Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 27.12.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-12-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Public Domain Mark 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188812271
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18881227
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18881227
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-12
- Tag1888-12-27
- Monat1888-12
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- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 27.12.1888
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»rschst>t tsgllch . früh S'/, Uhr. LedittN« u»t Lkpriitiin Johannesgaffe 8. SPrnhlluatrn der Rr-lirlio. vormittag« 10—18 Uhr. Rachmillag« 5—6 Uhr. S>« »i« Wt«»»»« Wl«»»1rr<»E, »cht gch d!»N»ö»3l»» Mcht mr»a»uch >»«ntz«e her ffir Sie ^chftsolge»»« N«««er Peslttmmtn, Jute rate ,, vlachenttige» dt» A Uhr Nachmitt«,«, «» P,»n- «u» -eftt«,r» frStz St«'/,» Uhr. 3> he» Filialen fiir Z»s.-1»»»tz»e: Ott« Rtr««. Univerfltätöfiraß» 1. L««t« Lösche. ^ kathartnenstr. 83 patt, uns königöplatz 7, »»r bt« '/,» Uhr. WMcr.TWelilati Anzeiger. Organ für N-litik. L-calaeMMe. Handels- «ndGeschSftSverkehr. A P V rin OM ck>lDPPOlsi vierteljährlich 4V, Mk. inet. Bttagerloyn 5 Mk.. durch die , bezogen 6 Mt. Jede einzelne Rammrr SO Pf. Belegexemplar 10 Pf. Gebühren für Extrabeilagen (in Tagrdlati-Format gefalzt > »dne Poftdefördernag 60 Mk. »tt Postbesücberung 70 Mk. ZnsMltr 6 gespaltene Petitzeile »0 Pf. Größen Schriften laut ans. Prei-verzeichniß. Ladeüattscher ». Zifiernsatz nach höher« Tarif. Urrltmr» unter dem Nedactivuöstrich die «aespalt. Zelle 50Ps„ vor de, Familiennachrtchte u die Sgespalleue geil« 40 Pf. Inserate siud stet« au die Expeditt«» zu seudr». — Rabatt wird »lcht gegebeu. Zahluag prnouamenmüo oder durch Posl- uachnahme. 382. Donnerstag de» 27. December 1888. 82. Jahrgang. Amtlicher Theil. die Here»hsetz««g de» Preise» für de»» z« Belench- t»«g»r»ecke« die»e»de Ga» betr. Wir bringen hiermit zur öffentlichen kenntniß, daß wir unter Zustimmung de« Stadtverordneten-Eollegium« Leschloffen haben, den Preis de« zu Beleuchtungszwecken dienenden Gase« vo»» L. Iaaaar von A2 ^ auf >v Z pro Eobikmeter h-rabzuletzen. Berechnet wird dieser ermäßigte Prri» von der gegen Ende de« laufenden bez. Anfang de« kommenden Jahre» stattfindenden Gaömefleraufnahme. Weiter ist in Aussicht aenommen, diesen Prei« vom L. Iaaaar LASS weiter aus 18 ^ pro Eutikmeter herabzusetzrn. dasern der Bau eine» neuen Gasometer« in Ga«a»stalt ll soweit gefördert wird, daß dieser Gasometer im Herbst 1890 in Betrieb genommen Werden kann. Leipzig, am 18. December 1888. Der Math der Stadt Leipzig. vr. Georgi. vr. Kretzschmar, Aff. ^errtlivlior Lsrirk-vtzrein I-vipriK - 8taät uvä -I-anil. Voruuwwluoe vusoonitrut« dvi cksr Ortulrrankououma vonoornt«», 4e» 37. vooemdsr 1888, ^douä» 6 vdr im Saal aor 1. Lttrgorsabnlo. Im Tattrus <l«r groaaon Vettraasnaoommimloll vr. Slegol. vr. Aenhort. Pckanntmachullg. Dir öffentliche, Vr»«m«en-Vrüfuu,e, finde, -rette«, den 88., und I Nachmittag« E«m«ebriih. Heu 8». December h. I.. / S bi« L Uhr. im Audttortn« de« EutbiudnogS-Jnftitatö, Grimmaischer