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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 07.10.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-10-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188810070
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18881007
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18881007
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-10
- Tag1888-10-07
- Monat1888-10
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 07.10.1888
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Ü101 durchzlebt blese Gebllb«, Wir rr »libt ander« als tel einem jalke sich entwickeln konnte, da« sich durch uralte Satzungen und Gebräuche dazu verpflichtet fühlt, der Väter Kunst und Sitte fort» zusühreu. So nur wird rS erklärlich, daß sich die Geschicklichkeit de« Liujelueu i» seinem Fach« zu der Bvllcaduag steigert, wie sie von dem Abendland«, fo lauge der Sinn sür alles Schöne noch lebendig, siel« Bewunderung finden wird. Denn jeder Kunstübuag geht eben eia« lange Reih« aagestrengtester Arbeit voran« und jede; Kunstwerk läßt sich al« da« wohlgeluugeur Eadergebniß einer Reihe uareifer Bersnche anlehen. Die pr, fische» Lileuarbeile» grnoffeu einen Weltrubm. Dama«ciren uad Dauschirra wurde »irgend- besser al- iu Persien gepflegt und zur Zeit der Renaissance waren die persischen laulchirardeiien nicht bloS gesucht uad geschätzt, sondern sie gaben auch in den weiiesle» Kreisen Anregung zu teuer seinen und wirkungsvollen A abeek, ichrcoraliou, der wir in de» Kupferstichen und Ho!j>chn,lten nomenll'ch beurswer Künstler begegnen. Die Schilde, Helme, Armschienen und Waffen aller Art au- schönem dama-cirtea Eisen mit gravirten Ornamenten aus verliest geätztem Grunde, mit ihren aulgeschlagenen Gold» und Silberarabeskeu sind wahre Perlen der Lilenrecoration. E- genüge heute aus die Schönheit dieser Arbeiten hiuzuweiseu: e- bleibt un- vorbekatten ew ander Mal auf die verschiedene Technik der Verzierung etwa« näher «iuzugehen. Neue Kunst- und Lunstgewerbesachen. Echo» früher wurde hier einmal aus die ethnographisch sowohl wie künstlerisch höchst bemrrken-iverihen Ausnahme» Hingewielen, welche die photograpbische Werkstülle der Gebrüder Siebe hier Kittler schuf die Draperien — der Malerei die plastisch» I sich dadurch der Unterschlagung schuldig gemacht, we-holb rr zu stoffliche Au-sckmückung de« imposanten Locale« hinzu, sie l 6 Wochen «rsänguibftrase verurihellt wurve Ubeniahm die im Einklang mit der Farbenpracht der Wände 1 und der Decke stehende Behandlung der Lambrequin« und ihre Anordnung zur freundlichsten Wirkung. Unsere Be» ^ wohnerschast wird Herrn Hermann Lange für fei» Be» 1 mühen um die Verschönerung de- beliebten Concerthause« im Der GerichlShos bestand au« de» Herreu Landgericht- Director Sieber sPräsid ), LanogerichtS-Rälhen Wolfs, Barth, von Somml» lait und Assessor Hehler; die Anklage führte Herr StaatSauwalr» schast«»Affesjor vr. Leihner. HI. Strafkammer. Wir wir schon vorläufig mitgelheilt habe», erhielte» die beiden Rofentbal vollauf Dank wissen und ihm diese« Bemühen ge« I freche» Sp'tzdudru, welch« dir iu der Gommersaison in hiesiger rriß mit zahlreichem Besuche de« Etablissement« lohne». I Stadt verübte» besorgniberregeude» Diebstähle in den Wohnungen vo» Leute», welch« aus längere Zeit verreist waren, verübt Hallen, swr . —... —> »die «ohlverdiente Strafe. Der bereit« vorbestrafte Haadarbeiter iLlktNS »Gustav Adolf Opitz an- Hou«d»rs wurde zu 4 Jahren Zucht» » 2» d-» n«.I d"s und 8 Jahren Verlust der Ehrenrechte und der Fleischer trefflichen Kräften de« Eircu« hat sich N» tz^u ! Gustav Paal Schulze au« Seidau zu 3 Jahren 8 Monaten füngsten Tagen wieder eine neue Truppe Equilibristen gesellt:' - ... - - - - " - - die japancsische Künstler-Gesellschaft „Tokio Gouvayou". Den Japanesen ist die Geschmeidigkeit und Gelenkigkeit angeboren; sic klimmen uad klettern nach Katzen« art und gebrauchen die Füge, weiche andere Sterbliche au», schließlich al« Halt für ihren Körper zu betrachten pflegen« vollkommen