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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 14.03.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-03-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188803148
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880314
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880314
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-03
- Tag1888-03-14
- Monat1888-03
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 14.03.1888
- Autor
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Privat-MittaaStisch Königsstr. 27. pt. rzleder Portemonnaie mit 43^l 50 aus d. Wege v. Loburger Hof durch die Kuiprinzstr. verl. worden. Geg. gute Bel. abzg. Brüdcrstr. 2, II. Berl. gest. 1 gelb.Porlem., geg. 7 «.einige Bettelm.Ind. Abz.g.Danku. Bel. Weststr. 6l, I. Berl. wurde v. e. armen Mädch. ein Porte monnaie m. Inh. Abzg.g.Bel. Leibnizstr.il,II Soll» volodlllms! Eia Brillantftein (Erbsengröße) ist am Sonntag Nachm, ans rechtsseitigem Perron de» Berliner vahnhoss verloren worden. Abzugeben Nürnberger Straße 51, II. recht». Granatbroche verloren. Abz. Kreuzstr. 24, p Berl. am Sounab. v. 8 Tagen ein gold. Nina mit rotbrm Stein «. 2 w. Perlen. Gegen gute Belohn, adzug. Plagwitzer Str. 27, III. r. Berl.a.Bußt.einPelzkr.(Zobel) v.d.Katbarin.l bi» Eutr.Str. Geq.D u.Bcl.abz Münzgasseö.I.l. Bcrl. ein w. Battisttaschent. mit bl. «ante. Gegen Belohn abzuged. Weststraße 8t. III Mein Protest mit der Creditbank. Wer verfertigt Ttahlftempel zur Holl Alleu lieben Freunden und Bekannten, von denen e» mir nicht möglich war. persönlich Abschied zu nehmen, rufe ich aus diesen» Wege vor meiner Abreise ein recht herzliche» „Lebewohl" zu. Leipzig, den 12. März 1886. Aohanna Rabinowitz geb. Hurwitz. Offerten bitte unter ?. ?. 1666 Exveditioa d. Bl. niederzulegen. in w die Wo kauft man billige Gartenstiihle? Offerten mit Preis unter II. L. 3 in die Expedition diese» Blattes erdetem Herzliche Bitte! Sollten sich nicht edle Menschen finden, die »iir sür 5 arme, dringend bedürft. Kinder (3 Knaben II, 9, 7 I., 2 Mädchen 5 u. 2 I. all), die Mutter durch Krankd. schwer heim qciucht. etw. abgelegte Sache» billig zukommen lasse»? Wa» ich mit Dank entgegen nehme Querstraße IO, Treppe O, III. Sollte Ihnen noch viel an einem Verkehr mit mir gelegen sein, wa» ich nicht ver- muthele, da «S Ihnen leicht war, mir jene Andeutung vor Monaten zu machen, so zeigen Sie «» mir dadurch an, daß Sie nächsten Donnerstag, 15. März, Abend» 8',« Uhr mich vor der Hauptpost allein er» warten. Die herzlichsten Glückwünsche der Frau Marie Günther zu ihren, heutigen Wiegen- s st Mehrere Knuden. Schadet nicht»! Du heilig Flelm! Du schöner Traft? Bitte srüh '/,8 bi» 8 Ecke Härtelstraße. Wer cdee Wa» und Wo ist «hisire 4 8». 54». Bitte Postamt 4 abholen Ö. Wenn Sie Gegen!, hegen, daun bitte schreiben Sie mir. II. I!,.t Kann mrg.ldr. »lckt k., »eil Wch Bitte Sonnabend,8.,». dems Orte. Herzl. Gr. 8 K. Zur Ergänzung und bez. Richtigstellung de» den Mitgliedern der Leipziger Creditbank eingetr. Genosseaschast von den Verwaltung». Organen derselben gegebenen Berichte» über den von derselben gegen mich geführten, von mir schließlich gewonnenen Prvccß habe ich Folgende» zu bemerken. Ter in dem Berichte gedachte L. Inlio» Müller, welcher agentnr- weise Sprit, Nordhäuser u. j. w. und auch ungarische Faßhölzer verkaufte und mit tem Ich in seiner Eigenschaft a!» Vertreter der Strngel'schen Spritsabrik seit Jahren bekannt war. bat