Strtoweg IS, statt. Leipzig, am 84. Deremhe r 1888. Die Dtrectt«, »e« ,e»»rt«dülfl. ,tz,iik«l«,. Jaßtitat«. Pros, vr. Zweifel. Vrkaulltmüchung. Bei her «pereeffe »u «teiartm-itmt, heetmtt »e« »eae Geschiisttjahr «tttwsch. de»8.L«»»«r 188», »«« Welche« Lage eh hi« Leff« ft, h«, a»,m,et»e» verletz, «tehrr Vater oder Vormund re. de« Liatreteudr» flch zu verpfiichtea hat. demselben die Mittel zum Uaterbalt nicht mehr, wie bisher, „aui mindesten« »och sieben Jahre", sonder» „aus mindesten« noch zwölf Jahre" zu gewähreu. Gleichzeitig mob di« Zahl der jährlich al« Forstbefitsseur An»»- nehmende» ans ein bestimmte» Maß beschränk und demqemäß ein Theil der Anwättrr, welch« die Bedlnqungeu zum Eintritt in die iorftvrrwaltui»g«lausbohn erfüllen, gleichwohl zurückaewiesea werden. Zu dem lüde bestimme ich, daß die Herren Oberforstbeamten nach wie vor zu prüfen haben, ob die bei ihnen sich Anmeldeude» den (nach vorstehendem abaeäuderte») tlasorderunqen genügen, »ud alle Diejenigen obweisea, bei welchen die» nicht der Fall ist. So weit hiernach grundsätzliche Bedenken gegen die Zulassung nicht vor liege», find mir aber die betreffenden Anmeldungen mit allen dazu gehörigen Zeuguiffeu alöbald nach der ersolglcn Prüsnng direct eiaznreichrn. Ich werde dann selbst Diejenigen an-wählen, welchen der Eintritt in die Lansbaha zu gestatten ist. Die nach vorstehendem abgeändertea Bestimmungen treten sofort in Kraft. * Der preußisch« HaudelSminister bat. um der erweiterten Anwendung von kleinen Kraftmaschinen im kleingewerbe und der Hau«industrie seiten» der Be- Hörden eine Förderung zu Theil werden zu lasten, sämmtlichen Oberpräsidenlen einen Bericht über die Ga»-. Dampf-, Laster- und Windmotoren auf der letzten gewerblichen AuS- ellung in München zugehen lasten. * An den am 9. Januar in Württemberg stattsinden- deu Landtagöwahlen werden die Socialdemokraten sich al« Partei betheiligen. In einer zahlreich besuchten Bersamm- lung entwickelte der Candidat der Stuttgarter Arbeiterpartei, karl Kloß, sei» Programm» welche» sich in der Hauptsache dem Wahlaufruf der Partei anschließt. Die Deutsche Partei veröffentlichte den Wahlaufruf für ihren Can didaten, Gustav Stäliu, den sie al» den geeignetsten uud würdigsten Vertreter unserer Stadt bezeichnet. * Zn socialdemokratischen Kreisen wird zu Gunsten der in ärmlichen Verhältnissen lebenden Familie de» in diesem Jahre verstorbene» Reich«tag«abgeorbncte» Iuliu« Kräcker gesammelt. Zn besondere Bedrängmß geneth Kräcker >n Zolge gerichtlicher Pfändungen «egen der kosten de« Breslauer „Geheimbundsproceste«". Auch für Hasenclever, der in der vor- üglicken Pflege der Echöneberger Privatanstalt verbleiben oll. lausen, wie die letzte Veröffentlichung der socialdemokra- tischen Rrich»tag»fraction ergiebt. noch Unterstützungen au« trdeiterlreisen «in. Zm Sommer war bereit« die Summ« von 15 000 erreicht. Ebenso wird die Witlwe de« gleich- t «tztzm^W» «richtet. Schürzen.Fabr.k empfiehlt und in Anspruch u.mmt. 