al- Hände. Der ältere der im Eirruö aus» trelendrn Japanesen zeigt dies, Erscheinung in überraschender Zucht Han« und 8 Jahren Verlust der Ehrenrechte, die der Dieb» stahltbegünftigung angeklagte Handarbeiterin Franzi-ka geschiedene Beyer dagegen zn 3 Monaten Gesängniß verurtdeili. E- ist au« de» wiederholte» Mittheilungea in diesem Blatte den Lesern ge- wiß »och eriuaerlich, daß sich die Anzeigen bei hiesigem Polizeiamie über derarttge Diebstähle, die mit außerordentlicher Geschick.ich- keit verübt worden waren, bedenklich mehrtea und der Bewohner» schast sich einer begreiflichen Unruhe bemächtigte; um Io leichter otdmeie mau bei Brkanntwerde» der Nachricht von der Ermittelung der Spitz- Dieb» Dheil Weise, wenn er. aus dem Rücken liegend, ein« große Wand! buben aus, welrv« ganz zweisello« die sämmtlicheu derartigen m t den Füßen balanctrk. d,ese dann ,n den lebhaftesten « stähle ou-gesührt hatte«. druen aber leider »ur der kleinste j Wirbel versetzt, sie aus der großen Fußzehe i« Gleichgewichte I derselben uochj»weise» war. Beide Augeklagte leugneten frech und hält und schließlich rasch mit den Füßen mit einem Ruck! wollte» di« Sache», welche ma» bei ihnen vorfand, von einem ge» I wendet. I wissen Bereut»« zu« verkauf bezw. Versatz erhalte» haben. Natürlich ' I Au» die übrigen Programm-Nummern der Japanese« "er «tna,»«« »derer, al« der iu der Eriminalgeschicht, die Bolk-eigenthümlichkeit sowohl wie auch da« persönlich Individuelle ! mit Stäbchen und Kugeln, der Wechsel darin in Werfe» und > übrigen« in deu von ihnen ausgesuchten Wohnungen alle- jede- Einzeluen treu wiederspiege »den Ausnahmen der nach den I Fangen, die Balance der Kletterstange mit dem daran ardei« > Mögliche, wa« ihuen uuter die Häude kam, Kleidungsstücke, Wäsche, Beduinen im Psasfeudorker Hose hausenden Urbewohner Ceylon«, i lenden jungen Gymnastiker und da« in den mannigfachsten I Schmucksachen,c. zusammeugeraffi uad miigeuommea und die Effecten, lLentralstroße) von den hier sich aufhaltendea „Beduinen" machte. Dazu sind nun »och in der Zwischenzeit die nicht minder geglückten, der „Singholesrn" d'kommen. E« werden diese iatereffantea Bilder ^ Kombinationen sich bewegende Ballspiel. Die weibliche Schön« j soweit sie nicht bei thueu vorgesundea wurden, »heil« hier, thril« in 'balle za Geld« gemacht. Die Aageklagiea verwickelten sich übrigen« iu Lidersprüche. Die Mitangeklagte Beyer, welch« mi« Opitz im Loncubinate lebte, hatte nur Hautsuchuug zu besteh«», bei welcher eine Anzahl brr I Dirbstohllobjrrte vorgesundea wurden, während sie beim Erscheinen hier nochmal« erwähnt, weil gegenwärtig die Beduinen- sowohl wie dir Einghaleleuaufaahme zn einem ebenso geschmackvoll wie belehrend ougeordnelen Ganzen vereinigt ausgestellt fiud in dem Schaukasten der Gebrüder Siebe, nämlich an Frische'« Kasfeehau» in der Grimmaischea Straße, den man mit seinem jetzigen Jabalre den Schaukasten der Schwarzen nennen könnte. Natürlich haben diese Bilder nicht »ur stoffliche» Reiz durch die Fremdartigkeit der Dar beit der Truppe läßt bei anmuthige» Fächerspiel Schmetter linge au» Rei-papier Uber Blumen und Teller flattern, läßt sie sitzen und schweben in leichter lebendiger Bewegung. Sonderbar berührt e«. wenn der Senior der Truppe - _ . nosieu mit einer Art Prolog einleite., der indessen beim mäßigen E^-erb der Effecten in Abr^ zn s.rllcu °bw°"l s.c bc!. gestellten, sondern sind auch ihrrrseu-, in den Einzelbttvniflen sowohl I Publicum kein rechte« veritänrniß findet: zur richtigen Wür« I sviklsiveise au« den von deu Dieben g-stohleue» Taschentüchern die wie iu den ebenso ungezwungen wie künstlerisch seinfühlig geordneten I diguug dieser rhetorischen Leistungen müßte doch erst der ! Namen heran«ge»r,nn« und mit demjenigen ihrer eigenen Person Gruppenbildern, jede« eia schöner Beleg de» eminenten Portraitir» I japanische Sprachunterricht bei un« zu einem odligatorischm I ersetzt hatte. Da« Gericht fand nicht den geringsten Anlaß, n»l- geschicke«, womit stch die Srebe'sche Anstalt dea besten hiesige»! gemacht