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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 25.12.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-12-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188812254
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18881225
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18881225
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-12
- Tag1888-12-25
- Monat1888-12
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 25.12.1888
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791« Erstarb«»: Herr» -ermaaa stobberg'S. Läckermkr. in Dresden. Söhnchen Werner. Herrn H. Friedrich'« ia DeblckiwihTSchterche» Martha. Gvmaosiast Franz David in Goslar. Herr Heinrich Eduard Niedldorn, Fürstlich Geh. Iastizrath ia Gera. Herr Karl Friedr. Eduard Braumann ia Gableaz. Herr Vrivatmann Johann Gottfried Ferdiaaad Kreyßig in Lappet. Herr Lhrift. Heinrich Laualer. Webermeister in Lhemnitz. Herrn Earl Rohrlapper'« in Lhemnitz Südachen Erich Herr Wilhelm Ouellmalz, Handarbeiter in Gableaz. Herr Karl Friedrich Walther, Schaffner t. Llaffe in Furth b. Lhemnitz. Herr August Laaqner, Lontrolenr in Dresden. Frau Tiara verw. Bauschte ia Dresden. Frau Marie Anna Hilden» geb. Netter« in Dresden Herr Karl Haupt. Kordmachermstr. in Dresden. Fron Lbriftiane Lenfchke geh. Gäbet in Dresden. Frau Mathilde gleich ia Dresden. Frau Aana Rosine Schittoff aeb. Freuzel in Hamich«». Herr Hermaaa Ludwig in Loui-ville, Lenk., Amerika. Frau Laroliae verw. Pastor Haymaan geb. Jreiin von Manleuffel in Naustadt b. Meißen. Herr Christian Heinrich Niemeyer, Kirchenbuch- südrer ia Schneeberg. Frau Wilhelmine verw. Fr. Egibill« Wals geb. Uager ia Kirch. berg (Lachs). Frau Bertha verw. Hohlseldt aeb. Mild« ia Großenhain. Fron Maqdaleue Poetzsch'S in Kloichwitz Döchlerchen Grete. Vrrichtigung. Ja der Dankaazeige der v>nierlaffe»e» des Herrn Earl Harmnttz (letzte Freitags-Nummer) ist fälschlich Hermuih * gedruckt worden. I»«1z»LtU, L8, io oticdater Kad« äer LadakSk« uock <ler VSrne. Vnnoen-Llliter (>ll7»rnIUrI eeeieiie» VV»««). tinns-VItiler vned LSatritrer Xrt. Roor- Lläer v ückuiieätder^er dloor dorit«»t«Ut. Rae». liuwpt- u. iruied-rüwiicd« Lliäer, ooni« we«U«ial»ede öitäer »an»» »n«d llrrtl. Vvroedrtkt. Vorrügl. anub. küoriedtuoe Beerdigungs Anstalt un- Buzur für Fuhrwesen Serasprechftrle 7S8. TI. Rldvr, »ernsprrchftcle 7»8. kAnnahmeklelle: vnerftratze Rr. -Utalr: V»lkma»Sdorf. Louise,iftratze Rr. LI, empfiehlt sich sür Letpti« und Umgegend zur Au-jüdrung vo» ve»rdigu»gea aller Art, sowie Uebersüdrung Berstordener im Ja- und Au-laud. Größtes Lager von Sarkophagen, Holz- un- Metallfargen. Conductführer: kpnsl kspIkolomLuL und loffsnn 8ctl!egel. AWM , - * Vs»»»«» »mV HI2H6Ü E MF2,TR» PserdebahaverbiVduaa'Äle 7»/, «iouteu m er- E Dam-Badez.- Moa».. D>e»«t„ DoioerSt. Schlvlmm-Va M 30°, u-r ' * Herrea-Vadrz.: stel«mit>u<».».Lam..Bavej Pserdebahiibalteslelle. E'Ienbahnstraße 31. Jederzeit KchMimm-Unterrtcht. Ldm.-lrlood»-, La,,, vampk-, vaaeba- uns F» «I«Nti-»»»»a.ir»ae»'. Für Herren von 6 Uhr III2I RI» srüd b,s 8 Uhr Abend«. Damen: I. VI. Mont.. »MKAMLLUU, «MUMA»» Mi,nv.. Fre". 8-12. 1-4 Ubr lägt l.»,»»« 8tr. 8 n. i«. Elektr Wafferdidrr ,ege» Nerdofliiit »c. Arisch >etr. Kräuter, sowie olle Jagredieozea »ach ärztl. Norlchrist «rsril» 4N0 Damen: Dienst., Donner««. ».Eouaab.v. '/,9- >Dtz,ILH»tLllNL»I»»8»lLIMV '/.11U Moatag.Mittw..Freitag».'/,2—»Uhr. —UH» sV Wannen- «. Larbider, Krtzktain. Safirr. Wichtig für RhkM-t.