Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 10.03.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-03-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Public Domain Mark 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188803109
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- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880310
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-03
- Tag1888-03-10
- Monat1888-03
- Jahr1888
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- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 10.03.1888
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Vierte Geilage zum Leipziger Tageblatt und Anzeiger. 7V. Tonnaden^ dm 10. März 1888. 82. Jahrgang. Die Laiser-Todesbotschast. * Leipzig, S. März. So ist denn da« heiße Flehen unsere« Solle« »ach Tolle« uoersorschlichem Rathschluß uner» hört geblieben — der Kaiser ist gestorben, so tönt r» tiesschmerzlich von Mund zu Mund. Wir haben schon der unbeschreiblichen Ausregung gedacht, welche sich am gestrigen Tage unserer gesammlen Bewrhnrrschast bemächtigte, al« die betrübenden Nachrichten Über die schlimme Wendung in der Krankheit de« Kaiser« rasch nach einander eintrasrn. Die Auslegung wuch« von Stunde zu Stunde, und sie erreichte chren Höhepunkt, al« gegen S Uhr die verfrühte Nachricht vom Lode de« Kaiser« in die Masten de« Publicum» drang. Man hatte sich zwar in den letzten Jahren, wo den greisen Kaiser schon öfter« bedenklich« Krankheit«»A„wandelungen befallen hatten und derselbe in ein immer höhere« Alter trat, da« ihm den Namen eine« Patriarchen unter den Monarchen de« Erdbälle« eintrug, mit dem Gedanken vertraut machen müssen, daß wir eine« Tage« wohl plötzlich vor dem schmerzlichen Lerhängniß stehen würden, den Tod unsere« Kaiser« zu beklagen, aber da nun der traurige Augenblick gekommen war, in dem sich diese« betrübende Schicksal erfüllt hatte, da war es doch jedem Einzelnen um da« Herz, al« ob e» ibm brechen sollte. Noch einmal errang die Hoffnung den Sieg, al« in den späteren Abendstunden sich die Mitteilung verbreitete, daß dir Tode»- nachricht unbestätigt sei. daß der Kaiser nock lebe und bi« spät in die Nacht hinein erwartete man mit der denkbar größte» Spannung und Ungeduld weitere Nachrichten au« Berlin, aber sie trafen nicht ein und in banger Erwartung de» Morgen» mußte man sich endlich zur Ruhe begeben. In dumpfer und resignirter Stimmung begann heute früh die Bevölkerung ihr Tage«werk. man sah e« Allen an, gleich einem Alp lastete e« auf den Gemüthern. Wie steht e» in Berlin? Wie mag der Kaiser die Nacht verbracht haben? Da« waren die Fragen, welche man sich zuflüsterte. Um 8 Uhr Morgen« vermochte noch Niemand darüber Auskunft zu geben. Wenige Minuten später gelangt« die tele graphische Meldung mit dem 7 Uhr früh au»gegebenen Bulletin in unsere Hände. Da« Bulletin lautete trübe und Hoffnung«!»«, e» ließ keinen Zweifel mehr, daß der Kaiser im letzten TodcSkanipse lag. Noch zögerten wir, ein Extrablatt au-zugeben, al« gegen 9 Uhr die kurze, aber inhaltsschwere Depesche anlangte: „Der Kaiser ist um r/,S Uhr verschieden". So war denn da«, wa« man befürchtet hatte, zur erschütternden Thatsache geworden und nunmehr setzten wir selbstverständlich alle Kräfte in Bewegung, um mit größter Beschleunigung die Tode-botschast zur Kenntniß de« Publicum- zu bringen. Wie ein Lauffeuer ging die Nach richt, daß der Kaiser gestorben sei, durch die Stadt und ihre Bororte. Uebcrall bildeten sich Gruppen, dir stumm und thränenden Auge« ihren tiefen Schmerz bekundeten, dir allge meine schmerzliche Erregung drang in die Häuser, in die Wohnungen und Geschäft-locale, in den Schulen gaben die Lehrer mit tiefer Trauer den Kindern die Mittheilung, daß da« deutsche Bolk seinen Kaiser Wilhelm l., von dessen Thaten ihnen so oft Kenntniß geworden, verloren habe. Kurz, unsere gesainmte Bevölkerung bildet eine einzige große Trauer, gemeinde, die, unter dem unmittelbaren Eindruck de- großen Verluste« stehend, der sie betroffen hat, augenblicklich ihre Werklag«grschäste nur mechanisch verrichtet, weil sie nicht stille stehen können. Um 12 Uhr Mittag« ertönte von allen Thürmen der Stadt Traucrgeläule und e« wurde dasselbe bi« 1 Uhr in drei Pausen fortgesetzt. Der Beschaffenheit de« trüben und regnerischen Märztage« entsprechend, erklang da« Geläute dumpf und auch in ihm prägte sich die Klage de« Volke« über den Tod seine« Kaiser« au«. In den öffentlichen Localen, die sich um die Mittag-zeit zu füllen pflegen, war jeder Scherz, jede laute Unterhaltung verbannt, man sprach nur tiefbewegt und leise vom tobten Kaiser. In vielen Geschäften wurden die Schaufenster mit Trauerstofsen »»«geschlagen, in deren Mitte da« umflorte Kaiserbild steht. Der Andrang beim Ein kauf von TrauerbekleidungS-Gcgenständen seilen» de« Publi cum- ist rin sehr bedeutender und namentlich die Damenwelt scheint da» Bedürsniß zu haben, ihrer Trauer auch äußerlich Ausdruck zu geben, vom Ratbhause herab webt eine mäch lige schwarze Trauerfahne. Im Lause de« Nachmittag» erschien eine Bekanntmachung de» RatheS, wonach bis aus Weitere- alle öffentlichen Festlichkeiten und Lustbarkeiten nicht staltsinven dürfen. Auch die sammllichen hiesigen Theater bleiben aus Anordnung de« Ralhe« bi« aus Weitere« geschaffen. In hervorragender Weise wird sich auch die Leipziger Studentenschast an dem Begräbniß de» Kaiser» betheiligcn und c« sind au- diesem Anlaß am heutigen Tage größere Borhrreuungen bereit» dazu gelrossen worden. Trotzdem, daß schon die meisten auswärtigen Studenten au- Anlaß der be vorstehenden Ferien abgereist sind, dürfte die Betheiligung doch eine sehr zahlreiche werben. Im klebrigen findet am heutigen Abend iu, Bornerianuin eine allgemeine Studeiiten- versamiiiliing statt, in welcher nähere Beschlüsse gefaßt werden sollen. - Natürlich hängt die allgemeine Spannung an den weiteren Nachrichten au» Berlin; »isonderheit erwartet man mit großer Ungeduld die ersten Lebenszeichen dc» neue» Kaiser« und richtet mbrünslige Gebete zum Throne de« Allmächtigen, daß der Schwerkranke genesen und die Kräsle wiederfinden möge zur Ausübung seine« hohen und schweren Amte». 3m großen Ganzen ist die Stimmung bei allem Schmerz um den Heimgegangenen Heldenkaiser doch eine gefaßte und die Zu versicht erfüllt alle Herzen, daß da« Erb«, welche« der E»l- schlafen« seinem Volt hinterlassen hat, vor schweren Prüfungen und Gefahren behütet sein wird. Der Lo- Kaiser Wilhelm'- I. * lieber den Verlauf der Krankheit und den Tod Kaiser Wilhelm'« und die sich daran knüpfenden Ereignisse find uns am Freitag bi« zum RedaclionSschluß eine Reihe Meldungen zugeaaagen, welche wir nachstehend wiedergebrn. Hetzer dt« Stimmung in Berlin am Donnerstag schreibt »»« «user dortiger Eorrefpondent: „Gegen 1 Uhr Mittag« empfing beute Se Majestät au« den Händen de- Oberhosprediger« Kögel da« heilige Abend mahl. Bald daraus batte der Kaiser noch eine Unterredung mit seinem treuesten Diener, mit dem Reichskanzler Fürsten Bi-marck. Der greise Monarch sank alSvann iu die Kiffen zurück und verfiel in eine Art Halbschlummer, welcher nur bin unv wieder durch leise« Slvbnen unterbrochen wurde. Oester schien der Kaiser auch leise Worte vor sich binzusprechen. Gegen 3 Uhr fuhr Fürst Bi-marck vom Palai« nach dem Reich»tag»gebSuVe, wo von 3 Uhr ab unter seinem Vorsitz ein Ministerrath fiattsand. Um 5 Uhr erschien hier ein Flügeladjutant mit der Meldung, daß der Kaiser im Sterben liege. Seit 5 Uhr ringt der deutsche Kaiser mit dem Tod«. Diese Thalsache war im Publicum al«dald bekannt geworden, und ein Gesübl tiefen Schmerze« erfaßte Jedermann. Ganz Berlin ist zur Stunde, wo wir die» schreiben, auf den Beinen; wir selbst können unserer Berichterstatterpflicht heute nur unterweg« genügen, mit tiefem Weh im Herzen. Die „Linden" unv die Friedrichstraße sind schwarz von Menschen, trotz larkea Regen» wogt und fluthel e» hin und her. Alle Ge ichäste ruhen. Niemand ist fähig, irgend einen Gedanken zu affen. Ganz besonder» dicht ist die Menschenmenge am kaiserlichen Palai» selbst, besten Umgebung bi» zum Schloß play einerseit« unv wiederum bi« zur Eharlottenstraße für den Wagenderkehr gesperrt ist. Und die ungeheure Menge verharrt in düsterem Schweigen, aus Jedermann» Antlitz ist der namenlose Schmerz ausgeprägt — doch Niemand findet Worte, ihm Au-druck zu leihen. Dabei werden fortwährend Extrablätter au»geboten. Und — wir dürfen e» nicht verleugnen, niedrige Speculation hat sich zu einem nicht-würdigen Streiche verleiten lasten. Ein Winkelblatt, der „Loeaianzeiger", ließ Extrablätter verkaufen, welche den bereit« erfolgten Tod de» Kaiser« meldeten. Erst nachdem Tausende von Eremplaren abgesetzt waren, wurde durch die Polizei dem Unfug gesteuert. Die theilnabmSvolle M.nge Verkält sich überall ruhig und würdig. Tie Glocken sämmtlicher Kucken läuten seil 8 Uhr und fordern zur Fürbitte für den allgeliedten Herrscher aus, zur Fürbitte für ihn in dieser seiner schwersten Stunde. Und zahlreich strömt die Menge in die Betbäuser. Ein ungeheure« Leben berisckt auch vor allen Zeitung«- expedilionen. wo da« Publicum auldentische Nachrichten zu erkalten hofft. Aber nur wenige Polizeibeamte sind zu sehen, und diese wenigen brauchen nichi» zu thun zur Ausrecht- rrbaltuiig der Ordnung. Die Pclizeimannschast ist im U brigen ebenso wie da« Militair in den Easerne» consignirt. Man siebt fast keinen Soldaten aus den Straßen. Im Palai» selbst find alle Feiister erleuchtet, mit Au«» nabme de« historischen Eckfenster», von welchem so oft der geliebteste der Herrscher der jubelnden Menge da» huldvoll grüßende Antlitz gezeigt. Hier sind alle Verwandten, alle Grvßwlirdenträger, die General-Adjutanten um die Kaiserin versammelt, welche eine bewundern-werthe Fassung »e Auch Fürst Biömarck weilt hier von Neuem seil 5 Uhr. Wilhelm bat da» kaiserliche Palai« seit dem frühen Morgen nicht verlosten. Noch gestern Morgen hat der Kaiser die Ordre unter zeichnet. welche den Reichskanzler ermächtigt, die gegenwärtige Bewunderung der Will Es bekundete die soldatische Einfachheit. die Genügsamkeit und Anspruchslosigkeit de« Kaiser«, aber auch wie schwer er sich selbst von Dingen trennt, an dir er sich gewöhnt. Da« Feldbett und der alte graue Mantel, den durch einen neuen zu ersetze, alle» Bemühungen de« Kammerdiener« nicht gelingen wollte, sie stechen kaum in etwa« von der übrigen Einrichtung des Lchlaszimmer« ab. Die MSbel sind, wie in dem Beginn diefts Jahrbunderi« üblich, au« Mahagoni. Da« Belt steht nicht läng« der Wand, sondern in da« Zimmer hinein, hinter einer bald aus- genomnienen Gardine. Z» Häupten de« Bette« an der Wand de- findet sich eia hölzerne« Lrucifix. Link« an der Wand stet» ei» mit G asthüreu und g-ünseidenen Borbängen versehener Madagoaischraak. in welchem Andenken nab Geschenke sich befinde», aus die der Kaiser besonderen Wend legte, zumeist Erinnerungen an dle Mitglieder der Familie, aber auch Erinnerungszeichen an dt« Jagend. Ein Spiegel, einfach and bescheiden, stammt noch vom Vater de« Kaiser«, von Friedrich Wilhelm lll., her. Eia Nahagont-Kleiderschrank, eine Tommode, ein» Waschiotletir und eine alterthümliche Uhr vervoll ständigen mit einem Teppich, der vollständig io diesen Gesammt- rahmea paßt, die Einrichtung. Telegraphisch wird un« Folgende« gemeldet: * Berlin, 9. März, ll Uhr 19 Min Norm. Die Nachricht voin Tode de- allgeliedten Monarchen erfüllt die Einwohnerschaft Berlin« mit unsagbarem Schmerz. Alle Geschäfte ruhen. Niemand ist fähig, einen anderen Gedanken zu fasten. Ganz Berlin ist aus den Beinen. .Unter den Linde»" wogt unv fluthet die Menge, stumm und traurig, alle bsieiillichen und zahlreiche Privatgebäude haben Trauer fahnen a»sg-zogen Die letzten Stunden de» entschlafenen Monarchen waren schmerzlos und fand kein eigentlicher TodeS- kamvs statt. * Berlin, 9 März, 12 Uhr 15 Min. Nachmittag«. Am Sterbelager de« Kaiser» waren sSinmttiche hier anwesende Angehörige der königlichen Familie versammelt. Der Körper de« Kaiser» W lhelm ruht jetzt, mit weißer Decke bedeckt, im Schlafzimmer aus seinem Bett, von Lichtern umgeben. Der Gesich>»au»druck ist durchau» friedlich und mild. Bor dem Paiai« siebt di- dichtgedrängte Menschenmenge in lautloser Trauer. Die Höchsten Herrschaften baden nach lü Uhr da» Palai« verlosten Heute Abend findet im Sterbezimmer GotteSdipnst viit d-m Domchor statt. * Berlin, 9. März, 4 Uhr 35 Min. Nachm, lieber den Verlaus der letzten Nacht de« hockseligen Kaiser« Wilhelm vernimmt man, daß, nachdem bi« lO Uhr eine entschiedene Belebung, die sich in bewegtem vielfachen Reden zeigte, statt fand, nach 2 Nbr eine bedeutende Verschlechterung eintrat, der aber eine nochmalige Besterung folgte, woraus Morgen« 7 Uhr der Zustand sich sichtlich verschlechterte. Um 8'/, Uhr erfolgte sanjieS Entschlafen. Fürst BiSmarck war zwischen 2 und 4 Uhr in der Nacht im Palai«, de-aleichen Graf Moltke und Gras Waldersee. Bismarck erschien nochmal« 8»/i Uhr mit Boetticher. Bom Gouvernement und Com mando de« Gardecorps ist der Tod de« Kaiser« kundgegeben, die Truppenthkile de» Gardecorp» haben die Mittheilung unter präsentirtem Gewehr im Paradeanzug empfangen. Die Be- rmz fehle de» Nacksolger« de« bi«heriaen Kronprinzen sind zu er warten. Die Befehle über di« Vereidigung und dir Trauer werden erfolgen. * Berlin. 9. März, 1 Uhr Nachm. Der Staat« ... anreiaer" dringt folgende Bekanntmachung: ,.E« hat Gott Session de» R-ickStageS zu schließen, wobei, wie üblich, die»sittallen, Se. Majestät den Kaiser und König, unfern aller Ausfüllung de« Datum« offen gelüsten ist. E» versiebt sich von selbst, daß im Falle de« Hinscheiben- dc- Kaiser« der Ncich»tag nickt geschlossen wird, wenn auch natürlich weder der RcichSkag. noch der Landtag Sitzungen udhalten bi« nach erfolgter Beisetzung. Auch über da« Befinden de« Kronprinzen waren im Lause de» Tages schlimme Nachrichten verbreitet, welche inbeß, Gott Lob, de« Abend« durch au» San Remo eintrrffendc Tele gramme corrigirt wurden. Darnach soll heule sogar zum ersten Male der Auswurs de« Kronprinzen frei von Blut gewesen sein. Möge die Heimkehr de« vielgeprüften Fürsten eine gesegnete sein! Wir schreiben diese wenigen Zeilen im „Casb Bauer", umringt von Hunderten von Menschen aller Stände, welche in allen Zungcn nur da« eine Tbema behandeln, welche« vie ganze Welt beschäftigt, aus Aller Antlitz ein Ausdruck desselben liefen Schmerze». Man dillckt sich die Hand, ohne sich zu kennen — der gemeinsame Schmerz bringt Alle ein ander nab, man sucht gegenseitig Trost bei einander — ohne ihn dock finden zu könne». Nur Gott und da« Bewußtsein der Pflicht, für deren treueste Erfüllung der Dulder aus dem Sterbebette da« ewig leuchtende Beispiel bleiben wird, ver mögen über die qualvollen Stunden hinwegzuhelfea." — Die „Bossiscke Zeitung" berichtet vom Donner«tag: Während der Nackt zum Tonner-iaq hatten die Leibärzte vr Leuldold nnd vr. Timann bet dem Monarchen verweilt; Generalstabsarzt vr. v. Lauer batte da« Palai» erst in später Abend, stunde verlassen und war gestern früh nach 8 Uhr wieder im Krankenzimmer, in dessen Räde der ObeistKämmerer Gras von Stolberg - Wernigerode, die obersten Holckargen, die Tbes« de« Mililair. und de« Livilcabinet-, die gesammie Adjutaniur, der Reckskanzler, der General.Feldmarlchall Gral von Moltke, die Minister, der Ober. Hoivrebiger 0. Kögel und andere hervor ragende Persünlickkeilen verweilten. Der RkickSkanzler hatte Nack mittags 2 Udr die Möglichkeit, einige stell mit dem Kaiser zu conseriien. Buch mli dem Prinzen Wilhelm Hai der Kaiser gestern gegen Mittag gesprochen und sich m» >> m über die Frühjahr-. Exerciiien unterhalte». Kurz vor I