellung, wie eS dem ganzen Tharakter der Scene mehr entsprechen dürste, sich lagern könnten, wobei Sieg, sried als der Erzähler, um den sich Alle- gruppirt, freilich etwas aufrechter fitzen müßte. Man denke an die Art, wie der Woldboden während de» „Wald webenS" ,m „Siegfried" mit viel Glück dargestcllt ist. Jedenfalls wirkt das ziemlich ausrechte Sitzen Siegfried'- und Hagen'S während der Erzählung bei der jetzigen Darstellung ziemlich steis. Da« Foritraqen von Siegfried'« Leiche dürste sodann nicht aus einer so massiven Tragbahre mit Fellen geschehen, soadera wo» inöglich aus zusaniinengebundenen Schilden, — jedenfalls aus einer Bahre, welche mehr drn Eindruck de« nolhdürstig Hergeftcllteo machte: Nachher müßte die Leiche, wie Wagner selbst anordnet, „in sein lichem Zuge über die Feliendvhe langsam von dannen" geleitet weiden. Man muß den Traucrzug noch eine Weile, vom durch brechenden Mondlicht beschienen, erblicken können, wie er sich im Zick.Zock durch den Wald bewegt, dann erst wird in Verbindung mit den hehren Klängen de- TrauermarscheS die ergreifende Wirkung der Scene hervorgeruscn. D,e Nebel, welche aus dem Rhein aulsteigen sollen, müßten eben falls natürlicher und allmäliger wiedergegeden werden. Zum Schluß sei noch daraus hmgennesen, daß eS im Interesse deS ganzen Werke« nicht gutgeheißen werden kann, wenn eia wich tiger Tbeil im Schlußgeiaiig der Brünnhilde wrggelossen wird Welche Bedeutung gerade die weggelassenen Stellen für da- Ber- ständmß deS Ganzen haben, braucht nicht erst hervorgehobeo zu werden. Mögen diese Bemerkungen, welche sich ja immerhin mit Einzel heilen bejchästigc». an maßgebender Stelle ihre Beachtung finden, besonder« da cS nicht schwer lein kann, in solchen kleinen, aber doch auch wichtigen Punkten Abhilfe zu schassen. (Eingesandt.) Heber eine neue phä»on,««al» Länger,» w.rd Folgendes berichtet: Ida Lösch, eine junge 2l jährige Thüringerin, welche si-t, in, B.fipc eine- wahrhaft wunderbaren Siimmorgant befindet, wird in nächster Zeit vor dir Oesseattichkeit gesükrt werden. DaS Organ derselben ist eine der merkwürdigsten Erscheinungen aus stimmlichem Gebiete und vereint bei einem geradezu einzig da stehenden Umfange von „drei Octaven" große Fülle und be strickende Schönheit de- TonS. Dem sympathischen, elegischen Charakter de« herrlichen Brust-Timbre, dem prachtvollen, mctalliichen Glanz der höheren Lagen ist besonderer Zauber und hinreißende Ge wall eigen. Bewunderungswürdig ist die Eigenschaft, daß oaS Organ bis zu der selten erreichte» Höhe deS „drei gestrichenen t" seine Weichheit und den ihm eigentliümlichcn Wohllaut bewahrt. — Dir Künstlerin wird ihren ersten Schritt in die Oeffentlichkeit mit einem gesanglichen Kunststück einleiteu, indem sie die Cavaliae der „R osina" de- Barbier und die Arie der „Königin der Nacht" in idrcn Origiualtonarten hintereinander zu Gehör bring». (Solche- Lob spannt in dcr That die Erwartungen auf da-Höchstes Die Red-, Leucht über Moden und Stoff-Neuheiten. Mittheilungen au- den Wochenberichten der „Leipziger Monatsschrift sür Textil-Jndustrie". (Verlag von Metzger, Willig, Marlin L To.) (Nachdruck ohne vorstehende Quellenangabe untersagt.) * Leipzig, 17. Januar. Wenn wir uns schon beute, etwa- früher a(» sonst, dazu entschließen, unseren geehrten Leser» einige An regungen sür die Musterung der neuen Wintersaisan zu geben, so geschieht da- lheilweise zufolge uns gegenüber au-ge svrochencr Wünsche, da Fabrikanten vieler Branchen bereit- in den nächsten Woche» mit ihren neuen Lollectionen om Markte erscheinen müssen. ES bezieh» sich dies namentlich aus solche Betriebe, wrlche sür da» EngroS- und Exportgeschäft arbeiten. Allerdings haben wir un» schon seit vielen Wochen mit dieser Materie eingehend de schäsiigt. Rücksprache mit den bedeutendsten Fabrikanten, In sormationeo ia unseren großen Fabrikstädten lassen uu« heute Anlegungen geben, Direktiven veröffentlichen, deren G und züge für die nächste Wintermnsteruag, wie die Erfahrung di weist» wird, maßgebend sein dürsten, wenn sie auch vielleicht noch im Lause der Saison noch der rinen