-8eidtllde. DG" Re« renovirt. "WV Maor- u.Kaudbäde' .Bor»ügl.la»b.V,rtchiung »> Temperatur cke» YKO Dame,-Dien-t., Donner«»..Soauab. V,9- § Sobnliuwdoaolo »'/,11. Montag, Mittw.. Freitag '/,2-5 U. Der Wethnachtsseiertage meaen »leiden die städtische« Kpetseanstalte» bis mit 27. Deeemder Geschlasse». Reue Leipz. Lpeiseaost., Zeitzer Sn. 48/45. D>en«lag, 25. December» ,»schloss«»- Neueste Nachrichten. * Berlin, 24. December. (Fernsprechmeldung des „Leipziger Tageblattes".) Paris. Der Senat nahm in seiner heutigen Sitzung die Budget-, betreffend die Justiz. die Telegraphen und da- Ministerium de- Aus Wärtigen. in der vorgeschlagenen Weise an. Zwischenfälle sind nicht vorgekommen. — Wien. Nach dem „Militair Wochenblatt" ist Graf Julius Andrassy zum General der Eavallerie ernannt worden. — Berlin. Nach einer Ber fügung des Minister- wird die deutsche Unterrichts sprache vom l. April nächsten Jahres ao in allen Schulen Schleswigs für sämmtliche Unterrichtsfächer mit vereinzelter Ausnahme der Religion einqesuhrl, — Brüssel. Die Ankunst Stanley'« und Emin Paschas in Aruwhimi wird bestätigt. — Wie verlautet, verhandelt die russische Regierung mit einem französischen Konsortium behufs einer im Februar herauszugebenden neuen Anleihe. Nachtrag mm politischen Tagesbericht. * Die Deutsche Marine-Stiftung 1878, welche nach dem Untergänge des Panzerschiffes „Großer Kur fürst" in da- Leben gerufen wurde, um den Hinterbliebenen der Verunglückten Hilfe und Unterstützung zu gewähren, hielt zu Berlin am Freitag Nachmittag im Gcschäslslocal beS Cenlralcomilhs der Deutschen Vereine vom Rothen Kreuz, Wilbelmstraße 13. ihre diesjährige Generalversammlung ab. Als Vertreter der Admiralität wohnte der GeheimeAdmirali- lätsrath Perels. vom Magistrat der Stadt Berlin Slabtrath Kochhana der Sitzung bei. Reqierungsrath Haß führte den Vorsitz und wieS in seinem Geschäslsbericht daraus hin. daß die Stiftung am heutigen Tage aus eine zehnjährige Tbätigkeit zurückblicken könnte Die Stiftung besaß bei ihrer Begrün dung ein Capital von 311 858 70 Hinzugetreten sind als Zinsen desselben 104 KOK und an sonstigen Zu sendungen 25 2l2 so daß die Gesammtsumme ber Ein nahmen sich aus 441 768,44 belief. An einmaligen Unter stützungen sind gezahlt worden 15 245 an lausenden Jahres- unlerttützungen 204 9l9 und an CapitalSzuwendunq an «in Kind eine« Verunglückten bei Eintritt der Großjährigkeit 3000 In Summa also 223 164 so daß sich nach Ab- zug dieser Ausgaben von den Einnahmen ein Bestand von 218 604 ergicbt. Der Referent hob ausdrücklich hervor, daß der Nothstand der Familien, die durch die traurige Kata strophe s. Z. ihrer Ernährer beraubt wurden, sich von Jahr zu Jahr noch vergrößert habe. Der Rechnungsabschluß sür daS Jahr 1888 wirst an Einnahmen 20 815 »4? auS. AuS- geqeben wurden an Pensionen für Wittwen der Verunglückten -300 an ErziehungSbeihilse an drei Kinder 360 an Eapitalzuwendung sür einen großjährig gewordenen Sohn 3000 .< an Pensionen sür sonstige Hinterbliebene 13 940 Der Cffectcnbestand der Stiftung beträgt bei Abschluß de» Verwalluiig-jahreS >888 216 200 -sk Unterstützt wurden im Ganzen die Hmlerbliebenen von 124 Verunglückten. Nach dem seilen- der Versammlung die Dccharge ertbeilt worden war, wurde beschlossen, nach dem vom qeschästssührenden Ausschuß sür da» Jahr 1884 festgesetzten Elal zu verfahren und sür das folgende Jahr dieselbe» Prineiplen zu Anwendung zu bringen, die bereit» sür die früheren Jahre Platz gegriffen. Die Fortgewädruiiq der Pensionen pro 1889 bat sich bi» jetzt bei 117 Peiisionairen als nothwcndig erwiesen. Mit der der Neu- resp. Wiederwahl sür den geschäslSsührenden Aus schuß war die Tagesordnung erledigt und RegierungSrath Haß schloß die Versammlung gegen 3 Uhr Nachmittag». * Die „Kölnische Zeitung" warnt in einem sehr düster gehaltenen Artikel vor der Auswanderung Deutscher nach Brasilien: Gegen da» Deutschthnm hat die brasilianische Regierung be sonder- seit zwei Jahre» eine ausgesprochene gegnerische und aus Unterdrückung abzielende Haltung bewiese». Am 24. Juli 1886 erließ da« Ackerbauministerium an die Präsidenten der Provinzen Rio Grande de Sul, Santa Latharina, Parana, S. Paulo und Espirito Santo eine Verfügung, worin angeordnet wurde, zwiichen die eiiigkwanderien Loloniste» Eingeborene anzusirdcl» und die Ver wischung jener mit diesen anzubahnen. Während der ParlomentS- sl-unqei, de« Jahres 1887 erklärte der