Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 08.12.1889
- Erscheinungsdatum
- 1889-12-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188912082
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18891208
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18891208
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1889
- Monat1889-12
- Tag1889-12-08
- Monat1889-12
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- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 08.12.1889
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Erste Beilage M Leipziger Tageblatt und Anzeiger. 342. Sonntag den 8. Dccembcr 1889. 83. Jahrgang. Leipzig, 8. December. * In der am 5. d. M. unter den, Borsitz de- vice- Ptäsideulen deS Staalsministeriuni«, StaakSsecretairS dcs Inner» t)r. von BoetliLer. abgebaltenen Plenarsitzung de» Bundesrathe« wurde in mehreren Holl- und Steurr- Ängelegenheiten Entscheidung getroffen. Dem Entwurf eine« Gesetzes. delrcsfenv eine PostdainpsschiffSverbindung mit Ost- «irila. wurde die Zustimmung »rlbeilt. von der vorgelegten weileren Sammlung von Actenstücken über den Aufstand in Ostosnka nahm die Versammlung Kenntlich. * Bezüglich dr< Beglückwünschungs-Telegramms- Kaiser Wilhelm'- dringt die »Norddeutsche Allgemeine Heilung" folgende Notiz: .Die Mittheiluna de- .Ham- burgiichen Correspoudenlen". wonach Se. Mnjestät der Kaiser an Ein in Pascha und Stanley ein Gnckwunschtelegraniin gerichl.t hat, ist, nachdem nunmehr der Wortlaut der Ham burger Meldung vorliegt, noch insofern zu ergänze», als in jenem Telegramme gleichzeitig die Allerhöchste Befriedigung darüber auSgksproche» sei» soll, daß die Rückkehr der beiden Afrikasorscher durch deutsche- Schutzgebiet slattgefunde» habe." * Bon Gustav Freytag wird, wie e» beißt, bas Januarheft der .Deutschen Revue" eine» Artikel ver» össenllichen unter dem Titel: Carl vo» Norman», könig« l ch preußischer Kamnierherr, e>n Charakterbild. Kammerherr v Äkoriiiann war bekanntlich durch lange Jahre Hosmarschall de- damaligen Kronprinzen Friedrich Wilhelm, z» dem er in nahem VerlrauenSverhältn'ß stand; ebenso war C. v. Nor man» durch sreuiikschaslliche Bande mit Gustav Freytag ver bunden. Da Gustav Fieytag den Artikel erst in de» letzten Tagen vollendet hat, so düffte i» ihm auch da- enthalten sein, was er gegenüber den Angriffen auf seine Schrist über de» Kronprinzen zu antworten gedenkt Aus diese» Umstand mag wohl auch die in der Presse vielfach austretende Streit frage zurückzusühren sein, ob Gustav Freytaz mit einer Ant wort aus di« Gegenbroschüren beschäftigt sei oder »lcht. * Der Geheime Oberjustizratb Schmidt, seit 1875 Vor tragender Rath im preußilche» Justizministerium, seit 1881 auch Mitglied der Iuslizprüsungrcomiutssion. ist nach länger»! peiden in Wiesbaden im Alter von 5» Jahren am 2. De- cenibex gestorben. * Der Vorsteher der Berliner Stadtv rordnelenver« sammluna. Vr. Stryk, albmet erlöst aus; das über ibn von feinem Parteityrannen herausbeschworene Gewitter ist vor läufig vorübergegangen, kllv Blitzableiter hat der Ober bürgermeister v. Forckenbeck gedient, der e» im Interesse der Sache und um die blind« Wnth de» Königsthrone schützen den Parleihauple« abzukühlen, für zweckdienlich gehalten hat, die Fiage, wie die Stadt sich dem von den Häusern befreiten Platze der Schloßsreiheit gegenüber zu verhalten hak, noch gar nicht der Stadtverordnetenversammlung vorzulegen. Du bai nun Herrn Eugen Richter aus-Neue erzürnt, ja, er macht sogar die schöne Entdeckung, daß der Magistrat in dieser so einfachen Frage, die ihn vom 13. bis 19. November befchäjligl bat, eine „staunen-wertbe, ausfällige Eile" entfaltet habe. Jetzt ist