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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 16.10.1890
- Erscheinungsdatum
- 1890-10-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-189010169
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18901016
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18901016
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Seiten doppelt vorhanden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1890
- Monat1890-10
- Tag1890-10-16
- Monat1890-10
- Jahr1890
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 16.10.1890
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^ IM.- mtt unvergletckttcher Gewuudthttt med «chrrheft rollt» d«t. tue«,»«, vad balauctrrndeu Wtlmot und Lester. Du» Schwedisch« Damen-Quartett — grlettet von yütulein Elleu Brae« —, eiu höchst sympathische» Damenchor, gewinat Bdend für Abend den Beifall der Hörer, mag e» nun seine schwedischen Weisen singen, oder deutsche Lieder zum Vortrag bringen. Daneben erregt Max» stadt mit seinen Couplet» und humoristischen Scrneu Aufsehen. Der allzeit zu Zugaben bereite Universat-Humorist hat ja immer die Lacher aus seiner srite. Me Maxstadt so findet der Bogelstimmeu» Imitator Rudolph, auS dessen ttrhle bald Nachtigallemchtag, bald Finkenrus und sinken schrei ertönt, stet» ledhafteu Beifall. Nicht minder aut werden di« Leistungen der Geschwister Klöst. der Equittdnltea am getragen«, Trap«», der Original-Araber Aoachi und Masoud, des Jongleurs Bellontni und die elektrischen Demonstrationen von Mb Maud Irving und ProsessorRousbv, ausgenommen. Da» Orchester unter Leitung de- Herrn Capell- Meister Curth leistet Treffliches. Gerichtsverhandlungen. OS»t>ltche» van»,ertcht. Ltraskammrr ll. * Leipzig, 15. Oktober. I. Der acht Mal vorbestraft« Hand- arbeiter Lrdmann Bernhard Krüger, geboren am S. Mai 185? in Gohli», hat sich bei Begehung seiner Strasthaten zu einer eigen» thilmlichen Specialitüt ou-gebildet: er betrügt die Leute um Hand wagen. Am heutigen Tage hatte er sich deshalb wegen vier voll endeter Betrügereien und eines versuchten Betrugt- zu verantworten. Im Juli d. I.. an einem Sonnabend, entlieh er unter der Bor- spiegelung, er habe Kohlen vom Bahnhof zu holen, von der ver ehr!,chten Tienstmann Br. einen Handwagen, den er sofort für 14 >t verkaufte, um den Erlös in seinen, Nutzen zu verwenden. Am 30. Juli schwindelte er der verebel. W. vor, er zöge nebenan und wolle sich nur noch ein Paar Schütten Stroh holen, um seinen Strohsack zu stopfen. Frau W. glaubte ihm und borgte ihm den Wagen, sie sah aber ihr Etgenlhum nicht wieder, denn Krüger hatte denselben bald darauf für 9 .Xi verkauft. Am 16. August Vormittag» stellte Krüger sich der verehelichten Eisenbahnschaffner H. in Gohlis als Monteur bet den elektrischen Anlagen vor und wolle für sich und einen Freund Schlafstelle bei ihr mtethen, obgleich Krüger verheirathet ist und eine .Hausmann», stelle in der Wiesenstrabt inne hatte. Zur Herdeischafiuna seines Gepäcks vom Bayerischen Bahnhof bat er um einen Handwagen, Frau H. besaß keinen, nunmehr verlangte Krüger, sie möge er- landen, dag ihr l3jähriger Sohn Max mttgehe und als dir Mutier dies gestattete, crtheilte Krüger dem Schulknaben den Auftrag, einen Handwagen herbei zu schaffen, er sollte dabei sagen, daß er für einen Micther seiner Mutter wäre, der seine Sachen von der Bayerischen Bahn holen wollte. Bei einer Frau M. hatte der Junge kein Glück, er sollte zwar den Wagen geliehen bekommen, derselbe war aber angeschlossen und Frau M. befand sich nicht im Besitz des Schlüssels, dagegen erhielt er von Herrn Z. einen b irr Händler tlurt Otto Ri« ich de- gleiche« Vergehen» Sefängnibstrafe von 3 Der Gerichtshof bestand Sieber (Prilsid.), Landgeri Assessoren vr. Leißaer und Volkmar,». err Staatsanwalt vr. Nagel, zu ll. Meißner. den Jungen nacy Hause, um Stritte » zu theuer wären Der kleine H. besorgte dies, als er aber zurück- kam, traf er Krüger ohne Wagen an, dieser war angeblich von einem Freunde Krüger» bereits nach dem Bayerischen Bahnhofe gefahren ger ... ... Z«fah' worden und dahin sollte der Junge auch gehen, während