Ministerpräsident Lotegipe d«c Deutschen in öffentlicher Rede sür ein gejahrlichrs Element, bas feine Sinmrnsprache beibedaltea wolle. Seitdem hat die amtliche und die regierungsfreundliche Presse nicht ausgehört, das brasilianische Teutschthum zu verdächtigen. Auch da- im März 1888 an« Ruder gekommene Eabiaet Joao Alfreds übernahm, ob wohl sonst in, Gegensatz zum vorherigen Labinet Lotegipe stehend, hoch dessen deulichieindliche Richtung und hat dieselbe noch in den jüngsten lagen össentlich bekannt. Am 3l. v. M. erneuerte es die oben erwähnte Beriügnng. Die Zeitungen knüpstrn hieran entsprechende sremdenseindliche Betrachtungen. In früheren Jahrzehnten war es da- Bestreben der brasilianischen Regierung, die Entwickelung de in» Haupiiheile deS Reiches noch satt ganz fehlenden Kleingrund« besitzcs aiijubadnen, und das ermöglichte die dculsche Einwanderung Ader gerade jetzt ist man in leitenden Lreiien coloniiationSseindlich gesinnt, wenn man die Sache auch verschleiert und noch heute sort- lihrt. die beträchtlichen sür Einwanderung bewilligten Gelder der Rubrik Lolonisotioa enizuverleiden. Wer nicht weiß, daß es sich fast nur um Eiasuhr von Plaiagenorbeitern handelt, kann durch tue Zioeideutigkei» dieser Handlung-weise leicht getäuscht werden. Die frühere, ans Eoloniiation bezügliche Wirthschasispolitik st in ihr direkte» Gegentdeil uingeschlaqe«. Geld strömt zwar in« Land ein, «ber „dem dasselbe zur Ueberwindung der durch d>« Sclaven- belreiung geschaffene« Krisis verwandt wird, zehrt man vom Lapital und die Schnitzen wachse». H,»zurechnen muß man nun »och. daß der brasilianische Durchschnitt-Pflanzer, bi-der an die unentgeltliche Arbeit der Sklaven gewöhnt, sich in die neue Arbeitsmethode mit Dreien Elemeulen nicht recht zu sinden weiß. Die Lohnzahlungen Vermindern seine Reineinuahmeu. ober nur wenige Brasilianer ver- ffeden es, sich «ach der Decke zu stricken, d. h. ihren persönlichen Auswand ou> da« richtige Maß zu beschränken Daher gerathe» sie »ielsach in inimer tiesere Schulben, und der Staai-iäckel wird viel leicht in Zukuast nicht andauernd im Stande sei», ihnen, wie heute, tzoi Banla»ltallen einen regicrungsieiiig gewährleistete» Lredit zu »erschaffe«. Die auch billige» Ardeii-krasien strebenden Pflanzer, im Verein mit Mißtrauischen Politikern, welche in der maiienweise ans Staatskosten noch der Laffcezone qeleitelen Einwanderung italienischer Arbeiter eine „nationale" «tzeiodr erblicken, streben ongenblxklich danach, sie Kali- und Lhne'en.Einwanderung einzneichtea Dadurch wurden ßrrilich die Ardeit-Iöhnr sollen und sogar die Italiener vom Laude «tzorschreckt »erden. Hört aber die europäische Einwanderung ganz ooi. io sinkt Brasilien unrettbar aus den Rang riner Nation sarbiger Aaste herab. Schon beute ist der Haupttdeil der Bevölkerung sardig uud demealsprechrnd ist die Lultur -ine minderiverthigr oder ruck- Ksodiqe. In den zehn verstoisenen Monaten des lausenden Iadre« Wt man übrigen- gegen 90000 Einwanderer, meisten- itilienisch« Ilanlagenarbriter, einqesübrt. Ter H.iiipttheil erhielt ans Rechnung der Promnz Sao Paulo freie Uebersnhrt von Europa hierher. I>» oschstru Jahre will der Staat helseud eingrrise» uud olleta sür sei,« Rechnung 100000 Kerle« derer-brsuae». Alle- du« grschietzt de» paar tausrud da« Land beherrsch»»-«» Pflanzern zu Liebe, «der auch nicht die leiseste Agrarresorm, welch« die Ausbildung eine- ländlichen Mittelstandes ermöglichte, ist bi- heute in Aussicht ge nommen. Die Production«- und besitzlosen Millionen de- Prole tariat- sollen Knechte der Pflanzer werden. Colonisict wird nicht mehr. Eine ungeheuerliche Regierungsvorlage, welche den Titel „Unterdrückung de« Müßiggangs" führt uud sür das Proletariat Zwangsarbeit elnsühren soll, ist von der Deputirtenkammer bereit- tu zweiter Berathuug angenommen. * lieber dir jüngst in Rom stattgesundenen Studenten- krawallr wird der „Allgemeinen Zeitung" von dort vom 20. d. M. geschrieben: AuS Anlaß der erneuten