nun Herr v. Forckenbeck da« unschuldige Opser; ob er wohl bei dem Abtaus seiner AinIStbätigkeit als Oberhaupt der Reich-Hauptstadt von der Gesolgschast de- Herrn TdersitcS wiedergewählt werden wird? Ta- kommt davon, wenn man in der ,,freisinnigen" Partei eS wagt, eine eigene Meinung zu haben! * Wie dem Wiener „Fremdenblatt" au- Prag gemeldet wird, nehmen die Sammlungen für ein Huß-Denk» m a l eine überraschende Wendung. In Cbradim stellte Prinz Karl Schwarzenberg sich selbst an die Spitze der Samm lungen, indem er einen Ausruf erließ, und nach einem .Narodnj Listy"-Telegramm betbeüigen sich an der Samm lung daselbst alle Bewohner ohne Unterschied der Partei und Religion. Es wäre der Mühe werth, die Grnst der Vorfahren des Prinzen zu untersuchen, ob sie nicht sämmt- lich sich in ihren Särgen umgevrcht haben. — Der Bild- Kauer Wagner telegraphirte übrigen« au- Wien an die czechischen Blätter, baß er thatsächlich aus der Museum- front zu Prag ein Rcliesbild Huß' dargestellt babe. Aus ver Petersburger Zeitung ..Den" reproducirlen „Narvdnl Lisiy" folgende Auslastung: Alle slawischen Nationen mögen sich mit den Czechen zur Verehrung de- Andenken- von Johann Hnß vereinige». D>e L'hre Huß' sei mit der orthodoxen russische» Kirche säst indrntisch. Die Verehrung Huß' seitens der recht gläubigen Slawen würde dazu beilragen, mit ihnen da« czechische Volk im Glauben zu vereinigen. Daß dies nicht schon sormeli srüber geschehen, sei in den Verhältnissen de- ünszehnlk,! IahihundertS gelegen gewesen. HicronymuS, H»h' nächster Freund, habe Rußland bereist und dieser cr- tlärlc, daß zwischen Huß' Lehre und der orthodoxen kein Unterschied bestände. Die Sammluiigen ergeben etwa 1090 st. täglich. * Die Anseindungen. denen der ungarische Minister präsident Ti-za seiten- der parlamentarischen Opposition im Pester Abgeordnetenhaus? in jüngster Zeit auSgesetzt gewesen ist. baden die entschiedenste Mißbilligung der ganzen tivilisirte» Welt erfahren. Herr Ti-za hat sich in seiner langen und ersolgreiche» staal-inännischen Laufbahn so zweifel lose. hervorragende Verdienste erworben nicht nur um den materiellen Fortschritt seines engere» Heimathlandes in finanzieller, culiureller, administrativer rc. H nsicht, son dern ganz besonders auch um die Pflege derjenige» Politik, welche Oesterreich-Ungar» zu einem treuen und allzeit aus den, Posten befindlichen Mitglied« de- mitteleuropäischen Frieken-bunde- macht, daß Niemand, welcher aus die Er haltung de- Weltfriedens Gewicht legt, gleich,Fltig bleiben konnte angesichts der Verunglimpfungen der TiSza'ichen Amt-- sübrung, in welcher sich die parlamentarischen Gegner de- ungarischen Ministerpräsidenten sörmiich überholen. Nicht zu»> wenigsten hat auch in Deutschland dieses Gebabren der ungarischen Oppositionsparteien peinlich berührt. Um so aus merksamer verfolgt man vier die Weiterentivickclung der ungarische» Parlamenl-siluation, insonderbeil jede« Anzeichen, welches eine» Schluß aus elwaige El>ni»iu»g-wa»drlnngen im Schooße der Parteien gestalte. Und da erscheint rS >n der Tbat charakteristisch, daß auch >>n Schooße der extremsten OpposilionS- krcise Suniploine beginnender Ernüchterung hervortrrlen. Wir selbst erfahre» heule, daß ui der gestrigen Ciubsitzung der Unab kängigkeilspartei die Führer I-anyi, Ugro», H.isy fick gegen Forlseyung der li-zase>nvlichen Obslruciionsmache ausgesprochen haben. Man dürste darnach also hoffen, daß der Sturm im ungarischen Abgeordnetenhaus? seine» Höhepunkt nunmehr überschritten Hai. Die Fühler selbst mUss-ii nachgerade zu der Einsicht gekommen sein, daß da« von ihnen so überschwänglich verherrlichte parlamentarische Princip nicht- »»heilbarer schä