Kris noch etwas zu besorgen hatte. Auf dem Bayerischen Bahnhöfe war ckber von dem geliehenen Wagen nichts zu sehen, Krüger kam auch nicht wieder und nach längerem vergeblichen Warten machte sich der Knabe gegen 2 Uhr Nachmittags auf den Heimweg. Kur, nach 5 Uhr kam Krüger wieder zur Frau H., schalt, daß der Junge weggelaufen sei, es snen 52 Kilo mehr gekommen, die halte der Wagen nicht auS, eS sei auch eine Kiste zerbrochen und er müsse daher einen anderen Wagen haben. Gleichzeitig fragte er bei Frau H. an, ob sie nicht noch für einen dritten Herrn Schlafstelle verschaffen könne. Frau H. wandte sich deshalb an Frau B., ihre Hauswtrthin, und erhielt auch eine Zusage, sowohl in Betreff des Logis, wie des Handwagen-. Mit dem letzteren und dem kleinen H. zog nun Krüger abermals gen Leipzig. Dort hieb der Angeklagte seinen Begleiter ein wenig warten, um inzwischen mit dem Handwagen zu verschwinden. Den am Vormittag erschwindelten Wagen hatte er bereits für 7 X verkauft, für den eben erbeuteten erzielte er einen Erlös von 15 ^ Der Gerichtshof verurlheilte Krüger wegen vollendeten und ver- suchten Betrugs zu 1 Jahr 6 Monaten Gesängniß und 5 Jahren Ehrverlust, von der erlittenen Untersuchungshaft wurde ihm ein Monat a»f die Strafe angerechnet. Bei der StrafauS Messung wurde berücksichtigt die grobe Frechheit, mit welcher be sonders die drei letzten, an einem Tage begangenen Betrugssallc ins Werk gefetzt worden find, sowie der Umstand, dc>b das Treiben deS Angeklagten geradezu als ein gewerbsmäßiges anzuseben ist. Auch die Meng« und Höh« seiner Vorstrafen !er ist u. A. vom Kriegsgericht der ersten sächsischen Cavalleriebrigade zu 3 Jahren Nonaten 6 Al Gewicht. II. Betrügereien gegen die OrtSkrankenrassrn kommen leider noch immer häufig vor, manche Arbeiter scheinen sie mit Vorliebe als Quelle unrechtmäßigen Erwerb- anzujehen. Auch der Maurer Werner ist jedenfalls dieser Ansicht gewesen, als er seinen Arbeit» genossen Johann Gottlob Jagel, geboren am 25. Juli 1870 in Zwomogoschütz in Schlesien, wie dieser behauptet, aufforderte, in dem für Werner ausgestellten Ortskrankencasscnbuch eine Fälschung vorzunehmen. Werner war wegen einer Verletzung am Ellenbogen bis zum 4. März arbeitsunfähig gewesen und hatte, wie auS dem ärztlichen Attest hervorgtng, Las Krankengeld für drei Tage mit 1 X 75 ^ pro Tag zu erhalten. Jagel giebt nun an, Werner habe ihm gesagt, er solle aus 0er 4 ein« 8 machen. Er habe auch sowohl aus den Umschlag des Krankencafsenbuch», wie auf dem dazu gehörigen Coupon die 4 in 8 abgeinde« und dann das Buch den, Beamten der Orts kranken casfe vorgezeigt, worauf ihm dieser Las Krankengeld für 6 Tage auSgezahlt habe. Werner habe ihm für seine Bemühungen 3 versprochen und er habe ihm auch das Geld gegeben. Jagel hatte sich nun wegen schwerer Ur lundenfälschung und Betrugs zu verantworten. Der GerichtSho billigte dem bisher unbestraften Angeklagten, der zu jener Zeit arbeitslos war, mildernde Umstände zu und erachtete eine sängnihstrafe von 2 Wochen für eine ausreichende Ahndung Werner war als Zeuge geladen, jedoch nicht rechtzeitig zur Ver bandlung erschienen, er wurde daher auf Grund von 8- 50 der Strasproceßordnung zu SO-/-Geldstrafe event. 4 Tagen Haft verurtbeilt. III. Fräulein K. annoneirte tu der Ostermesse dieses Jahres im „Tageblatt", daß sie eine eiserne Tnchprefle sammt Zubehör zu vcr» laufen habe. Auf die Annonce hin meldete sich nun der bereits mehrfach vorbestrafte Alteifenhändler Karl Hugo Küchler, geboren am 22. December 1853 in Lallnberg-Lichienstein. Frl. K. verwies ihn bezüglich der Unterhandlungen an Herrn O., welchen sie mit dem Verlauf beauftragt hatte. Da Küchler aber die Forderung O.'s nicht bewilligen wollte, zerschlugen sich die Verhandlungen. Noch einmal wandte sich Küchler an Frl. K., allein diese ließ ihm nach gepflogener Berathung mit Herrn O. durch diesen sagen, daß aus dem Verkauf nicht» werden würde, wenü Küchler nicht mindesten« 100 geben wollte. Gegen Ende Juli wandte er sich nun ein drittes Mal an Frl. K, diese aber betonte, daß sie erst mit Herrn O sprechen müsse und daß sie die Tnchprefle nur in O.'s Gegenwart