'lustr'rt V°a ^e« Publicum« nicht „r ««nta,s „h f««der« auch Dir»«tnn», «ktttmoch« «,h -retta,» bo« vor mittag« » bt« 18 Uhr ««» Rachmtrtngs »«» »—» Utzr eppebirt. «t« Rücksicht g,f he, ,« «,f„g sehe« Jahre» ftatt- siiidrnhen «rschöftsanbrang bitte« Mir, Sparböcher', in Welche« sich nur hie Zuschreibung her Zinsen «othWenbi, «gcht, erst t« vtouat Februar ober auch später ««rznlegen, »a trgen» Welche Nachtheile mit »teser spätere« Ztnsen- zuschrriduug nicht »trbuubrn sinb. Liebettwolkwitz, am SO. December 1888. Der Ge»ri«derattz. Dyck, Gem.-Borst. " Der hinter dem Maurer August Hübner au- Wildschütz unter dem 18. September 1886 erlassene Steckbrief ist erledigt. Schönebeck, den 84. December 1888. »öntgliche« A»t«gertcht. Nichtamtlicher Theil. Leipzig, 27. December. * Die altelsässische Presse ist ausfallend still über die B e theilignng de» Reichslande« an den Verlusten, welche durch die Panama-Krisi« drohen. Die amtliche „Landes zeitung" veranschlagt den Betrag der im ReichSlanve unter gebrachten Actien und Obtigationeu aus mindesten- 40 bl» LO Millionen Franc». Die „Straßburger Post" dagegen be rechnete für Lothringen allein einen Antheil von 100 Millionen Franc-, und für Gtraßdurg schätzen ihn andere Blätter aus auf 10—IS Millionen Franc». Letztere Anschläge scheinen in der Thal zu hoch bemessen zusem. E» treffen aber au» allen Theilen de» Lande» so viele Nachrichten über die allgemeine Bestürzung eia, welche die Krisis hervorgerufen hat; e» ist ferner so offenkundig, daß durch die Empfehlungen der Presse und der Banken, durch Agenten und Bemühungen französischer Patrioten im Lande die Panama-Papiere bi« in die letzten Dörfer Eingang gesunden haben, daß wir füglich zur An- nähme berechtigt sind, daß die Schätzung de« Minimum» durch di« „Laude»,eitung" noch weit hinter de, traurigen Wirklichkeit zurückbteibl. Die Lctien» Obliaatioaen «ud Loose der Panama-Gesellschaft siud v«u alle« AMaage an, danu wieder bei der Eoffbertirung der französischen Rente und bei den letzten Emissionen da» brstempsohtene und beliebteste Papier bei der großen Elaffe der kleinen Rentner gewesen, welchen da« Unternehmen nicht nur al« vortheil- haste Geldanlage, sondern auch al« eine patriotische That, al« die Belheiligung an der eivillsatorischen Ausgabe der „großen Nation" von allen Jenen empfohlen wurde, welchen da« Volk in politischen und finanzielle» Lnqelegeuheitea zu glauben und zu trauen pflegt. Die großen Eapttalisten aver, die Geld institute, sind von der Krisis gar nicht oder nur wenig be- rührt; was durch ihre Hände gegangen, ist weiter befördert und untergebrachl worden, der kleine Rentner und die Er« sparniffe «rmer Leute zahle» wieder einmal die Unkosten. * Der preußische Minister sür Landwirthschaft, Do mänen und Forste», Freiherr von Lucin«. hat unterm 17. December v. Z. an sämmtlich« Ober-Forstmeister solaenven Erlaß gerichtet; Die Zahl der Fvrfioffrffare» »nd Fvrstresrrendariea ist so be- deutend aogewachsr», daß »ich einer Dnr<bsch»itt«berech»»»g etwa IS Jahre vergehe» »erde», bevor diejenigen Korsibrfitffrnrn, welch« in nächster Zeit die erste farftliche Prüfung adlige», zur Anstellung al« Oberförster getänzen, künftig kn», hewnach »ne der tletnste Lhell dir Forstaffefforen eme remnnerntmisch, Beschäf tigung in der Staatö-Forftverwaltnng finde», »ud W steh» z, W. fürchte», haß hierdnech nicht »nr die sachmäßige -vttdildnng leide», sonder» auch ei» Theil der