oder anderen Seite hin Veränderungen erfahren werden. Wir haben ia Mäntel stoffen sowohl al- ia Kleiderstoffen, in ersteren mehr als ia letzteren, mit der Musterung onsliegender Schnurverbinduagen zu rechnen Bei Mantelstoffen werden aus reinem Kammgarnqrund, aus Kamm garngrund mit Seide gemischt, Streifen hergestellt, die gebildet werden durch ausgesttzte Schnüre. Die Zeichnungen netzartig oder durch Schlangenlinien länglich hergestcllt, außerdem werden die Smudstoffe vollständig netzartig ia dieser Weise überzogen; man zeigte uns ferner große Würselmuster» abgesetzt, in ebeuderjelbeu Weise auSgesührt, dann aber auch, waS eine» sehr schönen Effect h»ru»rbrachie, matte Streifen, oa denen sich, gleichsam wie Akazien blätter, diese Schaurzeichnuvgea heransetzen, auch Stoffe, die mit BläNern, vollständig ans diesen Schnurzeichnungen gebildet, dessinirt waren, zeigte man uns. seraer Kammgarne mit Blätlermostern über, zogen, au« Moboir gebildet. Eine Nachahmung der ?e»ux äs «ois begegnet man häufig, abgesehen davon, daß mau ans mattem Kammgorngrund die bekannten kleine» Zeichnungen ia Satin ouS gesührt sieht, so wie wir sie schon in dicsrm Sommer bemerkten (keao äs laiae). mach» man Sloffe, die je einen Streifen veaa cke noie, einen Streifen Matlassö zeigen. Venn ck« «oio mit Velour streifen, Broch«, und Damossästreifen werden vielseitig vorbereitet MotlassüS mit breiten Diagonalstreisen werden ebenfalls genabt, ebenfalls wie koau ä« eoie mit Matlassöbindunqen in großen Ringeln und KretSmustern. Eeidenvlüsch wird sür Mäntel eine groß« Rolle spielen. neu darin sind Zeichnungen in kreiSmuster», die verniittclst der Maschine ia hochsiedenden Oeien (aus Seide) ansdcm Plisichgruad angebracht werden. Dieser letztere Artikel erschien schon zum Schluß de» vorigen Winter»; damals ließ man die Oelen delonder-durch Sticker aus den Fond oulsetzen, jetzt kann man dea Stoff gleich mit dielen Oclenmnstera fertig an» der Fabrik beziehen. E-kimo- werden wieder sehr beliebt sein und zwar gestreift, auch gestreilte «ngora» und Himalaya» wird man onS wiederum zeigen, auch bcolchirte Himolayastoffe ia Blättcrzweigmiistern. die den Stoff streisenattig überziehen, ebenso wird man veloorartige Sloffe »it niedriger Decke brachten. In Kleiderstoffe» gehe» wir einer romagitten und damaisirte» Saison entgegen. R-magä- und DamoffSmustc: werden in Streiken und in abgeletzte» Mustern erscheinen, der Streifen» geschmack wird in dunklen schottischen Muster» znw AaSdruck gebeucht werden. Für OmbrSstrttse» herrscht groß« Meinung, drei,, Diagonalkleiderstoffe mit slanellortigem Ln-leben wird man gern lausen. Wir habe» hier in wenige» Worten die Richtung gekennzeichnet, welch« bei der Wintrrnwstermig z» beobachten tst. viele nen« «»Ssübrnnge», attatnell angelegte wie selbst »erd»«« mmttrgent» soeben erwähnten Delfin- za belassen habe», sie werden ober alle diejenigen Grundideen zum Ausdruck bringen, zu deren Dolmetscher wir an» eben gemacht baden, sie werden ebenso maßgedcud sein, wie unsere Betrachiuagen über geknüpfte Filetstoffe, die wir an dieser Stelle, nicht allein schon ia der vorigen Sommerjailon, zum Ausdruck gebracht haben, sondern auch in unseren letzten Berichten in Nr. 43 der Wochenberichte, also kost 12 Wochen voran». Heute erst, nach» dem der Artikel von allen Seiten gesucht wird, nachdem Fadrlkaalen kaum Da- zu lielera im Stande sind, wa» verlangt wirb, wissen auch Berichte aus die Filetstoffc ansmerksam zu machen. Wer danial«, al» wir dazu netben. die Fabrikation ia die Hand genommen hat, dürfte heute für Monate hinan» lohnend« Beschäftigung haben. Wir geben heute unsere» geehrten Lesern eine Collection neuester Lvon er Kleiderstosse. Die Vorlagen liegen on- allerdings in kostbaren Seidenstoffen vor. sie enthalten aber genügend Ideen, die sich für wollene Kleiderstoffe verwerthen lasten. An- dielen neuesten Vorlagen ist immer mehr ersichtlich, baß wir an» dem Damassö» und Ra mag «geschmack näher,,. Da sind z. B. die großen Muster BouleS imPeria > eS, sie zeigen un- große Kugelmnster. umgeben von Blättern und Blüthen. Wir