verkaufe. Küchler erklärte sich bereit, zu O. zu gehen, unterließ es aber und kam am 31. Juli zum Tischlermeister M., bei welchem die Tuchpresse ausgedoben wurde. Diesem sagte er wider die Wahrheit, er sei mit Frl. K. handelseins geworden und wolle nunmehr die Presse abholen. M. wußte, daß Küchler mit Frl. K. in Verhandlungen gestanden hatte und trug nach dieser Akttheilung kein Bedenken, dem Küchler die Tuchprefse zu über, lassen. Es wurden denn auch zu zwei verschiedenen Malen die besten Thetle der Presse von Küchler sortaeschafst, ohne daß Frl. K. oder Herr O. etwas davon wußte. Küchler verkauft« die Eiscntheile, den Erlös händigte er aber nicht an Frl. K. aus, sondern behielt ihn für sich. Erst als er verhaftet wurde und man 40 -Xi bei ihm vorfand, bequemte er sich dazu, Frl. K. diese Summe zu schicken Wegen ähnlicher Schwindeleien ist übrigen» Küchler vor mehreren Jahren in Bautzen mit 1 Jahr 3 Monaten Gesängniß bestraft worden. In dem vorliegenden Falle billigte der Gerichtshof Küchler nochmals mildernde Umstände zu und vcrurtheilte ihn wegen Betrugs im wiederholten Rücksalle zu 6 Monaten Gesängniß und 3 Jahren Ehrverlust. 2 Wochen der erlittenen Untersuchungshaft wurden chm aus die Strafe angerechnet. Der Gerichtshof bestand aus den Herren Landgerichtsdirector Bartsch iPräsid.), LandgerichtSritthen Bielitz, I>r "7 Assessoren Vr. Leißner und vr. Wagler. Die Anklage führte Herr Staatsanwalt vr. Dürbig. Ltt«ska«mer lll. I. Die Lackirrrs-Ehefrau Bertha Emma Lux, geh. Große aus Thonberg, welche im Mai d. I. mit 2 Wochen Gesängniß weaen Kuppelei bestraft worden war, hatte sich wiederum wegen dieses Ver» gehen» zu verantworten. Die Verhandlung fand unter Ausschluß der Oeffeutlichkeit statt. Aus Grund derselben erkannte der Gerichts. Hof gegen di« Lux auf 3 Woch«u Gefäugniß. aus huldig geml Pochen zu aut den d« Er erhielt eine Hereen Landgerichtsdirector Barth, Leonhardt l., Tle Anklage führte zu Herr Staatsanwalt Sport. wcay» „mvtgskrtn, 61 »x. Retter: . v. yalkenkauftn'« F-St. „Luua", 62'/, Ir«. Hru. Balduin - br. H. „Barcorvllr", VS k». 3. „Herr Bex", „Derffltnger", „Doppelkinne" a/cx, rausttch: :en. sind 2ft, kz «n'S 3ithr. K.-St. 1. Hrn. Albert - Nennen »u Berlin»-«»-»,arten. (Herbsl-Mrettug 1880.) Sechster Tag. Dienstag, d«a 14. Oktober, Nachmittag 1 Uhr. I. Weltmann-Handicap. Gradttzer Gestütsprei» 5000 >l für Ljähr. inländische Werde. 100 .Xi 50 ^4 Rrug. Distanz 400 m. Die Eins, »ad Rrug.. nach Abzug des Etui, für deu Sieger, zu ft» dem zweiten, zu ft» dem dritten Pferd«. (21 Unter- Men.) Hm. B. May'- Sch.-H. „Kövigsketn", 61 kx. Retter: Gopp 1. Frhrn. E Reiter: Sharp« 2. Retter: Ballantioe 3. „Herr «ex ', „Perssltngc „Fra Diavolo" wurden nicht placirt. Leicht mir einer halben Läng« Nvonnen, zwei Längen „Baccorolle" Dritter. Werth 5000 >4 dem Zieger, 680 dem Zweiten, 430 >1 dem Dritten. 55 f. 20^4 Einsatz zahlte der Totalisator auf di« Wettetnlagen. II. Kin der-Trost-Rennen. Tlud-Brei» 3000 Für Nähr, inländisch« Pferde, die gelaufen, aber nicht gesiegt haben. 100 ^4 Eins., halb Reug. Distanz 900 w, dem zweiten Pferd« die Eins, und Reug., nach Abzug LeS Lins, für den Sieger und de- doppelttu Eins, für das dritte Pferd. Mr. W. Dean'- F.-Ät. „Graceftil" 54'/, ÜK. Reiter: Sharpe 1. vr. Lemcke'S F.-H. „Foreigner" 58', kg. Reiter: Barker 2. König!. Haupt-GeflütS Grabitz FH. Mirnitdone" 57 kg. Retter: Baflanttne 3. „Nachtfalter", „Jnslice", „Tambour-Major" und „Linda" liefen ohne Platz. Sicher mit einer halben Länge gewonnen, eine Länge trennte „Mirmidoae" von „Foreigner". Werth: 3000 der Siegerin, 600 >t dem »weiten. 100 ^4 dem dritten. Ter Totalisator zahlte 164 für 20 -Xi Ein tage. III. October-BerlaafS-Handicap. Tlub-Pret- 2000 Für 2- und 3jähr. inländ., öfterr.-ungar. und dänische Pferde. 6« Eins-, halb Reug. Der Sieger ist für 2000 kcn»flich; alls für 1000 vt, was an der Wange zu erklären, ' vom Handicav erlassen. Distanz 1000 m. Mr. Warren „Miß Emily" (2000 60 kr. Reiter: Ballantine 1. Hm 2jähr. br. St. „Minna" (2000 ^l) 45 kr- fliriter: Barton 2. rn. W. Hieslrich's 3jähr. br. St. „Bellarta" <1000 S8ft, kr ieiter: Sharpe 3. „Telective", „Da Lapo", „Sarazene", „Sopp . „Titurel" und „Daisy Miller" vervollständigen das Feld. Leicht mit 2 Längen gewonnen, eine Halde Länge „Bellaria" Dritte, einen Hals vor „Detective". „Miß Emtlh" wurde kllr 2500 von Herrn H. Suerinondt gefordert. Werth: 2540 der Siegerin. 