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Typographische Mitteilungen
- Bandzählung
- 27.1930
- Erscheinungsdatum
- 1930
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. 4. 6055-27.1930
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id51204371X-193000002
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id51204371X-19300000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-51204371X-19300000
- Sammlungen
- Gebrauchsgraphik
- Kunst
- Saxonica
- LDP: SLUB
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Ausgabebezeichnung
- 1, Januar
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- Titel
- Typographische Mitteilungen
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25 Jahre Ortsgruppe Erfurt In einer würdigen Feier beging am 37. Ok tober die Ortsgruppe Erfurt den Tag ihres 35jährigen Bestehens. Mit der Einladung dazu wurde allen Mitgliedern und son stigen Freunden unsrer Bewegung eine gut ausgestattete Festsch rift überreicht, die in Wort und Bild die Entwicklung unsrer Vereinigung schildert. Die Entwicklung der Drucksachengestaltung in den ver gangenen 35 Jahren zeigte eine reichhal tige Drucksachenausstellung, die Arbeiten aus derZeit der Gründung und der heu tigen Zeit enthielt. Diese Ausstellung, bei der auch die Schöpfungen der Büchergilde Gutenberg auslagen, war im Vorraum des Festsaales untergebracht und wurde von den Festteilnehmern während des ganzen Tages rege besucht. Bei dem Festakt am Vormittag schufen einige wunderbare Werke klassischer Musik, gespielt vom Erfurter Klinge-Quartett, und ein gut vor- getragenerChor des Gesangvereins Guten berg die nötige Weihestimmung. Nach Begiüßungsworten des Vorsitzenden an die Vertreter des Gaues und Ortes unsres Verbands, der Sparten, der Stadt, der Prin zipale, der Kunstgewerbeschule und an alle Erschienenen erfolgte die Ehrung von zehn Kollegen, die unsre Ortsgruppe mit grün deten und ihr 35jahre als Mitglieder ange hören. Die Festrede hatte Kollege Bruno Dreßler (Berlin) übernommen. Dieser brachte in seinen wirkungsvollen Ausfüh rungen zum Ausdruck, daß schon bei Gründung der Gehilfenorganisationen überhaupt der Gedanke der Bildung und vor allem Berufsbildung im Vordergrund gestanden habe, daß seit dem Entstehen der Typographischen Vereinigungen diese die berufliche Fortbildung übernahmen und heute der Bildungsverband Träger dieser Ideale sei. Dieses Wirken in großen Linien aufzeigend, gedachte er dabei auch des Mitschaffens unsrer Ortsgruppe und der Auswirkungen unsrer Bestrebungen im allgemeinen. Nach dieser beifällig auf genommenen Rede sprachen Vertreter der Sparten und Nachbar-Ortsgruppen ihre Glückwünsche aus,brachten zumTeil auch kleine Geschenke. Weitere musikalische und gesangliche Darbietungen bildeten einen würdigen Abschluß. Die Feier am Abend war mehr geselliger Natur und brachte nach einigen guten Darbietungen einer Tanzschule und unsres beliebten Gutenberg-Quartetts einen gemütlichen Festball. Unserejubelfeier hat also in wür diger Form das Entstehen undWirken uns rer Ortsgruppe den Kollegen dargetan und hoffentlich jeden dadurch angeregt, sich weiterhin aktiv zu betätigen. Aus prakti schen Gründen fand am Vorabend die 6. Vorständekonferenz des KreisesThürin- gen statt, um auswärtigen Vorsitzenden die Teilnahme am Jubiläum zu ermög lichen. Nach dem Bericht des Kreisvor standes und der einzelnen Ortsgruppen referierte Kollege Bruno Dreßler über ak- tuelleFragen unsrer Bildungsorganisation und besonders über unsre allernächsten Zukunftsaufgaben. Seine recht markanten Ausführungen un d besonders der geplante Ausbau unsers Aufgabenkreises, den er an Hand reichen Materials kurz umriß, schufen bei den Vertretern unsrer oft recht schwer kämpfenden Ortsgruppen eine zu versichtliche Stimmung und werden sich bestimmt segensreich auswirken. Am Sonntagnachmittag trafen sich die Dele gierten des Kreises und Erfurter Kollegen zu einer Gedenkfeier an den Gräbern uns rer verdienten Kollegen Bernhard Hahn und Heinrich Schimpf. Allen Firmen und Kollegen, die sich um die Ausgestaltung unsrer Festschrift und der Feier verdient gemacht haben und uns Glückwünsche übersandten, sei hierdurch nochmals herz- lichst gedankt. E. B. Berichte aus den Ortsgruppen Breslau. Am 19. November hörten wir einen vorzüglichen, lehrreichen Vortrag des Kollegen Karl Franke (Berlin) über »Photographie und Typographie«, in dem er einleitend die Druckschrift behandelte, die er als schmückendes Element auf Werkseiten und in Akzidenzen zeigte. Eingehend behandelte er das Amateur lichtbild. In der Auswahl der Motive brauche man