Uhr erschien Oberbosprediger Kögel ini küniglick-n Palai«, um nach S Ubr wiederzukehren, nachdem im Louie de« Nackmiiiaq» V-r stusiand de« Kaisers sick verschlimmert batte, stebn Minuten nach ö Uhr tros der Reickskoiizler Fürst Bismarck im Palais ein. Zwanzig Minuten ipater erichien die Prinzessin Fricdr ch Karl, so dasi »m diese stell lammtlicke zur stell hier anwesend» Mitglieder der königlichen Familie i», Palais ver- einigt waren. Um ö'/« Ub> eriSillea die Glocken der Schlosicnpelle und des Dome«; eS war bas Zeichen, dasi zu dieser Zell der Kaiser mit allen im Palais aiiwes.nde» Mitgliedern seiner Familie das Abendmahl nahm Im Dom »iid in den andere» Kirchen der Stadt fanden gestern Nachmittag K Uhr unter dem Geläute der Glocken feierliche Gotte«, dienste statt, welche von Fernerstehendcn irrlhümlich mit de» Ei», gang- erwähnten falschen Gerüchten iu Zusammenhang gesetzt wurden lieber da» Kranke»- und Sterbezimmer Kaiser Wilhelm'« schreibt die .National-Zeitung": Das Scklaiz mmer, in welchem der Kaiser während der letzten Decenniea allabendlich Ruhe gesucht, wenn er <» B rlm weilte, dient ibm auch jetzl al« Krankenzimmer. In diebi» Räume de- geqne» sich die Gedanken Hunderter von Millionen aus dein ganzen Erdenrund«. An da» Arbeitszimmer de- Kalter« mit dem historischen Eck- fenster schließt sich nach der Straße Unter den Linden zu das zwei- teiistrige Zimmer, von dessen Fenster» aus während der letzien Winter ver Kaller da« Bolk zu grübe» vslegi. Hinter dem An-ells- zunniee, ftlti mit der Längsseite an die Veranda lehnend, die »ach den, Lpernplatz ickant, ist die Biblloihik, und von der B'biiolbek aut führt eine Dhür seitwärts m da« Schlafzimmer, das also hinter dem voreiwähnlen zweifenstrigen stimnier mll den Fenstern nach einem eingebauten Hose liegt, so daß der Lärm der Strobe vo» jeder Seite her abgetchiiitten ist La» Schlafzimmer de» Kaiser« ist in seiner Ausstattung von der denkbar einfachsten Einrichtung. Boa der ellernen Feldbettstrlle zu sprechen, ist kaum nöthig. S>» hat den Ka ser aus allen seinen Reisen begleitet, ins Hauptquartier und ,»« Feld wenn es galt, dem Feinde ein „Hall' enlgeqenzurusen. ln die He lquellen, die de», Kaiser nie den Dienst vrrlogie». aus den FriedenSm isionea. wenn der Kaiser in der Zusammenkunft mit anderen Monarchen sen Frieden bedrohend» Wolken zu verscheuchen verstand. Dieses Feldbett bildete sckon »ährend de« letzte» Lierleljahrhuaderis den Gegenstand eifrigster gnädigsten Herrn, nach kurzem Krankenlager heute 8 >/, Uhr Morgen» im 28. Jahre seiner reichgesegneten Regierung au» dieser Zeitlickkrit abzurusen. M t dem königlichen Hause betrauerl unser gesammie« Bolk de» Hintritt de« allgeliebten, ehrwürdigen Herrscher«. Vesten Weisheit so lange über seinen Geschicken in Krieg und Frieden ruhmreich gewaltet hat. Berlin, 9. März 1883. Da» Staat-ministerium." * Berlin. 9. März. Im Reich«tage sagte Fürst Bi-marck: „Nach der Verfassung ist die deutsche Kaiser- und preußische König«würde aus Seine Majestät Friedrich Hl. Ubergegangen. Nach telegraphischen Nachrichten dars ich an- nehmen, daß dieser morgen von San Remo abrrisen und zur gegebenen Zeit hier eintreffen wird. In den letzten Tagen habe ich noch von dem hockseligen Kaiser die Unterschrift er halten. welche mich zum Reich«tag«schluß für heule oder morgen ermächtigte. Ick batte die Bitte an Seine Majestät gerichtet, nur den Ansang-duchstaben zu unterzeichnen. Er erwiderte aber, den vollen Namen unterzeichnen zu können. Ich lege diese» historische Aktenstück mit der letzten Unter schrift vor Ihuen nieder. Unter den obwaltenden Um- ständen dürste e« den Wünschen de« Reichstag« wie der Regierungen entsprechen, daß der Reichstag nicht auteinandergeht, sondern zusammendieibt, bi« der Kaiser ein« trifft. Ich mache deshalb von der Allerhöchsten Ermächtigung keinen Gebrauch, al» daß ich dieselbe al» historische» Dokument zu de» Acten