6v ^l f. Ä> Einlage zahlte der Totalisator. IV. Marketenderin.Rennen. Llub-BreiS 2000 Für 2jähr. und ältere inländische Pferde. 60 ^ Eins., halb Renz. Der Sieger ist für 6000 käuflich; für jede 1000 >1 billiger 1'/, kr erlassen. Distanz 1200 io. Rinm. Suermondt'S öjihr. F.-W. „Marcel" (2000 68'/, kr- Retter: Hall 1. Capt. Joä'S 4j»hr. F.-H. „FiaSco" (3000 >l) > 6V'/, kr. Reiter: Barker 2. Frhrn E. von Falkenhausrn's 3fähr. F.-St. „Rencheo" (MX) 60'/, k, Retter: Sharpe 3. „Pizarro , „Uran", „Welnind" und „Ktra- wedda" nicht placirt. Im Handgalopp mit zwei Länge« gewouuen, vier Längen „Renchen" Dritte. „Marcel" wurde für 2800 zu» rllckgekauft. Werth: 2690 dem Sieger. Wetten am Totalisator: 59 für 20 ^4 Einlage. V. 6<iue-Handtcap. Tlub-PretS 3000 Für Sjähr. und ältere inländ. Pierde. 100 ^4 Eins., 60 Rrug., nur 30 ^l, wmn höheres Reug. bis 7. Oktober nicht nachgezahlt. Distanz 1400 w. Die Eins, und Rena., nach Abzug des Eins, für den Sieger, zu ft, dem zweiten, zu ft» dem dritten Pferde. (24 Unterschriften, von denen 17 angenommen.) Capi. Job » 4jthr. F.-H. „Orcan , 63 k». Retter: Barker 1. Frhm. Ed. v. Oppenheim'« 4jähr. schwbr. H. „Battenberg", 63'/, kx. Reiter: Sharpe 2. Hm. D. Hiestrich'S 3jühr. br. H. „Btelau", 59'/, kx. Reiter: Ballantine 3. „Dorn röschen", „Gillet", „Belhomme", „Demuth", „Paladin", „Rochs- burg" und „Marienblume" vervollständigten da» Feld, ohne placirt zu werde». Sicher mit Fünfviertel Längen gewonnen, eine Länge trennte „Battenberg" und „Btelau", der anderthalb Längen vor Dornröschen eintraf. Werth: 3000 dem Sieger, 818 dem Zweiten, 512 .,4 dem Tritten. 94 f. 30 zahlte der Totalisator. ^1. Mönchsheimer Jagd-Rennen. Club-Preis 3000 >1 Handicap. Internat. Herren-Retten. Für Zjähr. und ältere in> länd. Pferde. 80 ,/t Eins., 40 -Xi Reug., nur 20 -äl, wenn höheres Reug. bis 7. October nicht nachgezahlt. Distanz 3000 m. Dem zweiten Pferde 600 dem dritten Pferde 300 X auS den Eins und Rena, garantirl. (25 Unterschriften, von denen 11 angenommen/ Lk. Schlüter'» 4jähr. dbr. St. „Geduld" 69 kx;. Retter: Li. v Gräventtz 1. Hm. I. Saloschtn's 4jähr. dbr. St. „Actreß", 71'/, k«. Reiter: Li. Hanson 2. Hm. v. Tepper-LaSn'S 3jihr. F.' „Ginster", 59 kw Reiter: Hr. Feigell 3. Fhm. v. Haugwi 6iähr. br. H. „Chic", 71 kp;. Reiter: Rittm. v. Heyden-Linden 4 Li. v. Etbe'S 4jähr. br. H. „Nero", 72'/, kx. Reiter: Lt. Gra Bredow 0. Major ». Zauscn-Osten'- 4jSyr. F.-St. „Ruth", 64 k. Reiter: Lt. Gras Westarp 0. Hm. v. Tepper-Laskt's 4jähr. br. 3 „Strelitze", 66'/, lc<. Reiter: Mr. Harrison 0. Hm. O. Spiekrr> mann'S bjähr. dbr. W. „Tschin-Tschin", 75 kx. Retter: Mr. Tippler 0. Herr v. Tepper-Laskt erklärte, d«S Rennen mit „Ginster gewinnen zu wollen. Sicher mit anderthalb Längen gewonnen, eine halbe Länge hinter „Actreß" endete „Ginste?' als Dritter Werth: 3060 der Siegerin, 520 der Zweiten, 220 -Xi dem Dritten. Wetten am Totalisator: 70 -äl f. 20 -Xi Ansatz. Dresden, 15. October. Am vergangenen Sonntag fand das letzte diesjährige Rad-Wettfahren auf der Rennbahn in Gmna statt. Dasselbe war seitens des PnblicnmS sehr gut besucht. Cs wurden Sieger: im Zwciraderstsahren die Herren A. Heyde, M. Böhnie und E. Reichel, sämmtlich aus Dresden; im Haupt fahren die Herren Aug. Lehr, Franksurt, P. Naumann, Halle und E. Weigel, Dresden; im Verbandsvorgabefahren die Herren R. Quos- dort, Jul. FrieS und Paul Lehner, sämmtlich aus Dresden; im Niederrad.Handicap die Herren P. Naumann, Halle, und Herrn. Spahn, Dresden: im Dretraderstsahren die Herren Paul Lehner, Mittweida, A. Backofen, Hinterindien, und Hans Boldt, Dresden im HerculeSfahren die Herren Bruno Lehmann und Hermann Hau bald, beide aus Dresden, uud im MetsterschaftSsahrcn di« Herren Emil Eichhorn, Paul Knauihe und Herrn. Spahn, sämmtlich aus Dresden. Nachtrag. * Leipzig, 15. October. Zur Wiederaufnahme ihrer durch die großen akademischen Ferien unterbrochenen Studien treffen Ihre königl. Hoheiten die Prinzen Johann Georg und Mar in nächster Woche wieder hier ein und nehmen die prinzlicben Herrschaften, gleich wie im letztoergangcnen Sommerhaldjabre, so auch während der Tauer de- bevor stehenden Wintersemesters im „Hotel Fürstenhos", dem ehe maligen Keil'sckcn Palais an LkhrSplatz, Wohnung. Mn dem Schluß des Wintersemesters werden, gutem Bernebmen nach, Jore königl. Hoheiten die UnwersilZt verlassen. * Leipzia. 