Studenteukrowalle Hot gestern eia Redner in der Kammer beklagt, daß die Schließung der römischen Universität nachgerade zu einem chroniicheu Zustande werde. Mit viel größerem Rechte kann man behaupten und bedauern, daß die Sludinienunruben in Italien eine chronische Plage geworden sind. Ddeils durch politisch anrüchige Elemente zu ihren Zwicken aus. gehetzt. tdeilS au- bloßer jugendlicher Freude am Speciakel uud all dem thörichten Bestreben, von sich reden zu machen und den akade- mischen Behörden wir der Regierung uud der Polizei eine Nuß zu knacken zu geben, unternehmen eS die Studenten bald dieser bald jener Hochschule Le- Laude- — am käufigsteu ober die römischen — unter lärmenden Uebergriffeu ihr Mißialleu au irgendeiner dem Lehrkörper angehöreaden Person oder au einer behördlichen Maß- regel kuudzugedea. Die gestrigen Unruhe» hatte» keinen ge ringeren Grund, al» da- Verlangen, eine» seit einiger Zeit wegen einer Reparatur — die Studcutea behaupten, aus Pvlizeirücksichteu — geschlossenen Eingang zum Un versitäl-gebäude wieder zu öffnen, eiu Verlangen, da- durch den Rector abgclelut wurde, wävreud derselbe einem zweiten al- Borwaud dieneuden Begehren der vor ihm erscheinenden StudeutendeputatioN bezüglich der Form der Belegung vou Vorlesungen gerecht zu werden ver sprach. Die im Hose der Universilüt versammelten Stubeuten be gnügten sich nicht zu lärmen und zu proteslireu, sonder» erbrochen mit Gewalt die verschlossene Thür, so daß Polizeimanoschaslen herbeieilea moßtea. bene» es erst aach längerer Anstrengung gelang, den Hof der Universität zu säubern, die daraus geschlossen und durch die Polizei bewacht wurde Der akademische Senat trat al-bald zusammen und verfügte einstimmig die Su-peudiruug der Bor» lesungeu. Der radicole Deputirie Frrri richtete eine Anfrage au den Unterrichtsminster, ia der er die Studenten lediglich ia Schutz uahm uud das rigorose Verhalten des Rectors und de» Senats kritisirte. Boselli ontwortete, die akademische Behörde habe ihre Pflicht ge»han uud die Wünsche der Studenten werden nicht eher in Erwägung genommen werde», al- bi» die Ruhe völlig wieder hergestellt sei. Die aujgeregten Mulensöhne zeigten sich aber während de» gestrigen Tage» wenig geneigt, zur Ruhe zuri'ickjukehren. Nachdem sie vor der geschlossenen „Sapieaza" den Krawall einige Zeit fortgesetzt hatte», zöge» sie tu Masse nach der Piazza di Montecitori», um aus da« Ergedniß der erwähnte» Inter pellation zu warte». Doch wurde ihnen die Zeit zu laug, und sie «rennten sich schon vor Beginn derselbe», nachdem sie sich für den Abend Stelldichein in dem durch Menotti Garibaldi ihnen zur Ber- lügung gestellten Local de- Beteranenverein- gegeben hatten, um. wie es hieß, „über die Haltung gegenüber dem Varbareneinbruch in die Universität zu beraihen". Ungciähr 150 Hitzköpse sanden sich ein. Nach einer höchst stürmiichen Diskussion, in welcher die respeciwidrigtten Aeußerungen gegen die akademischen Behörden am lautesten beklatscht wurden (ein Student schlug vor, den Recior etti^-ie zu verbrennen; Andere wollten sogleich eine Oberdaakseiec veranstalten!) wurde folgender Beschluß gefaßt, der die Thorheit der Demonstranten besser als alles Andere beleuchtet; die Stu- direnden der Universität Rom proteslireu gegen den hente sruh durch da- beleidigende Eindrtngen der Polizei in da- linvcrlktzbche Gebiet der Hochschule ihnen zoqcsügicn und die gesummte italienittbe Sludentenschast »nttreffenden Schimpf. Ja Erwägung, daß der Urheber der blutigen Beschimpsung der Recior Cerruli ge- wesen ist, dejailießen sie, sich an den Unterricht-minister zu tveudeu, um die durch Cerrut, persönlich ihnen geschuldete Genngthuuog zu erlangen, widrigcuiallS sie sich sortan von der Achtung entduade» halten, die sie zu ihrem Bedauern heute au- Selbstachtung nicht sür Herrn Lerruti hegen können." Die Herren Siudentca halten sich also sür berechtigt, im Innern und außerhalb de» Universität-- gebäudc- zu lärmen und gegen ihre