finden auf Streife» große Rosenmoster im Damassöqeschmack. Aas breilea Picotstreisrn sind keine Slernenmuster angebracht. Kleine oaeinaadergestellte Stäbchen» muster werden dnrch Blumenmuster getrennt. Die Auswahl neuer Damoss-muster, ia Vlüihea.» Blätter-, Rauken-, Blumenmustern, etazela oder zusammenhängend gestellt, ist eine überraschend reich, haltige, die AuSsüdrusg eine prächtige, eine Blomenlese guten Geschmacks. Für Jaquet» macht man seine Diagooalkamm» arnr mit JaSpömustern. Die neueste Farbe ist Amand«, staadelblüthe. Sehr ia Aufnahme kommt ein matter rosa To», etwas fahler gehalten als die vom vorigen Jahre bekannte Farbe Henry deux. Für DamenjaquetS werden Westei asätze au» liiqu« stoffen verarbeitet, in Seide genau wie die Herrenwestea lergestellt oder ia Piqu«, Leinen oder Drell. Muster dieser Stoffe iud naS zagegangen. ——- >— Zor Lage de» Berliner EoufertlonSgeschSst» wird der „Leipziger Monatsschrift für Textil-Jndustrie" unterm 15. Januar geschrieben: Die Anwesenheit vieler oaSländtscher Käufer gab unserem Platze eine etwas lebhaftere Physiognomie, von einer allgemeinen Belebung kann insofern nicht die Rede sein, weit rS eben nur einzelne Geschäfte sind, welche oa diesem Exvortverkebr partlcipiren, immerhin ist von einer relativen Lebhaftigkeit zu be richien. ES wurden größere amerikanische und englische Ordre« vlacirt, die amerikanischen Einkäuser, obgleich drei und vier Wochen hier anwesend, haben biS jetzt gezögert, ihre definitiven Aufträge zu placirea. nm uur die letzten Neudeiirn zu empfangen. Bom ameri. konischen Markt sehlea uu- noch 2—3 Einkäufer, müssen aber in den nächsten Togen hier eintreffen, so daß heute eine Uedersich» über da- Resultat de» amerikoaischeu Geschält« schon möglich ist. Dasielbe ist etwas bester ou-gesallea als im vorigen Frühjahr. Außer JoquelS ia hellsarbigeo Tuch- und Stockinettestvffen wurden hauvrlächlich FichuS, BisiteS und MaateletS bestellt. Die Amerikaner inclinirea m hervorragender Weise sür glatte kenn äo «ns-Stoffe, sie bestellten NouveoutLS in Gazrstoffea; von letzteren landen besonder- Bcitall Gaze- mit Moiröstreisrn, gestreilte Sicilienne«. GazeS mit Velour streisea, Gaze» mit ?e»u ck« «oi kacoimö-Streisea, Gaze- mit Streifen, aus welchen sich Schnurbindungen befinden, letztere beloa ders gern gekauft. Ganz neu ist schwarzer CrLp de Lhiue sür FichuS. auch dieser erscheint mit breiten Broch«- und Mo>r«streisen, man kaufte den neuen Moir« national. Derselbe ist aus seiner Fläche groß grwäfferk, Wenige- wurde versuch-weile ia schwarzem Sammet bestellt; olle diese Stoffe werde» in Verbindung mit Spitzen (Lhantilly' mit den von un« schon ost genannten Filetslossen (geknüpfte Schnüre, oder mit reichen Pasiementerien gekaust, malte und Perlpasscmeuterien wurden von den Käufern gewählt. Die hier anwesenden eng tischen Einkäufer gingeu hauptsächlich aus Jaquet» ein, und zwar meist ia anlchlicßendcr Form; sie bestellten sie in einfarbigen Tuche», in Slockinettestoffcn, einsarbig, melangir». mohair gestreift, jaspirt, ia herrenanigen Diagonalkammgarnslossen, einfach obge> arbeitet, auch etwas verschnürt. Verschiedene- wurde in schwarzen Umhängeu bestellt, in Gcraer, Greizer» Elberseld r Qualitäten diagonal gestreift, ia Mohair» mit wolleneu und seidenen Spitzen, motten und Pertpoffementerien, doch vorläufig noch wenig, da einer- seilS sür diele Artikel die Saison noch sciich. andererseits auch der Pariser Mitbewerb von englischen Käuiera berücksichtigt wird. Da ve utsche Geschäft fand uur wenig Anregung durch die Anwesenheit einiger Modellkäuser ouS BreSlau, Elberjeld, kü'n. Leipzig, dagegen lauten die Berichte der Reisenden rech» günstig, sie senden fortgesetzt gute OrdreS. oamentlich sür Ioquet« und Regenmäntel; auch an der Schweiz, Holland liegen Bcrichie vor» die aus einen normalen Geschäftsgang schließen lassen; ein Hamburger Exporteur betuchte un-, ebenso zwei spanische.