Berühmte Exlibrisbesitzer. 3 auch ihre großen Verdienste haben, ,,8'il n v avait pa8 cle eolleotionneurs, il tüuckrait Ie8 oreer", sagt Maindron, der erste Plakat sammler großen Stiles, und in der That — wie viel schöne, wie viel kulturhistorisch wertvolle Blätter wären gerade auf seinem Spezialgebiete spurlos verschwunden und der Nachwelt verloren gegangen, wenn er und andere verständnisvolle Sammler sich ihrer nicht angenommen hätten! Ebenso steht es mit den Exlibris. Niemand, der eine größere Sammlung von Bucheigner zeichen durchgesehen hat, wird leugnen können, das diese kleinen Blätter in geschichtlicher, sittengeschichtlicher, psycholo gischer, heraldischer Beziehung viel Inter essantes bieten. Welche Fülle von Erinne rungen rufen allein schon die berühmten Namen wach, die wir auf den Exlibris verzeichnet finden. Willibald Pirkheimer, der Nürnberger Staatsmann und Gelehrte, eröffnet den Reigen mit seinem bekannten Dürerblatte; der gelehrte Augsburger Pa- tricier Conrad Peutinger, der Historiker Cuspinianus (Spießhammer), Johann Eck, Luthers streitbarer Gegner, und der Dich ter Johann Fischart sind unter den ihm folgenden Renaissancegrößen die bemerkens wertesten. Nicolas Bacon, Königin Elisa beths Lordkanzler, beginnt die Reihe der englischen Exlibris; Ludwig XV., die Pom padour, die Dubarry erinnern an das aneien regimo, Murat, Suchet, Dalberg an die Napoleonische Herrlichkeit, George Washing ton an den nordamerikanischen Freiheits krieg; Gottsched und seine Frau, Nicolai, Gleim, die Karschin, das Fräulein von Klettenberg versetzen uns in die litterarischen Kreise des achtzehnten Jahrhunderts; für Käthchen Schönkopf, seine Leipziger Liebe, hat Goethe selbst ein Eignerzeichen radiert, um damit „ihre Bücher zu schmücken", Wilhelm von Humboldt, Kotzebue, Dickens, Shelley führen uns ins neunzehnte Jahr hundert, wo die anfangs sehr spärliche Zahl bekannter Exlibris seit den sieb ziger Jahren zusehends wächst. Frankreich geht voran mit Ferdinand Lesseps, Gam- betta (Abb. 2), Victor Hugo, Theophile Gautier, den Goncourts, Edouard Manet.