lügt alö ei» solche- Gebühren, welche« die Achtung vor dem Parlamentarismus unlerziäbt und schließlich in ihr Gegenlheil verkehre» würde. * I» der DiScussion der italienischen Kammer über die Antwortavresse auf dir Thronrede sprachen die Ra. dikaien Imbriani und Ferrari den Wunsch au-, die gute» Be ziehungen Italiens zu Frankreich nicht nur cvmmerzieller, son aern auch politischer Natur betont zu sehe». Ministerpräsident Erispi gab die Versicherung, die politischen B Ziehungen beider Länder seien ausgezeichnet, eS beständen lediglich Meinungs verschiedenheiten ln Betreff ökonomischer Fragen. Die ita lienische Negierung Habs zuerst den Weg der gegenseitigen Verständigung betreten und er hasse, derselbe werbe zu den beiderseits gewünschte» freundnachbarliche» B rbällniffeir beider Länder sichren; Imbriani und Ferrari erklärten sich durch diese Antwort zusriedcngestellt, woraus die Arreste an genommen wurde. * Man schreibt der .Norddeutsche» Allgemeinen Zeitung" aus Colombo auf Ceylon: Die Ankunft de« deutschen Dampfer« .Kaiser Wilhelm N ". dt- ersten Schnell dampfer- der australische» Reichspostlinie de-Nord de» i s che» Lloyd (vom .Vulcan" in Stettin erbaut), in unser-m H-sen, bat sich zu einem sehr b.deutciitcn Triumph der veui>che» Schifffahrt und de« deutschen Schiffbau?« gestaltet. Der Dampfer ankerte Morgens »m 8 Ukr im Hase» von Colombo und von diesem Augenblicke an bis in die späte Nackt hinein war das Schiss daS Ziel vo» viele» Tausenden vo» Be sucher». Engländern. Smgalese», Tamils, Indiern ans allen Provinzen, und einstimmig war der Ausdruck der höchsten Bewunderung und de« Erstaunens, Die drei bier erscheinenden Zeitungen Ceylons („Times cs Ceylon", The Ceylon Examiner" und „The Ceylon Obkerver") ver- öffentlichen spallenlange Berichle über den Dampser und geben unter de» Ansdrückeu de- höchste» LobeS rückdalllos zu, daß das Schiss selbst de» bi-ber al« unübertresslich gellende» Maiiimuth-SleainerS. den Paradeschisse» der „P-ninsular und Oriental- und der Orientlinir" bei weitem überlege» sei Tbalsäcklich ist nicht einmal rin ähnliche« Schiss — was die innere Ausstattung und die Pasiag>erlä»l»c anlangt — jemals in C-Yion gewesen, und der E-folg der deutsche» Linie Mil der Elnstellung deS „Kaiser Wilhelm II" darf daher als ei» außerorbcnNlcher bezeichnet werden. Die Geschwindigkeit bis Colombo betrug turchnittlich 15,5 Meile» in der Stunde." Zur Laiserreise. * Der .Reich-- und Staats-Anzeiger" meldet: Der Trinkspruch, welchen Se. Hoheit der Herzog von An halt am MiNwock bei der zu Ebrrn Sr. Maiestät de- Kaiser- im Schlosse zu Dessau gegebenen Gaia-Tascl auS- brackte, balle folgende» Wortlaut: .Bestalle» Mir Kw M»>eftät, daß Ich Meinen herzlichsten Dank siik Sw Mojest»! gnädigen Besuch a»«lp>ecki n Vars und die Beiüble, die UnS Alle defekten, zusammensaste in den Aus: SS l-be Leine Majestät der Kaiser und Ihre Mgestät die Kaiitrin, Sie leben hoch! — hoch! - hoch!" Hieraus antwortete Se Majestät der Kaiser mit solgen- dcm Trinkipkuck: „Ich bitte Sw. Hoheit. Meine» herzlichsten Dank Ihnen Vorbringen »n dürie» sür de» freundlichen Emviang und für die gnädigen Worte, die Sie an Mich gerichtei Kabul. 