—Die Stoss brauche ist für Stockineltestoffe iekr gut beschäftig», sie hat in diesem Artikel in glatt (tuchartig), metangirt mohair gestreijt OrdreS in Händen, die sich noch aus Wochen hinaus be> schattigen, ebenso find »och Lhcmnitz, Aachen, Eupea große OrdreS in StockinetteS gelegt worden; alle anderen hier sobricirten Artikel, wenn auch sür sein gestreifte Cheviot-, sür genoppte Neige« Nach, srage, liegen sehr still, hingeqen sind rheinische und schlesische Fabrikstädie sür einsarbiqe Tuche mit OrdreS versehen. Regen Mäntel flösse, hauptsächlich sein geslreistc Cheviot», sein gestreifte Zwirvmuster, Wenige« in eaniagirtea oder in Angorostosfen, begegnen guter Nachfrage, sowohl seitens der Conseclion als seitens des Zwischenhandel«. Neumünster, Spremberg, Reichenbach, Dessau haben gut zu thun, auch die billigen sogenannten engliscken Rrgenmäntelstoffe erzielen belangreiche Umsätze. Die oben ge nannten keau eie «>ie- und Gazcstoffe ziemlich gefragt, sie werden von Elberseld, Lreseld, Lyon geliefert. Filetstosse in onge schwäcktem Begehr; sie werden in Aiinabera, Buchholz und im E»aß gemocht. Die Tricotbranche empfing Ordres von einem hier anwesenden Exporteur, von einigen spanischen Einkäusern; eS gingen ouS Paris, Madrid und Barcelona durch Agenten ReiseoidreS rin wir empfingen solche auS Belgien, ouS der Schweiz; einzelne ameri konische Eilikäuser erlheilteu deren. Die Berichte der Reuenden über daS deutsche Geschäft können olS befriedigend bezeichnet werden jcdeasalls weilen sie bessere Resultate aus als im Anfang der vorigen Sommersaisoa. Ja Stoffen werden glatte Farben, tuch artige Ausmachung (grau, mode, marineblau), dann seine und Band streifen am meisten bevorzug», auch in Melangen und jaspirt wurde etwas bestellt. Der Rohstossmarkt in angeregter Verjassung Ueberall das Gefühl, daß wir höheren Preisen entgegengehea. Daß dasselbe noch nicht reckt zum Au-druck kommen kann, liegt daran daß sich immer noch Fabrikanten finden, die der Marktlage nicht genügend Rechnung tragen; immermehr wird aber ber Consum dazu gedrängt, sich zu versorgen, om mit seinem Bedars herauSzu trete». Die Paffementerredranche ist ziemlich lebhaft beschäftig» Häkelarbeit (Klöppel) recht begehrt, außerdem alle Arte» Gallon«, Agr«mentS, Guimpea, Ornamente, Pseisen, Schieber, Knebel, Gre lots rc„ ferner BerichuürringSarlikel ziemlich gut gefragt. Wollene und seidene Spitzen werden verarbeitet, ebenso die Filetstoffe, auch vom Zwischenhandel (Paffementeriedändler) bei den wenigen Fabri kauten, die sie bis jetzt machen, sehr stark bestellt. Diele Filetstoffe werden abgepaßt als Aermeltheile oder ganze FichuS getiesert. W bemerken noch, daß Perl- und matte Garuiruagen gleich beliebt zu sein scheinen. Verletzt«« gehöriger Sachen beschuldigt. Der Angeklagte erhob zwar verschiedene Einwendungen bezüglich de» ihm zur Last Gelegten und bezog sich nomeotlich aus seinen damalige» t.unkene» Zustand, da er mit dem Verletzten so zu sogen au« einer Wirthschast in die andere gesabren war. Der größte Tdeil de« veruntreuten Gelbe» fand sich glücklicher Weise noch vor. ES erfolgte die Berurtheilung de« An- geklagten zu l Jahr S Monaten 1 Woche Gesängnißstrase. UI. Der Mourerlehrliaq Friedrich Hermann Weber au- Gautzsch, welcher aus dem diesige» LchlachihosSboa mit einem Anderen, der rhu vorder gereizt, in Thäilichkeilen «eralden war. hatte seinem Gegner schließlich ein«» Such in dea Arm versetzt, der jedoch keine uackiideiligea Folge» gehabt hat. DaS Geiicht erachtete unter Be- rücksichtigung der obwalteudcn Umstände and namentlich, daß Weber vo» seinem Gegner erst gereizt worden war, eine Geld st rase von 10 eveat. 2 Tage -»süngniß al» eine ongemesseae Ahndung. Der Gerichtshof bestand auS den Herren Lo»dqerichi»-Director Bartsch (Präsid.s, LandgerichtS-Rälhen Bielitz, Schreiber, Adam und Barth; die Anklage sührte« die Herren Staatsanwälte vr. Nagel und Meißner, die Bcrtheidiguag zu l. Herr RechlSanwalt Thctlc. Zur Richtigstellung de« Referat« tu voriger Nummer über die Haaptvcrhandlaag gegen LouiS Ltudaer wegen Beamten- beleidignug theileo wir FoUrndeS mit: 1) Der Vorsitzende der Straßenbau-Deputation de» RatheS hat »ich« auSgesogi, daß der RathSingeaieur Blum ein zn Reibereien geneigter Mann sei; ebenso, wenig hat die- irgend ein aodrrer Zeuge bekundet; 2) das Unheil de» Laadgerichl» »heilt keineswegs „im Wesentlichen die Auffassung der Bertheidiguna" (daß Lindoer nämlich wegen „Wahrnehmung de- rechtigter Interessen" straslo- sei). Es nimmt vielmehr an, daß ake von Liadnrr wider de» RathSingenieor Blum er- hoben»» Beschuldigungen objectiv unwahr seien und daher an sich die Bestrafung de» Augeklagten aus ff. 186 R.