mich s. g. unter dem Bemerken: er bekomme von seinen Abnehmern, Böttchern tuest,er Gegend, me.sten» Accepte in Zahlung, die er gern hier am Platze verwenden möge, ihm zur Erlangung eine» Bank» und Di-conlcredite» in Höhe von jeweil» 12—15 000 behilflich zu sein und bol mir sür das mich dadurch treffende Obligo Sicherheit durch einen Depotwcchscl seine« Schwager», Mövenberg in Stendal, an. Da die von mir über den G.iiaunten bei dem Au«kunst»bureou ..Vorsicht" cingeholte Auskunft — deren Original sich noch in meinem Besitz befindet — sehr günstig lautete, so erklärte ich mich bereit, dem Müller solche Acceple bi» zu 15000 zu glrtren, und Müller hinterlegte mir den qu. Depotwechsel Möllenberg'» über 15 000 >ftl Derselbe, ebenfalls noch in meiner Hand, war, wie sich später herausgestellt hat, grsälscht. Nachdem ich de» pp. Müller aus diese Weise eine Zeit lang, etwa 2 Jahre, unterstützt und sür ihn beim Credit- und Sparbank- vercin noch Höhe von 15 000 .<» durch Hinterlegung eine» Areepte» von mir über dielen Betrag Bürgschaft geleistet hatte, drängle ich ihn, sich möglichst ander» zu arrangirea, setzte mich auch mit Herrn Direktor Dalchow in» Vernehme» und bat diesen, mir in der ucceisiven Abwickelung mit Müller behilflich zu sein. Da die fragt. Geschäfte mit Müller ohne jeden Nutzen für mich waren und mein Geschäft al» solche» »icht berührten, hatte ich mich daraus beschränkt, mir jeweil» die Summen über die Beträge, sür d e ich Müller mein Giro gegeben, und die Lersalltage der be treffenden Wcchsel zu nvtiren -nd diese Noilzea in meinem Geld» chrank aiflznbewahren. Eine» Tage«, in der ersten Hälfte de« Mai 1884, brachte Müller wieder einige Wechsel und bat mich mit der Versicherung, daß dem nächst seine Dante au» Brasilien zurückkämr und er dann von »trsrr unterstützt werben würde, nochmal» um meine Unterschrift, die ich ihm schließlich in dem in meinem Bedächtntß wurzelnde» Bewußtsein, daß mein Gesammtobligo 15000 >l nicht überschreite, gab. Ungefähr zu gleicher Zeit bez. kur, vorher Halle eia Böttcher au» LeiSnig, besten Accepl Müller gefälscht hatte, irrthümlich statt au den Credit- und Sparbankverein. au die Lreditbaok geschrieben, e< sei eia Accept gefälscht worden. Die» mochte die Veranlassung geworden sei», daß daraus Herr Direktor Madack zu mir kam und mir, indem er die von mir bejahte Frage, ob ich Müller unterstütz«, mittheilte, derselbe habe wieder 3 Wechsel diScontirea wollen, die Bank hätte aber bereit» gegen 35000 solcher Papiere in Händen. Bi» »u diesem Zeitpunkte habe ich nicht »ewuht gehabt, daß Müller Wechsel mit meinem Giro bei der Creditbank di», coniirt gehabt. Die Creditbank bat »irlmehr solche Wechsel ti» zur Höbe von circa 35 000 brreingrnomme», obne mich, trotz der Höhe der Lumme, zn befragen, ob die Lache in Lrdnnng gebe! Selbstredend war ich durch dir Mittheilung de» Herrn Madack im höchsten Grade bestürzt; ich ahnte sofort, daß Müller ein Belrüyer sei, und sagte mir iastinctiv, daß e» nicht insicirt erscheine, rhu sofort zu entlarven, da ihn vielleicht seine verwandten noch reiten würden und ich so ohne Verlust wegkommen könne; hatte ich doch von dem einen dieser Verwandten — Mölleu- berg — eine Sicherheit schon in Händen. Von solchen momentanen Erwägungen geleitet, habe ich nun allerdings Herrn Dir. Madack gesagt, die 3 Wechsel seien von mir irirt, ich bätte auch Deckung von Müller »ach Höh« von 15 000^ üie» war der Wabrheit enl'prechend und zu weiteren Auslassungen hatte ich keinen Anlaß. AIS