werden. ! dernd« Umstände anzuaehmen, erkannte vielmehr Opitz in drei und Werkstätten und ^mit überhaupt deu besten ebenbürtig einreiht. I Trotz der Vielseitigkeit der im Ci reu« gebotenen Bor« I Schulze in zwei Fällen de« schweren Diebstahl« sür schuldig, während Einen besonderen Reiz hoben übrigen« die Siebe s-tien «ilder auch I «»mme» doch »och immer neu- Bilder künstlerischer I b« der Beyer Diedstadl-brgüastigung angenommen uad gegen die noch durch die glückliche Verwendung de- LhlorsilbercollodioapapierS jeUu, sten tomm^i voch iwch >mmer "^ ^d" lUNMerlfcher „^g^agtea ans die im Eingänge diese, Bencht« mitgetheitten Strafen für die postitiven Bilder. Dieselben verdanke» diesem Verfahren I Leistungen zur Erscheinung, so tm Auftreten de- verwegenen l wvrde. eine mit wirksamer Kraft de-An-druck-gepaarte Feinheit nad Zart» I OockeyrelterS Arsvne Loyal, de« gliederverdrehenden I Der G'richt-Hos bestand au« dea Herren Laudgercht--Direktor heit de« Detail«., sAntonro von Gosre. de- reizenden Fräulein L o u i s e s «ollen (Präsidium). Landqerichi-.Rätheu Vieler. Banh. von Sommer, Gier ach in ihren Provuctiouen zu Pferde und de« Nachdem dir Schaukästen mit der reichen Sammlung von Erzeug» niflen der Drähur'sehr n Btldweberei, welcher sich am Eingänge der Schützeuftraß« befand, einem Umbau weichen mußten» wird neuerding- die Aufmerksamkeit de« Publicum« aus diese reizenden Sachen uad Sächelcden wieder durch einen neuen Schaukasten ge lenkt, der sich am Holet de Russie aus der Peier-straße befindet Man kann dort die vom Kuastwebstuhl geschaffenen Bildnisse be> wundern, unglaublich treue u.id auch künstlerisch wirklich stichhaltige Reproductionen guter Paoiographieea u. bergt, durch dieWediechnik Auch die allerhand anbereu kleinen so erzeugten Bildiächelchen, in zierlicher Larloniaflung zu eleganten Lesezeichen u. s. w. gesormt, sind in dem erwähnten Schaukaue» wieder vielseitig vertreten. Adolf Wei-ke. in ihren Provuctiouen zu sräulein Helene Dio in ihren Exercitien hoch zu Roß. In dem jetzt vorgesührten Trakehner Rapphengst.Cromwell" besitzt der Circu« eia überau- gelehrige- und für die Feim ! heilen der hohen Schule durch und durch empfängliche« Thier. Herr Pierre Althofs bewies in der Vorführung de« .Cromwell" aus» Neue seine Meisterschaft in der hohen j Dressur. Große Erfolge heimsen die Clown- ein. sie schöpfen an« dem unversiegbaren Quell de- Humor« und verbinden die latt uno Wolsram; die Anklage subrten die Herren StaatSonwalte Meißner und Staat-anwaltschastS-Assissor vr. Düring. Nachtrag. * Leipzig, 6. Oktober. Se. Hoheit der Herzog von Sachsen-Altenburg traf gestern hier ein und fuhr nach eingenommenem Diner im Weinrestaurant Keit (Grim- maische Straße) Weiler nach Dresden. In demselben Re- . . ^ ^ ... . . .staurant speiste gestern auch Se. Durchl. Prinz Neuß, hettere Snle ihre« AustretenS mit der B.thät.gung durch« welcher hier durchreiste. — Se. Durchl. Prinz Heinrich zu gebildeter gymnastischer Kunst. Wenn Little Fred m »Schönaich-Carolath, welcher nach der am Donnerstag kühnem Salto über die Rücken von sieben Poanie» (da« statiaesundenen Vermählung mit der Prinzessin Marga- achle steht auf vier Rädern) schnellt, wenn die Gebrüder > ^ Sch^nburg-Waldenburg hier eintraf und im vel vecchio's Lunstausstrüung. Ein Kunstwerk, da- bei jedem neuen Besuche da- Auge de- Be-I^^^^o ein serlö-^harmonische- Duett aus ihren Geigen iHolelHausse Wobnung genommen hatte, ist heute mit schauer- von Neuem fesselt, ist gegenwärtig da- von A. Rachner l spielen und be, dem Tacte der Musik einen riesigen Gummi« I Gemahlin nach dem Süden wcilergereist. nicht, wie da» letzte Mal lrrtbümlich zu lesen war: «. Bachner)>ball von Kops zu Kops, herüber und hinüber wippen, wen»! , in Bre-lan modelet- Medaillonbüdnch -Rudolf von G°.t» Cl°wn T Haler eine Psansrder dalaneirt oder L.itle Fred ^ b,.