Forstaffefforen in vrdräagaiß -erathro »ich di« erfaedeeltch« Frisch« und Beruföfreudigkett »relirrrn wird. f»ch« ÄÄ* ***"E"* "" -»"ch die Austrün», ,l» Ober IO soh» mich doöhalb veranlaßt» di« Bestimm»»««» über die Ausbildung nud Prüfung für de» königlichen -aestderwoUnngödirn l 1. ApMß Im» t» K.» zu b dich»» «chzuöuberu, haß da * » * Ein neuer Pairöschub ist in Sicht, um die Mitglieder de« österreichischen Herrenhauses zu ergänze», in welche« gerade in den letzten Zähren der Tod bedeutende Lücken gerissen hat. Zm Herrenhause stoßen die Gegen ätze im Alter schroff aufeinander. Neben den erb lichen Mitgliedern de» Hause», die oft nach kaum erreichter Volljährigkeit zur Ausübung ibrer Würbe m LaS Hau» be rufen werden, sitzt eine große Zahl von Grronten, welche die Grenze de» menschlichen Alter-, da« siebzigste Lebensjahr, erreicht und weit überschritten haben. Um nur dieNestore» hervorzuhcbe», erwähnen wir folgende Pair», die da» achtzigste Lebensjahr überschritten haben, mit Beifügung ihre» Geburtsjahre»: Frei- Herr v. Hennet(1799),Fürst Camill Rohan (1800), GrasVrint» "802). Baron Haberz(l804). R. ».Schmerling (1805), Gras lam-Galla» (1805), Gras Rechberg (1806). Freiherr v. Hyc (l807^Zoseph Landgraf Fürstenberq (1808), ür. Mojer (1808). Kein Wunder daher, daß, um die Zahl von ungefähr 200 Mit gliedern, welch« da« Herrenhaus umfaßt, voll zu erhalten, immer schon nach kürzeren Zeitläuften eine Ergänzung durch neue Ernennungen erfolgen muß. Seit Graf Taaffe an der Spitze de« Ministerium« steht, wurden bereit» neunzig neue Pair« berufen. Der letzte Pair-schub fand am 18. Zanuar 1887, also vor zwei Zähren, stall; damal« wurden fünfzehn lebenslängliche Pair» ernannt, und seither traten »och in da» Herrenhaus in Folge SuccessionSrechte»: Fürst Alfred Liechtenstein, Gras Anlon Goöß. Fürst Andrea» LubomirSki, Fürst Albert Thurn uud Taxi«, Fürst Zoieph Adolph Schwarzenberg; in Folge erlangter geistlicher Würden Fürstbischof Kahn und Fürst, bischos vr. kopp und in Folge Berufung Freiherr v. Ziemial- kowSki; im Ganzen sohin 23 Mitglieder. Zn der gleichen Periode sind gestorben: R. v. Schüller, Fürstbischof Herzog, Fürst LichnowSky, Fürst Franz Liechtenstein, Freiherr v. Handel, Anton Graf Goöß, vr. Zyblikicwicz, Freiherr v. Enber, Ladi-lan» Gras Thun, Franz Altgraf Salm-Reifferscheid, Freiherr von Scharschmid, Gras GleiSpach, Emanuel Graf Thun, R. v. Toggenbura, Fürst Hugo Salm, Herzog Bcausort-Spontin, Gras Erenneville, Fürst Zohanu Adolph Schwarzenberg, Freiherr v. Reumann, Graf Leo Thun, sohin zwanzig Müguever. * In Pest wird die Feiertagspause ia den Ver handlungen de« ungarische« Reich»taae» seiten« der ungarischen Regierung rur Entwicklung einer sehr regen Thäligkeit bc- nutzt. Di« Angelegenheiten, denen die gegenwärtigen Arbeiten der einzelnen Mmistenal-Rtsort« gelten, sind: die eodgittige Feststellung der Flußreguliruog; die Arbeiter-Versicherung; dir definitive Durchführung der Verstaatlichung der Eisen- bahnen. Außerdem wird der Detailplan der im kommenden Jahre am Eisernen Thore in Angriff zu nehmenden Arbeiten fertiggcstellt. * Der französische Seuat gegxhmigte in seiner Mon taa«-Nachmitlag«sttzui,g die Budget« sür da» Innere, sur die Manne, sür