den Gürtel reichte. Er verstummte und ließ in Gedanken sein Leben schweigend an sich vorüberziehen. Muß er sterben wie Roge? Da ist Calemar! Da sind Mutter Melcha und der alte Matias! Die Kokapflanzung grünt nun schon, und der Pfeffer rötet sich. Warum pfeift das Wasser jenes kleine Lied, das ihm, Arturo, immer so gut gefallen hat? Lucinda kann sich natürlich nicht vorstellen ... Der kleine Adan - vaterlos! Und der arme alte Matias - er ist schon so alt! -, wie wird er nach seinen Söhnen verlangen, da er ja nicht allein den Fährdienst über den erbarmungslosen Fluß versehen kann . ..! Das gute, starke Floß! Wiederum war es seitwärts abgetrieben worden und drehte seine trostlosen Runden. „Hier komme ich um!“ sagte sich Arturo. „Gott will es so.“ Als das Fahrzeug einmal einen weiten Bogen beschrieb, kam endlich ein gewaltiger schwarzer Baumstamm angeschwommen. Er trieb seitwärts vorbei, aber es gelang Arturo, ihn mit dem Ruder zu erreichen und das Floß an ihm festzuhalten. Mit aller Kraft hielt er es fest! Eine Sekunde Zögern und Schwanken, der Baumstamm schien in den Strudel folgen zu wollen, — aber die Strömung schob ihn in seiner ganzen Länge nach unten. Er nahm die ersehnte Richtung und schleppte das Floß hinter sich her. Nun waren sie draußen! Hinter der Stromenge erweiterte sich der Fluß. Breite Uferstreifen kamen in Sicht; da blieb der Baum stamm liegen. Arturo begrüßte den offenen Strand wie das neu gewonnene Leben. Aber noch war die Gefahr nicht vorüber. Er mußte sich an Land retten. So tat er einen Ruderschlag nach dem andern. Aber das Floß gehorchte seinen schwachen Bemühungen nicht, sondern blieb mitten in der Strömung. Da erblickte Arturo das Tal von Calemar, sein Tal, und begann zu rufen. „Das übrige wißt ihr“, schloß er.