15. October. Der Borstand des National liberalen Vereins hier hat sich, wie wir vernehmen dabin schlüssig gemacht, während des Winterhalbjahres eine Anzahl von Versammlungen abzuhaltcn, in denen Vorträge über politische Tagesfragen mit sich anschließender Debatte stattfinken sollen. Die erste dieser Versammlungen ist für Anfang November in Aussicht genommen. Wir können diese sehr zeitgemäße Anregung nur freudig begrüßen und werden für unseren Theil cr Interesse für daS Vereins zu erwecken. * Leipzig, 15. October. Vor der zweiten Strafkammer des hiesigen königl. Landgericht« fand heule wiederum ein Proceß gegen den Redactcur und Verleger der „Wurzener Zeitung" Adolf Thiele statt, welcher der Beleidigung deS Herrn Sladtratb Suchsland in Wurzen angeklaa war. Für diese Verhandlung war bereits im Frühjahr d. H Termin anberaunit gewesen, sie wurde aber aus Antrag des BerlherdigerS damals vertagt, bis mehrere vom Stadlrath Suchsland gegen Thiele erlassene Strafverfügungen das Urthei! der Berufungsinstanz passirt hätten. In der heutigen Ber- bandiung stellte Herr NrchtSanwalt Gustav Hoffmann, der Bertheidrger Thiele'S, abermals mehrere Antrügt auf Herbei^ eaung nur freudig begrüßen und werden alles Mögliche thun, um da- öffentliche geplante Vorgehen deS Nativnalliberalen iehung weitere» BeweiSmaterial-, denen von Seiten de- jöerichtshosrs stattgegeben wurde, so daß eine weitere Ver tagung einlreten mutzte. * Leipzia, 15. October. In diesem Herbst mußte an den königl. sachs. Baugewerkschulen eine große Anzahl stlusnahmr Suchender wegen Mangel- an Platz abgewiesen werden. Für diese mag dir Notiz vou Interesse sein, daß die altenburaische Bauschule in Roda das Wintersemester am 4. November beginnt und noch Aufnahmen an der en staltfinden können. Programme und Anmeldescheine önnea vom Dirrctor Scheerer bezogen werden. j, lb. October. Im Anschluß au den von un» vor kurzer Zeit constatirten seltenen Fall, daß ein hiesiger ähre lang ein und dieselbe Mietwohnung inne »alte, können wir heute folgende weitere Falle von außer ordentlicher Beständigkeit in Bezug auf daS Wohnen miNheilen. Bor wenigen Tagen starb hier die SchuhmacherS- wittwe Friedrrik« Fried»!, deren ununterbrochenes Heim ich seit dem 1. October I8S4 in der Wohnung Reichs trabe 34, Hinterhaus, im dritten Testock befand. Dieselbe eierte im Jabre 1884, vereint mit ihrem Ehegatten, daS goldene Ehejubiläum. Die einzige hmlerlassene Tochter, welche ihre Inhaberin der wurde. In dem traße 34, bewohnt ferner die hinlerlassene Tochter de« im Jabre 1875 verstt>rbenrn SchuhmachermeistcrS Seidel schon 63 Jahre lang ein und dieselbe Wohnung. Auch ihre Ellern eierten im Jahre 1871 da« goldene Ehejubiläum, woran sich ?aS Bürger- und Meisterjubiläum schloß. Beide genannten Familien lebten in steter Eintracht und hatten beide das Glück, von ihren einzigen hinterlassenen Töchtern gepflegt >u werden. — Im Neuen Theater kommt heute Halm'SSchauspiel Der Fechtor von Ravenna" zur Wied»rboluag. Im Alten Tb:ater geht die Operette „Die Fledermaus" Sems. — Tie Vorstellungen im Krystall-Palast neigen sich ih«7,n Enbe zu. Darum seien hier nochmal- die vorzüglichen stst<^uc doS Circu« Bariätö in der Albcrthalle erwähnt, die diese Woche zum ^ten Male auftrclen. ES sind namentlich diese Woche zum die Gebrüder W Leistungen als mo' entyustasmiren, auftrelcn. E« sind namentlich welche durch ihre ausgezeichneten stkalische ElownS da« Publicum geradezu vcr aucl auch die sensationellen Pyramiden künsiler Ara un» Zebra stehen unerreicht in ihren Leistungen da und ernten allabendlich großen Applaus, ebenso wie alle anderen Künstler und interessanten Spccialititcn der Albcrt halle. Da