de« Reichtltag» gebe. Zwei Thatsachen er füllten den Kaiser in den letzten Tagen mit Befriedigung unv Trost, die allgemeine Theilnahmr der ganzen Well an den Leiden seine- einzigen Sohne« und die einmüthige nationale Gesinnung, welche in der Bewilligung und Sicherstellung gegen alle Gefahren ihren AuSdruck sank." Präsident v. Wedelt schloß daraus die Sitzung mit den Worten: „Treu steht da» deutsche Volk zu Kaiser und Dynastie!" Nächste Sitzung un bestimmt. (Wir verweisen de« Näheren aus unseren Reich» tag«berichl.) * Berlin, 9. März, 2 Ubr 89 Min. Nachmittag». Im Reichstag machte der Reichskanzler, im Abgeordnetenhaus« Minister v. Puttkamer in tiefbewegten Worten Mittheilung vom Tode de» Kaiser», woraus beide Häuser sich vertagten Der neue König und Kaiser nimmt den Namen Friedrich lll. an * Pose», 9. März. Erzbischof Dinder hat soeben dem comniandirencen General und dem Oberpräsidenten anläßlich de« Tode» de» Kaiser« einen Contolenzbesuch abgestaltet. * München, 9. März» t2 Ubr Mittag». Die Tode«, nochricht traf nach lv Uhr ein. Die Aufregung »st und«, schreiblich, man bvrt allgemeine» Wehklagen. Die Tele- graphenbirection inbibirte gestern alle verfrühten Telegramme, gab sie aber heute Morgen wieder jrei. Die Polizeidireclion consi-cirte verfrüht« Extrablätter und vcrhaslete mehrere Colporteure. Großer Menschenandrang sinket vor der preußi scheu Gesandtschaft statt. Die gestrige Todesnachricht kam hierher von der Wiener Börse unv erzeugte «ine förmliche Panik * San Nemo, 8. März. Abend» I l>/« Uhr. Ter Kronprinz verweilte längere Zeit i»i Garten und batte einen guten Tag. obgleich die Nachrichten über da» Befinden de» Kaiser» ih» lies erregten. Der Prinz Heinrich, die Erb Prinzessin vo» Meiningen, Prinzessin Irene von Hessen sind Abend» nach Deutschland abgereist. * San Nemo» 9. März. srüb. Die Abreise Ihrer kaiserl. und königl. Hoheiten de» Kronprinzen und der Fra Kronprinzessin steht unmittelbar bevor. Dieselben treten die Rückreise über den Brenner an und begeben sich nach Cbar> lottenburg. Vr. M- ck-nzie begleitet die Hoben Herrschaften * Berlin. 9. März. 5 Uhr lL Mi». Nachm. In Charlotlendurg wird die Ankunft teS Kaiser- und der Kaiserin am Srnutag Abend erwartet. « * » * Leipzig, 9. März. Ueber den Tod de» Kaiser- Wilhelm entnehmen wir schließlich einem uns telegraphisch übermittelten Berichte der „Nationalzettung" da» Felgend«: Sanft «ad r»hig war da« Adscheid«« de« Kaller«; ela Hiuuber- ichlummera. Dx letzte Bewegung, die Kaiser Wilhelm wackle, war dte Erheb««- der linke» Hand, mit der er de» Schnarrbar« strich, wie er es za thnn gepflegt hatte. Dir Schmerle» hatte« seit 7 Uhr ausgebört. Um jene Zell wurde solgendr« — da« letzte Bulletia — estgestellt: Nachdem gestern Abend et» leichte« Aufflackera der Leben«. Lasierungen stattgesanden hatte, ha« während der Nacht der gestera vorhandene Sckwächeznstand »ach zagenomme» and zar Zeit einen ehr hohen Gead erreicht. Morgen- 7 Uhr. v. Lauer. Leuthold. Um 8 Uhr 30 Minuten haschte Kaiser Wilhelm der Siegreich« und Bielgeliebte sei» Leben an«. Ueber dir Vorgänge, welch« gestern t, de» Nachmtttagsstaaden ich am Krankenlager de« sterbenden Kaiser« zatrogen, erfahren wlr ganz verläisig folgende« Nähere: Zunächst ist e« völlig unrichtig, daß der Kaiser einen Ohnmachtsansall gehabt oder au« den Händen eine« Geistlichen da« heilige Abendmahl empsangen hätte. Um 5 Ubr Nachmittag« setzte der Pal« au«. Die Aerzte waren in Susierster Besorgnih und glaubten an die berelt« etugetreteue oder doch nahe bevorstehende Katastrophe; bald jedoch stellte sich der Puls wieder ein. Nunmehr sprach der Obrrhosprediger Köael ein Gebet, welche« sich zumeist au» Bibelsprüchen »olammenfttzie, welche- der Kaiser wiederholt mit den Zwischenrufen: „ Richtig t" and „Gut!" unterbrach. Ans eine Ausroge der Frau Grob herzogin von Baden, ob der Kaiser die Worte des Geistlichen vernommen, antwortete derselbe bejahe»«. Der