Vorgesetzten zu dcmoiistrireu. Sie demolirea in gesahrorodcnder Weise «in Riparaiurgerüft, wobei der Pedell verletzt wird, und gebrauchen Bretter und Balken, um eine verschlossene Thür einzureonen — und sie reden hochtrabend von einer blutigen Beleidigung und doa Genugthuung seiten» de« Rectors! Aus der Kammertribüne versuchten Einige von ihnen, ihr Mißsolleu über die Eiklärungen de- Uni-rrichtSmiuister« kundzutbun. Es sehlt nicht- weiter, als daß sie verlangen, über olle UniversiläiS- angelegenbeitkn consultirt zu werden, bevor Parlament, Regierung oder akademischer Senat eine Maßregel treffen. Carola-Theater. Leipzig, 24. December. Shakespeare'» „Julius Cäsar", vargestellt von de» Meiningern. WaS würde der britische Dichter zu einer solchen Aufführung sagen, er. ber mit seiner primitiven Bühne im engen Raum nur an bie Phantasie der Zubörer appellirte'? Hätte er selbst geglaubt, daß aus den großen, mit allen Hilfsmitteln thealrälischer Technik auSgestattelen Bühnen unserer Zeit sich diese Phan- tasiegebilde zu einer so effectvollei, Wirklichkeit qestallen würden? Bei unseren Bübnenneudichlungen ist die Rückkehr zur primitiven Shakespearebühne eine Unmöglichkeit; welche dramatische Macht aber bei scrnischer Ausarbeitung in jenen Andeutungen Shakespeares liegt, davon koiinten un» Aus- sührnngen wie die gestrig« überzeugen. Nicht nur die Deko rationen und Costüiue sind mit genauer archäologische, Kennliiiß und vollständiger Treue hergestellt; die alle Welt stadt, da» Capitol, da» Forum. Senatoren und Volk, Feld herren und Krieger sehen wir nicht nur vor Augen >„ ihrer vollen Lebenswahrheit, auch da- Volk leibt und lebt gleich- sckni, da- wunderbare Volk, empfänglich sür alle E ntrücke, hingerissen von jeder Beredsamkeit. Die Meininger baden nicht dlos da- theatralische Gemälde in künstlerischer Ganz« heil. i»,l allen seinen Farbenschallirungeii uns Millellönen vor unS zur Schau gestellt. rS ist da» ja a» größere» Bühnen auch schon früher geschehen; sic haben aber auch die Bewegung dieser Massen mit einer bisher unbekannten Lebendigkeit und Vielseitigkeit des Ausdruckes dargestellt; sie haben »in» die Assecte der Massen vorgesührt und damit den Krei» de» aus der Bühne Darstellbaren bereichert. Und wie der Asject de» einzelnen Darsteller» zünbenv wirken kann, so auch der Assect der Masse». Dabei muß natürlich Alle», auch da- stürmische Turcheinanverlauscii. künstlerisch geordnet sein. Wer gestern den Zug Cäsar - im ersten Act. die Aufregung kr» Volke- nach seiner Ermordung, die wechselnde Stimmung und Gesinnung desselben >n der großen Forumscene niita»- geseden: der wird zngeben müsse», biß diese dramatische» Tadlraux geradezu mustergiltig sind m ihren hin und ber- stuthenken Gruppirungr». Der Eindruck ist ein hinreißender, und nur gegen den Schluß de» dritten Acte» hin. wo die Menge mit elementarischcr Gemalt loSstürmt. schien unS unter dem lärmenden Ausbruch der Volk-stimmung die Deut lichkeit zu leiden, welch« gleichsam die Soloslimmeu in diesem sortffsime einsetzeude» Chor beanspruch«, müssen. Mit Recht wurde Geheimer Hosrath Chronegk nach diesem dritten Auszug gerufen: Vieser Act ist wähl ber glänzendste Trumps, den die Kunst der Meininger auSzuspielen hat. Der Held beS Shakespeare'schen Drama- ist eigentlich nicht Julius Cäsar, den Herr Knorr stattlich reprii- senlirte und dessen Reden »m Senat er nachbrucksvoll sprach. sondern BrutuS. den unS Herr Weiser mit edler Haltung vorsührte, al» düster», zwischen seiner Liebe zu Cäsar und seiner Begeisterung für die Freiheit schwankenden Verschwörer, als lapsern Feldherrn, der sich mit seinem Waffenbruder CassiuS nach kurzem Streit in Liebe versöhnt, der inutbig kämpft und stirbt. Jede- falsche Pathos mar dem Darsteller fremd, der an geeigneten Stellen Kraft und Energie nicht verleugnete. In der Thal bedarf eS einer tüchtigen Darstellung, um die Tbeilnahme deS Publicum» für bie beiden letzten Acte noch sestzuhalten. Während ber dritte