Er wirft sich seitwärts in den Strom und schnellt durch die Flut, eine Schulter voran, wie der Bug eines Bootes durch die Wellen schneidet. So bringt er ein gutes Stück Weges hinter sich und beginnt dann zu schwimmen. Mit kräftigen Stößen arbeitet er sich durch das Wasser. Arturo verschlingt ihn mit den Augen. Angst keucht aus seiner Brust. Er ruft ihm zu: „Gleich bist du da!“ Aber er weiß, daß Roge an jenem Felsen nicht landen kann; die ausgewaschenen Stellen, wo er sich bergen könnte, liegen zu hoch. Wenn also der Versuch mißlingt, sollte er sich bemühen, die Mitte des Flusses zu erreichen, ohne sich von der Strömung abdrängen und in die seitlichen Riffe werfen zu lassen! Um das zu vermeiden, muß er sich so weit stromaufwärts halten, wie es nur irgend möglich ist. „Gleich, gleich!“ Roge hört ihn nicht, aber Arturo hat recht. Der Bruder kommt nahe an den Felsen heran. Jetzt ist er da! Ohne weit abgetrieben zu werden, verhält er neben dem Felsen und streckt die Arme aus. Aber er kann die ausgewaschenen Stellen nicht erreichen. Die Strö mung reißt ihn weg. Er klammert sich mit den Fingern an Uneben heiten im Gestein, doch das Wasser ist stärker. Endlich greift er mit zerrissenen, blutenden Händen nach einem Vorsprung und zieht sich hoch. Aber auch diesmal gelingt es ihm nicht, die aus gewaschenen Stellen zu erreichen. Er wendet sich nach dem Bruder um. Zum Floß zurückkehren ist unmöglich. Beide schätzen die Lage ab und kommen zu dem gleichen Ergebnis, während die Strö mung den Schwimmer wütend schüttelt, als wollte sie ihn mit den Zähnen von seinem Halt fortzerren. Es bleibt nichts anderes übrig, als nach der Mitte des Stromes zu streben, sich darin zu halten und auf diese Weise über La Escalera hinwegzukommen. Aber Roge hat sich überanstrengt. Ihm ist, als spinne das Wasser ein Netz aus tausend Fäden um ihn. Die furchtbaren letzten Tage haben selbst