-Lt -G -B. hätte eiatretea müssen. Aber da» Landgericht nimmt on. daß die dennuciotorische Schrift Lindner'S gegen Blum eine „dienstliche A». j eige" im Sinne de» ff. 1S3 eit. sei »ad sprich» >ha an- diesem Sruad« srei. llebrigeu» war der Strafantrag »ich» vom Ralhe. oader» von Herrn Blum gestellt worden. Al- Bevollmächtigter dc» Nebenklägers fnngltte Herr Rechtsanwalt I>. Hin« Blum. ÄUSMg «« tzt» Protokolle über die Plenarsitzung »es RatheS vo« t4. Jannnr 1888.*) Aus verschiedene Gesuche um Ueberlassung von Areal zu Werk- Plätzen bestimmt man hierzu vorbehaltlich der Auseinandersetzung mit dem jetzigen Pächter und der mit Rücksicht aus die veränderte Benutzung-weise cinzuholendea Zustimmung der Sladlvcrordnelen Areal, soweit solches von den Gcsuchstellern gebraucht werden wird, hiater dem Thüringer Bahnhose. Aus einem Borrrag des Herrn Stadtrath De. Wangemann be- treffS Erhöhung deS BetriedScopitaleS der Gasanstalten beschließt man nach dem Anträge der Fiaanzdeputation. bis aus Weiteres von Jahr za Jahr und nach Maßgabe der Gestaltung der jeweilige» Rechnung der Gasanstalten de», der Stadtcasje über die vom Rein- zewinn der Gasanstalten zu Vermehrung dcS Betriebsfonds adzu- etzenden Beträge Beschluß zu saffc» und ebenso die klinltige Sistirung dieser Absetzungen der gemeinsamen Beschlußsasiu»^ der städtischen Collegien vorzubehaltea. Es ist hierüber mit bei» Ltadlverordiieien zu cominunicirra. Wegen der von der Finanzdepulation hierbei be antragten Zusührnng von 80.000 auS den BetriedSergednissea der Gasanstalten auS dem Jahre 1887 an den Fonds soll zunächst der Abschluß der Stadtcaffenrechnung abgewartet werden. Zur Wahl von Mitgliedern in den katholischen SchulauSschuß aus den Gcmeindevcrtretern beschließt man die Abhaltung einer ge meinschaftlichen Sitzung mit den Stadtverordneten sür den 25. l. M. Dieselben sollen zugleich ersucht werden, sür die Wahl der Ausschuß Mitglieder auS der Zahl der katholischen Hausväter in die hierzu einzusetzende Deputation ein Mitglied ihres Collegium» und drei Wahlgehilsen. letztere auS drn katholischen HauSvälern, zu Wahlen. Man genehmigt hieraus die Anträge der Neubauten- und Llraßew baudeputation bezüglich der Herstellung der Straßen um den Bau> Play der umzubaucnden GaSanstait I, genehmigt weiter den Rechnung» abschluß der Gasanstalten aus das Jahr 1886, welcher den Stadt vcrordneten vorzulcgcn ist, beschließt seraer den Erlaß einer von Herrn Arendt sür vrrltxtieie Lieferung von Guß- und Walzeisen arbeiten sür die Großviehschlachthalle aus dem neuen Schlackthoie verwirkten Conventionalstrase, bewilligt sodann dcm Pächter de- Rittergutes Grasdors eine Entschädigung von »47623 ^ sür in Folge der Bestimmungen de« BranntweinstcuergesetzeS noldwendig gewesene Herstellungen in der Brennerei, und ferner 427 .« sür eine neue fahrbare Handdruckspritze sür d«S Rittergut Cunnersdorf. ES ist hierzu die Zustimmung der Stadtverordneten cinzuholen. Nach Vergebung der SruckaSbciten für da» Börscugebäude auf dem Schlachthofc und der Herstellung eines Nolhdache« für ein durch Brand beschädigte« Gebäude der Gasanstalt l — wegen dessen nach trägltch noch mit den Stadtverordneten zu comniunicircn ist, — so wie der Bcschlußsasjung über die Anlegung von Spaicasscngelderii, beschließt man noch die Straße 3 im Süden der Stadl „Hardenberg Straße" die Straße I» daselbst „Altenburger. Straße" zu nenne» und macht sich weiter noch über eincu Grundstückskaus schlüssig. im K Königliches Landgericht. U. Ltraska««rr. I. Die wiederholt wegen EigenthumSvergehen bestrafte Hand orbeilerm Amalie Laura Hohmutb au» Crcdeseld hatte in Ge meinschast mit Christiane Therese Wilbelmine Ress au» Möckern