mir ober Herr Dir. Madack sagte, e» seien 35000 ^l, bade ich ihm sofort erwidert: so viel könne e» nicht sein. Ich glaube, daß in dieser Hinsicht «eine Be» bauptung denselben Anspruch aus Glaubwürdigkeit haben wird al» die de» Herrn Madack. Wir haben Beide keinen vewe!» sür «nsere Behauptungen, r» steht hier Behauptung gegen Behauptung. Nachdem sich Herr Madack eutsernt, sah ich sosort nach meinen Notizen, die ich mir über die Müller gegebenen Giro» gemocht hatte, und da stellte sich heraus, daß mir dieselben — Vi nns eine einzige, die noch in «eine« Besitz «ft — ad» banden gekommen waren. Ich bin überzeugt, daß mir diese Notizen von Müller, als ich ihm die letzten 3 Wechsel oirirte, zu welcher Zeit Müller jedenfalls schon gewußt hat, daß sein Spiel verloren gehe, von meinem Pulte entwendet worden sind. Wer die Orrtlichkcit kennt, wird die- sosort erklärlich finden. Sofort habe ich mich sodann auf die Verfolgung Müller'» begeben. Noch ehe ich eia Resultat hatte, erschien Herr Rechtsanwalt Edmund Schmidt und thcilte mir weiter mit: Müller sei verschwunden, und suchte mich zu veranloffen, der Creditbank Hvpothek nach Höhe von 35 000 zu bestellen. Wiederholt habe ich ihm im Laufe dieser über einstündigen Verhandlung gesagt: so viel könne e» nicht sein Nach Lage der Sache konnte ich die» auch momentan nicht wissen und ebensowenig war ich mir. wie die» vielen Laien gehen wird, ohne Weitere» über die Frage klar, ob ich etwa auch sür FaWcate haftbar sei. Schließlich schlug mir Herr Rechtsanwalt Schmidt vor, ich solle blo» t!a»tl0»Sbypoihek bestellen, da bleibe die Frage, wie Viel ich schulde, ja noch offen. Liese bade ich den» auch ein geräumt. Ich bade dann Müller verfolgt, ihn, da die Spur nach Dresden führte, dort zu fassen versucht und Staatsanwaltschaft uud Polizei in Bewegung gesetzt. Bald daraus fand man Müller in Herrn»- kreischen erschossen, mit 3 ./l Poetemonnaie-Jnhaltl Ich zweifle, daß er sich au» bloßem LrbcnSüber-rntz entleibt haben wird. Nachdem bade ich nun wiederholt mit den Direktoren der Credit bank, Herren Madack und Fendiu», verhandelt und ihnen gesagt, daß lch nicht sosort wisse, wie viel von den Seiten Müller'» diScontirten Papieren gefälscht seien und daß ich mich in dieser Hinsicht erst noch durch einen Schristcnvergl-icher vergewissern wolle, und e» ist per- einbart worden, daß ich zunächst die lausenden Wechsel, so wie solche fällig würden, durch mein lklrre-t einlöscu und dann sehen solle, welche der aus meine» Name» laulendeu Giro» echt und welche davon gesülcht seien. Nicht minder habe ich erklärt, daß ich meine Acceple. mit denen ich vorläufig die von Müller diScontirten Papiere ohne Rücksicht auf die Echtheit oder Unechtheit der daraus befindlichen, out meinen Namen lautenden Giro» einlöste, nur mit Vorvehalt gebe. Später hat sich noch herausgestellt, daß Müller, der im Ucbrigen die Fälschungen meine» Namen- in der rasfinirtefte» Weise auSgesührt I hat, sogar seine Tinte von Herren Schwenke L Ritter, von denen ich die meinige bezog, g-kaust und bei diesen, wa» Herr Ritter bezeugen lann, ausdrücklich „diejenige Tinte» welche ich bezöge", ver- langt hall Al» ich bei Gelegenheit der Verhandlungen mit den Direcloren äußerte, ich würde mich an einen Anwalt wenden müssen, wurde mir gesagt, da» sei nicht »ölhig, ich könne ja meine Sache dem Anwalt der Creditbank, Herr» RechtSanwalt Edmund Schmidt, übergeben! Da» Hobe ich auch zunächst gclha» und e» hat mich derselbe — wie ich durch scine Kosterquittung