den Unlerricht und o,e schöne» Künste und stellte dabei di« von der Kammer gestrichene Subvention von LOOOO Frc« für die große Oper wieder her. Hierauf ver tagte sich der Senat b>« nächstrn Mittwoch * Au« Pari», 2L December, wird berichtet: Gerücht- Weis« dertautet, die Wähler der Seine würben zur Vornahme der Ersatzwahl au Stelle de» verstorbenen Depulirten Luve zum 87. k M eiaberusen werden. Die Republikaner drob- licht««», der Eandibatnr Boulanger's im Departement der Lei« diejeuige Bacquöne'« entgrgrnzustrllen. — Boulanger h»t «i« Erklärung erlassen, nach welcher er bei der Ersatz- Wahl in Pari« de« ministeriellen Eaiibidaten gegenüber al« Gegeucandidal austreleu wird Die republikanischen Blätter fordern all« Republikaner zur Vereinigung sür di« alle« in Betracht kommend« Candidatue vaquörie'« aus, welcher die Eandidatur auch bereit» im Prineip angenommen Hab«. * Die Abgeordnrtenvrrsammluiig von Grütlj» und Ar- ' da« Laut»»« Sch»tzz beschloß in ih«r Ber- 7.L'" D°- «-A MWZWW der conservaliven Regierungspartei mit kc» «„üilriii des Londoner Mob gegen die osfenlliche Sicherheit ch ^ Ausdruck gesunden hatte, m.d Hcrstell>...g -n,.cr Local. ^/wultuna Mr England und WaleS. Alle vier Fragen wurden gelöst' die erste durch die neue GeschästSordnung. die inmi- SicherbeltSmaßrcgcln und die letzte durch oa Ri^chie'sch- Llverwaltui gS-Ges-tz. «ußerde..,^ wurden in der Thronrede nicht vvi gesehene Vorlagen reo rrnegSni»,lstcr» Stanhope zur Verstärkung der Rcichsv rlheidigung u»V d fanönL Äehrkrast erledig- Von weilerrn par a°.ent°r.. scheu Ausaabcn blieben insbesondere die Lanbsrage zu Gunsten der bäuerlichen Grundbesitzer ,n Jrland u>id Ll Londoner Municipal Frage unerledigt. Die Hcrbstscsston. welche nach säst dreimonatiger Ruhepause zi>sa»»nci»lrat, hatte eigentlich nur finanzielle Vorlagen Vcr Regierung z>> behandeln. Da» irische Budget und eine Bill zum Ank-'use von Pachtqütern in Irland, al» weiterer Versuch zur Losung der ir> che» Bovensrage. wurden angenommen. Zm U-bngen bcschäslialen sich die beiden Häuser säst ausschließlich »nt den au«würtigen Angelcgenbeiten. beziehungsweise Asrika; sowohl da» Zusammengehen England» mit Deutschland an ber oft afrikanischen Küste zur Unterdrückung de» Sclavenhandel«. al» die eine Z-it lang höchst bedenkliche Lage Suaklni» bll- beten wiederholt Gegenstände von Anfragen und Zi tcrvella. tionen, aus welche die Regierung desnevitzende Auskünfte zu erlheilen ia der Lage war. die in Betreff «uakim» durch den ,, . dem StaatSprocesie Par> nell-Time«, welcher seil Wochen vor dem Drei-Richler-Au» schusse im Sande der Langweile dahinschleichl, war wenig die Rede. Zm Ganzen schließt da» Cabinet Salisbury die parlamentarische Session mit befriedigenden Ergebnissen ab. * Wie au» Sofia gemeldet wird, haben an Stelle der Herren Nalschovic und Stollow. welche ihre Demission un bedingt aufrecht hielten, da« Portefeuille der Finanzen Zwan Sali baschew und da» der Justiz der bisherige Kammer präsident Tont schew übernommen. Erslerer ist em ge borener Rumcliote. ber erste Rosenzüchter von kazanlik. ein an europäischen Universitäten gebildeter Mann und hervor ragender Financier. Da cö unrichtig ist, baß außer den beiden