Di Memu. Mmiykll, WkdtzlMiimikrii und Segklimchern. Angehörigen aller auf niedriger Stufe stehenden Naturvölker wissen die alltäglichsten Naturerscheinungen und ihre Wirkungen nicht zu deuten und zu erklären. Ebensowenig wie sie die Ursache des Windes, des Regens, des Blitzes und Donners kennen, ebensowenig kennen sie auch die Ur sache der Krankheit und des Todes. Sie sehen, hören und fühlen nur die Wirkung und schreiben diese Wir kung unsichtbaren Mächten, Geistern und Dämonen zu, die allerorten sie um schweben und Wasser, Wälder, Felsen, Luft und Gras erfüllen.*) Die Krank heiten gelten als angezaubert, der Naturmensch hält als ihre Urheber dieselben ihm feindlich gesinnten Kräfte, die den Regen und Hagel nach ihm schleudern, die seine Hütte Umstürzen, die Bäume zerbrechen, das Meer aufwühlen, die Erde z erzittern machen; dieselben unsichtbaren Kräfte, denen er nicht beikommen, gegen die er sich nicht verteidigen kann, die ihm daher Furcht und Grauen einflößen. **) Dieses Furchtgefühl, der Ursprung, die Wurzel aller Religion, treibt ihn, die unsichtbaren und daher unbesieglichen Mächte durch irgend welche Mittel *) Vergl. Cronau, Fahrten im Lande der Sioux, S. 32. **) Vergl.Dates,Xön2sa1anck,S.141; L ub bock, Entstehung der Zivilisation, S.184—189; » Lichtenstein, Iravsls in Lvatli Lckriea II., S. 285. Daß Versuche, diese unsichtbaren Feinde in und Geister zu bekämpfen, noch vor gar nicht langer Zeit vorkamen, ersehen wir aus dem T Werke Woods, 2istor/ ol Ilan I., S. 307, woselbst berichtet wird, daß die Namaquas früher mit jg giftigen Pfeilen auf den Sturm schossen, um ihn zu vertreiben. — Ein gleiches berichtet Day n, von den Mincopis. Der weitverbreitete Gebrauch, daß die Verwandten eines Toten dessen Sterbestätte verlassen oder auch ihre Kleidung wechseln, bez. sie ganz ablegen u. s. w., beruht nn auf dem Wunsche, sich für den unheilbringenden Geist des Verstorbenen unkenntlich zu machen, nu um so von ihm verschont zu bleiben. Aus ähnlichem Grunde werden noch heutigen Tages, .z z. B. in Polen, schwererkrankten Juden von ihren Glaubensgenossen andere Rufnamen gegeben. M Man glaubt, durch solche Namensveränderung den bösen Geist, der die Krankheit veranlaßt hat, Ni täuschen und irreführen zu können. Die gleiche Vorstellung beherrscht die Kameruner, wenn Zst sie bei Ausbruch der Blattern sich mit weißer Farbe bespritzen. Sie meinen, der Krankheits- ' geist sehe die weißen Flecken für Blatternarben an und gehe an den so Gezeich- Izii neten vorüber. Cronau, Buch der Reklame. II. 1 1