belegen kann — sowohl im Allgemeinen» al» speciell in einer Sache gegen den Credit- und Svarbankverein auch vertrete». Letzterer wurde au» dem ihm vo» mir gegebenen Bürg. schastS-Wechlel klagbar und es setzte Herr Rechtsanwalt Schmidt der Klage den Einwand entgegen, daß der Credit- und Sparbankverein schon früher gewußt habe, daß Wechsel, die Müller dort diScontirt, nicht in Ordnung seien, mir die» aber verschwiegen und mich dadurch geschädigt habe. Al» nun die Creditbank bereit» in der Hauptsache an Stelle der Müller'schen Falsifikate meine Accepte erholten hatte, welche ich gemäß unserer Vereinbarung in der Erwartung gab, daß da» beider > seitige Schuldverhältniß, also die Höhe meiner wirkliche« Schuld. I nach ersolgler Schristenvergleichuug und Feststellung de» Betrage» der echten und gefälschten Giri, Vrsinttiv geregelt werden sollte, wiederholte ich, al» ich wieder ein solches Accept gab, meinen Vor. behalt. Da wollte Herr Direktor Madack von diesem Vorbehalte »ich!» mehr hören und ich ließ daher diesen Vorbehalt durch einen Anwalt, mündlich am 18. Juli 1884 und auch schriftlich du ch einen Brief an die Creditbank vom 22. Juli 1884, wiederholen! Auch am 31. Juli 1884 habe ich, al» ich wiederum mein Accept über 5425 ^ sür verschiedene ältere, von Müller diScontirte Wechsel gab. de» Vorvetzvlt a«»gesprv»e«. »atz «ch erft nach Vie Vchthrit Ver Girt ans Ven alten Wechsel« prüfen müsse. Da» bat auch »» Pcocesse der von der Lredilbank selbst benannte Zeuge N.limeifter eivttch bestätigt. Die Lreditbaiik selbst bat im Proceff« speciell Viesen Vorfall nach Vrm Wartlaut Vr» Erkenntnisse» Ver Kammer i für Haiivrlsjachen va« 26. August 1885 m salzender Weise dorgestellt: „Daraus — aus jenen Vorbeball vom 3l. Juli 1884 — habe Herr Direclor Madack erklärt, daß er jede» Vorbehalt ablehue und solchen zurückweise, rntwrtzrr falle vrrfelve oder e» bleiben die prolestirtea — (gefälschten) Wcchsel in den Händen der Lredftbank zurück. Darauf habe der Beklagte »lchl» erwidert, .vielmehr den Klagewechsel acceptirl." Die Baak hat also selbst nicht lengnea können, daß ich Vor behalte gestellt habe. Al» dann die Lreditbouk mein« Accepte ««V Vie TautiauS» htztzathrk ia Händen hatte, klagte dieselbe im Wechselvroreß gegen mich aut Zahlung von 86 494 75 /H. u« «ich zu zwange«. Vtese Schul» »esinitt» zu üvernetzmen. Da« geschah im Oktober 1884. Dieser Klag« habe ich den Liawaud entgrgengeftellt, daß von den vo» mir durch Hingabe mrlner Accepte eingelösten Wechseln Müller'» nur solch« lm Belrage von 8909 46 /it mit meinem Giro ver sehen gewesen, daß dir Giri meine» Namen» aus den anderen Wechseln gefälscht gewesen seien und daß ich s«w«hl vor Ve« SO. Mat 1884. als ich da» erste meiner Accepte gab, al» später mein Accept nur mit Vorbehalt der definitiven Feststellung meiner Schuld gegeben und erklärt habe, daß ich die Echtheit meiner Giri erst durch einen Schriftenvergleichrr prüfen lasten müsse. Im Wechselprotest verurtheilt, diu ich mit meinen Einwendungen ,u besonderer Ausführung verwiesen worden, welch« ich dann Herrn ecbtSanwalt H. Burcka» I übertragen habe. In diesem, den eigentlichen Proceß bildenden Verfahre» hat »na die Creditbank meine vorgedachten Einwendungen bestritten und in Abrede gestellt, daß ich den von mir behaupteten Vorbehalt ln der Zeit vor dem 20. Mai 1884 (dem Tage, an dem ich da» erste meiner Accepte gab, gemacht habe und e» wurde den Di- reclore, Herren Madack and Fendiu» zunächst eia Eid dahin ausrrlegt: „daß ich ia der