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Typographische Mitteilungen
- Bandzählung
- 13.1916
- Erscheinungsdatum
- 1916
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. 4. 6055-13.1916
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id51204371X-191600008
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id51204371X-19160000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-51204371X-19160000
- Sammlungen
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- LDP: SLUB
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Typographl'scheMltteisungen/Offl'zieslesOrgandesÄei-bandesdel-OeutschenTnpogmphischenGesellschasten proben 4 und s). Oie Koreaner, deren es etwa 40 Millionen gibt, schreiben mit dem Pinsel, deshalb hat ihre Schrift auch einen chinesischen Anstrich bekommen, obgleich ihre Silben schrift mit diesen Schriftbildern nichts gemein hat (Schrift, probe 4). Oer Fachgenosse käme aber kaum dazu, koreanische I 6 5 4 Z 2 1 ?- 2 ^k- 2, ^1 c, 'L 4- ^ 7-7 Ä Ä Ä c> c> Schriftprobe 4: Koreanisch s 5 4 z 2 i s. V Ki ) KL' /o l. 4? 4? ü>' V E s. KL -s- LL./: M r Ast Ar L "V iL b i-- L 'S? -L> Kr L> L Schriftprobe gaponisch (Kana-Majich Sprach- und Schrifikenntnisse in Europa anzuwenden, noch weniger als mandschurische oder mongolische. Sein Interesse erwacht erst beim Japanischen. Oieses Idiom, von so Millionen verstanden, schickt sich an, Weltsprache zu werden, wenigstens wird es dazu den Versuch machen, trotzdem es eine der schwersten Sprachen unsres Erdballs ist. Sieht man zwar eine sehr gebräuchliche Umschrift des Japanischen (Schriftprobe 6) an, so vermutet Lore, Xaiv! vrn, sono uwi-tLMLeru kitorlZo vro tnron-u kocko ul no kito vro Liski-tLrQLeri: kovvs, suksts kg.rs vo skinruru iQOQv ul kvrokuru Koto vaku sklts, kLZirluLkl inooki vo ukeskiiueQ ZL taiQS QLrl. Schriftprobe Si Japanisch (Umschrift) man hinter diesen leichtflüssig auszusprechenden Silben keine Schwierigkeit. Ferner hat es nichts Besonderes auf sich, daß diese Sprache keinen Wortakzent hat, wenn eine solche Er fahrung auch überrascht, weil stetig gleiche Silben-Tonstärke unserm Ohre ganz ungewohnt ist. Werfen wir übrigens einen Blick auf die Schriftprobe s, so begreifen wir, daß fast jeder gebildete Japaner kurzsichtig ist, denn diese in Japan sehr ge bräuchliche Schrift weist nicht nur ein ganzes Gewirr von Zeichen auf, sondern zu unserm Erstaunen bemerken wir darunter viele stolze Ehinesen in kräftiger Erscheinung. Und nun dä'mmert's uns auf: das Japanische erweist sich als Mischsprache wie kaum eine zweite. Darin liegt nun eine ihrer Hauptschwierigkeiten. Begreiflich wird dann auch die Be hauptung, daß das Japanische sich viel leichter erlernen läßt. wenn man schon Ehinesisch kann. AnderssprachlicheVorstudien nützen nichts. Ja, es ist nur ein schönes Wort, wennIapanisch mit den erwähnten Sprachen (Mongolisch, Mandschurisch, Koreanisch) als verwandt angesehen wird- in Wirklichkeit ist es eine völlig einsam stehende Sprache, die man aus reiner Verlegenheit im ural-altaiischen Sprachstamm untergebracht hat. Doch wir wollen in die nähere Beschreibung dieseöIdioms und seiner eigenartigen Schrift eintreten. Zuvörderst:Man unterscheide streng zwischen Schrift- und Umgangssprache, denn beide haben nichts miteinander ge mein. (Wem es wichtig erscheint, der möge sich merken, daß Europa so etwasÄhnlicheS im Neugriechischen aufzuweisen hat.) Schön auseinandergehalten sind diese zwei Ausdrucks weisen in den kleinen Werken von A. Seidel*. Oer Japaner bedient sich, wie schon gesagt, der chinesischen Schrift- daneben besitzt er ein Silbenalphabet. Für gewöhnlich kommt er mit 2000 chinesischen Zeichen aus- es gibt jedoch auch japanische Werke, die ausschließlich diese Wortschrifi aufweisen. Letzteres ist immerhin selten- gewöhnlich bekommt derEuropäerSchrist- proben ähnlich unsrer Abbildung zu Gesicht. OaS sind chine sische Bilderzeichen (s.„T.M."Nr.44, Schriftproben 7 und 9) mit japanischer Silbenschrift (des sogenannten Kana-Alpha- bets) gemischt. Von Willkür kann aber dabei keine Nede sein. Oer Unterschied in der Anwendung der Kanaschrist und den chinesischen Wortbildern besteht darin, daß erstere hauptsäch lich zur Schreibung von Postpositionen und Konjunktionen sowieHilfSverben benutzt wird, während die wichtigeren Worte oder Satzteile durch chinesische Schriftlichen dargestellt werden. Unsre Schriftprobe s macht dies deutlich: Fassen wir in der Säulenreihe 4 für unsre Erklärung die ersten fünf Zeichen ins Auge, so sehen wir eingangs zwei japanische Silben ab- gebildet- sie werden „sore" ausgesprochen und bedeuten: „jener". Dann kommt ein Hauptwort, also ein chinesisches Wortbild: „Gott", das imIapanischen„ksmi"auögesprochen wird und deshalb diese Aussprache in Kanaschrist an die Seite bekommt usw. Es mag hier bemerkt werden, daß die japa nische Frauenwelt sich in größerem Maße als die Männerwelt der Kanaschrist bedient, aus dem naheliegenden Grunde, weil die Kanazeichen wegen ihrer einfachen Form eleganter aus- sehen und daher dem weiblichen Geschmack mehr entsprechen. Von Kindern verfaßte Schriftstücke zeigen auch viele Kana zeichen,weil jugendlicheIapaner nur wenige chinesische Schrift lichen kennen. Es sind vornehmlich so Silben, die der Ja paner benützt: 3, i, u, e, o- ks, ki, ku, Ke, ko- SS, si, SU, se, so- ts, cki, tsu, te, to- ns, ni, nu, ne, no- ks, ki, tu, Ke, Ko rns, rni, rnu, ine, rno- ys, >!, >-u, ye, yo- rs, ri, ru, re, ro- vvs, vvi, u, vve, no. Nasch vorwärts wird der fleißige Fachgenosse beim Stu dium der vorgenannten beiden Grammatiken aber nicht kom men, denn er findet darin zu wenig interlinearen Lesestoff. Dieser Ubelstand ist behoben durch einen Orei-Mark-Äand aus dem Langenscheidtschen Verlag: „Japanisch. Zur schnellen An eignung der Umgangssprache durch Selbstunterricht,Neise- * 4. „Grammatik der japanischen Schriftsprache"; 2. „Grammatik der japanischen Umgangssprache" (A. Hartlebens Verlag, Wien; je 2 M.).
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