«s ,..v Re schall'«. Man weiß der^atnlcht. soll man daran di« voll» seinen neuen Cylinder al» Kreisel aus den Zeigefinger stellt.! bre'tag-num.ner ^olu. betre env die endete Technik oder die hochkünstlerische Erfassung mehr bewundern.! Jmvresarw Ublmann leine Wiener Damen.Savelle auf I dläne sür den Bau de- neuen Psarrhause» t» Die Schönheit der hier ausgestellten Gypseopie "läßt einen Schluß Vo ° l Wb aus S d ,nm Be,Ä N - -dnitz. ihe.l.n wir mit. daß der dabei mitgenannte Herr ^°° ^ ^ber-dorser MannorauSsührung d--R-lies- ^^8- Brückwald hier sich nicht um d.c Anserligung Bon Oelbildern ist heute zu erwähnen zunächst ein .Bazar in «pp'""» Bahn brechen, dann muß stürmische Heiterkeit »i« ! ^ Plauen beworben, woh a er d » Aus raz zur ."sertl Tunis" von Jimenez Martin. In einer engen tunesischen Gaffe! grsüllte Halle bewegen. mit schmalem Streifen von Himmelsbläue und fast senkrecht ein»! Am jüngsten Freitag kam noch eine Extra-Nummer fallendem Sonnenlichte und sonst verkehr-los, sieht man vor einem l komischster Art in da- Programm herein, ein sogenannte» Bazar mit dem seine Waarr lobenden Händler zwei buntgewandete I großes Amateur«Concurren,»Reiten zwischen hiesigen Eingeborene um schöne Kleider feilschen, die in dem offenen Fenster jungen Lenken und dem Clown Tom Tom. E» war Dem« neben anderen Stoffen kun wollem Geräth, Waffen und Schmuck aus» 50 zngesichert worden, welcher dreimal stehend zu liegen. Architektur und Stoffbehandlung «st dem Künstler geläufiger ! als Figürliches. Licht» und Farbenwirkungen sind hübsch. Ein recht p'^de d.e Manege herumzure.ten vermochte. D.e Jagd intcreffautes Bildchen ist da- von Emil Genthe in Leipzig in dem Gluck begann, aber so sehr auch von de» be- Waffersarben gemalt« Bildniß de- .Prinzen Max von Sachsen", tbeiligten zugendlichen Reitern mit Aufbietung aller «rast während der letzten Manöverzeit vom Künstler in dienstfreier I versucht wurde, im wahrsten Sinne d-S Worte- „auf die Stunde auSgeführt. H. Veit, der ein .Pastellbrustbild" eine-! Beine zu kommen", keinem gelang e« aus Sekunden, vielmehr russischen OjsicierS au-gestellt hat, vermag mit seiner Arbeit nicht I verloren die vorwärlSstürmenden Cavalleristeu in Civil j«g> in gleichem Maße zu fesseln. Hanna Böhm erweist sich al- eine'' ^ -- -» ' ' tüchttge Landschasterin sowie in dem anmuthigen heimischen Motiv „Im Grünen", mit dem dunklen Gehölzhintergrnnd und der über breitblättriger Klettenstaude au- sonnenbeglänztem Beschils heran- schauenden schelmischen Mädchengestalt, al« auch in der schatten spendenden .Weinlaube auf Lapri" mit dem weiten Blicke auf Meer und Fels. Bon Erwin Braune ist wieder ein Pserdebild ausgestellt, eigentlich, wie der Zettel sagt, ein Retter, bildniß de- König» Albert von Sachsen; doch hat der Maler, obschon die Aehntichkeit bei der Figur durchaus nicht zu verkennen ist, doch wohl unwillkürlich den Schwerpunct in den .Rappen" mit der rechten weißen Hinterköth« und der Blesse verlegt. Er ist beinahe so stattlich gerathen. wie der in letzter Besprechung erwähnte Braune Erwin Braune -. ES ist heute eine nicht weiter bezweifelte Thatsache, daß nicht der Stoff da- Bild macht, daß man, um ein fesselnde- Bild zu schaffen, kein Hochgebirge, kein Meerestosen, keinen gung von Piäne« sür den Bau eine« Psarrhause« in Stötteritz erhalten hat — In Berichtigung unsere- gestrigen Artikel- über die Spedition-«» Speicheret« und KellereiberusSgenossenschast be merken wir. daß Erklärungen und Erläuterungen aus dem Bureau derselben, ThomasiuSstraße 16, I., ertheilt werden — Die heute auf der Rennbahn Le» Leipziger Renn- vereinS statlsindenben Herbst-Rennen de« Reit« verein-„Sport" bringen süns Nummern. Sie beginnen um 2 Uhr mit „EröfsnungS-Rennen". Hieraus folgt „BercuiS-Jagdrennen". Die dritte Nummer deS Programm« nennt „Trabreilen". Daran schließt sich „Sport-Flachrennen lichen Halt, rutschten in spinnenartigrr Bewegung auf orn! Zum Schluß „Jagd". Rosten herum und schwebten schließlich unler dem Halloh I — AuS Anlaß der heute Nachmittag aus dem Rennplatz beL Publicunis von der Sicherheilslcine getragen aus den Platz ! stattfindenden Rennen teS ReitVereins „Sport" läßt die zurück, der sür Fußgänger bestimmt ist. Tom Tom aber I Direction der Leipziger