Zelt »ar Ve« SO. Mat 1884 ihnen gegen- über nicht erklärt hätte: ich müsse erst noch durch einen Echristenvergleicher seststellen lasten, welch« der aus meinen Rame» lautende» Blankoindossamente aus den älteren 26 Wech- se!u gefälscht seien und e» erfolgte die Hingabe der neuen von mir zu acceplireudea Wechsel vur mit Vorbehalt der späteren definitiven Feststellung meiner wirklichen Schuld." Lies«, Eid haben Vie Herren Ltreetore« »rlrlftet. Im vorausaegaugeuen Wechselprocrsse hatte die Lredftbank, wie sich au» dem Wortlaut de» — Erkeunlmsse» vom 29. Oktober 1884, Thatbestaad ind 2 zu Nr. IV. 2 — ergiebt. behauptet: „ich hätte «tue» solchen Vorbehalt nicht gestellt, sondern nur davon gesprochen, daß ich mich erst varch Schrislenver- glitchung darüber vergewissern «olle, od die Giro» von mir verrührten, auch hat dieselbe in dem aus den Wechlelproceß folgenden Ordinär, proceß eingeräumt. daß ihre Direktoren die Srlaubniß ertheilt hätten, daß der Schristeuvergleicher Henze im GeschäflSlocale der Bank die Wechsel riasehe und daß die» geschehen set. Im August und September 1384 batten au» bereit» Herr Arthur Hrnze uud der vereidigte Sachverständig« Herr A. 3>n< ia Erfurt, Erster» über sämmtliche 26, Letzterer über 6 Wechsel ihr Gutachten abgegeben. Aus Anordnung de» Landgericht», Kammer I, sür Handelssachen wurde auch noch da» Gutachten de» Herrn Oberlehrer I. Grotz» Schriftenvergleichrr de» König!. Amtsgericht» Dresden, eingeholt.' Nach Inhalt dieser sämmtliche» Gutachten sind diejenige» Giro», bezüglich deren ich den mir ouserlegtea Lid, nachdem ich auch selbst die Unlerschristra aus sda» Bewiffenhasteste geprüft hatte, geleistet habe, in der Thal gefälscht gewesen^ 'litte ich also dieselben bezahlen müssen, so hätte die Credit bank von Demjenigen, der au dem an ihr verübte» Betrüge nicht schuld war, da» Geld erholte». Da» Gutachten des Herrn Oberlehrrr Groß lag ln dem Termine, al» die Herren Direclor Madack und Fendiu» ihren vorgedachten Eid leisteten, bereit» vor. Aus Grund dc» Gutachten» und der begleitende» Umstände hatte da» Proceßgericht erster Instanz die Ueberzeuguag gewonnen, daß die älteren Wechsel, abgesehen von den von wir al» echt anerkannte», gefälscht seien, alng aber von der Ansicht au-, daß r» meiuerseit» auch noch de» Beweise» he» Vorbehalte» bedürft, da. wenn ich die neuen Wechsel vorbehaltlos acceptirl hätte, die» eine Anerkennung meiner Verbindlichkeit bez. einen Verzicht aus da» Recht der Geltend- machnng de» Einwande» der Fälschung enthalten würde. Au» diesen Gründen wurde den Direcloren der Bank jener Eid auserlegt Al» sie idn schwören wollten, richtete der Vorsitzende de» Gerichte» in dem fraglichen Schwurtermia hte Frage an die Herren Direktoren: „wie sie denn die Sache vom geschäftlichen Standpuncte ou» betrachteten." Die Herren Madack und Fendiu» schienen die Frage nicht zu verstehen, und r» wurde dieselbe dahin erläutert: „ob sie denn, wenn die Wechsel von Müller gefälscht seien, die Bank also von Hirse« betrogen sei, verlangten, daß ich dieselben bezahle?" Daraus oulwonete Herr Madack: „Nun. wenn wir e» kriege« können!" Die Direcloren haben sodann, wie bemerkt, jenen Eid geleistet Infolge dessen wurde ich auch im Lrdinarproceß in Zahlung der von mir bi» zum 18.. resp. 22. Juli 1884 eingelösten Wechsel ver urtheilt, da mein schriftlicher, also nicht adstreilborer Vorbehalt vom 22. Juli 1884, welcher zugestanden war, nur die Zeit nach dem 22. Juli deckte und sich aus die früher gegebenen Accepte