sich nicht auf Landschaften zu beschränken, auch an Werkstücken, Gebrauchsgegenständen, ja selbst an Ma schinenteilen könne man sich schulen und sein photographisches Talent festigen. Hauptsache sei eine einheitliche Linie und wirkungsvolle Beleuchtung. Weiter zeigte er die Verbindung von Bild und Schrift, namentlich im Inserat und Pro spekt. Zuletzt ging er auf diePhotomontage ein, die er in ihrer bisherigen umständ lichen Technik als unrentabel bezeichnete. Man wird daher wieder auf Einzelabbil dungen zurückkommen. Anschaulich un terstützt wurden seine klaren Ausführun gen durch etwa 100 Lichtbilder sowie eine vielseitige Ausstellung von zweckmäßigen Drucksachen. Die zahlreiche Zuhörerschaft folgte dem Vortrag aufmerksam. DenDank der Ortsgruppe brachte der Vorsitzende, Kollege Irion, zum Ausdruck, womit er eine Werbung für unsere Lichtbildner abteilung verknüpfte. Erwähnt sei noch, daß auch Kollegen der Nachbargruppen Öls, Ohlau, Schweidnitz und Waldenburg die Reise nicht gescheut hatten, um einen gewiegten Praktiker über die zeitgemäße Typographie zu hören. Alle waren hoch befriedigt und dankten dem Berliner Kol legen durch großen Beifall. Og. Liegnitz. Unsere Oktoberversammlung brachte zwei Vorträge, und zwar sprach Herr Hennigüber »DieTechnikdes Offset drucks« und Kollege Bartel über »Die Her stellung von Banknoten«. Beide Redner meisterten ihr Thema ln etwa einstün- digen Ausführungen und ernteten reichen Beifall. — Im November bot uns der Ver treter der Farbenfabrik C. T. Gleitsmann, Herr Krätke, einen großzügig angelegten Experimentalvortrag über »Die Herkunft der Buchdruckfarben«. In hochinteressan ten Ausführungen, unterstützt durch viele Experimente, verstand es derVortragende, dieses schwierige Thema allen Versam melten nahezubringen. Der Farbenfabrik und ihrem Vertreter sei auch an dieser Stelle nochmals gedankt. Beide Veran staltungen waren sehr gut besucht; zur Novembersitzung hatten sich auch die andern Sparten eingefunden. — Der erste der im Winterarbeitsplan zur Förderung der Kollegen vorgesehenen Kurse, und zwar »Allgemeine Berufskunde«, ist be endet. Nach einem kurzen Einführungs vortrag des Kursusleiters Kollegen Holl mann wurde der Werdegang größerer Druckaufträge (Broschüren, Werke usw.) von der Manuskriptbearbeitung bis zum Ausschießen durchgenommen. An Hand schwieriger Manuskripte nahmen wir Um fangsberechnungen, Arbeitszeitschätzun gen, Satzentwürfe für Probeseiten usw. vor und verfolgten so einen Druckauftrag auf seinem Werdegang im Betriebe. Der Leiter hatte ein sehr umfangreiches und interessantes Material aus seiner Praxis zusammengetragen und verstand es, selbst in der Praxis wurzelnd, auch der »Nicht kanone« wertvolle Hinweise für die täg liche Arbeit zu geben. Der außerordent lich zahlreiche Besuch, der während der vierwöchigen Dauer ständig wuchs (eine Tatsadie, die wohl das erstemal in hie sigen Kursen zu beobachten war!), bewies denn auch, daß solche Kurse bisher wirk- lidi fehlten, aber in immer steigendem Maße das Interesse der Kollegen finden, die sich beruflich fortbilden wollen. Re. Potsdam. Lehrreichen Stoff brachte die in der Novembersitzung ausgestellte Plakat schau mit gegen 4oEntwürfen von außerge wöhnlichem Format. Diese Rundsendung: »Plakat-Entwürfe zur 1000-Jahr-Feier der Stadt Brandenburg« gab Gelegenheit, sich mit der Herstellung eines zeitgemäßen Plakats zu beschäftigen. Ausgezeichnete Arbeiten waren darunter, die Fleiß und Tüchtigkeit erkennen ließen. Der vom Kassierer Kollegen Mai gegebene Kassen bericht fand die Zustimmung der Ver sammlung und wies einen Barbestand von 137,45 Mark aus. 60 Mitglieder waren vorhanden. W. Stuttgart. »Zu Fuß und im Faltboot durch Finnland und Lappland« lautete der Vortrag des Schriftstellers Kurt Biging am 8. November. Finnland, das Land der iooo Seen genannt, besitzt in Wirklichkeit weit über 30000 Seen. Der Moorboden ist kein Getreideland. Fischfang und Holz handel bilden den Reichtum. Gastfreund schaft ist sprichwörtlich. Nach dem Grund satz lebend: »Der liebe Gott hat keine Eile erschaffen«, hängen jedoch die Einwohner an Spiel und Sport, besonders am Tanz im Freien. Die Melancholie der Seen, die Farbigkeit der Landschaft, die geradezu gespensterhaften Stimmungen am Abend und während der Mitternachtsonne bieten herrliche, unvergeßliche Bilder. Das zeig ten die vielen Lichtbilder und auch das Buch des Forschers, »Inari«, das in der Büchergilde Gutenberg erschienen ist. Die Teilnehmer dankten für die genußreichen Stunden durch starken Beifall. o. L. 20
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