Act von großartiger Wirkung ist, verliert >lch nachher die Handlung allzusehr in» Histörienhaste, und der sunsle Act zeigt uns ein Schlachtqemälbe, ia welchem der Selbstmord der beiden Führer des Aufstande-, gleichartig auSgejührl nach der bei den römischen Helden üblichen Schablone, eiu m theatralischer Hinsicht bedenkliche» Doppelbitv giebt. Die glänzendste Rolle de» Stückes ist Marc Anton, meist von gewiegten Charaklerspielern bargeslellt; gestern führte sie uns der jugendliche tragische Liebhaber vor: Herr Barthel, »iid zwar mit hinreißendem Feuer iu den Worten an Cajar's Leiche und aus vem Forum, al» seine Rede sich zu ihrem Höhcpuncte gesteigert Halle. Im Uebrigen zeigte der Darsteller seines Verslänbniß sllr alle leisen SchatNrunge» diese» Meister stücke- an Eloquenz, dem bie geschichtliche Dramatik kein ziveile« an die Seile zu setzen hat. Mil Recht wurde Herr Barthel durch wiederholte Hervorrufe ausgezeichnet, die auch ven andern Hauptdarstellern zu Theil wurden. Neben den erwähnten Rollen istaur noch diejenige de» CassiuS von hervorragender Bedeutung; Herr Teller spielte den sanatischeu Republikaner mit geeigneter MaSke und finsterer Entschlossenheit. Ein Hauptvorzug der Meininger ist, daß sie die kleinen Rollen nicht dloS gut, sondern auch mit den ersten Kräften besetzen, die zur Verfügung stehen. Amanda Linbner spielte den Diener de» OctaviuS; ihr Spiel an Cäsar'» Leiche bvb oie Scene ausnehmend; den Diener LuciuS de» BrutuS spielte Frau Prasch-Grevenberg, den de» Cäsar Elisa beth Sedlmayr, den de» AntoniuS Therese Thönissen; da war also die römische Gesindestube mit sehr sympathischen Sclaven bffetzt, die sich nicht btos ihrer Meldungen prompt entleviglen, sondern auch da- Stimmungsvolle der Situation, soweit ihnen dazu Gelegenheit geboten war, zum Ausdruck bringen halfen. Ebenso wurden die von Shakespeare mehr skizzirlen Charaktere, wie Casca (Herr Max Grube), De- c,uS BrutuS (Herr Arndt), Oclaviu» (Herr Wenkhau»), Cicero (Herr Richard), theil» nach hervorragenden TKrr- slellern, theil- von solchen dargestellt, die ihnen in sorgfäl tiger Charakterzcicknung nacheiferlen. DaS gilt auch von den kleinsten Rolle»; wir verweisen z. B. auf den Artemidoru» de» Herr» Schmidlhoss. De» Frauenrolle» hat Shakespeare in „Julius Cäsar" nur eine bi» zwei Scencn gegönnt, so der Portia, welche Olga Olto-Lorenz mit edlem Anstand und tapferer Ge sinnung durchsührte, und der Calpurnia, welcher Emma Teller die »»nero Unruhe eines vorabnenben GemütheS gab. In den Schlachtscenen de- letzten ActeS, deren Zerfahrenheit auch durch die beste Regie nicht ganz beseitigt werden kann, traten Darsteller wie Carl Grube (LuciliuS) Herr Kut schers (TiliniuS), Herr Groß mann (Messala) in ven Vordergrund. Mit Bezug aus bie Schlacht bei Philippi macht sich ber Theaterzettel eine- kleinen geographischen Schnitzers schuldig. Er kündigt an „Im 5. Acte bei Philipp« >n Klein-Asien." Philipp, liegt aber m Makedonien. Rudolf von Gottjchall. Vas goldene Windscheid-Fest. m. * Leipzig, 24. December. Die Festlichkeiten auS Anlaß de» goldenen Doclorjubiläums dcS Herrn Gcheini- rath Prof. Do. Win »scheid erhielten einen würdigen Ab schluß durch da- am Abend de» JubeltageS m Kraft'S Hotel de Prusse veranstaltete Banket, welchem die Vertreter der hochangesebensten Gelehrten- und anderen Kreise, insbesondere auch Se. Exccllenz der Herr Staat-- und Cultusminister vr. von Gerber beiwohnten. Derselbe saß nebst den Herren Rector Magnis. Pros. Or. Franz Hos- man», Oberbürgermeister vr. Georg«, Pros. vr. Knutze (Decan der Juristensacullät) und ReichSgerichtS-SenatSprä- sidcnt vr. Drechsler zunächst dem Jubilar. Herr Prosessor vr. Kuntze leitete die Reibe der Toaste mit einem Hoch aus Kaiser und König ein und stockt daran eine gehaltreiche An sprache. die in eine». Hoch aus den Jubilar gipfelte. Sr. Excellenz der Herr Slaatsminister vr. von Gerber folgte, ebenfalls unter Anerkennung der hohen Verdienste des Jubilar«, an ressen