Pserdeeisenbah» die behielt seine 50 l Wagen der Linie nach der Spießbrücke bis zum Rennplatz der Die Freitag-Vorstellung schloß Herr Lee mit römischen I kehren, und stellt außerdem zwischen Augustuöxlatz und Ren» Spielen ab; vier ungarische Bollblulpserde edelster Erscheinung I platz Extrawagen in Zwischenräumen von lO Minuten ein. zügelte der Künstler bei vollem Galopp der Rosse, er selbst,! DaS Nähere ist auS dem Anzeigenlheil ersichtlich. hoch ausgerichtet, bot ei» schöne» Bild männlicher Kraft, die den Einfluß ihrer unbeschränkten Herrschaft, ihre- vollen Willen« auf die kühn vorwartSstürmruden Renner gellend machte. In allen seinen Vorstellungen hat der Circu- Corty-Alt» hoff den Beweis hoher Leistungsfähigkeit erbracht; Pferde« Orient, keinen Urwald n.'s. w. braucht, daß jedes, da- allercinsachste! dressur und Gymnastik stehen aus dem Standpunkt de« Er« Mottvchen genügt, freilich von Künstlerauge geschaut und mit Künstler Hand in- Bild übersetzt. H. v. Stegmann hat die Wahrheit diese- Satze- erproben wollen. Er hat eine.Sandgrube" gemalt, auf flachem Boden mit magerem Kieferngehölz, es ist ihm aber nicht übel gelnngen, «in stimmungsvolles Landschasl-bttdchen zu schaffen. Weniaer fesselnd sind ^Oelbäume am Gardasee" und „lorbole am Gardasee" von E. Wenz. Vor Allem kann die Malerin noch keinen Wasserspiegel malen. Ein wirklich reizendes, echt malerisch erfaßte- .weibliches Studicnkövschen" hat Earl Jung ausgestellt. Auch da- Robert Jäger'sche .Mädchenköpschen", welche- an- der ausprobirten .Haube der Großmutter" heran« im ganzen Gesichte lacht, ist ein fesselndes Kunstwerk. Erwähnt mögen reichbarstrn. belobt. — ES ist dringend zu wünsche», daß die Besucher der heutigen Nennen des Leipziger ReilvercinS Sport der polizeilichen Verordnungen eingedenk bleiben, die zur Er hallung der Ordnung und Sicherheit bei den Renne» gcsetz lich sestgestellt worden sind. Dahin gestört das Verbot von Besteigungen und Uebcrstcigunqe» der Barrieren und sonstigen Einsrlrdigungen, Eindringen aus den Rennplan bei elwa Zoologischer Garten. * Eine Folge der seit >88l über alle Erwartungen ge» deihenden Raubthierzucht unsere« Zoologischen Garte»- war die Tbatjache, daß am gestrigen Tage nicht weniger al» 9 Stück Löwen, wovon 8 in diesem und im vergangenen Jahre im hiesigen Garten da- Licht der Welt erblial haben, ,,, , ^ ^ während der neunte schon rin langjähriger Bewovner des- noch sein acht iu Aquarell ausgeführte Landschaftsbtldchcn, mit denen I selben war. sowie zwei in diesem Frühjahr gleichfalls im dos Gebiet der Blumenmaler«, in dem sie sich so j hiesigen Garten geborene Sundopanlher an die Menagerie hübsch eingearbettet batte, verlassen und e nen Pfad betreten hat, aus dem sie wahrscheinlich erst nach mehrjährigem ernsten Bemühen etwas j einigermaßen Au-stellenSwerthe- leisten wird. Adolf Wei-ke. Lonoraud. * Fallende Blätter künden nunmehr den Herbst; wa-I Die- wird allseitig anerkannt» gerühmt und ! vorkommenven Unfällen, Milbringen von Hunden. Um 1 Verkehrsstörung auf dem Wege nach der Rennbabn durch Anhalten deS Fuhrwerk« zn vermeiden, ist zu wünschen, daß bei Verwendung vo» Lohnsuhrwerk da» Fahrgeld gleich beim Einsteigen berichtigt wird. ---Stadttheater. J»> Lause der heute beginnenden Woche kommen zwei Neueinstudirungcn: .Lorbeerbaum !und Bettelstab und „Die sieben Schwaden" zur Aus« ^ sübrung. Außerdem weist der Repertoirentwnrs Wiederholungen auf von „Lohengrin". „Euryauthe", „Die Nach darin", „Macbeth", „Die witbe Rose" re. " — Heute finden im Circu- Corty-Althosf 2 groß Vorstellungen statt; die Nachmittags-Vorstellung beginnt um 4 Uhr und die Abend-Vorstellung um 7'/r Uhr. DaS de« Herrn E. Montenegro, derzeit in Waldenberg i. Schl. verkauft wurden. Trotzdem beziffert sich der Bestand an ... Löwen im hiesigen Garten immer noch auf 18 Stück! Ein I Programm sür den Nachmittag ist ebenso reichhaltig und nicht zu unterschätzender Bortheil der stattgehabten Brr-1 mteressant. wie da» sür die Abend-Vorstellung, ringerung de» Raudlhierbestaude«, welcher sämmtlicheu rück-1 —Der Krystall-Palast bietet außer den Börstel« bleibende» Insassen de« Raubthierbause« zu Gute kommt, ist I langen im Circu- am heutigen Sonntage noch felgende Unter- ... ^ ä, »der, baß denselben unnmehr vollkommen genüqenv« Räume l Haltungen. Die Hau-capelle concertirt in de» dazu rin- ?"