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Typographische Mitteilungen
- Bandzählung
- 18.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. 4. 6055-18.1921
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id51204371X-192100003
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id51204371X-19210000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-51204371X-19210000
- Sammlungen
- Gebrauchsgraphik
- Kunst
- Saxonica
- LDP: SLUB
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Ausgabebezeichnung
- 8, August
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Ausgabebezeichnung
- 9, September
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Ausgabebezeichnung
- 10, Oktober
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitschriftTypographische Mitteilungen
- BandBand 18.1921 -
- Ausgabe1, Januar 1
- Ausgabe2, Februar 15
- Ausgabe3, März 29
- AusgabeBilden und Wirken : zehn Jahre Bildungsverband der Deutschen ... 43
- Ausgabe5, Mai 67
- Ausgabe6, Juni 79
- Ausgabe7, Juli 93
- Ausgabe8, August 115
- Ausgabe9, September 137
- Ausgabe10, Oktober 159
- Ausgabe11, November 189
- Ausgabe12, Dezember 211
- SonstigesHefteinbände 1 - 12 -
- BandBand 18.1921 -
- Titel
- Typographische Mitteilungen
- Autor
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^poömpötfdfe ffixttcthmgcn Soitfc$rift 6qs 6tl6un0sc<2rban6os 6cr 'Dcutftflcn 6uc$6ruc&OT: JO. $of t / Oktober J92J OBERKORREKTOR OTTO REINECKEt Nicht unerwartet und doch furchtbar hart traf uns am Morgen des 9. September dieTrauerbotfdiaft: Otto Reinecke ift foeben geftorben! Nicht unerwartet, weil wir wußten, da)? nach den drei Schlaganfällen im Oktober und Dezember des Vorjahres und nach dem ganzen Krankheitsverlaufe feitdem kaum noch die Hoffnung auf Wiedergenefung beftehen konnte. Und doch furchtbar hart, weil uns immer die ganze Schwere des Yer- luftes vor Augen gefianden hatte,wenn früher oder [päter unfer Freund die Augen [chliefjen und [ein Rat und Beiftand uns fehlen würde. Denn darüber waren wir uns klar: die Lücke, die fein Tod reifen würde, kann nie wieder voll ausgefüllt werden. Otto Reinecke war Buchdrucker mit Kopf, Herz und Hand. Und da Sprache und Rechtfehreibung zum Handwerkszeug des Buch druckers gehören, warf fich der junge Buchdrucker, der [dion als Gymnafiaft eine hervorragende Begabung dafür gezeigt hatte, mit Feuereifer auf diefes Gebiet. Natürliche Veranlagung, ver bunden mit bewundernswertem Fleifä und ei ferner Ausdauer, ver- fchafften ihm dann auf autodi- daktifchemWege,alsSelbftlerner ohneLehrer,fo gediegeneKennt- niffe fprachlicher Art, da|s ihn mancher zünftige Akademiker darum beneiden konnte. Seine Mitarbeit an Teichmanns „Prak- tifcher Methode für die deutfehe, franzö[ifche,englifche,italienifdie und fpanifche Sprache“, an Vietors „ Ausfprache des Schrift- deutfehen“, an Dudens „Grundzügen der neuhochdeutfchen Grammatik“, an Daniel Sanders’ „Deutfchen Sprachbriefen“ in der Neubearbeitung von J. Dumcke, an den „Italienifchen Unterrichtsbriefen“ von Saberskv und Sacerdotes, an Salas „Manuale di Tipografia“ (italienifches Lehrbuch für Schrift- fetjer) ufw. legen hiervon beredtes und glänzendes Zeugnis ab. Es war das grofe Glück feines Lebens, da[? er im Jahre 1893 mit Dr. Konrad Duden in Verbindung kam. Duden hatte mit fcharfem Blicke fofort erkannt, welch großes Talent in dem damals 25jährigen Buchdrucker verborgen lag. Er erzog ihn zu feinem Mitarbeiter, und beide fchufen dann den allen Kollegen bekannten „Buchdrucker-Duden“, an deffen Bear beitung (ich Reinecke vornehmlich als Praktiker feines erlern ten Berufes betätigte. Was er da geleitet hat, wiffen nur Ein geweihte. Wenn fein Werkeltag in der Reichsdruckerei be endet war, wo er zuerft als Setzer, wenige Jahre fpäter als Kor rektor und feit 1907 als Oberkorrektor pflichtgetreu wirkte, dann begann für ihn zu Haufe dieArbeit im Dienfte von Sprache und Rechtfehreibung. Nicht feiten war Mitternacht vorüber, wenn er endlich die Feder weglegte und fich zur Ruhe begab. Duden erkannte diefe rege Mitarbeit dankbar an. In einem Schreiben vom 15. Dezember 1910 an Reinecke heifjt es u. a.: „Es gibt ficherlich keinen Menfchen, der für die glückliche Ent wicklung undWeiterbildung unfrer Orthographie und befon- ders auch für die Verbreitung und Durchführung der amtlichen Schreibweife, wie fie in meinen Büchern dargelegt ift, fo viel, fo eifrig, fo uneigennützig, mit fol- cher Sachkenntnis gearbeitet hat wie Sie.“ Wer zählt die Taufende von Auskünften, die der immer hilfsbereite Mann neben feiner fon fügen umfangreichen Arbeit an Angehörige aller Stände er teilte! Wie oft wurde er um fei nen bewährten Rat angegangen, feine Hilfsbereitfchaft gebraucht und —wir wiffen’s! — gemifj- braucht. Aber immer (tand der liebenswürdige, [elbftlofe Mann allen zu Dienften, wenn es fich um Sprache und Rechtfehreibung handelte. Er war ein treuer Sach walter desDudenfchen Erbes,das zu fchütjen und zu vermehren ihm zur Lebensaufgabe gewor den war. — Die „TypographifchenMitteilungen“ find ihm zu befonderem Danke verpflichtet Seit 1914 bis zu feinem Tode hat er die Prüfung der [prachlichen Auskünfte in unfern Heften uneigennützig vorgenommen; zahlreiche fchriftliche Aus künfte erhielten anfragende Lefer von ihm. Als der „ jungbuch- drucker“ zu erfcheinen begann, war es wieder Otto Reinecke, der feine Mitarbeit anbot und uns mit feinem Rat zur Seite (tand. Das danken wir dem befcheidenen, felbftlofen Mann, der immer fo hoch von den geringen Arbeiten andrer dachte und feine eigenen hochwertigen Arbeiten viel zu gering ein- fchätzte, mit der Wiederholung des Gelöbniffes, das wir an feiner Bahre taten: Was (terblich an Dir war, geben wir dem Multerfdrofte der Erde zurück. Aber Dein Geift, Dein Wirken bleibt in uns lebendig, und immer wird Dein Andenken von uns hoch in Ehren gehalten werden! Albredit Fülle
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