auSgeschiebene» Ministern noch andere CabinetSmit- glieder ihre Demission eingercicht hätte», erscheint die aus« gebrochene CabinetSkrise mit den erwähnten Ernennungen at» geschlossen. Der Kürst batte, um Herrn Stambulow bei der Reconstruction de» CabinetS freie Hand zu lasten und um darzulhu», daß er keinerlei persönlichen Einfluß zu übe» wünsche, durch drei Tage den Empfang jedweder politischen Pcisönlichkcit verweigert. — Stoilow, welcher nach seinem Ausscheiden au» dem Cabinet Stambulow'» diesem Odposilion machen wollte, ist in ber Wahl zum Präsidenten ber Sodranje unterlegen. Wie ein Telegramm vom 25. December au« Sofia meldet, ist Slojanow, Candidal der ReglerungS- parlci, »nt l65 Stimme» zum Präsidenten der Sobranje ge wählt worben. Der Candidat der Gcgenparliei Stoilow erhielt nur 83 Stimmen. * Wie der .Politischen Eorrespondenz' au» Belgrad gemeldet wird, äußert man sich in serbischen Regierung», kreisen von der Physiognomie, welche die erste Skupschtina-Sitzung bot. befriedigt. Zn Belgrad hatte verlautet, daß zum Präsidenten de» VerificationS-AusschusteS einer jener beiden Radikalen würbe gewählt werden, welche da» VersastungSprojecl nicht mit untersertigt hatten; bu» Gerücht erwies sich al» unbegründet, den» lhatsäcblich wurde zum Präsidenten de« genannten Ausschusses ein der Regierung genehmer Candidat iu ber Person de« zur gemäßigten Gruppe der Radikalen gehörenden Risia Popovic gewählt. Fall» Letztere« nicht geschehen wäre, halte die« nur dahin gebeutet werden können, daß die radicalc Majo rität der Skupschtina gleich bei ihrer ersten Kundgebung gegen die heuttge Regierung Stellung zu nehmen wünschte. Durch dre Wahl wurde diese Besoraniß beseitigt und darum steht man in Regierung-kreise» m ihr ein willkommene» Anzeichen sür den Entschluß der radikalen Parle,, maßvoll und versöhnlich euszulrele». Von den neun Mitgliedern deü genannten Ausschüsse», welche sämmllich aus Anlrag des pro visorischen Piäsikente» Vukovic mit Aeclamalivn gcwähll wurden, geboren sieben der radikalen, zwei der liberalen Partei an. Der Ausschuß beginnt sofort seine Thäligkeit. — Z„ «ner am 22. adgehallenen S>tzung de» Club» der liberalen Parte, hielt deren Führer vr. Ristic eine glänzende Rede, in der er in schwungvollen Worten der Verdienste de» Königs um da« Bcisastuiigeprcjecl gedachte, unter besonderer Be tonung. daß tasselbe auSlchließlich der Initiative de« König» enlsprunge» sei, wofür Er Majestät der ewige Dank der Rai.o,. gebühre. Er bcamragle schließlich die so dlvo-«.,. nadme de« Entwurf,», welcher Antrag einftimmig z»m Be» schlug erhoben wurde. " ^ * radikale Club in Belgrad wählte au» jedem Be» 1.rke zwn Deleg.rle, welche über v.e Annahme de» ver- sastun^-entwiirs« berathen sollen. i t lud an Überaus peinlicher Zwischenfall. Vor einiger Zeit wurden die türkischen i^attnftche« « -n st» ein monle- negrinische« Revolution«.Comitö mit dem Getan«,» tÄ'nd^ ^usstano ,» erregen. Da die l>^ ziemlich unglaubwllrdia inotidirt war d« türkischen Behörden a.saug! si-w «.h»r erließ der Commandant der im westlichen Theile der Türkei aarinsonirenden Truppen. Redjeb Pascha, den Beseht, eine Ablbcilung (Soldaten möge da» serbische Kloster Decana überrumpeln, dasselbe umzingeln und sich von dem Vorhandensein der bedeutenden Waffenmenge überzeuge». Dieser Auftrag wurde aus eine höchst barbarische Weise veil- -ogen. Wie bekannt, befinden sich im Kloster Decana aucb das Grab de» einstigen Serbenkönig» Stesan DecanSky, sowie auch die Gräber mehrerer anderen geschichtlichen Persünllä.