Kaller zeigte ich nach Einnahme einiger Erfrischungen sehr gesprächig. Er sprach mit dem Prinzen Wilhelm, — wahrscheinlich anknüpsend an ein Gespräch, welches er mit demselben in den letzten Tagen hatte — mit klarer Stimme eingehend über die politische Lage und die HeereSeinrichttingea Deutschlands; er erwähnte, dasi man das, wa« er für da- Heer geschaffen Hab«, in Frankreich nachgeohmt hätte; dann verbreitete er sich über Rusiland und betonte, wie er davon überzeugt sei, daß e« zu etuem Kriege mit Rusiland nicht kommen würde, äußerte sich der Kaiser in freundlichster Weise. Die Frau Grosiherzogi« von Baden richtete daraus die Bitte an den Kaiser, sich durch zu viele« Spreche, nicht zu ermüden, woraus der Kaiser antwortete: ,Lch bob« nicht mebr stell müde za sein." Bald daraus verfiel der Kaiser Indessen wieder in einen Schlummer. Au» demselben erwachte er gegen 8 Ubr, verttesi da- Bett, kteidete sich an und wieder au«, wobrt Niemand ihm behilflich sein durfte. Daun legte er sich nieder und hatte während der Nacht noch mehrere rubig« Stunden, während welcher ihm auf sei« Verlangen Lhampagner gereicht wurde. Erst gegea 4 Uhr trat der verfall der Kräfte ei», so dasi man sich genöthigt sah, nach dem Fürst Bi-marck und dem Grasen Moltke und aochmal« «och dem Oberhosprediger Kögel zu schicken. Fülst Bi-marck uud Gras Moltke derliesien da« Palai« gegen 7 Uhr. Die gelammte kaiserlich« Familie blieb im Palai» versammelt und war auch tu der Sterbestunde anwesend, und außer ihr der Herzog von Ratlbor and Graf Otto zu Stolberg-Wernlgerode, welcher al» Hausmiuister sunatrt. Kurz vor dem Eintritt de« Dode« sprach der Oberhosprediger Kögel eine» Segen, welcher ln den Ber« au«kla»g: „Aus der Welt herrsch die Angst, ober sei getrost, ich habe die Welt überwunden." Nach dem et»getretenen Dode sprach Oberhofpredtger Kögel abermals eia Bebet. Nuumehr traten dte Kailerta und sämmtliche Mitglieder der königliche« Familie a» da« Sterbelager und jeder Einzelne küßte dem enilchlosene» Kaiser die Hand. Auch die Officiere vom Dageldirnst, dte Leibdienerschast x. »rate» uuo- mehr in da» Sterbezimmer. Erst gegen 10 Uhr verließe» dte Aerzte dasselbe. Inzwischen waren sämmiliche Staat-minister in dem Dalai» erschiene» und kondolitteu zunächst Ihrer Majestät der Kaiserin. Der s. Hosbertcht meldet: Seit heute früh nach 3 Uhr s»h sich dte aesamntte königlich« Familie lm Palai« eia. da der Zustand »m dies« Zell bereit« äußerst besorgnißerregend geworden war. Se. k. Hoheit der Prinz Wilhelm erschien sofort, bald daraus auch Seine erlauchte Gemahlin, hierauf JI. KK. HH. die Prinzessin Friedrich Earl, Prinz Friedrich Leopold, die Prinzen Georg uud Alexander, die Prtnzesfla Albrecht, der Prinz wird Nachmittag« hier eintreffen, der Erbprinz von Hübenzoller», der Prinz uud die Prinzessin Friedrich von Hoheuzolleru, der Herzog Iobaua Albrecht von Meckxnburg.Schwerin o. s. w. Se. D. der Reichskanzler Fürst Bismarck, Generalseldmarschall Gras Molike, Gras Otto za Stolberg-Weruigerod«, dt« Labiaet«-Ehes« General voa Albedyll und Wirkt. Geh. Rath v. Wilmam-kt und sämmtliche General« und Flügeladjntaute» waren gege» 4 Uhr gleichsalls erschienen. Der Ober-Hos- und Dompredigrr v. Kögel verweilte mll den kaiserlichen Leibärzten am Sterbelager. — Etwa eine Stand« vor dem Ableben, also »m ?'/, Uhr tilsiea die Athmung-beichwerde» »och und Sr. Majestät wnrden rudiger uud schlirlea das» auch um 8'/, Uhr, umgebe» vo» der gelammten königlichen Familie, ruhig ela. — Ihre Majestät die Kaiftrin-KSuigin Wittwe, Prtn, und Priuzelsi» Wilhelm verweilten dann mit den Mitgliedern der königlichen Familie noch läugere Zeit' im Sterbezimmer. — Nachdem die allerhöchst, » und dir höchsten Herrichaitru sich eatseru», wurde es auch der Umgebung und der Dienerschaft gestattet, da» Stertezimmer zu betrete«, vor welchem sich sei» 9 Uhr stündlich Unterofstcier« der Eavallrrte- und