Ehrentage auch daS Ministerium freudig theilnehme, und mit dem Wunsche, daß es unserer Uiiiversiläl vergönnt sei» möge, den Jubilar noch recht lange so herrlich wirken zu sehen, leerte ber Herr Minister»sein Gla» aus daS Wobl de» Jubilars. Das nächste, vo» Herrn Geh. Ratb Prosessor vr. Friedberg auSgebrachle Hoch galt der Familie deS Jubilar«, welche» dieser wiederum in herrlichen Worten mit einem Hoch auf die hiesige Juristen- saculiäl erwiderte. Herr Prosessor vr. Bin ding betonte, daß bi« ganze deutsche Jnrisprureiiz der. Ehrentag feiere, und schloß scincn Trinkspruch imt einem Hoch aus die Gäste, welche dem Feste einen so berrlichen Schmuck verliehe». Weitere Toaste brachte» Herr Senatspräsident vr. Drechs ler aus tie Stabt Leipzig. Herr Geh. Rath Golbschinivt- Berlin aus bie Universität Leipzig, Herr Rector Professor Vr. Franz Holm an n aus Se. Crcellent den Herrn Minister Vr. v. Gerber. Herr Appcll.-Rath Planck-Hannover auf Vas Reichsgericht u. s. w. an«. An der Tafelrunde herrschte eine ungezwungene animirte Stimmung, und eS erscheint wohl am Platze, aus die in jeder Hinsicht glanzende Ausrichtung de» Banket- von Seiten de» Herrn Kraft hinzuweisen. Zu unserem Berichte über das Fest bemerken wir noch ergänzenb, daß die Festgabe des Herrn Pros. Mauren- brecher (Geschichte der brutschen Sonig-wahlcn) ebensall« im Verlage von Duncker <L Hnmblot erscheinen wird, und daß die Prachteinbände zu diesen« Werke, sowie die Jubel- schristcn der Juristen Facultäten Breslau und Leipzig in kürzester Frist in drr Dampsbuchdinderei von F. A. Barthel heraestellt wurde». Militairische Weihnachtsfeier. ** Leipzig, 24. December. Bon Weihnachten in ber Kaserne macht man sich zwar meist ein traurige» Bild, denn eS kommt Einem so vor, al» ob die Soldaten die Ent fernung vom Elternhause in dieser Festzeit am schmerzlichsten empfinden müßten; allein wir sind heute in der aagenrhniei, Lage, davon berichten zu können, mit welcher Freunelichkeit bie Herren Ossiciere der hiesigen Garnison den nicht beurlaubten Mannschaften Weihnachtsfreuden zubereilen bestrebt sind. Freitag, den 21. d. M., nämlich und Sonntag, den 23. d.M.,sanden bier zwei militairische Weihnachtsfeiern statt, welche Alle, die an denselben theilnehme» dursten, zu ihren besonder» werthvollen Erinnerungen rechnen werden. Die erste war sür die Kinder der Unterossiciere de- l34. Jnfaiilerie-RegiwentS durch den Obersten desselben, Herrn Freiherr» von Friesen, veranstaltet worden und fand im OssicierScasino de- genannten Regiment«» statt. Der Raum war durch die damit beauftragten Herren Ossiciere weihnachtlich geschmückt, große Tannenbäume mit brennenden Kerz-n beleuchteten drei Tafeln, aus welchen Klei dungsstücke, Schuhwerk und Spielzeug, natürlich meist solda tischen Charakter», der kleinen Empfänger warteten. Diese wurden zur bestimmten Zeit, ein halb acht Uhr. hereiogesührt. Nachdem der Divisionspsarrer Herr Dio.vr. v. Eriegern in kurzer Rede, von dem Worte ausgehend: „Stehe zu u»S, * wie wir zu Dir", den Vätern der zu beschenkenden Kinder a»S Herz gelegt hatte, baß sie die freundliche Absicht deS OificiercorpS in dieser Feier recht erkennen sollte», durften bie Kinber die sür sie bestimmten Gaben in Empfang nehmen. Sie thalen virS auch mit Eifer und Eile, und bald waren sie >n die Beschäftigung mit ihren Sachen, die ihnen, wie eS schien, sehr viel Freude machten, vertieft. Aus» Freundlichste ward ihnen dabei nicht nur von den Herren des Hauses Vorschub geleistet, sondern auch von den milerschienenen Damen, den Gemahlinnen und Töchter» der Fcstgcber, welche nicht nur zum Theil sehr werthvolle Beitrüge zur Bcscheerung selbst geliefert, sondern auch, obgleich die Weih nachtszeit den weiblichen Hänven im eigenen Haus« schon viel zu lbun giebt, doch die große LiebenswÜrbigkeit gebabt hatten, burch ihre Gegenwart zu bekunden, daß sie ein warmes Herz sür die häuslichen Sorgen und Freuden der ihren Galten und Vätern zunächst unterstehende» Mitarbeiter