nicht bezog Aus eingelegte Berufung wurde dagegen die Klage bezüglich der von Müller gesülsckiten Wechsel gänzlich abgewiesen. Ein Vorbehalt ist vom Köntgl. OVerlandeSgrricht nicht sür erforderlich erachtet worden, da dasselbe die Uebcrzeugung gewonnen hatte, daß ich bei Hingabe meiner Accepte wenigsten» im Zweifel über die Aechtheit der früheren Giro» gewesen sei. Nur wurde mir der in dem Bericht der Creditbank gedachte Eid auserlegt, den ich sodann mit gutem Gewissen geleistet habe. In dem Bericht der Creditbank lst endlich ein große» Gewicht daraus gelegt worden, daß am 13. Mai 1884 auch der Notar der Bank, Herr RechtSanwalt Ludwig, bei mir gewesen sei, mir die ge sälschicn Wechsel vorgelegt uud ich dieselben anerkannt und Herr RechtSanwalt Ludwig hierüber ein Protokoll ausgenommen habe. Herr RechtSanwalt Ludwig war bei mir; da» von ihm — übrigen» ohne Zeugen nachträglich aus seiner Expedition — ausge. nommene Protokoll habe ich nicht genehmigt und ich behaupte, daß ich ihm kekieSweg» die Erklärung abgegeben habe, daß ich die Aecht heit der Meine» Namen tragenden Giros anerkenne. Ich habe ihm vielmehr, weil ich an jenem Tage »och hoffte, daß Müller'» Ber- wandte diesen retten würden, gar keine Au-kunst gegeben. Herr RechtSanwalt Ludwig hat hiernach meine AuSlassuiigea und bez mein Schweigen vermnlhlich mißverstanden. Welchen juristischen Werlh aber jene» Protokoll gehabt hat. er- giebt sich daraus, oaft dasselbe de« Köntgl. vbrrlandeSgertcht vorgelegetz hat und aus dasselbe bet der Eutscheidung ei» Werth nicht grleqt worden ist. — Die» ist der wahrheitsgetreue Sachvcrlaus der Angelegenheit. Ob man »u» annehnien kau», daß ich jo kopsloS gewesen wäre. Müller beipahe 40 000 Unterschriften zu geben, obwohl ich nur sür 15 000.4l, wenigsten» vermeintliche Sicherheit, von ihm in Händen halte, da» muß ich dem Urthcil de» Publicum» ebenso überlassen, al- die Be> anlwortung der weiteren Frage, ob e» glaubhost uud denkbar ist, daß ich blos der „Wissenschaft" wegen erklärt bätte. ich wolle die Wechsel vo« einem Schristeuvergleicher prüsen lassen, oder ob ich da» gethan habe, um mich zu vergewissern: wa« ich zu bezahlen halte und wa» nicht. Auch vermag ich «11« Frage nicht zu entscheiden, ob man meine eigenen Accepte lediglich in der Ueberzeuguna. daß ich damit «eine Schuld bezahle, annenommea oder sich damit nur den Beweis sür diese Schuld ohne Rücksicht aas deren wirkliche» Vorhandensein hat sichern wollen. Jedenfalls gestatte ich mir die Art uud Weise, wie die Sache seiten- der Creditbank behandelt und namentlich wie dieselbe zur Verhandlung ln der Generalversammlung gezogen worden ist, der Nachahmung seiten» anderer Institute nicht zu empsehleu. Zu bezahlen gehabt habe ich: ziemlich 9lpiO au die Lreditbauk, circa 3 600 - an den Credit- und Sparbankverein, 12 600 also eiaen Betrag, der sich iaaerhakb desjenigen de» Mölleuberg'schen Accepte« bewegte, während dieser in Etwa» übcrschritten geweien wäre, wenn die Creditbank noch die Müller om 12.,13. Mai 1884 girirleu Wechsel d'Sconlirt dätle. Zugleich mit Müller Verschwand von Leipzig, unbekannt wohin, ein früherer Beamter der Creditbank, unmittelbar nach seiner ein maligen Vernehmung bei der Slaat-anwalischast. Dieser Beamte hieß Hartman». Derselbe bat, wie ich später erfahren, sich in einem Kegelclub mehrfach mit seiner Gcschicklichkcft in der Nachahmung sremder Handschriften gebiüstct. Möge »na da» Publicum sei» Urtheil sillea. 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