->E"^,W'n^a»^Laub verschon>e. daS knickl jctzt der Nacht-Laugung gestellt werden konnten, wa« Angesicht« der! gerichteten Colounabensälen von Nachmittag« 3 Uhr ab, die I Beschränkung V«r"Thiere aus die Winterquartiere von großem I vollzählige Capelle de» l06. Regiment« unter Leitung de« Nutzen .st. Musikd.rrclor« Herrn Mat,Key von Abend« »/,8 Uhr ab! Im R °n°rnnd'^Eta?iik^^ Am heutigen So"ntage. dem ersten IM lausenden Monat, I elektnsch illuminirlen Theatersaale finde! um 8 Uhr ? ^ I ^rägt da» Eintrittsgeld sür Erwachsene nur 30^. für I Abend« Vorstellung be» .Internationalen Chantants" sreunbliche Stätte der Erholung unserer Lladt, nach welcher l ^ worauf wir noch besonder« Hinweisen wollen. I statt, welche heule mit den, Ballet .Ein Fett i» T'tipn" labrau« jahrem em Strom von Besuchern z.-hk, zum der Halle de« Skating Rink findet von S Uhr ab'— - Empfang semer Winterqä le. Herr Hermann Lange, I der unermüdlich sür da« Wohl und die Annehmlichkeit I dr°"schuhconcert der Be.er sch-n Capelle statt, der bei ihm Einkrhrenden sorgende Wirtb, ist in den m letzten Woche« daraus bedacht gewesen, eine gründliche malerische und decorative Renovation seines großen Concert- und BallfaaleS vornehmen und denselben durch bewährte Kräfte «in gefällige« schmucke» Kleid anlege« Königliches Landgericht. tt. Strafkammer. I. Der Haudarbrtter Auqvft Edaard Groß« »«« Lietzemverbi, zn lassen, vor Jabren schon empfing der große Saal. °ws- W» architektonisch so ge,ch,nackvoll auSgettattete Bergnügung-stälte Rückialle mrübt n^rde^uater «a°°^e mttdrrnd» Umstände von berufener Hand eine reiche bunte Bemalung, deren Wirkung am Uederraschendsten am Abend zur Geltung kam, wenn v«e hundertflammigen Lüttre« ibren Hellen Schein im Raum verbreiteten. Diese Bemalung fand gegenwärtig ihre Erneuerung und Ergänzung, fo daß sich der Eoncertsaal iu verjüngter Erscheinung glänzend zeigt. I» voller Harmonie lausen die Farbe« zusammen, in roth, bla» und braun bei abgestimmten Nuancen geben sich Ornament uad figürlich« Eomposition: da« Ganze tritt zu b Moaotea Gesingaißstrase und 3 Jahren verlnst der Ehrenrechle vcrvrtheilt. II. Der Zmimermann Karl Hermann Vriaeman» hatte elnem Sckiloscolleqe', i> der hiesigen Westvorsiadl ov« einem «rwalisam q>öffneten «Lstchea 25^» entwendet und da-Kästchen daaa in rinn, Abort geworse». Da- Glicht verurthellte den «»»klagten »rqr» schweren D'ebstabl«, jedoch ebensall« uvter «mmdme mildernder Umstände, zu 8 Moaotea Gesängniß. III. Dem Maschiveuftrlcker August Berabard Rabats Harzbrcker - .r - , .. . , - E , «»s Bautze, wäre, »a, eia« Drr«daer Firma Garne »nr Herst»«»»» » säum, E,nh«itlich«eir »„dar sr,sch und lanchtend vor« Anga. I »„ R«ckn> üderlafie» »md»^ van letzteren hatt» nn» d« An- gndm» sstgw «ch dt« Knnft da« Daroratanr« — Har, -elitz I ^kla^a ata« »n-atz« richmwchrf, tn srtaan Ratze, «ktzWMM «ad schließt. Endlich ist noch zu bemerken, daß das Panorama de« Krystall-Paiaste» von srüh 9 d>» Abend« 7 Uhr ununterbrochen geöffnet ist. — Heute Sonntag findet in der Centralhalle eine Nachmittags-Vorstellung de» ges am mten Künstler- personal« statt. — In der Guten Quelle nehmen die Vorstellungen ihren Fortgang, und ein zahlreiche« Publikum bört alltäglich ten lustige» Weisen zu und schaut mit Befriedigung die zahl reichen Darbietungen an. Da- Ensemble hal wiederum eine Bereicherung erfahren durch den Schnellmaler Zkela, welcher mit verblüffender Virtuosität dem Publicum Proben seiner Handserligkeit vorsübrl. D>e Jnstrumenlalisten Geschwister Gläser leisten auf ihren Instrumenten allerlei humoristische Impromptu«, welche da« Publicum zu herzliche», Lachen reizen, und Fräulein Elsa Peraer zeigt sich wieder al» Soubrette p»r ercellene«. Die anderen darstellenden Kräfte haben wir schon früher