jetzt in der letzten Woche auch im Parquet an den Tischen, ebenso wie in den Logen und auf allen Plätzen Bler verabreicht wird und die Preise für Abonnenten-, Verein«- und Dutzendkartcn ermäßigt sind, so ist einem großen Publicum billige Gelegenheit zum Besuche de« CircuS geboten. — Für die musiklirbeudeu Bewohner unserer Südvorstadt ist schon längst da- „Tbvoli" ein tztliebter Sammekpuncl geworden. Während der Dmtermynate bietet der geräumige, gut ventllirtr Saal einem zahlreichen Publicum einem an nehmen Aufsnthalt. Die in deiuselben abgchaktrnen Eon« der Capelle de» l07. und 106. Regiments erfreuen sich eine- immer steigenden Besuchs und wird insbesondere vom Publicum die Einrichtung der Winter-AbonnementS Conccrte bereitwilligst und dankbar anerkannt. Hier ist dem Publicum Gelegenheit geboten, zu billigem Preise ein gediegene« Militairconcert zu hören. DaS erste Abonne menlS-Concrrt findet morgen Freitag Abend statt und hat zu demselben der königl. Musikdirector Herr Walther, der cS persönlich leiten wird, ein besonders gewählte« Pro gramm aufgestellt. — Das von dem Tanzlehrer Herrn Juliu« Horsch hier am Montag in den Raumen de« Tivoli zum Besten der Ucberschwemmten de« ElbegebietS abgehaltene Tanzkränzchen hat einen Reinertrag von 40 ergeben, der dem hiesigen ComitS behändigt worden ist. * Leipzig, 15. October. Betreffs der vom nächsten 7. bi- 10. November hier abzuhaltenden großen Blumen Ausstellung mit besonderer Berücksichtigung der Chry santhemum-Arten ist als besonders erwähnenswerth hervor zuheben, daß dieselbe einen internationalen Eharakter tragt. So haben hervorragende englische, französische und belgische Chryfanthemumzüchter ibre Betbeiliguiig zugcsagt und in den Ausstellungsräumen deS Kryftall-PalastcS große Abtheilunaen für sich belegen lassen. — Ferner ist zu be richten, daß gegenwärtig ein AuSstellungScomit^ in der Bildung begriffen ist und daß mit der Ausstellung eine große Blumen Lotterie verbunden wird, deren Reinertrag für die edlen Zwecke, welche der Albertverein erstrebt, bestimmt ist. — Im Kaufmännischen Verein hält morgen Frcika Abend der von seinen früheren Vorlesungen auf« Vorthcil Hafteste bekannte Hofschauspieler Herr Hugo Edward auS Darmstadt eine Vorlesung verschiedener Erzäblungen und Dichtungen von Francois EoxpSe und Rudolf Baumbach An diesem Abende können nach Maßgabe der Geschäft« ordnung auch Damen eingeführt werden. — Im hiesigen Kreisverein des Verbandes Deutscher Handlungsgehilfen spricht heute Abend im Kaisersaal der Eentralhalle Herr Robert Krause, Heraus geber der Verkehrs Blätter und der Deutsche» Eisenbahn Zeitung, über „die Frage der Per sonen-Tarifreform auf den deutschen Eisenbahnen." — Der Leipziger Canaricnzüchter-Ver ein hält seine große Ausstellung von Eanarienvögeln wiederum im Eldorado ab und zwar am 7. und 8. December. Es ist damit eine Berloosung nur guter und prciswerthcr, unter polizeilicher Controle angekaufter Eanarienhähnc verbunden Die Derloosuna findet öffentlich am 9. December im AuS' stellungslocale statt. Den Vertrieb der Loose hat wieder die bekannte Firma OScar Reinhold übernommen; dieselben sind ä 50 ^ auch in den auS dem Anzeigenthcile ersichtlichen Verkaufsstellen zn haben. * Leipzig, 15. October. Die für heute angekiindigte Luftballonfahrt mit Fallschirm-Absturz der Gebrüder Damm hatte wieder eine große Bewegung unter den Be wohncrn unserer Stadt bervorgerufcn. Tausende und Aber taufende halten sich ausgemacht, um da« seltene Schauspiel zu genießen. Doch gab eS diesmal eine große Enttäuschung da die Auffahrt nicht ausgeführt werden konnte. Nach Beendigung der Füllung erhob sich ein ziemlick, heftiger Wind, der den Ballon bin- und herwarf, so daß derselbe durch die Zweige der nahestehenden Bäume erhebliche Be schädigungen erlitt. Trotzdem wollten die Gebrüder Damm die Auffahrt ausführen, machten Alle« klar zur Ab fahrt und bestiegen die Gondel. Ein heftiger Windstoß warf aber den Ballon bis zur Erde, so daß, da eine absolute Lebensgefahr für die Aeronauten, wenn sie den Ausstieg wagten, vorauSzusetzcn war, von der Abfahrt abgesehen wuvde; der Ballon wurde wieder entleert und dem