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Der Phototypograph
- Bandzählung
- 1932
- Erscheinungsdatum
- 1932
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. 4. 6055-29.1932
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512045186-193200000
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512045186-19320000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512045186-19320000
- Sammlungen
- Gebrauchsgraphik
- LDP: SLUB
- Bemerkung
- Heft 10, Oktober nicht erschienen
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Ausgabebezeichnung
- 1, Januar
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Ausgabebezeichnung
- 2, Februar
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Titel
- Der Phototypograph
- Autor
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Der Phototypograph Beilage zur Zeitschrift .Typographische Mitteilungen' Februar 1932 Nummer 2 Das Materialphoto des Typographen Trotz der zeitlichen Nöte steigern sich die Leistungen der Amateurphoto graphen; die Entwicklung des Formengefühls wird also durch die wirtschaftlich schlechte Zeit nicht gehindert. Der Bildausdruck bessert sich, die Bildform ist gepflegter geworden. Auch die Technik des Photographierens wird allgemein mehr beherrscht; das Bildermachen scheint leichter geworden zu sein. Optik und Apparaturen sind verbessert und helfen schon dadurch die hier und da noch unsichere Fertigkeit stützen. Den begeisterten Anhänger wird auch die Not der Zeit nicht hindern, seine theoretische und praktische Erkenntnis zu vertiefen. Begeisterung schafftLebensfreude und steigert die Leistung. Der photographierende Typograph, der aus den Anfängen heraus ist, muß ver suchen, sich seinen Stil zu schaffen. Seine Bilder müssen durchweg günstig ab weichen von den üblichen Amateurarbeiten, schon weil er auf Grund seiner beruflichen Vorbildung in formalen Dingen eine bestimmte Meinung hat. Für ihn und seine Arbeit hat zunächst das Materialphoto Bedeutung. Die große Aufgabe der Photogruppen des Bildungsverbandes ist es, für den Typographen den eigenen Photostil schaffen zu helfen, der im Wesen die Verbindung hat mit der Art des handwerklichen Gestaltens in der Typographie. Wenn jeder in der Bildauffassung klar sehen gelernt hat, wird auch die Definition des Be griffes Bilcl klarer werden. Das Bild in unserm Sinne soll nicht allein Abbild sein; man muß mehr von einem Gebilde sprechen können, das durch die ge staltende Hand und die Mittel der Technik zur zeitgemäßen Form wird. DerTypograph als Photoschüler muß fordern, daß sein Photo eine mehr berufs eigene Note trägt. Entsprechend der Tendenz und dem Aufbau der heutigen sachlichen Typographie kann auch beim Photo durch Minderung der Bildteile eine gewisse Ordnung erreicht werden. Gerade die Ordnung im Bilde ist be stimmend für die Bildwirkung. Der Verzicht auf Nebensächlichkeiten bedeutet Konzentration der optischen Werte und steigert den Bildausdruck. Das Photo am Kopfe der Seite erklärt treffend das Gesagte und zeigt zugleich den äußersten Bildbeschnitt. Es ist selbstverständlich, daß nur durch starke Anspannung des Willens und unter Ausnutzung der äußersten Möglichkeiten des Apparates ein solches Bild entstehen kann. Während zunächst die Wahl des Blickwinkels die Linienführung auf der Mattscheibe ordnet, wird mit der höchsten erreichbaren Schärfe eingestellt, dann die Beleuchtung korrigiert und nach dem Abblenden das Bild mit der richtigen Belichtungszeit auf die Platte fixiert. Das Motiv „Hut und Mantel” wurde von zwei Lichtquellen angestrahlt, die seitlich angebracht waren. Die rechte, höherstehende Nitraphotlampe ist leicht abgeschirmt worden. Die Stufung der Lichter und Schatten und die Ver teilung der Tonwerte in der Bildfläche entsprechen den einfachen Gestaltungs grundsätzen des Sachphotos. Die Art und die Struktur des Materials in Hut und Mantel sind zur Genüge erkennbar. Die Lichtquelle beim Photographieren. Jeder photographierende Kollege weiß, daß das Gelingen seiner Aufnahmen we sentlich abhängig ist von der Lichtquelle, die ihm zur Verfügung steht. Lichtquelle und Belichtung stehen im engsten Zu sammenhang. Will man Objekte photo graphieren, die infolge ihrer Struktur in den Details viele Schatten ergeben, dann istesnicht ratsam, sie bei direktem Sonnen licht aufzunehmen, weil sich dadurch harte, schwer aufzuhellende Schatten ergeben. Man wird in solchen Fällen besser tun, das Sonnenlicht durch eine weiße Fläche indirekt auf den zu photographierenden Gegenstand wirken zu lassen, und dann lieber etwas länger belichten. Der Schatten an der Wand. Die moderne Photographie arbeitet gern mit Schatten effekten. Deshalb wird auch der photo graphierende Kollege stets darauf achten müssen, welche Schatten sich bei seiner Aufnahme ergeben könnten. Will er zum Beispiel eine Vase photographieren, die auf einem Tisch steht, der an die Wand gerückt ist, so darf er die Vase nicht gar zu dicht an die Wand stellen, weil sonst der Schatten zu kurz werden würde. Er muß auch darauf achten, daß der Schatten nicht zu hart wird, damit er den photo graphierten Gegenstand nicht „übertönt”. Der Schatten darf nur eine angenehme Beigabe zum Bild sein. Ist die Lichtquelle zu schwach, dann tritt der Schatten zu sehr zurück. Das sieht in der Aufnahme auch nicht vorteilhaft aus. Das geschmackliche Auswägen zwischen Lichtquelle, Gegen stand und Schatten läßt sich nur durch wiederholte Versuche erreichen. Blitzlichtaufnahmen. Die Zimmerbeleuch tung sollte man bei Blitzlichtaufnahmen ruhig brennen lassen, selbst wenn man eine sogenannte Vorbelichtung vornimmt, die ja nur kurze Zeit dauert. Hat man hochempfindlichen Film in der Kamera, dann muß man die Zeit zwischen dem Offnen des Objektivs und dem Abbrennen des Blitzes auf eine möglichst geringe Zeit spanne reduzieren; denn die hochempfind lichen Filme können sehr leicht von der Zimmerbeleuchtung her weiße Flecken er halten, die auf dem Bilde störend sind.
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