haben. Diese und ihre Angehörigen werden gewiß dafür stet» »oa Herzen dankbar sein. Sonntag, den 23., Nachmittag» 5 Uhr sodann fand eine militairische Bcscheerung str sämmtliche nicht be urlaubte Mannschaften de» 107. Regiment» im großen Exercirhause desselben statt, während sonst die Bescheerungen bei den einzelnen Compagnien in den WohnungSräumen derselben gehalten zu werden pflegten. I» demselben — manchem Leser dürste e» von der eigenen Dienstzeit her nicvt unbekannt sein — eriunerte nicht- an seine sonstige Bestimmung, sondern e» standen darin in zwei langen, von vorn »ach hinten gehenden Reihen, welche in der Mille einen Raum sllr die anwesenden Herren de< OsficierS- corp» und die an der Feier theilnehmenven Damen desselben frei ließen, die von Chnstbäumeu erleuchteten und mit ebenso nützliche» als sür Soldatenherzen angenehmen Gaben besetzten Tische, an welchen die Mannschaften corporalschastSweise aus gestellt waren. Es waren ungefähr 1100 Mann. Fürwahr! ein erhebender Anblick. Ein WeihnachtSbild, wie r» Wenigen zu sehen vergönnt gewesen ist. Zum Beginn der Feier sang eiu au« Mannschaften de» Regimentes zusammengesetzter Chor kräftig und rem al» Molette da» liebliche WeidnachtSlied, welche» bei keiner Be» schceruiig fehlen darf: „Stille Nacht." Daraus wie» der TivisioiiSpfarrer Herr I-io. Vr. von Criegern im Anschluß au die biblische Erzählung vom Hauptmann von Capernaum (Matth. 8. 3—l3) die Empfänger der Gaden darauf hin, daß sie in der ilniei, bereiteten Weihnachtsfeier dieselbe menschenfreund liche Gesinnung zu erkennen hätten, welche der Hauptmann von Capernaum seinem Knechte erwiesen habe, und daß sie darin ihren Herren gegenüber sich in Dankbarkeit gehorsam und pflichttreu erweisen sollten, wie e» sich gebühre. Nachdem daraus die Musik de« Regimentes mit eben so viel An-druck al» Feinheit eine Variation über da» alte kirchliche Volkslied: .Großer Gott, wir loben dich" vor. getragen hatte, ergriff Herr Oberst Walde da» Wort. In ries ergreifender Rede erinnerte er an die WeihnachtSsiier, welche da« 107. Regiment im großen Jahre 1870 vor Pari» gehalten bat. Was damals, so fuhr er sort, den deutschen Truppen Mulh und Kraft verliehen, die Anstrengungen uud Entbehrungen de» KriegSlebenS zu ertragen, lebe noch in uns, nämlich die begeisterte Lieb« zum Vaterland«. Wie darum damals, mitten unter den feindlichen Geschossen, iin Lager und aus Borposteu, mit Begeisterung de« König» Wohl auSgebracht worden sei, so wollten wir auch eS jetzt halte«, und er schloß seine von wahrer männlicher Bewegung getragene Rede mit einem Hoch auf König Albert vo» Sachsen, in welche» die Anwesenden begeistert ein stimmten. Hieraus concertirte noch die Musik de» Regimentes, indeß die Herren Ossiciere, unter welchen sich Se. Excellenz Herr Gencrallteulenanl von Tschirschky uud Herr General major von Reyher befanden, und die anwesenden Damen sich mit den Unterosficieren und Mannschaften in leutseligster Weise unterhielte». Hieraus wie au» dem ganzen Verlause der Feier war deullich zu ersehen, daß im deutschen Heere die Vorgesetzten von wahrem, christlichem Wohlwollen gegen ihre Unlergedmen erfüllt sind. Daher werden letztere nicht nur sür ihr« Dienst- zeit eine Aufmunterung zu treuer Pflichterfüllung, soovern auch sür ihr ganzes Leben ein kostbare» geistiges Besitzthum haben an dem Weihnachten in drr Kaserne? Musik. * Leipzig. 25. December. Die Matins« zu Gunsten dcS erweiterten Orchestrr-Pensioossonds. Wir erlauben unS, an dieser Stelle noch besonders ans das i» Jnseratentheil unseres heutigen Blattes abgrdruckte Pr». gramm der Malinöe am 30. December i» Reuen Theater ausmerksam zu machen. * Leipzig, 25. December. Man schreibt »ns a«» dem Bureau des Stadttheaters: Heute» a« «rß« Weihnacht-seierlagr, kommt im Reuen Theater Adam's romantisch-komisch« Oper: -Girat»«, »der: Oetzeimattz ,»d Liebe" i» «am, EiafiNdtra», zar rrftr« >»ß>ch»KK.
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