^ keilen, welch« von der serbischen Bevölkerung al» ebenso viel- tbcuere Reliquien geehrt werde». Bei der Durchsuchung überfielen nun die türkischen Soldaten auch diese Gräber, öffneten den Sarg de» Köniz- Deean-ky — wa» bisher noch nie geschah — und nahmen eine» Theil Ver darin beftndlickcn Reliquien mit sich. Diese« brutale Verfahren hat in Bel- grader politischen Kreisen geradezu Entrüstung wachgeruscn und man ist allseitig der Ansicht, daß derartige AuSschreltungeu, welche daS PielälSaefühl eines jeden Serben arg zu verletzen vermögen, wahrhaslig nicht im Stande sind, da« gute E,n- vernebmen zu fördern, welche» die serbischen Staatsmänner mit dem benachbarten ottomanischen Reiche seit jeher zu er halle» bestrebt waren. Sicherem Vernehmen zufolge hat die Untersuchung übrigen» die völlige Unwahrheit der in der be treffenden Anzeige gekennzeichneten Verdachtsmomente ergeben. * Die Schwierigkeit zwischen Haiti und den Ver einigten Staaten ist jetzt beglichen. Der amerikanische Dampfer wurde autzgeliesert, woraus da» amerikanische Ge schwader die Haiti'schc Flagge mik einer Salve von 2 l Kano nenschüssen begrüßte. General Legitime, der neue Präsident von Ha'li, ist mit der Niederwerfung der Revolution energisch beschäftigt. Lolonialpolitisches. Der „TimeS" zufolge bemerkt Sir F. de Winter» der bisherige Gouverneur des CongostaateS, zu den neuesten Nachrichten über Stanley Folgendes: „Ich bin außer «lande, genau die Lage von Bonalya, von wo die Miltheilling dalirt ist, anmgedeu. Aber et müchle, den an gegebenen Daten zufolge, Io scheinen, al» ob der Bote, der Ltanley am 17. August verließ, am 28. August nach de» Stanleysälleu gklanqle. D>e>er Bote ist wahrjcheinllch schnell gereist, während «lanlly und seine Karawane da- Doppelte an Zeit brauchten, um dieielbc Entfernung junickznlegea, Slanley erreichte »ahricheinlta, Ende Sepiember sein letzies Lager und juchte von dort an- Nähere- über die Niederlage in Erfahrung zu bringen, die seine Siachbnt er saht«» hott«. Alle Nachricht,, über «laiiley'S weitere Unternehmungen seit diescr Zeit können daher nur Bermutbungeo sein. DaS ans dem westlichen Wege emgegangene Telegramm lehrt ferner, daß Stanley, wie ick immer geglaubt, Emin im December 1887 oder im Januar diese» IabreS erreichte, und daß, nachdem er einig« Zeit ans da- Erscheinen de» Majors Baritelot vergeblich gewartet, er Emin etwa uni den 7. Juni d. I. verließ, »m nach dem Schicksal seiner Reise- gejäbricn zu sehen. Wa« die Angaben bezüglich der Sniderpatroue bririssl, io bin ich vollständig überzeugt, daß Stanley weder Suider- grwehre, noch Sniderpalroneu Mit sich führte. Ich weiß dagegen, daß einzelne Ablheilungen der indiichen Truppen mit Suider- gewehren ausgerüstet waren, woraus sich erklären läßt, daß Snidervatrone» in de» Besitz von Osman Digma gefalle» sind. Die von dem Letztere» angesührien Thalsachen, daß ein weißer