8 s gicbl wohl kau», en, Fiüstengeichlechl in Deutschland, da«, wie das bn-stge, so lauge Zeit tchon Unserem Haufe und Uns >em Lande verbunden ist. Sch n >'vr Unserem Hause kerrschle» tapfere Sprosse» der Askanier in der Mark Brandenburg und machien sie tüchug und ftaik. Die Biund läge Kaden Me ne Boi fahren vorg, fanden, Koben sie auSgenntzl und aus ihr weiter baue» känneii. Doch damit hat da« olle Berhä imß nicht ausgedöri Das Haus der ASkamcr hat auch sernerbin sein n alten Wassearuhm bewielcn und der preußischen Armee de giößieii Dienste geleistet. Mancher preußische Feldinarschall ruht hier i» der Kirche begraben, und Wir vermögen nur mit größ er Dankbark.it und inniger Per-Kru»g zu d-m Henn evtpor zu blichen, der unter Meinem großen Atmen. Friedlich dem Givßen. LH-meiste, de« preußische» Heeies war und dem Wir es zu ei-ikm großen Dbeil- verdanken, daß da« Königriich zu dem ge- worden ist, was es ist. D eie Dankbarkeit lebt setbstversiändtlch :« Meinem H rzen und nicht nur in M n m. sondern m dem Meine« BolkeS, insonderheit alter Meiner Soldaten und Osfieicre und w-rv darin leben bi- in die fernsten Zeilen. Diesem Beinhl» de- Dankes mschte Ich Ausdruck geben, indem Ich die Anwesenden ausiorveic, mti Mir aus das Wohl deS Fürsten und Seiner gejainniteii Familie zu tkiuken. DaS gesaiiunie HauS leb« hoch! — hoch! — hoch!" * Darmstadt, ü, December. Wie die „DarmstSdter Zeitung meldet, lautete die Antwort Sr. Majestät br« Kaiser« aus lne BegiüßungSanspiachk de- OberbürgennelsterS Oklk elwa ni e solgt .Ich danke Ihne», Herr Oberbürgermeister, Ich Irene Mnh s he nach Darmsiadl zü kommen, Ist lst schon inehrsach Mel»? Abstchi gewesen. Ich war in Meiner Jugend schon öster bier und habe als Prinz >o viele schöne Doge h er verlebt, daß Ick Mich beinahe als Darmstädter süvie. Bille, ve,künden Sie der B>völkerung durch eine Proklamation Meine» herzlichsten Dank für den schönen Sm- psang und d,e prächtige Ausschmückung." ZU den Neichslagswahlen. * Die „Nat.-Lib. Corr." schreibt: „An da» eben abqe- schkosiene Wahlcartel haben sich in der Presse der ve. theiligte» Parteien einige A»Sei»andersetznngen angeknüpst, deren Beendigung im Interesse einer ersprießlichen Ent wicklung der durch da« Biindniß tingeleiteten wabllaklischen Vorbereitungen WüiischenSwerlk wäre. Man wird gut Ibn». abzuwarle», wie sich in d-r Praxi« »unmebr die Dinge ent wickeln werden. E« haben dabei die einzelnen Wahlkreise ei» entscheidendes Wort inltzureden, denen gegenüber alle Ab machungen der Centralleituiigen nur die Bedeutung eine« Raib« und einer Ermahnung haben können. Daß in einzelnen Wahlkreisen an- örtlichen und persönlichen Gründen di« Durchführung de- CartelS wahrscheinlich nicht gelingen wird, haben sich die die llibcreinkit' st schließenden Parleiieitnngen nie verhehlt, sie babeu vielmehr gleich in den ausgeletzten Stipulationen aus diese Fälle Rücksicht genommen und sür die Beilegung enlstcbender Disf-renzen so weit al» möglich Vorsorge getroffen. Auch im Jahre 1887 haben einzelne Fälle, in denen da- Biindniß scheiterte, nicht gehindert, daß >m großen Ganzen und in ver weit überwiegenden Mebrzahl aller Wahlkreise da- Cartel loyal und mit gutem Eriolg durchgesührt worden ,st. Und man Vars daS Vertrauen haben, daß die» auch bei den bevorstehenden Wahlen geschehen wird." tztz Die socialdei» okratische Fraktion de« Reicks, lag« erläßt folgenden Aujrus an die Parteigenossen: „Alle Anzeichen deine» darauf hi», daß ui»n»tlelbar nach Weih nächte» der Wahlkampf voll entbrennen wirk. Wir setzen voran-, daß unsere Genostei, überall die Vorbereitungen ge troffen haben, um jeden Augenblick mit aller Kraft in den Wablkanips eintrele» zu können. W>e bei früheren Wahlen, io haben wir auch die-inal ein Ce n t r a l-W a b l-C o »>> t ö »iederqesetzt, taS die Leitung der Wablen »> di» Hand nehmen soll. Demselben gehören von nnS an: Bebel, Grille» berge r. Liebknecht. Meister, Singer, und sind Anfragen in Wabiangeleaeubeiten an eine» der Genannten zu richten. Die jenigen Wahlkreise, welche nicht in der Lage sind, die Konen deS Wahlkampfe« au« eigenen Mitteln ausbringen zu können, wollen durch ihre Wahi-ComitöS spätesten« b,S l Januar