in Taucka sich der Entwendung von Bettsiücken sckuldig gemocht Die Hohmuth wurde deshalb zu 1 Jahr Gesäagniß, die Ress dagegen zu 3 Monaten Gesängniß al- Zusatz zu einer ihr am 17. November v. I. zueikannten Strafe veruitheilt. H. Der Handarbeiter Samuel Jendrion auS SauperSdor welcher sich bei Gelegenheit des Bettelns in Rötba auck de« Dieb ftadls schuldig gemacht und den letzcren im wiederholten Rückialle verübt hatte, wurde zu 6 Monaten Gesänguiß und 1 Woch Hast verurtdeilt. Hl. Der Handarbeiter Earl Friedrich Albert Bechsteia ans Langenreicheubach, welcher beschuldigt war, eine nicht besonder» werih. volle Toickitnuhr entwendet zu haben, wurde unter Annahme mil dernder Umstände »u 2 Monaten Gesängnißstrase veruriheilt. Der Gerichtshof bestand a»S den Herren Landgerichts-Direktor Sieber (Präsiden»), LaadgerichiSra.hen Metsch, Schreiber, Adam, Wolfram »nd Proseffor 0r. Vinding; die Anklage sührte Herr Staatsanwalt vr. Nagel. IV. Strafkammer. I. Dir veno. Selma Köhler o«S Plagwitz war mit einer bei ihr srüher wohnende, FrauenSverlon wegen der Wohnung io Differenzen qerathe» und dotte die ihr von der Mittlrer,,, »ach Ver lasse« der Wohnung überbrachtrn Schlüffe! anzuaehmea sich geweigert. Bei dieser Gelegenheit kam es zum Wortstrri» and zu Tdäisickkeiien und schließlich sperrte die Köhler ihre Gegarria ein. Die Kühlrr worde zwar wegen widerrechtlicher greihtttSberaoboag -Tage» Ge läng, iß vernrtheilt, dagegro von der wetteren Antlag« der Körperverletzung sretgrsprocheo. Ü. Der Kellner Katt Panl Robert Eowade au« BrrSlaa war der Entmeadoag rftmr Somme vo» 540 » zom Nachthttl rtoeS ae> ^ »d aatze,dem der Uoterschlagoog m ißtzitlnmt demselben *) Elngegangru btt der Redaction am 17. Januar. Sitzung -cr Stadtverordneten. Vorläufiger Bericht. * Leipzig. 18. Januar. Am NalhStiscke anwesend: die Herren Oberbürgermeister vr. Äcorgi, Slavträlhe Wagner» Vr. Sciimiv, Dürr. Mecbler. DaS Collegium setzt die Beratbung von Conten, bez SpccialbudgetS de» diesjährigen Haushaltplanes sort. Tie Criedigiiiig ersolgl nach den Anträgen deS Bau-AuSschusscS Die SpecialbudgelS betreffen da» Thomas-, Nicolai- und Neal-Gvm»asi»m, die Realschule, höhere Schule sür Mädchen und Gewerbeschule. Der Oekonomie-AnSschuß empfiehlt für die bezüglichen HeizungSantagen die Ausstellung vo» K»Ischer schen GaSöse». Weiter werden nach den Anträge» desselben Ausschusses erledigt: die SpccialbudgetS Armenwcsen. städtische» Krankenhaus zu „St. Jacob", Lagerhos, JohanniShoSpiIal und Menve'sche Stislung sür Äliude. Die Vorlage, betreffend die Erhöhung verschiedener Budget Positionen in Eoulo 31 „Gebäude in der Siavl" dcS 1K87er HauShaltplanS un, zusammen 8650 wird genehmigt. Die Vorlage wegen Regelung der Bestimmung über die bau!.che und sonstige Unterhaltung der dem könial. Staat-swenS niictbweise überlassene» Locale rc. in dein städtische» Grund stück Nr. 17 an der Babnhvsstraße wird Zustimmung erlhttlt ebenso dem Verkauf des an der Kants»,aße und der Slraßr l'a gelegenen BauplatzcS VN de» ParzctlirungSplancs von 630.42 Om. Flächeninhalt sür 22,600 ^11 --- 35 82 ^ pro Quadratmeter. Nachtrag. * Leipzig, 18. Januar. Heute Vormittag 10 Uhr 31 Minuten tras Ihre Majestät die Königin von Dänemark mit Gefolge und Dienerschaft, von Wien kommend, aus der Dresdner Bahn in Leipzig ein und nahm im Hotel Hausse Wohnung. * Leipzig, 18. Januar. Die gestern Abend in, .Burg, keller" veranstaltete patriotische Bo rseier des GründuIIgS tage» be» deutschen Reiche» nabm in begeisterter Slini münz den schönsten Verlaus. Gleich zu Anfang de» FtstrS waren die ausgedehnte» Räume de« FestlocalS bi» aus den letzten Platz gestillt — ein Zeichen, welch großer Anerkennung sich die patriotischen Veranstaltungen de» Herrn Billige, erfreuen. Der Prolog, gesprochen von Herrn Wappler versaßt von Herrn Rüsser, versetzte die Anwesenden in große Begeisterung, und al» erst Deutschlands Kaiser und Sachsens König al» FriedenSfürsten gefeiert wurden und da» Festlied verklungen war, da rrrrichte die Festfreude ihren Gipselpuncl. Auch de» fern von der Heimalb weilenden deutschen