8 Exlibris-Vereine. Litteratur, Abb. 8. Exlibris Willibald Pirckheimers. Vom Meister I. V. verein der deutschen Buchhändler in Leipzig, das Berliner Kunstgewerbemuseum und Frau Warnecke. — In England organisierten sich die Sammler zuerst, indem sie 1890 die Exlibris 8ooisk^ schufen, 1891 folgte der von Friedrich Warnecke gegründete Exlibrisverein, 1894 die 8ooists lranhaiss äes Lolleetiounsnrs ä'blxlibris und 1896 die bald wieder ein gegangene amerikanische Exlibris 8osistv. Gegenwärtig ist ein zweiter englischer Ver ein in der Entstehung begriffen, tbs Loob- xlats 8ocietv, die im Gegensatz zu der hauptsächlich der Exlibrisforschung dienen den Exlibris 8oeietv die künstlerische Ver vollkommnung des modernen Bucheigner zeichens fördern, das Interesse für die künstlerische Seite der Sache im großen Publikum, wie in Sammlerkreisen ver breiten will. Die Loob- plats 8oeietz- wird das von dem bekannten jungen Exlibriszeichner Simpson herausgegebene „Loob vk boobplatss", eine reizende kleine Vierteljahrsschrift als Organ benutzen, wäh rend die älteren Vereine eigene Zeitschriften publi zieren, das äouriuä ot tbs Exlibris - 8oeistz-, die .Irsbivss äs la 8oeists lran^aiss äss dollsstion- neur8 ä'llxlibris und die Exlibris-Zeitschrift. Überaus umfangreich ist die sonstige Exlibris- litteratur. Litterarisch am höchsten stehen zwei fran zösische Werke, Poulet- Malassis' 1874 erschie nenes Buch: llss Exlibris tranyais äspuis Isur oriAius jusqu'ä uos jours, das trotz der großen Menge der darin niedergelegten De tails niemals einen gro ßen Standpunkt vermissen läßt und eine Menge geist voller Ausführungen gibt, und Henri Bouchots: llss Lxlibris st Iss lllarguss äs posssssion äu livre (1891), das für weitere Kreise bestimmt ist und das ganze Gebiet der Exlibriskunde in den Bereich seiner Be trachtung zieht. Das Ausland kommt darin freilich nicht zu seinem Recht, und manche Ansichten des Verfassers über mo derne Exlibriskunst möchte ich nicht unter schreiben, aber anregend und fesselnd ist das Büchlein in allen seinen Teilen, es ist in einem glänzenden Stil geschrieben und von echt französischem Esprit erfüllt. Einen ganz anderen Charakter hat die englische Exlibrislitteratur. I. Leicester Warrens 6uiäs to tbs 8tuä^ ok boob-xlatss ist hier grundlegend gewesen. Es ist ein höchst verdienstvolles, überaus gelehrtes Buch, aber eine angenehme Lektüre ist es gerade nicht, auch ist es, im Gegensatz zu Pon- let-Malassis und Bouchot, rein antiquarisch und läßt die Leistungen der Gegenwart