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Typographische Mitteilungen
- Bandzählung
- 27.1930
- Erscheinungsdatum
- 1930
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. 4. 6055-27.1930
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id51204371X-193000002
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id51204371X-19300000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-51204371X-19300000
- Sammlungen
- Gebrauchsgraphik
- Kunst
- Saxonica
- LDP: SLUB
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Ausgabebezeichnung
- 1, Januar
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- Titel
- Typographische Mitteilungen
- Autor
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Von der Fähigkeit unserer Druckereien, künstlerische Absicht und künstlerischen Wert einer Schrift zu beurteilen, ist in der Auswahl ihres Schriftbestandes noch nicht allzuviel zu spüren. Zumeist iß Gutes und Schlechtes aus alter und neuer Zeit kritiklos durch einandergemengt. Man wende nicht ein, daß man den Geschmack des Auftraggebers berücksichtigen müsse, der so verschieden sei! Diese Entschuldigung läßt man in keiner anderen Kunst gelten; die anderen Künste müssen doch auch leben. Doch wenn man noch immer aus dem typographischen Stil eines Buches weit eher den Verlag als die Druckerei erraten kann, so gibt es ja heute schon Drucker, die typographische Eigenart pflegen; sie beweisen, daß dies nicht notwendig dem Geldbeutel abträglich sein muß. Die Unsicherheit der künstlerischen Beurteilung zeigt sich aber vollends in der unbedenklichen Vermischung nicht zusammenpassender Schriften, worin auch die berühmten Druckereien eine allzu leichte Hand haben. Qualitätsurteil zu lehren, ist die dringendste und vornehmste Aufgabe aller buchgewerblichen Bildungsbestrebungen. Sachverständiger Anleitung aber müßte es obliegen, durch Frage und Antwort die Beurteilung künstlerischer Qualität praktisch zu üben. Daneben sollte Schreibunterricht allen an der Buchherstellung Beteiligten Gelegenheit bieten, sich mit eigener, schaffender Tätigkeit diesen Problemen innerlichst zu verbinden; zugleich müßten Führungen in die Museen und Lichtbildervorträge die Beziehung zwischen der Schriftform einer Zeit und ihren anderen künstlerischen Äußerungen aufzeigen. Paul Renner in »Typographie als Kunft«, verlegt bei Georg Müller in München Entwurf und Initiale : Moritz Schröter; Druckerei Greiner & Pfeiffer, Stuttgart Dinger, wie Vasen, Dosen, Schalen, verdienen nament? lieh die Beleuchtungskörper in Edelpatina?Ausführung die Beachtung aller Freunde einer vornehmen Raum? Stimmung. Kaum ein anderes Stück unseres Hausrats verlangt ja so sehr wie die Lampe danach, nicht nur zweckvoll, sondern zugleich auch schön zu sein; Licht ist immer etwas Festliches, und der Träger des Lichts soll daher festlichen Charakter haben. Diesem ganz in? stinktiven Bedürfnis entsprechen die patinierten Tisch? lampen wie keine andere kunstgewerbliche Technik, sie sind in ihren geschmackvoll stilisierten Formen und ihrer immer wieder überraschenden Farbenpracht auch tagsüber eine rechte Augenweide und offenbaren ihre geheimsten Reize doch erst des Abends, wenn das künstliche Licht darüber spielt. Gesteigert wird diese unvergleichlich aparte Wirkung noch durch die eben/ falls neuen LibellensLampenschirme. Das Sperren mit Kartenspänen ist eine heikle und auch oft zeitraubende Sache, zumal wenn es sich um breite Zeilen in kleineren Schriftgraden handelt. So ver pönt diese Arbeit auch für manchen Setzer ist, so wichtig und zwingend ist sie; denn sie trägt meistens zur Verschönerung des Satzbildes bei. Vielfach ist ein Sperren mit Spatien zu weitgehend, und es bleibt nur noch ein Verbreitern der fraglichen Zeilen mit dünnen oder stärkeren Kartenspänen übrig.Es muß dabei hauptsächlich auf mög lichste Gleichmäßigkeit der Spanbreite Wert gelegt werden; die Späne dürfen nicht breiter sein als der betreffende Schrift kegel. Vorallem darfauch solch gesperrter Satz nicht zu sehr angefeuchtet werden, um das Aufquellen der Späne und ein Ausdehnen der Zeilen zu vermeiden. Die sem Übelstand kann man begegnen,indem man den Karton vorher genügend mit Öl fettet und dann die Späne auf die erfor derliche Größe des Kegels der zu verwen denden Schrift sorgfältig schneidet. H. Esfehlt neuer Auuchlufj! Das Vorhanden sein von reichlichem Ausschlußmaterial ist die erste Bedingung für ungehemmtes Arbeiten, ln Hülle und Fülle muß es zur Stelle sein; denn fehlt es hieran, so fehlt es an der Hauptsache. Ausschlußmaterial darf überhaupt nicht ausgehen; da muß durch reges Ablegen geholfen werden. Neue Schriften werden wohl des öftern angesehafft, aber daß dazu auch verhält nismäßig mehr Blindmaterial gebraucht wird, daran denktim Augenblick niemand. Wer da glaubt, sich vor dem Kauf von Ausschlußmaterial drücken zu könnender spart am falschen Ende. Schriften werden heutzutage bald unmodern, auch nützen sie recht bald ab, aber Blindmaterial bleibt, je nadi der Behandlung, immer wertvoll. Materialmangel bedeutet Krebsgang des Geschäfts, und den will doch niemand. L.
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