Kronprinzen wurde liebevoll gedacht. Eine erkleck iiche Summe wurde im weiteren Verlaus de« Feste« sür da« Reichswaisen hau» in Rvmbild gesammelt Die Musik wurde ,n vortrefflicher Weise auSgesührt von Herrn Musik dirrttor Franz Eyle und seiner gutgeschullca Capelle. * Leipzig, 18. Januar. Die hiesige Königlich,« KreiShauptmaunschost hat den Hebammen Em lie Therese verw. Hanger ia Machern. Thekla Eckoldt ia Lttp/ig, Xosme Mari« Fisch« d» Kohren. Henriette WUHelmine Sikig in Obersrankenhain. Caroline Schcppan ia Neureudnitz. Pan» line Auguste Fischer in Thonberg. Caroline verw Eleide in Walbhrim, Auguste Richter in Ebrenberg. Ernestine Greiffcn- Hage» in Mitlweida und Wilbelmine Therese Schlechte in Pnlsitz wegen sorgsamer Pslichtersüllung Geld- pr iimien verwilligt. Dem PensionSsondS der Genossenschaft deut scher Bühnrnangehöriger ist soeben eine überau» reiche Gabe von einer hochherzigen hiesigen Dame zugewendel worden. Dieselbe übersandle Herrn Direktor Slaegcmann, als Obmann tr» Leipziger LocalverbandeS obiger Genossen- schast, die Summe von sünshuovert Mark. — Carola-Tbeater. Die erste der Novitäten, welche der Leiter de» Münchner Ensembles. Herr könial. Hos- schauspieler Max Hojpaarr, nn» im Lause de» Gastspiel» seiner Künstlerschaar vorzusührea gedenkt, geht bereit« am kommende» Sonnabend, den lll. d. M. in Scene. Es ist ein Volksstück von Mar Grube, de» ehemaligen Mitglied? unseres SlaktlhealerS, und rem Dresdner Schriftsteller Koppcl-Ellscld: Han» im Glück". * Leipzig. 18. Januar. Di« seit Montag andauernde -anplverbandlung gegen den berüchtigten Einbrecher Rockst roh au» Hohenlohe wurde heute Nachmittag in der zweiten Stunde abgebrochen und aus Sonnabend Nachmittag vertagt, weil rinrm Anträge dcS Angeklagten aus Befragung eines Zeugen in München ftattgegeben werden soll. Ucbrige»« ziebt Rockstroh, waS wir bereilS in drn beiden Borderichtcu »merkt haben, auch nicht ttnrn einzigen Diebstahl zn. bleibt vielmehr da, wo DiebstahISobjecte in seiurm Besitz: vor- gesunbcn worden sind, bei der Behauptung, dieselben von unbekannten Handelsleuten bez. Hausircrn erworben zu haben. Die Zeuae». welche in großer Zahl vorgelaten warru, sine allesamint abgel'vrt. Bitten Wünschen Rechnung tragend, beabsichtigt die -Arection de» KrystallpalasteS im Circüs variölö am Sonn tag Nachmittag eine Kindervorstellung zu halben Preisen zu veranstalten und soll hierzu ein besonder» gewählte» Pro gramm ausgestellt werben. — Im Kausinännischen Verein wird Morgen, Freitag Abend pünctlich >/,4 Uhr Herr Pros. vr. Mauren- drecher seinen dritte» Vortrag über .die Geschichte der Orientalischen Frage im neunzehnten Jahrhundert" Hallen. — Der Schwaben-Verein Leipzig feiert am Sonn abend. den 21. Januar, Abend- 8 Uhr stta WcihnachlSscst Kaisersaal der Centralhalle. * Leipzig, 13. Januar. Die Verhandlungen deS hiesigen königl. Schwurgericht« in ber ersten diesjährigen Quartalsitzung beginnen dem Vernehmen nach am 8. Februar. Ueber die Daucr der Sitzungsperiode und die Zahl der zur Aburlhciluiig gelangenden Anklagen ist vorläufig noch nicht- Nahrrcs mitzniheile». ) Leipzig, l8. Januar. In der Dresdner Straße brach gestern Abend in der siebenten Stunde in der Gaststube einer dortigen Rcstauralion plötzlich Feuer au» und zwar war ein in der Decke besindlichcr Balken wahrscheinlich in Folge der Schadhaftigkeit einer in der Nälie vorübersührenden Este Brand geraihen. Durch einige berbeigeholtr Feuerwehr« leute wurde der Branv bald unterdrückt und jede weitere Gefahr beseitigt. — Gestern Nachmittag veranlaßte in der Gartenstraße ein vielfach bestrafter Handarbeiter au» Weivcnbain großen Meiischeiia»slanj. Er balle seiner Gewöhn» heil gcinäß dort hernmgebcttelt. war dabci von einem Schutz« mann betroffen und angehaltcn worden, verweigerte aber demsclben den Gehorsam und wollte durchaus nutzt mit nach ber Wache gehen. AIS daraus brr Beamte Hand anlegle, war; sich brr renitente Bursche aus die Straße nieder und war nicht eher sortzubringen. al» bi« man den bekannten PolizeltranSportwage« berdciholte. Er wurde nunmehr nach dem Naschmarkt gebracht