an Bebel oder Singer die Mil Weitung gelangen lasten, wie hoch sich die Summe belauft, die sie glanben an- dem allge meinen Mahlsand» beanspruchen zu müssen. In Bezug aus die Agitation empseble» wir Folgende« dringend zur Beachtung: Insofern vo» gegnerischen Parteien allgemeine Wä hlerv ersa in >» l»ng en einberusen werden, müssen selbstverständlich alle Parteigenosse» in derselben erscheinen, »in dieselben sür unsere Parieizwecke auszunutzen (d. h. in Wirklichkeit, die Versammlungen durch Hervorrusnng von Skandal z» störe» und z» sprengen. Die Red. b.Leipz. Tagebl). Werken aber von Gegnern Wahlversammlungen sür die An Hänger bcstimmler Parteien mit Ausschluß unserer Pa,lei anbänger e iiberuse», so ist es Pflicht unserer Genvsien, einer solche» V e r sa in in tu » g ser» zu bleiben. Wir babe» kein Recht, unsere Gegner zu AuSeinanversekunge» iml uns in ihre» Versammlungen zu zwingen. Weichen sie u»V au«, so »löge» die Wähler darüber ibr Uriheil fällen. W- rven von unseren Gegnern Versammlungen in Form öffentlicher Vereins-Bersammlunge» niit sreiein Zutrilt für Gäste abgelialte», so Hit der einverusenke Verein auch da- R ckl. daS Bureau der Versammlung in der Hand zu haben. Wir ratbeil dringend ab, in einem solchen Falle die Wahl cincS Bureau« z» verlangen und schlagen viel mehr vor, daß wen» in solchen Versammlungen eine freie DiScusston »ichl zugclaffen wird, solche gar nickt zu besuchen, oder sie zu verlassen. Endlich empsehlen wir Alle», im Wabl- lamps strengste Sachlichkeit obwallen zu lasten. Angriffe aus Bersonen sind nur insoweit a»> Platz-, a>S der betreffenv>- Gegner im Parieikamps persönliche Gehässigkeit bewiesen, oder ii» bürgerliche» Leben sich solcher Handlunge» schuldig gemacht hat. die zu kritisiren da« öffentliche Interesse gebietet." (Die Leitung der socialteniokratischen Partei sucht sich mck diese» letzteren Rathschlägen de» Tugend» antel ui»z»känae». man weiß aber, was man davon zu halten hat. Die Red v. Lripz. Tagcdl.) V ermisch teL — Berlin. 6. December. Die Kaiserin Augusta wird Dienstag, den lv„ s>ük lO Ubr aus Koblenz in Bcilin e-ntreffen, um für die Wintermonate >m Patai« Unter den Lmde» zu residwen A» demselben Tage wird au l> der Kaiser von seiner Reise in Siidtriikschland nach dem Neuen PalaiS zurückkehren. —Prinz und Prinzessin Friedrich Leopold werden im Sladischloffc von Pol-dai» den »ach der Huinboivlstrahe gelegenen Flügel der ersten Etage be wohne», ter schon vom Prinz und der Prinzeß Friedrich Karl in der ersten Zeit ihrer Eli« und später vo» dem jetz gen Kaiser als Prinz Wilhelm bewohnt Worten war. -----Hirschberg i Schl, 8 December. In der Zucker sabrik SvoieuoveS bei P.og stürzlr gestern em schwer belasteter Zuckerbvde,, zusammen. Füns Arbeiter wurden ge- tödlet und ach! verwundet. »vekl voiHMM WeilmRlltZ-äiigeboik füv Leutegesehenke geeignet; Stoff zu derben Hauskleidern, Fertige derbe Hauskleider in drei Größen, sauber genäht, mit gutem Futter, Schweif und Stoßlitze versehen L tDjE in guter Halbwolle das fertige Kleid oder Lüster das fertige Kleid in schwerer reiner Wolle 1 ^ Schwere farbenechte Unterröcke in vollkommener Größe mit Bordüre Preis L SO Schwere Tuch-Bekourröcke 4 1« Bedruckte blanleinene Schürzen Stück L L -4 L ^8 SO Weiße Dowlas-Schürzen mit Spitze oder farbigen Besatzstreifen Stück L bis S .^8 LS Weiße reinleinene Taschentücher fertig gesäumt das Dutzend von L LO ^ an. je 8 Meter Stoff. in schwerem Wolldick, das Kleid aus 8 Meter Stoff bestehend. I OO .l. in schwerem Keruköper ' L sLl SO ü in schwerein, unzerreißbarem halbwoll. Tuch . . . . ! ^ L in reinwvll., schwerem Cheviot O LL „s. 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