besprochen. E« erübrigt nur noch zu bemerken, dach van morgen an Herr Wieneck« mit seinem Amergtbaawr abm Reitze von Vorstellungen eröffnet. — Da« Schlachten Panorama am Noßplatz „Vor Pari«, die Sachsen am 2. Decrinber 1870" hat scine An- ziebungSkrast, welche r« seit semrr Eröffnung aus alle Be» völkcrungSclassen bisher ansgeübl, auch un Lause der vor vergangenen Woche» bewährt und einen zahlreichen Besuch namentlich seilen« der zur Messe hier anwesenden Fremde» zu verzeichnen gehabt. Da« Interesse, da« e« erweckt, liegt nicht nur in der wunderbar künstlerisch auSgesührteu Dar stellung der Schlacht und der Landschaft, in der der Kamps sich abspielt. vielmehr noch darin, daß e« den Beschauer in jene große Zeit versetzt, in der deutsche Heldenkrast großartige Siege feierte und Deutschland« Macht und Einheit gegründet und gefestigt wurde. Wie kein andere» Kunstwerk ist «S in hohem Grad« geeignet, da« edle Gefühl dcr Vaterlandsliebe zu erwecken und neu zu beleben. Um den Besuch de« Panorama« zu erleichtern, hat die Verwaltung die danke»-« werlhe Einrichtung getroffen, daß von Montag, deu 8. dieses Monat», ab die au-gegebenen LereinSkarten wieder Geltung baden. Wir verweisen aus da» diesbezüglich« in der heutigen Nummer enthaltene Inserat. — Im Kaiserpanorama (Grimmaische Straße 24) ist in dieser Woche eine weitere Abtheilung von Ansichten von Konstantinopel und dessen weiterer Umgebung auS- „stellt und auch diese« Mal rechtfertigen die recht gelungenen gilder den guten Ruf, dessen sich da« Kaiserpanorama hier und anderwärt« erfreut. Unter den 50 bildlichen Dar» lellungen heben wir als besonder- gelungen und interessant hervor: Fernsicht auf daS asiatische Schloß am Bosporus, die Soliinann Mosche«, Fernsicht von Scutari mit dem Palast deS Sultans, die Schlangen-Säule, die Moschee Dolma Bagdsche, die Mahomed-Brücke, Fernsicht aus Scutari, User de« Bosporus vom Jeni-Kvi au« u. v. a. mehr. — Was die im Weltpanorama ausgestellte „Urwelt" anbetrifft, o erfreuen sich auch diese Wandelbilder eines sehr regen Zuspruchs — wohl der beste Beweis dafür, daß dieselben sich die Gunst der Besucher des Panorama» erworben haben. - Der bekannte Spccialist für Heilung de« Schreib« Kampfes, Zittern re., Herr Julius Wolfs, wird, wie auS dem Jnseralentbeil ersichtlich, nur noch kurze Zeit Anmel dungen zur Aufnahme in seine erfolgreiche Cur ausnebmen. --- Der hiesige Roller'sche Stcnographen»Verein letzt sich aus vielfachen Wunsch veranlaßt, den ersten Winle rcursuS zur Erlernung der Roller'schen Kurzschrift bereit» nächsten Dienstag zu eröffnen. Wir verfehlen nicht, unsere geehrten Leier und Leserinnen aus diese Gelegenheit, sich in »ur 8 Lehrstunden ein vorzüglich bewährtes Schnell- schrislsysteni anzueignen, aufinerksam zn machen. Indem wir bez. de« Näheren aus die Anzeige in benliger Nnmmer verweise», theilen wir aus Wunsch obigen Vereins noch mit, daß An meldungen zu den Lehrcursen zur Vermeidung allzu großen Andrang» möglichst frühzeitig bei den genannten Stellen zu bewirken sind. -» Der dramatische und Cborgesang-Berein Veilchen bat für beute Abend im Saale dcs Herrn H. Löbel, Rosenlbalgasse Nr. 8—lO, eine Abend-Unterhallung arrangirt. DaS reich- hallige Programm verspricht einen sehr interessanten Abend. — Leipzig, 6. Oclober. Unter dcr Ueberschrist: „Ein Hoteldieb" berichteten wir in unserer gestrigen Nummer über die Verhandlung gegen den buchst gemeingesäkriichen internationalen Gauner früheren Kaufmann Hirsch Jsakow Gregory Ostrom sky au« Wassilkow in Rußland, welche vor der IV. Strafkammer de- LanvgerichkS I. Berlin sta'.!