und dort eingestrckt. °° Neuschöaeseld, l8. Januar. Auch sür unseren Ort bildet die Wasserversorgung einen Hauptgegenstand der Gemeindeverwaltung. Nachdem der Raid der Stadl Leipzig die Einlegung eines Nohrstrangc» der Stadtwasserknnst in unsere Eisenbahnstraße abgelchnl und nachdem sick berauSge» tellt hat, daß der Wasserz»»S. welcher nach Legung de» Strange-zu entrichlcn wäre, »ick allein aus l084-ck pro Jahr belauft,i würde, wild die Herstellung einer Vorrichtung unter nommen werden, mittelst deren der Ort daS Master sür seine Bewohner selbst liefert. Die Bebciiverhälliiisse sind sür eine derartlge Anlage, deren Aussührunz bald bewerkstelligt wird, recht günstige. * Liebertivolkwitz, 13. Januar. Bezüglich der gestrigen Notiz über die durch den Canzleisecretair Göhre »n Dresden erjolglc Revision der hiesigen Casten ist zu erwähnen, daß der vom Genannte» gcmacklc Vorschlag, die bei der Spar- cassen-Berwaltung bestehenden Beisitzer in Zukunst Wegfällen zn last.», vom Gcmcinderalhe abgelehnt worden ist. so daß auch künslig diese Beisitzer in ihrer Thätig- le>l beibehaltcn worben sind. * Werdau. 18. Januar. Inder gestern stattgcsundenen Sitzung deS Stavtverordnetcn-EollegiumS wurde nach erfolgter Etnweisnng der neu- bez. wftdergewählten Mitglieder der zcitherige Vorsitzende, Herr Scbuldircclor Flach als solcher wieder gewählt. Ala erster Stellverlreter wuike Herr Kaufmann Albert Lenk und alS zweiter Stell vertreter Herr Fabrikant JntinS Nitzsche bestimmt. Auj An trag ces FcuektöickauSschiisft» ist von den städtischen Collegien beschlossen worden, eine Bestimmung in der Feuerlösckorvnung auftiiiiebmeii. dahingehend, daß diejenigen Gewerbetreibende» hiesiger Stadl, welche größere FeuerungSanlaaen besitzen, und deren Gewerbebetrieb den Verbrauch heißen Wasser» bedingt, bei strenger Kälte zu Fcucrlösckzwkcken aus Verlangen un entgeltlich hcißcS Waste, zur Verfügung zu stellen baden. o. Pausa. 17. Januar. Die diesige Kirche erhielt kürzlich von einem nickt genannt sei» wollenden Ehepaar eine» Altarleppick und socben wieder .von drei Familien" einen zwecken »kronleuchter zum Gesckenk. — Vor ungefähr 8 Wochcn pries ein Reisender, angeblich sür einen Leipziger AbzahlUngSbazar. hier Bilder und Spiegel an und ließ sich »nr jede Beslellnng 50 anzablen. Bi» jetzt sind ade, die gewünschten Gegenstände nicht eingetroffen. Neichslag. (Tpecialbericht des „Leipziger Tageblattes".) 16. Sitzung vom 18. Januar, 1. Uhr. Am Tücke deS BuiidcSratds: vr. v. Schilling. '' LnS HauS setzt die erste, vor der Weihnacht-Panse begonnene Beraldling des Antrags de« Abq Munckel sort, bctr. die Ausdehnung der Zuständigkeit der Schwurgerichte. Abg. vr. v. Marquardien (notiouall ); Ich bin gleich dem Abg. vr. Windtdorsl der Meinung, daß auch die Preßveroeben vor die Schwurgerichte kommen. In Bayern besteh« die Bestimmung bereit» und bewakrt sich vortrefflich, so daß ich dea lebhaften Wun'ch Hab», diese Bestimmung ons ganz Deutschlaad ausgedehnt zu sehen. Nur glaubr ich, daß der Antrag Munckel gegen wärtig ohne Aussicht aus Erfolg ist, deshalb werden meine polmichen Freunde gegen CommiisionSbcrothung stimmen. Wir müssen einen geeigoeleren Zenpunc« sür «ine solche Aeoderung der GerichtSorgoniialion abwarten; wiewohl ich also dem Antrage materiell ziistimme, müßte ich gegenwärtig gegen die Annahme desselben stimmen. Abg. Traeger (srris ): Ich muß vor Allem den AnSsühningen de» Abg vr. Hartman» eulgegeutrelea. Nicht da- wäre eia An»- aabmezustond, wenn mao die Preß» »ad politischen vergeh«» aa di« Schwurgerichte verweist, soadera da» ist ein >>G»ah»t»»staad. daß dies» vergehen nicht vor die Gchwnrg,richte kommen Ich erinnere Sie on da- Beispiel Oesterreich-, an die Resolution bieleS Hause» gelegentlich der Berathuag de« PreßgesetzeD. Btt der Berathung de» GerichiSorqoaisatianSgrsrtzeS war ttae gleiche Bestim mung. wie sie jetzt der Satrag Munckel will, beantragt wardrn, sie scheuerte an dem entschiedene. Widerstand der Regien»», — die verirrter Bahren» ab« traten wir ein Man» kür dies«
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