Publicum mitaetheilt, daß am nächsten Sonntag eine Auf fabrt mit Absturz auSgcführt werden soll, wozu die heute gelösten Billet«, soweit sie nicht gegen Zurückgabe de« be zahlten EntrS'S an der Caffe abgegeben wurden, ihre Giftig keit behalten. A Leipzig, 15. October. Ein auS Seidau 18 jähriger Flrischergesell«, der gegenwärtig aushilfsweise nn Fleffchenvazrn n, der Nürnberger Straß« von einem de« Schlachtkos», der den begangenen Diebstahl bemerkt, geholt, durthlucht und hierbei da- gestohlene Rindrrviet.v» vorgrsunden wurde. Der Dieb wurde polizeilich zur Ver antwortung gezogen. Ein Bursche von l? Jahren machte sich jüngst dadurch ausfällig, daß er in Gesellschaft leichtfertiger KrauenSpersoiieu viel Geld aufgchen ließ und mit ihnen herrlich und in Freuden lebte. Wie nun die angestelllen Erörterungen ergeben haben, hat der leichtsinnige Mensch, ein au- Gohlis gebürtiger " ttfniännischen Geschäfte in der einem Kaufmann in der UniversitätSstraße aushilfsweise beschäftigt ist, in dem erstrren 224 -4 au- einem Pulte, dem Letzteren aber eine Summe von 20 auS der Caffe gestohlen und diese «stvhlenen Beträge aus die angegebene Weise verjuxt. Eine ängere Freiheitsstrafe dürfte da« bittere Ende der vergnügten Abende sein. — GrstZM erwischte der Inhaber riuer Annoncen- ffpedition in der Nicolaistraße seinen erst 16 Jahre alten Zaufbu eschen dabei, wie derselbe stch Uber die Geschift«- caffe hermachte, um st« zu vestetzlen. Der Principal meldete die- der Polizei und diese ging gegen den leicht innigen Burschen vor. Dabei konnte dum alSvald feftgestrllt verden, daß derselbe bereits 35 mal unerlaubte Grfffr m die ragliche Cafle gemacht und dabei gegen 100 Geld seinem Znncipal gestohlen hatte. In seinem Besitz« wurde nur noch wenige« vorgefunden, das andere halte er mit seinen Freunden verthan. — Nach eurer Mittheilung der Gemeindeverwaltung in Leutzsch ist daselbst heute in der Luppe der Leichnam eines in der Mitte der zwaoziacr Jahr« stehenden Manne«, der bereits einige Zeit im Wasser gelegen haben dürfte, an- eschwommen und polizeilich auMhobcu worden. Der Tobte cheint mit einem seit einiger Zeit vermißten hiesigen Kauf mann identisch zu sein. — Gestern Abend platzte ans dem G»i«»aischea St einwege ein auf einen Handwagen gchadarer Ballon mit Salmiakgeist, der sich sofort auf dir Straße ergötz. Dieselbe mußte durch Feuerwehrleute gereinigt werden. — Gestern Abend wurde die Wohnung eine» auf dem Neu markte wohnhaften SchneidarS auS «ltenbnrg, der sich mehrere Tage nicht hatte sehen lassen, gewaltsam geöffnet, in der Annahme, daß dem Manne etwas zuaestoßen sein Knute. Als nun die Einlretenden bis zur ArbettSstube d«S Schneiders langten, fanden sie ihn daselbst erhängt auf. WaS den ann in den Tod getrieben, kannte nicht festgestrllt werden. Die polizeiliche Aufhebung deS Leichnams ist erfolgt.' — Gestern Vormittag stürzte daS 2ft,jährige Töchtrrcheu eine- in der Jofephinenftraße in Reudnitz wohnhaften (Handarbeiters auS einem Fenster der in der vierten Etage gelegenen elterlichen Wohnung herab in deu Hof, fiel aber zum Glück aus eine» daselbst stehenden Handwagen, so daß eS mit einem Bruche deS rechten Oberschenkel- davapbam. ES wurde in« Krankenhaus gebracht. Eine Schuld ist Niemandem beizumessen, da sich die Mutter de- Kinde- — der Vater befindet sich in der Jrrcnklinik — nur auf wenige Augenblicke auS dem fraglichen Zimmer entfernt hatke. — Heute Vormittag hat sich in Gohkl« ein betrübender Unglücksfall ereignet. Eine daselbst in der Mücke ruschen Straße wohnhafte 4?i8hrige MarkthelferSeheftau, Mutter von 7 Kindern, hatte beim Feustervutzen daS Unglück, auSzugleitcn und 2 Etagen hoL herabzuftürz«». Pie Bc- dauernSwerthe erlitt einen Schadelbruch und verschied auf der Stelle. * Connewitz, 15. October. Bei einer heute Morgen durch die hiesige Gendarmerie bez. Schutzmannschaft vor- enommencn Razzia auf Conncwitzer Flur wurden in einem Strohfeimen in der Nähe der Gasanstalt II zwei arbrikv- und obdachlose Handarbeiter, der eine aus Klifrrhain bei Pegau, der andere aus Harzberg, Kreis Schweidtnitz, gebürtig, aufgefunden und zur Bestrafung an die königliche