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Fachmitteilungen für die deutschen Korrektoren
- Bandzählung
- 17.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. 4. 6055-22.1925
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512046662-192500000
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512046662-19250000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512046662-19250000
- Sammlungen
- Gebrauchsgraphik
- LDP: SLUB
- Bemerkung
- Nr. 2, Februar fehlt
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Ausgabebezeichnung
- 5, Mai
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- Titel
- Fachmitteilungen für die deutschen Korrektoren
- Autor
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ber Sebeutung ja nichts Unmögliches, wie bas IDort »ncrfüxt« zeigt. lonmalerifd) ifl »igitte!« allerdings ein Husbrucf bes SEels unb bes Hbfheus. Hber wenn manche £eute »o je!« ober »herrjemine!« jagen, jo tun jie es wohl aud) meljtens nur, weil bieje Husrufe tonmalerifd) it>rc Smpfinbung bes Schmerzes ober ber SejHxrjung gut wiebergeben, unb nicht barum, weil jie »o3ejus!« ober »6ert3efus!«fagen wollen, woraus bod) biefe Husrufe entjlanben find. Sbenfo wie jene £eute bei »©ott cerbamm’ mld)!« unb »gottcerfludjt!« wohl faum an ©ott benfen, jonbem wahtfheinlid) bieje IDorte nur gebrauchen, weil jie ihre ©cmütsbewegung gut wieder* geben. So fönnte aud) »igitte!« urjprünglid) »ad) ©ott!« ober »o ©ott!« gelautet haben,wäh* renb jetjt niemanb mehr an bieje Sebeutung benEt, jonbem biejes IDort nur nod) wegen feines tonmalerijchen Klanges gebraucht. 3<h holte es nicht für unmöglich, baj? »igitte« con feinem anbem IDort abjtammt. Uber bei ber Sigenartigfelt biejes IDortes ijt bie gegenteilige Dermu* tung berechtigt, wie man ja auch tatjädjlich bisher immer nach einer firElärung gejucht hat. Die Ableitung aus Hgibius halte ich nicht für unmöglich. Bas Soll hat bod) offenbar bie unwillEüriid)e Keigung, heilige Kamen beim HusbrucE [einer ©emütsbewegungen zu cerwenben, wie obige Seijpiele zeigen. CDb nun bie Hbleitung non -Jgibius ober con ©ott wahrfcheinlicher ijt, oermag id) freilich nicht zu beurteilen. §ür Hgibius jpricht, baf) hier fd)on bas i con »igitte« oorhanben ijt; für ©ott jprechen bie beiben t. * * * <J 5err Kid)arb Sanber in öamburg jd)reibt: <J Huf bie SKeinungsäufkrungen in Kr. 1 ber »gahmltteilungen«, bas IDort »Igitte« betreffend, möchte id) nod) folgendes bemerfen: Kad) Sorfhungen unb StElärungen bes hannooer jd)en Profejjors Br.äheobor £ejjing (lammt biejes IDort con dem hannooetfhen Schuhheiligen Hgi* bius. Hnlählih bejonberer Sreignifje ujw. Eonnte man jeinerjeit nicht umhin, feiner Erregung ober [einem SJrjlaunen anders £uft zu machen als burd) den Husruf »Hgibe, Hgibe!«—wie noch heutzutage »0 ©ott!« ober »ah du mein lieber ©ott!« bei derlei Hnläffen gang unb gäbe ijt. (Pjlerteld) hat feinen »3o[eph«. 3m laufe ber 3eiten hat fid) burh den iKunb bes DolEes bie Husfprahe con »Hgibe« in »Sgibe« unb fhlieplih ln »£gib«, »figitt« unb »Igit« ober »igitte« ge* wandelt. Sah bieje Hbwanblung bes IDortes »Hgibius« in »igitte« heute eigentlich nur für Hb* fheu unb Sfel gilt, Eommt con dem Klang her, ber etwas Hbwehrenbes in fih hat. Seine frühere öauptbebeutung bei Srjlaunen, Shrecf ufw. hat es dadurch oerloren. Bah aber »igitte!« con »0 ©ott!« flammt,dürfte betDerfoIgung ber 6ntflef)ung biefes PolEsausbrucEs wohl Eaum möglich fein. Der »alte« unb ber »neue« Dubcn! Kiht um einen »neuen« Buben hanbelt cs fih; in Kt. 5 ber »Kachrlhten ber 3entral« Eommijjion« wurde jhon mitgeteilt, bah die Hnnahme manhet Kollegen, ber Keubrucf bes Süden con 1924 fei eine Keubearbeitung, nicht zutreffend ijl. Hber eine nette ©ejdühte com »alten« unb »neuen« Süden Joll hier wiebergegeben werben, bie fih in (Dsnabrücf jugetragen hat, unb für deren IDahrhelt fih ber Sinfenber cerbürgt. Kollege 5. U. fhreibt uns: <J 3wei Set)etfoIlegen jlreiten fih barüber, ob es heifien muh: es geht bid) nichts an, ober: es geht dir nichts an. Sa man nicht zur Sinigung gelangt, wirb gewettet — um fünf ITtarf! Ser Korreftor wirb zum Schlicht« bejleüt; er entjheibet zunähfl (indem er jedem einzeln Husfunjt erteilt) zugunjten beider Parteien unb löfst jomit abfihtüh eine fleine Der* wirrung entjlehen. Sann aber cerlangt man jlürmifh nah bem Suben, bet »leibet« nur ein* heutig bejlimmen fann, fo bah es nun bod) Seht unb Unrecht gibt. <J Ber unterlegene Kollege jebod) benft niht daran, fih zu befheiben: er fetjt alle 6ebel feiner SejlehungsEunjl in Sewegung unb cerfpriht bem »Schlichter« alles mögliche und Unmög* lid)e, wenn et hm »cielleiht fhnell einen alten Buben« cerfhaffe, worin »noh jlebt: es geht b i r nichts an« 1 — Schallendes ©eläd)ter ber umjlehenben Kollegen, bie aufmetEfam zugehört hatten, war ber grfolg biefet einbringlihen Kebe.
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