Inian- terie-Reglmeatrr der Berliner Garnison al- Ehrenposten ablvikn. — Sämmtliche» besreundeteu und verwandten Höleu wurde sofort nach eriolqtem Ableben telegrophtlch Mittheilnug gemocht. — Heute Abend 7 Uhr findet im königliche» Palai« tm Sterbezimmer etue Gedächtnißseier statt, welche vom Oderhof« uud Dompredigec 0. Kögel abgehalten wird, und der die gelammt» königliche Familie beiwohnt. — Auch morgen Mittag 19 Uhr wird riue gleiche gottesdienstliche Feier im königlichen Palais adgehaiten werden. — Seine königliche Hoheit der Kronprinz von Schweden ist gestern Nachmittag gleichsalls in Berlin eingetroffen und hat tm königlichen Palai« Wohnung genommen, woselbst seine erlauchte Gemahlin bereits Tag« zuvor mit den grosiherzoglich badischen Herrschaften angetoninien war. Mit Ihrer Majestät der Kaiserin Königin ver blieben die großberzoglich badischen und kronpriazlich schwedischen Her, schalte» in der vergangeue» Nacht am Sterbelager. Nähere Bestimmungen über die Trauerselerlichkelleo sind bis zur Stunde noch nicht getroffen worden und werde» auch erst nach der Testamentseröffnung erfolgen. Dle Kaiserin-Mutter war ln den letzten Togen, ihr eigene-Leiden vergessend, in treuester hingehendster Pflege dem Kaiser zur Seile geblieben. Sie halte die Kraft gesunden, auch in der schwersten Slunde an dem Sterbebette mit bewunderuswertber Fassung und Ergebenbeit ausziiharrcn. Nock längere Zeit verweilte sie in deu Anblick ihre« entschlafene» kaiserlichen Gatten versenkt. * Leipzig, 2. März. Ueber da» Leben und Treiben in Berlin wird u„s noch folgender Bericht der „National- zeitung" telegrapbisch übermittelt: Ick komme soeben vom Todleubctte de« Hochsellgea König«. An der Thür de« Gemaches hält ein Garde du LorpS Wacht. Di« General-Adjutanten befinden sich in dem Borroum. Oificiere oller Waffengattungen süllen die Räume. Gärtner bringen Blumen heran, die aus ven Fußboden gestreut werden. Die kurzen Ziviicheniäume, welche mährend der Besuche übrig bleibun, welche die Familienmit glieder dem tbeuren Tobten in stiller Zurückgezogenheit abstatteu, werden benutzt, um den in« Palai« Eintritt findende» Persönlichkeiten einen Blick aus den Heimgegangenen zu gestatten. Mehr als eine halbe Minute dars diese« Vorbei- desiliren ln langsamem Schritt nickt dauern. Der Ka ser ruht in seinem Bett in halbsitzender Stellung, leicht zurückqelehnt gegen die Kissen, aus denen er ausaihmete. Die weiße Decke de« Bette lst soltenlos g-zogea und um die Schultern de» Verewigte» ist eia weiße« Tuch leicht geknüpft, da« über die Arm« gezogen, die leicht aui ber Decke ruhe,den Arm« bi« zu den Händen frei läßt. Aus dem Antlitz ruht ein Zug seligen Frieden« »nd unbeichreiblicher Ruhe. Etwas voa der auch im Tod« »»»rröaderien uniäglichea Lieb« und Milde, die die uazertrrnnlichen Begleiter de- Monarchen waren. Wenn, w.e versichert wird, di« Stunden zwischen 4 und 6 Nachis nicht ganz frei von Schmerzen gewesen, jetzt in der Stunde de« ewigen Schlaft« ist jede Spur davon wieder verwischt. Das Desiliren ist so eiagerichtet, daß von einer Seite der Blick aus da- Todtenloger srribleibt, denn a» dem Schranke seitwärts vom Bett, aus welchem die Marmordüsten Friedrichs des Großen nnd Friedrich Wilhelm des Dritten stehen, bat der Direktor der Kunst- okademie Auto» von Werner Platz genomme». um «i»e Bleistiftskizze anzuiertigeu. die sür künftig« historische Darstellungen von un- schätzbarem Werih sei, wird. Ein Photograph ist ebenfalls bereit« im Zimmer, um de» Künstler abzulöftu und seine Auszeichnungen durch eine mechanische Wiedergabe zu unterstützen. In, Nebenzimmer, welches da« Adiulonieazimmer heißt, wird um diele Zell der Tagesbefehl betreffend die Vereidigung der Truppen obgesaßl. Soweit es sich um die Berliner Garniloa bandelt, werde» Veranstaltungen getroffen werden, die Abholung der Fahnr» möglichst geräuschlos zu gestatten
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