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Das Fachschulwesen im Buchdruckgewerbe
- Bandzählung
- 1931
- Erscheinungsdatum
- 1931
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. 4. 6055-28.1931
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512046921-193100001
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512046921-19310000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512046921-19310000
- Sammlungen
- Gebrauchsgraphik
- LDP: SLUB
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Ausgabebezeichnung
- 3, März
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- Titel
- Das Fachschulwesen im Buchdruckgewerbe
- Autor
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Die Unterschriit ins Deutsche übersetzt lautet: Iwan Fedoroff, Moskauer Drucker. Dies Ornament wurde am Schluß der Lemberger »Apostel« 1564 von Fedoroff benutzt und stellt dar: links das Wappen der Stadt Lemberg, rechts das Wappen Fedoroffs. das Evangelium in 407 Blättern, gleich 814 Seiten, in der Seite 28 Zeilen, herausgebracht. An Schrift und Ornamenten sind dieselben verwendet wie bei der Moskauer Aus gabe der »Apostel«. Es wird daher angenommen, daß es Fedoroff bei seiner Flucht aus Moskau doch gelungen war, die meisten Stempel und Klischees zu retten. Der Druck des Evangeliums dauerte vom 8. Juli 1568 bis zum 17. März 1569. Nach der Her stellung hat Mstislawez sich von seinem Kollegen Fedoroff getrennt, da er eine Ein ladung der Gebrüder Saretzki nach Wilna, wo er für K. und L. Mamonitsch eine Druckerei einrichten sollte, annahm. Gebrüder Mamonitsch haben die Kenntnisse Mstislawez’ bei der Einrichtung der Druckerei und der ersten Ausgabe der »Psalmen« ausgenutzt, ihn 1575 entlassen und selbst die Druckerei vergrößert. Über das fernere Leben des Mstislawez fehlt jede weitere Angabe. Bis März 157° gab Fedoroff in Sabludowo die Psalmen mit Gebetbuch heraus; dann wurde die Druckerei aufgegeben. Chodkewicz hat Fedoroff für seine Arbeit belohnt, indem er ihm ein Gut schenkte. Man könnte annehmen, Fedoroff hätte dort sein Leben ruhig verlebt. Aber er hat auf dieses Leben nicht nur großzügig verzichtet, sondern mit Entrüstung abgelehnt, da er sein Leben der Verbreitung der geistigen Kultur widmen wollte, der »Gotteskultur«, wie er diese in dem Nachwort zur späteren Lemberger Ausgabe der »Apostel« selbst bezeichnete. Fedoroff wanderte nach Galizien. Er hatte unterwegs qualvolle Erlebnisse, die er in den Nachworten zu seinen Lemberger Aus gaben schildert. Er erreichte Lemberg und mußte finanzielle Hilfe für die Errichtung einer Druckerei suchen, aber lange Zeit vergeblich. Durch Sammlungen, die er selbst und die Geistlichen veranstalteten, ist es ihm endlich gelungen, wieder eine kleine Druckerei zu eröffnen, in der er am 25. Februar 1573 seine Tätigkeit begann, und in der er bis zum 15. Februar 1574 die Moskauer »Apostel« neu herausgab. (Dieses Werk wurde genau mit denselben Schriften wie in Moskau hergestellt.) In dieser Ausgabe der »Apostel« druckte Fedoroff ein Nachwort, in dem er vieles aus der Vergangenheit seines Lebens beschrieb. Aus diesem Nachwort erfahren wir, daß er bei allen Wanderungen und Übersied lungen von seinem Sohn, ebenfalls Iwan genannt und von Beruf Buchbinder, be gleitet wurde. Fedoroff erging es in Lemberg nicht gut. Er war in Schulden geraten und mußte seine Druckwerkstatt verpfänden und selbst wieder andere Ortschaften aufsuchen, wo er seine Tätigkeit fortsetzen konnte. Diesmal kam er nach Ostrog in Wolhynien zum Fürsten Konstantin Ostroschski. Hier hat er für den Fürsten eine Druckerei eingerichtet mit neu geschnittenen Schriften, mit denen er das Neue Testament und die Psalmen auf 494 Blättern, gleich 988 Seiten, in zwei Farben druckte. Ferner hat Fedoroff hier die berühmte Ostroger Bibel herausgegeben. In dieser Bibel sind sechs verschiedene Schriftgrade verwendet worden. Sie hat einen Umfang von 628 Blättern, gleich 1256 Seiten, kompressen Satz in zwei Spalten, in der Spalte 50 Zeilen. An diesem Werk hat Fedoroff fünf Jahre gearbeitet. Es wurde die schönste Ausgabe jener Zeit in slawischen Ländern, die in jeder Weise mit westeuropäischen Ausgaben konkurrieren konnte. Die letzte Schöpfung Fedoroffs war diese Bibel. Er mußte 1581 auch diesen Platz verlassen und tauchte wieder in Lemberg auf. Hier hatte Fedoroff viel Schulden zu bezahlen und wurde ununterbrochen von seinen Gläubigern bedroht. Seine Druck werkstatt war einem Gläubiger wegen l400Rubel übereignetworden und konnte daher nicht mehr in Tätigkeit gesetzt werden. Fedoroff selbst war dem elendesten Leben ausgeliefert. Der erste russische Drucker Iwan Fedoroff starb in der bittersten Not am 5. Dezember 1583 in einem Vorort Lembergs. Die Überreste des Verstorbenen wurden im Kloster des Heiligen Onufrii bei Lemberg beigesetzt. Nach Ablauf einer Reihe von Jahren wurden die Gräber beseitigt, und die Mönche verwendeten die Grabsteine für den Fußboden ihrer Kirche. Zu diesem Zweck wurde auch der Grabstein des ersten russischen Druckers verwendet, der eine Inschrift trug, die, ins Deutsche übersetzt, etwa wie folgt lautet: »Iwan Fedoroff, der Drucker der Bücher, die vor ihm niemand gekannt hat.« Dieser Grabstein wurde an sichtbarer Stelle angebracht und zum Ab treten der Füße benutzt. Die Verhöhnung des Grabsteines zeigte sich aber noch krasser und niederträchtiger. Kurz vor der 300jährigen Gedächtnisfeier des Todestages dieses für seinen Beruf begeisterten ersten Druckers haben die Mönche bei einer abermaligen Erneuerung ihres Kirchenfußbodens die Grabsteine beseitigt und solche, die zu ihren Heiligen gezählt werden konnten, aufbewahrt. Da der erste russische Drucker von den Mönchen nicht in die Reihen der Heiligen aufgenommen wurde, so ist sein Grab stein von ihnen vernichtet worden. Eugen Gutnoff, Berlin Umschlagtitel-Entwurf vom Kollegen E. Schulze, Berlin. Gesetzt aus Parlaments -Antiqua der Schriftgießerei Wilhelm Woellmer, Berlin Die »Typographischen Mitteilungen« erscheinen monatlich einmal im Verlage des Bildungsverbandes der Deutschen Buchdrucker, G. m. b. H. / Bezugspreis vierteljährlich 4,20 Mark, Einzelheft 2 Mark, ohne Porto / Herausgeber: Bruno Dreßler / Verantwortlicher Schriftleiter: Artur Grams / Verantwortlich für die Anzeigen: Otto Schröder / Sämtlich Berlin W61 / Druck: Buchdruckwerkstätte, G.m.b. H., Berlin SW61, Dreibundstraße 5
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