AmtShaupt- mannschast zu Leipzig abgcliefert. Neichenbach, 14. October. Auf hiesiger Sation hat die Polizei gestern gegen Abend einen guten Fang gemacht, indem eS inr gelang, den seit längerer Zeit bereits wegen Wcchsel- sälsckuing und sonstiger unlauteren Geschäfte steckbrieflich en Tuchhändler Sch. aus Schandau zu verhaften, tgenanntc, der vor Kurzem seinen bisherigen Wohn- ... ._,andau mit Hof vertausckft, war Nack,mittags 6 Uhr mit dem Hofer Eilzug hier angekommen und befand stch im Warlesaale, als der znfällig auf einer Verfolgung-reife be findliche vormalige Schandauer Brigadier den Wartrsaal be trat und in demselben sitzend Sch. fand. Sosort setzte der selbe den zufällig anwesenden KrciSobergendarm von Zwickau von seiner Entdeckung in Kenntnis! und unverwcilt vcrschritt man zur Jnhaftirung des lan>ie Gesuchten. (Rcichcnbachcr Wochenblatt.) ck. Treuen, 15. October. In der Nacht vom Sonntag zum Montag ist in der iieuerbanten, vor Kurzem erst in Be trieb gesetzten mechanischen Weberei des Herrn Tran- gott Bauer in Treuen eine ruchlose Tbat verübt worden. Auf 14 mechanischen Webstühlen ist die Waare durch Zer schneiden vollständig unbrauchbar gemacht worden, ebenso wurden die ausgespannten Ketten und dieJacquard- vorricktung re. so zerschnitten, daß sie ganz wcrthloS sind. Nach der Art und Weise, wie Alles ruinirt worden, ist anzunebiiien, daß diese frevelhafte That nur von einer in dem Geschäfte genau bekannten fachkundigen Person auS- gesülirt worden sein kann. Dresden, 15. October. Seine Majestät der König hat die Handelsrichter bei den Kammern für Handelssachen im Landgericht Chemnitz Commerzicnrath Karl Hecker und Kaufmann Ludwig Bartning >n Chemnitz auf ihr Ansuchen der Function als Handelsrichter zu entheben, dahingegen den Kaufmann Hermann Funke und den früheren Fabrikdirector Friedrich William Benndorf in Chemnitz zu Handels richtern, sowie den Fabrikbesitzer Friedrich Wilhelm daselbst zum stellvertretenden Handelsrichter bei jenen Kammern auf die Zeit bis Ende September l89l ernannt, den Oberst fl In suit« des 5. Infanterie- Regiments „Prinz Friedrich August" Nr. 104 und Dircclor der Garnison-Verwaltung zu Dresden von Schlichen, in I8,ayrrger Mrifchergefeu«, der gegenwärtig ausylftsweife nn hiesigen Schlachtbose beschäftigt ist. stahl gestern im dortigen Kühlhause ein Rinderviertel im Werthe von N3 -6 uns trug dasselbe in den FlrischtranSportwagen eines ihm gänzlich unbekannten Fleischermeisters, um eS unbemerkt an dern Schlachtbofe berauSzuschaffen. UeberdieS bat er den Gcfchirrführcr, mitsahren zu dürfen, waS ihm auch gellaltet wurde und schon schien der Schelmeastr«ch geglückt, al» der er Genehmigung seines Abschiedsgesuches, mit der gesetzliche» Pension und der Erlaubnitz zum Forttrage» der NegimentS- Unisorm mit den vorgeschnebenen Abzeichen, sowie unter Bei ' lcihung des ComthurkreuzeS 2. Elaste des AlbrcchtöordcnS zur Disposition gestellt und dem Flügel-Adjutanten Major von Hangt die Erlaubniß zur Anlegung des demselben ver liehenen Ordens der kaiserl. königl. österreichische» Eisernen Krone 2. Classe ertbeilt. — Nach der veröffentlichten vierten Quittung der königl. Kreishauptmannschaft Dresden sind bis jetzt 153 707 -X! 76 für die durcy die letzte Hochflulb der Elbe Geschädigten eingrgangen. s- Dresden, 15. October. Die Sammlungen für die durch die letzte Hoch sluth der Elbe Geschädigten haben bei der Hauptsammelstelle, der königlichen KrciShaupt- mannschast Dresden, bis jetzt die Höhe von >53707,76 -X( erreicht. ff Dresden, 15. October. Beim Bremsen eines rollenden Wagens ist in vergangener Nacht aus hiesigem Leipziger Bahn hofe ein Arbeiter dadurck, verunglückt, daß er mit dem BremSstocke vom Rade abalitt und mit dem linken Beine unter den Wagen kam, wobei er so schwer verletzt wurde, daß er mittelst TiechkdrbeS in daS StadtttanlenhauS gebracht werden mußte. — Auf dem Centtalbahnhofe wurde in der selben Nacht ein Hilfsbremser von einem abrollcndcn Wagen überfahren, wobei ihm beide Unterschenkel zermalmt wurden. Auch dieser Verunglückte ward in das städtische Krankenhaus gekrackt.
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