Neiiender kürzlich Emir, erreich! »abe, weis» unzweifelhaft auf Slanley hin, denn eS ist sehr möglich, daß die Nachricht von dieser Begegnung nach Khartum drang und in der bekannten Weise zu einer Krieg-iist au-gcbeulet wurde. Auch der Unistand, daß keiner der Genosse» Osman Dignia'S von der Gefangennahme Emm'S etwa- wußte, führt unwiderleglich zu dem Schluß, daß die Angabe etnfach ein Schein- Manöver O-man'S war, u», Zeit zu gewinnen, und zwar zu dem Zweck, den Augriff der englisch.eghptischen Truppen aus seine Stellung zu verzögern, und aus diese Weise in de» Schaaren seiner Soldaten den Glauben zu «wecken, daß die Engländer sich scheuten, die Araber anzngreifen." Musik. Man schreibt un» au» dem Bureau de'» Stadt- theatcr»: Heule, Donnerstag, am dritten WeihnachlS- seierlage, kommt in, Neuen Stadlthcatcr die Oper: „Alda" zur Aufführung. Die Partie der „AmncriS" liegt in den Händen des Frl. Rv on, der jungen Sängerin, welche jüngst at« „Orpheus" „ul großem Erfolge vebuUrte. * Leipzig, 26. December. E» ist eine bekannte Tbat- sache, daß die im Etablissement Bonorand slaltsinbenve» regelmäßigen Conccrtc sich eines anhaltend zahlreich,» Besuch- zu erfreuen habe» und besonders pflegen an hohen Fest lagen viele hier weilende Fremde daselbst zu verkehre». Die« war auch am gestrigen ersten Feiertage der Fall und zwar sowohl des Nachmittags von der Capelle Büchner als de« AbenLS von der Capelle unserer „l«7er" ver anstaltete Concert, vor Allem aber da» letztere hatte sich eines so zahlreichen Zuspruch» zu erfreue», baß eS Lpäleikommenben schwer wurde, ein Plätzchen zu sinven. DaS Programm zu dem Abendconcert brachte u.A. auch das,.Gebet sür Streichquartett", von Mozart, womit ber kömgl. Mnsikdirector Herr Walther dem Publicum einen wirklichcn jtnustgenuß bereitete, da die Composition in so gediegener Weise vorgetragen wurde, daß aus stürmisches Verlangen c»ie Wiederholung erfolgen mußte. Bei dieser Gelegenheit gedenken wir auch der i» einem srübcren Concert gehörte» neuen Composition de» ge nannten Herrn Dircclor Waltber, ber Mililair-Fesl- Ouverture, loelche einen vollständigen Erfolg errang. --- Dresden, 25>. December. Die zuerst von der Dresdener Pastoralconser »z, säst gleichzeitig aber auch von dem Organ steiiverem der Krc>shaupli»a»»schasl Leipzig a» czercate und vor wenigen Wochen auf einer Zusammenkunft >n Cbemiiin beschlossene Bildung eines evangelischen KirchengesangSverein« für Sachsen durste demnächst wiederum um einen wichtigen Schritt vorwärts gebracht werden, da die am 28. Dec wber. Nachmittag« 3 Uhr in Außendors'S Restaurant, l. Stock, zusammcntretende Der sammlung von Abgeordnete» sämmtlichcr 4 Cantoren- und Organistenvereine wachsen» sich mit dieser Angelegenheit be schäftigen wird. Professor Wermann von hier, der bewährte Förderer der Kirchenmusik und Mitarbeiter de» Lande choralbuch», wird über diese Frage Bericht erstatten. Jeden falls ist die Mitwirkung ver Cantoren und Organisten- Vereine die zuverlässigste Gnuitlage für die Bildung und izedeihliche Entwicklung de« geplanten Verein», der in weiten Kreisen sich dereil« de« freundlichsten Entgegenkommen« zu erfreuen bat
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