- sanv und mit ver Verurlheilung OstrowSky'S zu 5 Jahren Gesängniß und 5 Jahren Ehrenverlust endete. Wir sind nun in ver Lage, über eine Begegnung eines unserer Mitbürger, de- Fabrikanten Herrn Victor W. mit teni Gauner zu berichten; allerdings hat die persönliche Bekanw- schast de» „schwarzen MauneS ii» Kaiserhos" Herr» W. 2000 gekostet; wie. werden wir gleich setze». Im Juli 1880 fuhr Herr W. von Reval nach Pe„ic- burg, wobei rr den Schlafwagen benutzte. Im selben Cvupü befand sich ein junger elegant gekleideter Man», welcher sich sehr schweigsam verhielt, da auck Herr W. keine Notiz von ihm »al»», sondrrii ruhig einscttties. Am Morgen bcmerkle Herr W-, baß se,» Reisccoilege verschwunden war und mit ihm die gefüllte Brieftasche deS Herrn W-, welche 2000 -6 in russischen Scheine» enthielt. Ter c.lio Bestohlene erstattete in Petersburg der dortigen Polizei sesorl nach seiner Ankunft Anzeige von bei» Verlnst, der >bn be troffen. und gab eine »ädere Beschreibung de- betreffenden ManneS, denn »ur dieser konnte ihn bestvblcn haben. Al! r> Vings verhielt sich die Petersburger Polizei merkwürdig kühl zu dieser Sache und erklärte, vorläufig Nichts tbnn zu können. Glücklicherweise gelang eS Herrn W., de» Gauner zwei Tage nachher wieder aus dcr Eisenbahn zu »ressen. Er veranlaßle natürlich seine soscriige Fesinadnie. Nu» konnte er sich aber das Benehmen dcr russische» Polizeibeamte» erst reckt nicht rnträthseln. Halte man ihn zwer Tage vorher kühl behandelt, so war dies nun wieder dcr Fall, dabingcgen kam man dem Diebe höslich entgegen, ja der Cvmniisjar gab demselben sogar Feuer, damit er sich seine Cigarette aiizünben könne. Und dies »och obendrein, nachdem Herrn W.'s Bries tasche bei ihm gesunde» worden war. I» dieser fand sich noch die gesaminle Summe unversehrt vor. Gleichzeitig förderte die Untersuchung noch eine Briestasche zu Tage, welche einem Herrn Tag- vorher ebcnsalls un Schlafwagen aus der Bahn gestohlen worden war und worüber eine Anzeige vor- laa. Ja, man wollte den Gauner nicht cinmat in Hast behalten und geschah die« erst auf eneraiscbeS Tränacn de» Bestohlenen. DaS Gelb blieb in den Händen der Polizei. Im Jabre 1882 ist OstrowSky, als welcher sich der Gauner entpuppte, entsprungen, und »ach russischem Gesetz kann Herr W. sein Geld nur innerhalb 9 Jahre» wiedererlangen. Die nöthigea Schritte hierfür hat Herr W. bei der Berliner Criminatpotlzei bereits gethan. H Leipzig, 6. Octeber. Auf dem AugustuSplatz kam gestern Vormittag das Pferd einer einspännigen Equipage zui» Stürzen, wobei am Wagen beide Gabelbäume zerbrachen, da« Pserd aber unverletzt blieb. — I», Lause des gestrigen Tage» wurden auf dem Königsplatze unter den Meßbuden zwei, ihren Eltern in Zeitz entlausen« Sch ul kn oben von 12 und 13 Jahren, welche sich daselbst umhertrieben, drS- glcichen m vergangener Nacht ebendaselbst ein lt jäbriqer Sckulknabe auS Liebertwvlkmitz. welcher ebensall» von dort entlausen war, polizeilich ausgegriffen und vorläufig aus dem Naschiiiorkl i» Verwahrung genommen. — Gestern Abend kurz vor 9 Uhr entstand in einer Sch los serwerkstakt der Lützow- straßeFe uer, indem eineParlie Hvbelspäne wahrscheinlich durch Hineinfallcn eine- glübenvcn Funken« auS dem Schmiedeofen in Branv gerieth. Durch die ausgebotene Feuerwehr wurde der Brand bald wieder gelöscht und die Weitervcrbreilung verhindert. In einem an der Werkstatt befindlichen Hiihner- stalle, dem sich da« Feuer mitgetbeitt hatte, waren einige 20 Hühner durch den Rauch erstickt. * Leipzig, 6. October. Von der vierten Strafkammer de« hiesigen tönigl. Landgerichts wurde in der hcuttgen Hanptverhandtung der verantwortliche Nedacleur de- .Leip ziger TageSanzrigerS". Herr Max Gärtner, wegen Be leidigung de« Fürsten Reuß ä. L. nach tz. 99 de« R.-Slr.-Ges.-BchS. zu der Minimalstrafe von l Munal Festungshaft verurtheilt. Wie so viel: andere Blätter, so hatte auch da« genannte Blatt die Mittheilung einer Rcuß- Treirrr Zeitung, daß zu dem Fernbleiben vr» Fürsten bei der Eröffnung de- Reichstage« keine politischen Gründe maßgebend gewesen seien, abgedruckt, aber mit einer Bemerkung, in welcher eine Beleidigung de- Fürsten erblickt und deSbalb Strafantrag gegen Herrn Gärtner gestellt würbe. Da« Gericht erachtete indessen die Anwendung der gesetzlich zu« läissg geringsten Strafe von t Monat Festungshaft für angezeigt. ** B»lk«a,«tz»rs» 8. October. Eine« Rrstauratr«, tzirrselbst Word, in den letzten Lagen »in sehr bedeutend«»
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