Suche löschen...
Das Schiff
- Bandzählung
- 1927
- Erscheinungsdatum
- 1927
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. 4. 6055-24.1927
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512045739-192700006
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512045739-19270000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512045739-19270000
- Sammlungen
- Gebrauchsgraphik
- LDP: SLUB
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Ausgabebezeichnung
- 10, Oktober
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Titel
- Das Schiff
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
leuchtender. Die Felfenbirne, Amelanchier ca- nadenfis,leitethellesGelb mitOrange wirkungs voll ineinander über, eine Farbenmifchung, die in den feltenften Fällen (Malven ausgenommen) glücklich erreicht wird. Die amerikanifche Efche ziert lieh, wie der Dichter fagt, mit Purpur und Gold, es find aber auch tatfädilich einzigartige Farben. Bei der Parottie, Parottia perfica, wird ein tiefes, fattes Goldgelb mit Scharlachrot ver eint. Japanifche Azaleen führen das prächtige Blutorange, das man auch auf vielen Japan- vafen und -porzellan nachgebildet findet. Rhus- Arten,Effigbäume,fafzinieren mit ihren purpur roten Tönungen wie kaum eine andere Pflanze. Auch an Blumenfchmuck ift der Herbft nicht arm. Wunderbare Farbenfpiele vom Weiß zum Gelb, vom Gelb zum Rot find bei den Dahlien vertreten. Edelgeformte Blüten bedecken die Stauden über und über und laffen die feinen Farben nodi wirkungsvoller zum Ausdruck kommen. Es ift ganz unmöglich, alle die Schön- ften der Schönen hier zu nennen, daher feien nur folgende Dahlienarten zur Probe aufgezählt: »Hindenburg« leuchtend lichtgelb, -»Rapallo« dunkelgoldlackrot mit goldiger Berandung, »Ehrliche Arbeit« gelblich zinnober, Rückfeite blaßgelb, »Skagerrak« kanariengelb, »Kantors Rofel« lila-rofa, »Meifterftück« lila auf grün lichem Grunde, »Heimweh« purpur-violett, »Salmonea« lachsfarben, »Verklärung« hell gelb, »Schönes Farbenkönigin« leuchtend rofa, »Japanifdie Sonne« rot mit gelb, »Friede« rofa- lila. Welche Dahlie man auch nennen mag, eine jede ftellt einKunftwerk der Farbenzufammen- ftellung dar. — Reiche Abwechfelung in der Mannigfaltigkeit ihres Blumenflors bieten uns die Aftern und Gartenchryfanthemen. Dunkel purpur mit Goldgelb, Lavendelblau mit Ultra marinviolett, Hellblau, zart Lila und rein Weiß flehen neben karminroten und zarten rofa Tö- nungen.GroßblumigeChryfanthemenmitihren unzähligenNuancierungen überbieten einander an Farbenpracht. So bringt uns der Herbft mit feinen bunten Tö nungen noch einmal ein Aufleuchten aller Far ben, fchafft einen würdigen Ausklang von der Blütenpracht verfloffener Monate. Schon feit alters her ift der Menfdi bemüht ge- wefen,die Farbenpracht der Natur in Bildwerken wiederzugeben. Hervorragendes ift hier geleiftet worden. In den alten Bildern, die fall ausfchließ- lich Porträtdarftellungen find, finden wir die Pflanzenurzur dekorativenWirkungdesHinter- grundes verwendet. Selbft bis in die präraffae- litifche Zeit hinein findet man die gleichen, leicht ftilifierten Naturbilder. Späteren Epochen, und vor allem den Pointilliften und Naturalien war es Vorbehalten, das Blumenbild lebendiger zu geftalten, es zu dem zu machen, woran wir uns heute in den Mufeen erfreuen. Mögen nun diefe Bilder auch noch fo lebendig fein, mögen die Früchte zum Greifen nahe liegen, es ift doch ftets etwas daran, nicht zum Schaden des Bild werkes, was für den Gärtner, für den genauen Naturbeobachter mit der wirklichen Pflanzen welt nicht in vollem Einklang fleht. Nur das rein fachliche Auge des photographifchen Apparates gibt das Pflanzenbild naturgetreu wieder. Der Kunftdruck, die Möglichkeit, eine Farbenauf nahme in Taufenden von Exemplaren zu ver vielfältigen, vermittelt uns fo das objektive Bild der Pflanzenwelt, die Jahr für Jahr in ftändig wechfelnder Farbenfülle an unferem Auge vor beizieht. Diplom. Garlenbauinfpektor Kurt Thomae DER AUFBAU DES SEELISCHEN • VIERTER TEIL Es bleibt uns noch übrig, die letzte der drei fee- HfchenRichtungen,dasFüh/en,daswirbereits als fozufagen die Urrichtung des Seelifchen kennen gelernt haben, in feiner Weiterbildung und Höherentwicklung zu verfolgen. Denn wie das Denken und Begehren (Wollen) und in engftem Zufammenhang mit diefen feinen beiden Ge- fchwiftern fteigt auch das Gefühl allmählich zu immer höheren Stufen empor. Die wichtigften diefer fogenannten höheren Gefühle, die wir wenigftens in kurzemFluge durchftreifen wollen, find die äfthetifchen (künftlerifchen), intellek tuellen (geiftigen), ethifchen (moralifchen, fitt- lichen) und religiöfen. Zunächft die äfthetifchen Gefühle! Bereits die Tiere haben, wie bekannt, ihre Freude an bunten Farben, an frohem oder fchmachtendem Gefange, an anmutigen, in be- ftimmtem Rhythmus beftehenden Bewegungen. Darwin und andere Naturforfcher haben uns gezeigt, eine wie wichtige Rolle diefe Eigenfchaft bei der gefchlechtlichen Zuchtwahl — übrigens auch der Menfchen, wie man weiß — fpielt.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder