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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 27.01.1899
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1899-01-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18990127018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1899012701
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1899012701
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1899
- Monat1899-01
- Tag1899-01-27
- Monat1899-01
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nie», Frankreich, die Vereinigien Swarrn, Brirftch-Norsamerita und Oesierreich-Uugarn. Ausfuhr 1884: 28 008 D.-Etr., 1896: 19 572 T.-Etr., hauptsächlich nach Großbritannien, den Vereinigten Siaalen, Belgien und Capland. *— Zur Klaviereinfuhr in Neusüdwal« S. Nach einem im „Teukjcheu Hanvels-'Archiv" veröffentlichten amtlichen Be richte siir ras Jahr 1897 stellte sich die Mufitinjtrumenten-Einsuhr n Nensüdwales solgeudermaßen: Piano; 82 607 Lstrl. Werth, Har- moniuins und Orgeln ',278 Lstrl. Werth, andere Musikinstrumente 20 849 Lstrl. Werth. In dem erwähnten Berichte heißt es dann iseiter tvürtlich: »Von Deutschland wurden für 61 919 Lstrl. PianoL eingesührt gegen 48 398 Lstrl. in- Vorjahre. Die deutschen Instru mente beherrschen ziemlich den Markt, aber der englische Wettbewerb, der nur erstklassige Instrumente liefert, ist nicht zu unterschätzen, sehr viel kommt auf die äußere Ausstattung an. Cs wird darüber geklagt, Last deutsche Instrumente, währens sie sonst ganz gut ge arbeitet sind, unansehnliche Messingleuchtcr und Tasten aus gelb lichem Elfenbein haben. Allerdings stellen sich deutsche Pianos be trächtlich billiger als alle übrigen.« — Die „Zeitschrift für Instru mentenbau" schreibt dazu: „Diesen Bericht, der in einer vom Reichs amt des Innern in Berlin herausgegebenen Zeitschrift veröffentlicht wird, können wir nicht unwidersprochen lassen, weil er dazu ange- than ist, eine ganz falsche Meinung Uber bas deutsche Clavier im Allgemeinen und Uber die Verhältnisse in Neusüdwales im Besonde ren zu verbreiten. Die Klage Uber die „unansehnlichen Messingleuch- ter und die Tasten aus gelblichem Elfenbein" kann sich doch nur auf eine ganz billige minderwerthige Waare beziehen, wie sie allerdings von einigen australischen Im porthäusern in Deutschland extra bestellt wird. Wir kennen austra lische Firmen, die durchaus nichts Besseres haben wollen, die das Billigste verlangen und dem Fabrikanten in Deutschland Preis, Qualität und Ausstattung einfach v o r s ch r c i b c n. Wunder nehmen muh es in der Thal, daß sUr die niederen Preise, zu denen diese Art von Impor teuren mitunter abschließt, von deutschen Fabrikanten ein immerhin noch brauchbare-, dauerhaftes Instrument geliefert werden kann, wie es ja auch der obige Bericht anerkennt. Ganz falsch aber ist cs nun, diese Art von Klavieren, für di« in erster Linie einzelne austra lische Importeure verantwortlich zu machen sind, gewissermaßen als den Tvpus des deutschen ExportclavierS hinzustell«n und das Urtheil ,u verallgemeinern. Gerade rnBezug auf Ausstattung steht das brutsche Klavier obenan, und wer ein e r st c l a s s i g e S Instrument haben will, der bekommt eL in Deutschland jedenfalls ebenso gut - wenn nicht oft besser — und dabei billiger als s o n st w o. ES wäre doch recht angebracht, derartige Berichte, ehe man sie in einem amtlichen Organ veröffentlicht, vorher zu prüfen; wenigstens sollte nian doch von den Herren Verfassern, die an Ort und Stelle di« Verhältnisse untersuchen können, erwarten, daß sie sich vor Absendung eines Berichtes genau über die Ursachen und die Berechtigung derartiger Klagen insormiren." (-) kacao - kultur in Kamerun. Ter kaeao ist die zur Zeit wichtigste und offenbar auch zukunftsreichste Nutzungs pflanze Kameruns. Ihrer Kultur wird daher großer Fleiß und ihrem Gedeihen viel Ausmertsamkeit zugewendct. Daß der in Kamerun gewonnene Kaeao von tadelloser Güte ist, darf als all gemein bekannt angesehen werden. Tie vortrefflichen Bodenver hältnisse und günstigen Niederschläge in der Kolonie, zwei Vor bedingungenftirein Gedeihen derkacaoanpflanzungen, sind in jüngster Zeit mehr und mehr bekannt geworden und haben Veranlassung ge geben, daß den älteren Plantagengescllschaflen sich neue Unterneh mungen für den Anbau von Kaeao, dessen Verbrauch auch in Deutschland von Jahr zu Jahr zunimmt, anreihen. Die Aus fuhr von kaeao hat fich in Folge vermehrten Anbaues in den letzten Jahren recht gehoben. Während 1895/96 183 126 lc« aus geführt wurden, betrug die Ausfuhr 1897/98 bereits 208 W5 le«, itieg also in zwei Jahren um 75 459 lex;. Der Werth deS aus geführten kacaos belief sich 1897/98 schon auf 289 895 „44, d. I. ein« Steigerung um 113 578 „4( in zwei Jahren. In Anbetracht des geringen Alters der Pflanzungen sind dies recht erfreuliche krfolge, welche zu den besten Aussichten für die Zukunft berechtigen. *— Protongationssätze der Berliner Börse am 28. Januar. Ocsrerreichiiche kreditactie» 0,525—0,50 Report, Fran zosen 0,30 Report, Lombarden 0.2125 Deport. Disconto-Coinmandit 0.475 Report, Deutsche Bank 0,525 Report, Dresdner Bank 0.3125 Report, Berliner Handelsgesellichaft-Antbeile 0,375 Report, Gotthard 0,275 Report, Marienburg-Mlawka 0,05 Report, Ostpreußen 0,10 Report, 4proc. Italiener glatt bis 0,025 Report, 4 proc. Ungarn 0,0375 Report, do. Kronenrente 0,05 Report, 1880er Russische An leihe glatt, 4proc. Russische ConsolS 0,025 Report. 3'/-proc. Russen 0,05 Report, 4 proc. Russische Rente 0,05 Report Alles mit Courtage. *— Berliner Cichorien-Fa brik, Actien-Gesellschaft, vor mals H. L. Voigt. Der AussichtSrath bat in seiner Sitzung be- schlossen, für das abgelaufene Geschäftsjahr 1898 eine Dividende von 9 Proc. (wie für daS Vorjahr) der General »Versammlung zur Genehmigung in Vorschlag zu bringen. *— Zintblcchpreise. Wie unS aus Letmathe mitgetheilt wird, wurden seitens der Convention die Zinkblechpreije um weitere 1,50 Vcl erhöht. Hiermit hat sich die zweite Erhöhung inner halb acht Tagen vollzogen. *— Gladbacher Spinnerei und Weberei. Die unbefriedigend« Gestaltung der Geschäftslage in der Baumwoll- Spinnerei und Weberei, welche während des zweiten Halbjahres 1897 eingetreten war, hat in 1898 angedauert und fich noch weiter ver schärft, wodurch das Ergebnis; des Unternehmens recht dürftig aus gefallen ist. Auf allen gesellschaftlichen Absatzgebieten hat fich die übermäßig« Vermehrung b«r Garnrrzeugung in einem den Bedarf übersteigenden Angebot geltend gemacht und zu einer fortwährenden Verschlechterung des Preisverhältnisses geführt. Neben der weichen den Preisbewegung war auch noch die ungenügende Abnahme der verkauften Garne, welche zum großen Thcile wohl auf diese rückgän gige Conjunctur zurückzusühren ist, für den Jahresabschluß von un günstiger Einwirkung. Viele LieferungSverträgc, welche schon hätten erledigt sein müssen, find auf dar neue Jahr hinübcrgenommen worden, um nicht durch Erzwingung der Abnahme die Kundschaft für fernere Geschäfte in Frage zu stellen. Die Vorräthc an Garnen sind theilweisc mit aus dieser Veranlassung so stark angcwachsen. In der Weberei war bas Geschäft gleichfalls unlohnend, namentlich aber im Frühjahr und zu Beginn des Sommers, wo Nesselgewebe erheblich unter Herstellungskosten verkauft wurden. Später hat fich das Preisverhältniß etwas besser gestellt, wenn auch immer noch di« Verkäufe nur geringen Nutzen ließen. Leider war es b«i der großen Nachfrage nach Arbeitskräften in den Gladbacher Betrieben und bei der geringen Auswahl an gelernten Nesselwebern in der Gegend nicht möglich, ein« größere Anzahl Wrbftühle in Betrieb zu bringen. Der Abschluß zeigte nach Abzug aller JabrikationS- und VerwaltungSkosten «inen Ueberschuß von 223 038,06 ük. Als Ab schreibung für Abnutzung an Maschinen und klebäuden wurden 50 000 „H bestimmt, so -daß 173 088,06 zur Verfügung blieben. Die Dividende soll 4Vr Proc. betragen und gelangt bei deren Ge nehmigung sofort zur Auszahlung. Ter Aesck-ästSgang im neuen Jahre ist bis dahin durchaus nicht besser wie im letztverflossenen; Garnpreise haben fich noch nicht erholen können, obschon Rohbaum wolle gestiegen ist. Natürlich können aus dem Verlauf d«S einen Monat- Schlüsse für das Geschäftsjahr noch nicht gezogen werden, jedenfalls aber ist hiernach zu Hoffnungen aus einen günstigen Um schwung in der nächsten Zukunft kein Anlaß gegeben. s:l Gelsenkirchener Bergwerks-Actien-Ge- jell schäft. Der Einnahme-Uederschuß des Decemder von 1 101 800 «rgiebt gegen die 758 196 „44 des November eine Stei gerung von über 300 OOO ,4t und macht dadurch den Eindruck, alt sei der December bedeutend besser verlaufen. Dies ist jedoch ein Irr- thum, weil im December stets allerlei Einnahmen und Ueberschüss« gebucht werden, welch« nicht regelmäßig Vorkommen, auch mögen wohl hier bi« Rektifikationen der früheren Monate erfolgen. Daß «S sich wirtlich so verhält, ergeben die Zahlen >dcS Jahre» 1897. Ter November brachte damals 5K7 018 -St und der December 1 082 815 Mark, also fast den doppelten Ueberschuß. Vergleichen wir den December der beiden Fahre, so brachte der Tecember 1898 nur 18 985 Mark mehr, und dies ist durchaus unbefriedigend, da die früheren Monate über je 100 000 „L, der November sogar über 200 000 «K mehr geliefert haben. TaS ganze Jahr brachte 9 069 744 „4t Urber- schuß gegen 7 393 238 „ck in 1897, also 1676 506 mehr. Die« rst gewiß erfreulich und dürfte theilS durch verstärkt« Förderung, theii« durch besser« Preise bewirkt sein, indessen find darüber noch keinerlei Mittheilungen seitens der Verwaltung gemacht, so daß wir die Förderung nicht kennen. In 1896 betrug sie 3135 338 t und 3 515S11 t in 1897, so daß im Jahr« 1897 eine Zunahme von rund 380 000 t stattfaab; für I8S8 ist nicht soviel zu erwarten, weil durch sie beiden letzten Winter der Absatz an HauSbrandkohlen stockte. Der Generaldirektor Kirdorf sprach fich schon auf der General- Versammlung vom 16. März 1898 in diesem Sinne aus. Während der abgelausrnen Jahre» brach Mitt« Mai im Maschinenraum de» nach der «itfsten Sohl« gehenden blinden Schachte» aus Grub« Zollern ein Brand au», welcher di« Belegschaft don 215 Mann in Lebensge fahr brachte und 44 Mann wirklich tödtete. Dieser UnglückSsall be einträchtigte die Fövderung und dir Dividende. Wenn wir auch nicht di« Kohlenförderung kenne», ist doch durch die Freundlichkeit de» Westfälischen Coaks-SyndicatS der Koakr-Absatz veröffentlicht und zwar betrug er 1893 für Gelsenkirchen 599370 t gegen 518000 in 1897 undfUrdaSneuzugekausteWesihausen 27830 t Letzter« Zeche war 1896 noch nicht dem Shndicate beigetreten, hatte sonacss durch dasselbe da mals auch noch kein« EoakS verkauft, wohl aber 45 706 t Coats pro- doeirt. Dies« Zahlen stimmen zwar nicht ganz genau mit de« letzten Gelsenkirchener Geschäftsberichte, denn in ihm ist der koakS- adsatz aus 524 556 t angegeb«n, doch will dieser tlein« Mehr von 6556 t nichts bedeuten. Der Coats-Absatz ist sonach um 81370 t gestiegen. Di« LoakS dürsten durchschnittlich II .4t gebracht haben, »a im Jahr« 1897 im Geschäftsberichte der Durchschnitt schon aus 10,8 -K angegeben ist, vielleicht sogar noch eine Kleinigkeit darüber, so daß an ihnen mindestens 250 000 mehr als 1897 allein durch bessere Preise verdient wurden. — Die Dividende für 1897 betrug 9 Proc., während bi« sür 1898 auf 9,5—10 Proc. geschätzt wird Tas Actiencapital betrug zwar Ende 1897 schon 44 Millionen Mark, doch waren die letzten 4 Mill, erst gegen Jahretschluß ausgegebe» und nahmen an der Dividende noch nicht theil. Sie wurden zu 150 begeben, brachten sonach säst 6 Mill. Mark, und war das Geld in erster Linie zum Ankauf« der 'Zecht Westhausen bestimmt. Diese kostete 3 750 000 „4t, während weiter« 1200 000 kl vorläusig zum planmäßigen Ausbau bestimmt find. Hiernach hätten sich die baaren Mittel der Gesellschaft durch die Emission noch um ca. 1 Mill. Mari erhöht; dies war jedoch nicht der Fall, indem die verschiedenen alten Gruben und Werke im letzten Jahre Zugänge von 4 451 863 ./t er forderten. ES ist nöthig, in guten Jahren solche Zugänge aus dem 'Gewinn durch Abschreibungen zu tilgcn; dics geschah jedoch durchaus nicht genügeud, indem die ganzen Abschreibungen sich nur auf 3 025 r62 .4t beliefen, sonach um 1 400 000 „4t hinter dem wirklichen Bedarf zurückblrebe». Wird in dieser Weise sortgewirlhschaflet, so können nach wenig Jahren keine Dividenden mehr vertheilt wer den. Die guten Zeiten müssen zur finanziellen Kräftigung denuizt werden, unterbleibt dies, so verletzt die Verwaltung die Hauptpflicht jedes vorsichtige» Hausvaters. Nun sieht allerdings die Bilanz so aus, als stünde Gelsenkirchen finanziell großartig da, hat es doch bei 44 Millionen Actiencapital einen ordentlichen Reservefonds von 7 350 716 St und einen Special-Reservefonds von 4 000 000 „4t Dabei ist aber viel Blendwerk, indem nämlich die Gruben sehr hoch zu Buche stehen. Westhausen, ist beispielsweise mit 4 087 045 .44 ausgesührt, weil cS soviel kostete; eS wurde aber so ziemlich in der theuerstc» Zeit erworben, wäre vor wenigen Jahren erheblich billiger, vielleicht um die Hälfte, zu lausen gewesen und wird vielleicht nach wenigen Jahren wieder auf diesen standpunct gelangen. Von der erst am 30. November 1897 übernommenen, mit ca. 13 Mill. Mart zu Buche stehenden Zeche Monopol gilt das Gleiche. DaS BergwerkS- Eigenthuin, d. h. nicht die Erdoberfläche, sondern die im Innern der Erde verborgen« Kohl« stand am 1. Januar 1897 mit 22 208 065 Mark zu Buche und wurden 1897 darauf 587 517 „4t abgeschrieben. Hiervon kommt di« Hälft« mit 254 360 „4t auf «die Z«ch« Rhein-Elb« und Alina. Diese Zahl ist seit Jahren regelmäßig abgeschciebrn, so z B. 1894. Damals förderten diese Zechen 908 575 t Kohlen, in 1897 dagegen 1122 751 t oder 23,5 Proc. m«hr. Tn thatsächlich jetzt 23.5 Pro«, mehr Koblen dem Innern der Erde entnommen wurden, mußte auch die Abschreibung um 23,5 Proc. steigen, sie blieb unverändert, sonach um rund 60 000 „4t z» niedrig. Gleiche? gilt von den übrigen Zechen der Gesellschaft. Der kours ist gegen wärtig 18:4—184 und wäre eine Dividende von 9,5 Proc. diesem Preise entsprechend, mehr läßt sich nicht rechtfertigen. -— Gewerkschaft Gras Schwerin bei Castrop. An Kohlen wurden im letzten Viertel des vorigen Jahres nesördert und obgesetzt 84 471 1 und an Coaks producirt und versandt 29187 t. Der Einnahme von 789 464 ./t steht ein« Ausgabe von 600 346 gegenüber, es wurde demnach rin Ueberschuß von 189I18.H erzielt. Davon gebe» ab für Grnndschnldzinsen 24 797 X, verbleibt ein Betriebsüberschub pro 4. Quartal 1898 von 164 321 „44 *— Zeche ver. Bickeield Tiefbau. Im vierten Quartal 1898 wurden gefördert 30 493 t und selbst verbraucht 4610 t. Der Koblen- und Brit'iverkauf betrug 25 803 t. die Einnobme betrug 245 395 die Ausgabe incl. Zinsen 256 331 ./l, die Zubuße demnach 10936 -sil Außerdem wurden verausgabt für Kessel und Maschine». Hochbauten, den alten Schacht und sür Grundstücke ins- gesammt 50 525 .Xk *— Die Stendaler Straßenbahn hat 7100,40 „44 Reingewinn erzielt. Es sollen 355 „4t zum Reservesonds abgesührt unv 9 Proc. Dividende gewährt werden. H Actien-Gesellschaft Harburger Mühlen betrieb. In d«m mit dem 30. September 1898 beendeten Be triebsjahr ver«innahmte diese Gesellschaft an Mchllohn, sowie sür Fabrikate 649 714 „4t (516 338 „44 im Vorjahres, an Mietste 707 (.5351. Ta di« Betriebsausgaben aber 665 850 -44 <489 3291 und die Abschreibungen -2 846 „4t (27 54(n erforderten, schließt die Gesell schaft mit «in«r Unterbilanz von 48 274 „4t ab, zu deren Begleichung das Actiencapital von 10OO 000 „44 auf 750 000 „44 herabgesetzt worden ist, um dann durch Ausgabe von 250 000 „4t in 6proc. Prio ritätsaktien wieder auf den ursprünglichen Betrag erhöht zu werde«. Bei Ablauf des OseschiiftszahreS bewerthete sich der Grundbesitz sammt Gebäuden aus 453 OOO „44 (455 0001, die Maschinen auf 298 900 „4t (284 9361; die Vorräthc an Materialien und Fabrikaten stellten einen Werth dar von 538 948 „44 (345 4681 und die Debitoren hatten die Höhe von 232 121 „4t (145 8551 erreicht. Außer dem Actiencapital von I Million Mark find an Hypotheken 348 034 -.kl <84 188> zu ver zinsen. An Kreditoren waren 311820 -4t (240 577) vorhanden. rv. Norddeutsche Wollkämmerei und Kammgarn spinnerei. Dir Giücksbrunner Kammgarnspinnerei-Aciien-Gesell- schart in Glücksbrunn bei Schweina ist durch Fusion in die Nord- deutsche Wollkämmerei und Kammgarnspinnerei ausgegangen. Die Sacheinlage der Firma ist erfolgt dadurch, daß die Firma E. F. Lahusen in Bremen ihr Fabrilrtablissement zu Neudek in Bödinen in Höh« von 3 500000 -Xi gegen Gewährung von Aclien dieses Nennwerthes der Gesellschaft abgetreten hat, ferner daß die Firma Hohmann L Co. und deren Inhaber in Fulda ihr Färderei- Geichäst ic. dort gegen Gewährung von 525 Actien abgetreten haben, daß weiter Christoph Piatt in Mübihausen jein dortiges Fabrikgruudslück gegen Grwährunq von 100 Aclien abgetreten, end lich durch die Aufnahme der GliickSbrunnrr Kammgarnspinnerei durch Gewübrung von 1175 Aclien. DaS Grundcapital beträgt 9 175 000 eingelheilt in 9175 Actien. Zur Zeit ist alleiniges Vorstandsmitglied der Kaufmann Carl Lahusen in Delmenhorst. Aussichtsrätde find Kaufmann Vollmann, Bankier Loose, Bankier Lürmann, sämmtlich in Breme». *— Stärkefabrik Thorn, Actien-Gesellschaft. Unter dieser Firma hat sich in Thorn eine Actien-Gejellichast constituirt, deren Zweck di« Errichtung und der Betrieb einer Kartoffel-Stärke- sabrik und aller damit verwandten Betriebe ist. Das Grundcapital der Geielljchast beträgt 800 000 und besteht aus 800 Actien über je 1000 400 Actien lauten auf den Jndaber, 400 aus deu Namen. Jeder Besitzer einer Namens-Actie ist verpflichtet, für jede Actie zehn Morgen Land noch den zu «rlasseudeu allgemeinen Be bauung-Vorschriften mit Kartoffeln anzubauen und an die Fabrik zu liefern. Die Gründer, etwa 120 an der Zahl, sind sämmtlich Herren au» Tvoru und Umgegend. *— vrtjcho« - Weissogker Landwirthschaftliche Ma- schinen-Fabrik und Eisengießerei, Actien-Gesellschaft, A. Lehnigk in Vetschau. Da» Bilanz-Conlo. sowie das Gewinn- und Berlust-Sonto befinden sich unier den Inseraten auf S. 704. Die Auszahlung der auf 5 Proc. festgesetzten Dividende findet vom 15. Avril ab gegen Einlieferung deS DividendenscheineS Nr. 4 mit 50 pro Actie bei der Crrdit- und Sparvank in Leipzig statt. ö Die aus Anregung des ichutzzöllnerijchen Vereins schlesischer HaudelSgärtner auf die Tagrsordnung des neuen GärtnerverrinS zu Liegnitz gefitzte „Erklärung für Einsübrung eines Schutzzolles auf olle gärtnerischen Erzeugnis,e" Hal die Zustimmung des Berern« gefunden, nachdem die fchutzzSllnensche Bewegnug auf dem Gebiete deS Gartenbaues al- eine über ganz Deutschland verbreitete und bei dem Urberwiegea der Einfuhr von Blumen über die Aus fuhr um mehr als 6 Millionen Mark berechtigte geschildert worden war. Im Gegensatz« zu diejem Beschlüsse hat der oberjchles,jchr Kunst- »ud Handelsgürtnrrvereiu den Antrag des Breslauer Verein» einfach abgelednt. *— Oberschlesische Portland-Cementfabrik zu Oppeln. Dem Geschäftsbericht« entnehmen wir: Ti« gleich zu Beginn de» Jahre» hervorgetretenr lebhafte Bauthätigkeit nahm nicht nur während der regulären Bauperiode die vergrößerte Pro duction voll in Anspruch, sondern hielt auch, begünstigt durch di« mild« Witterung der letzten Monate, den kementbedarf bis zum Jahresschlüsse rege aufrecht, so baß der Umsatz wiederum als besser bezeichnet werden kann und demgemäß trotz theurerer Betriedt- materlLlien und höherer Arbeitslöhne ein günstigerer JahreSertrag erzielt wurde al; 1897. Der Bruttogewinn beträgt 836 992 -1t, der Nettogewinn 591666 „4t, so daß zuzüglich des Vortrages aus dem Jahre 1897 von 10 813 „4t 512 479 .V zur Pertheilung bleiben, wo von an Tontidmen 63 600 -1t vertheilt, »em Special Reservefonds 80 000 „1t überwiesen, an Tividende 13 Proc. (genen 11 Proc. im Borjahre) mit 3S7 500 -4t vertheilt und 11 379 -K ans neue Rech nung vorgetragen werden srllen. Ta, nach den vorliegenden Ab schlüssen zu urtheilen, der kementbedarf de» Jahres 1899 abermals größere FabrikatianSansorderungen an die ttzesellichast stellen dürfte, mit Erfüllung derselben aber die Grenz« »er Leistungsfähigkeit der Anlagen erreicht sein wird, so scll noch in diejem Jahre der Ban einer neuen Fabrik in Angriff genommen werden, nm dann durch eine Mrhrproduction von 150 (»00 Faß in der Lage zu fein, auch bei etmaigrm Eintritt einer BetricbSfiörnna den LieferungSverbindlich- krlten glatt und ohne Verzögerung nachkammen, sowie andererseit» einen «vent. noch größer werdenden kementbedarf befriedigen zu können. Bei den vorhandenen Vaarmitteln war für diesen Zweck die Erhöhung de» Actiencapital; nur um 250 000 „4t nothwendig. G Ans Vatz-rn, '25. Januar. Di« Baumwollspinne reien und Webereien in Bayern, hi« mit einem Actien capital von zusammen N 218 000-K oder mit einem Sesammt- anlagenwerth von AI 301 595 -4t arbeiten, können die beiden letzten Jahre nicht zu den sehr günstigen rechnen. Einige von ihnen konn ten nicht allein keine Dividende gewähren, wie Erlangen, Ludwigs hafen, Ulm und Psersce, sondern mußten sogar mit Verlust arbei ten, wie Erlangen und Pfersee. Die Gewinne waren nur bei solchen Gesellschaften einigermaßen befriedigend, di- in guten Geschäfts zeiten erfreuliche Rücklagen und hohe Abschreibungen gemacht hallen. Tie gesammten Reserven ver bayerischen Actienspinnzreien und Webereien beliefen sich im Jahre 1897 auf 15 842 729 -/t oder 50,74 Proc. des Acticncapitals; aber einige von ihnen haben übcrhaupl keine Reserven. Die Abschreibungen belrugen I 610 910 .4t, das sind 5,16 Proc. vom Actiencapilale oder 34,97 Proc. vom Bruttogewinn, welch letztere die Summe von 4 606 351 oder 14,75 Proc. des Actiencapital? erreichte. Ter Nettogewinn ist nur mit 3 276 219 oder 10,49 Proc. des Acticncapitals verzeichnet. Tantiemen wurden im Jahre 1897 nur 35 315 -4t vertheilt, während sich die gewährte Tividende auf 2 512 450 -4t, mithin auf 8,04 Proc. des Acticn- cepitalS, 54,54 Pro«, des Brutto- ober 76,68 Proc. des Nettoge winnes belief. Tie Lehre, Vie aus der Zusammenstellung gezogen werden kann, ist die, daß eine Actiengesellschaft gut thut, auf hohe Rücklagen bedacht zu sein, wenn sie Len Schwankungen der Dividen den und der geschäftlichen Verhältnisse erfolgreich vorbeugen will. * Nürnberg, 25 Januar. Ji, öa» Handelsregister wurde ein- getragen die Zweigniederlassung der in Augsburg ihren Sitz baden- deu Gesellschaft: Vereinigte Maschinenfabrik Augsburg und Maschinenbouaesellichast Nürnberg. "— Expreß-Fahrrad-Werke, Actien-Gcsell- schäft, vorm. G « b r. G o l d s ch m i d k, N e u in a r k t i. O. bei Nürnberg. In dem am 30. September 1898 beendeten Ge schäftsjahr haben sich die sür dasselbe gehegten Erwartungen nicht erfüllt, das (Geschäft nahm in Folge der ungünstigen Frühjahrs- und Lommcrwitterung «inen ungünstigen Verlauf, weiter drückt die große Einfuhr ausländischer Fabrikate und schließlich die durch Ueberprosuction ermäßigten Preise. Der Umsatz hat sich um 46 070 „4t aus 522 359 -4t erhöht, was nur dadurch möglich wurde, daß sich die Fahrräder der Gesellschaft immer mehr als erstclasfiges Fabrikat ausweisen. Ter Verdienst blieb geringer als im Vorjahre. Der Neubau ist in Folge elementarer Ereignisse sehr spät fertig ge worden, so daß das neue Actiencapital noch nicht voll nutzbar gemacht werden konnte, während für die Gewinnvertheilung dasselbe voll in Betracht kommt. Der Rohgewinn beträgt 59 436 „4t, davon sind 37 429 -4t zu Abschreibungen bestimmt. Die Tivivende ist nach Genehmigung der bereit» am 21. Januar abgchaltenen General- Versammlung mit 4 Proc. p. r. t. gegen 10 Proc. sür das Vorjahr zahlbar. Ter Auffichtsrath hat auf Tantieme verzichtet und be schlossen, 15 000 -4t zu seinen Lasten auf Vorräthc abschreiben zu lassen, da der neue Director die vorjährigen Abschreibungen im Gegensatz zu dem älteren Director für zu niedrig hält. iv. Stuttgart- 25. Januar. Ter Entwurf eines klesetzes über die Handelskammern liegt nun vor. Ter aus 33 Artikeln bestehende Entwurf sieht im Einklang mit den Wünschen der über wiegenden Mehrzahl der bestehenden „Handels- und Gewcrbekam- mern» davon ab, vie nicht dem Handwerk angehörcnden Kleinge werbetreibenden in die Organisation der Kammern einzubezieken, überläßt biese Gewerbetreibenden vorerst den freiwilligen Vereini gungen, wie sie für einzeln« Gruppen derselben schon jetzt vorhanden sind, und gründet die Kammern ausschließlich auf die Einträge in den Handels- und Genossenschastsregistern- Die künftigen Kammern sollen daher einfach als „Handelskammern" bezeichnet werden (nicht mebc wie bisher „Handels- und Gewerbekammern). Der Entwurf regelt die Bildung der Handelskammern, welche durch Wahlen ge schieht. Nach Art. 1 des Entwurfs haben die Handelskammern die Bestimmung, die Gesammtintcrcssen der Handel- und Gewerbetreiben den ihres Bezirks wahrzunehmeu, insbesondere die Behörden in der Förderung des Handels und der Gewerbe durch thatsächliche Mit- Iheilungen, Anträge und Gutachten zu unterstützen; sie sollen in aller wichtigen, die 'Interessen des Handels und der Gewerbe be rührenden Angelegenheiten gehört werden. * Stuttgart, 25. Januar. Der dem neuen Landtage zuqe- gangene Gesetzentwurf, betr. die Ermächtigung des Finanzministeriums zur Gewcistrunq von Darlehen an die lantwirthichasll'che Genossen- schakts-Centralcafse, besagt in seinem einzigen Artikel Folgendes: Tas Finanzministerium wird ermächtigt, der land- wiitbschasllichen GenosjenschaftS-Ceutralcosse in Stuttgart, ein getragene Genossenschaft«-.«»» beschränkter Hastvflichl, je »acd Bedarf zu 3 Proc. verzinsliche, jeder Zeit kündbare Tarleben aus dem Be triebs- und Vorrotbscapital der StaatSbaucaffe bis zum Gejammt- betrag von 1 Million Mark zu gewähren. In der beigegebenen Begründung heißt es: „Es ist von allergrößtem Werth, daß der Zlnssuß der Centratcasse für ihre Darlehen an die Genossen- jchasteu thunlichst gleichmäßig erhalten wird. Dies ist nur möglich, wenn die Centralcasse vom Geldmarkt unabhängig ist. Zur Erhaltung dieser Unabhängigkeit bedarf sie sür die Zeiten, wo die idr zuflirßenden Einlagen eines TbeileS der Genossenschaften zur Deckung Les Geldbedarfes der übrigen nicht ausreichen, eines ent- sprechenden Betriebsfonds, mittels dessen daS fehlende Gleichgewicht hergestellt werden tann. So lange aber dir Centralcasse über einen eigenen Betriebsfonds in der erforderlichen Höhr nicht verfügt, er scheint es als em Bctürsniß, ihr seitens des Staates die erforder liche Hilfe angedeihen zu lassen." *— London and Westminster Bank. Im zweiten Semester 1898 bezifferte sich der Netto-Ueberjchuß einschließlich deS Vortroges von 20 414 L aus 206 l60 L. Es wird beabsichtigt, eine Dividende von 7 Proc. auf das eingezadlte Actiencapital von 2,80 Millionen Psund Sterling zu erklären, so daß sür 1898 insgejammt 14'/.. Proc. zur Veriheilung kommen. 8 Direct United State» kable Company. Der Bericht für bas mit dem 31. December 1898 beendete Halbjahr ccnstatirt, daß für diesen Zeitraum nach Bestreitung sämmtlicher Kapitals-Anlagen ein Ueberschuß der Einnahmen von 54 366 Lstrl. verbleibt gegen 50 098 Lstrl. gleichzeitig im Vorjahre. Die Betriebs ausgaben erfordern mit Einschluß der Einkommensteuer einen Be trag von 21 620 Lstrl., so daß ein Gewinn von 32 745 Lstrl. ver bleibt, der sich um vorgetragen« 33W Lstrl. auf 36 133 Lstrl. er höht. Für di« mit dem 30. September und 31. December 1898 beendeten Quartale find bereits Interims-Dividenden von je 3 s vertheilt worden, was 18213 Lstrl. erfordert«, außerdem find dem Reservefonds 12 000 Lstrl. zugeführt worden, der jetzt auf 368 534 Lstrl. sich beläuft. Die saldirenden 5920 Lstrl. sollen auf neue Rechnung vorgetragen werden. -— Der neu« Handelsvertrag zwischen Japan und Oesterreich-Ungarn schließt verschiedene Zollermäßi- gungen von japanischer Seite in sich, die naturgemäß auch den deutschen Provenienzen zu Gute kommen. In Zukunft zahlen nämlich in Japan: Küchengeräthschaften oder Geschirre, sowie andere Gegenstände aus Eisen- oder Stahlblech, auch emaillirt, decorirt; Lampen. Beftandtheil« und Zubehör von Lampen aus Metall oder Glas: Möbel aller Art aus gebogenem Holz«; unechte Bijouterien; Knöps« aller Art; Glaswaaren, Krystallglas und Ditrification, mit Ausnahme von Fensterglas, 10 Proc. vom Werthe; Jnsectenpulver 5 Proc. vom Werthe; Pferde sind zollfrei. «eneral-Versammlung. Cbromo-Pavier- nnd Carton- Fabrik vorm. Gustav Najork. Ordentliche Meneral-Versamm- lung am 22. Februar Bormittaqs '/,1I Ubr im Sitzungssaal« der Allgemeinen Deutschen Eredit-Anstalt. (Bergl.' Inserat aus S 699.) Briefkasten. 0. L. 1) Eine Ausbesserung des ConrseS wird vielfach an genommen. — 3l Man spricht davon, daß 6 Proc. DivlLende ver- theilt werden sollen. Telegramme. * Berlin» 26. Januar. Der Bnndesrath hat in seiner heutigen Sitzung dem Ausscklußbrrichtr über den Entwurf von Vor- ichristen betreff« der Zulassung zur Führung von Hocdjee« ftscherei-Fahrzellgen in kleiner und in der Jslandlobrt und dem Ausschußbrricdtr über den Entwurf von Bestimmungen über die Bejeillgung von Ansteckung-stoffen bei der Beförderung von lebendem Geflügel aus Eisenbahnen die Zustimmung er- theilt. Ferner wurde über die Vorlage vom 13. Januar 1899, be- treffend die Erweiterung der der Hamburq-Amerika-Linie ertdeiitea Erlaubniß zur Beiörberung von Auswanderern, und über dir Vorlage, betreffend dir Besördrruug von Auswanderern durch di« „Compagn,, Günöralr Atlantique" in Havre und Paris, Beschluß gesoßt. * Berit», 26. Januar. In der Angelegenheit de» Sviri « tuS-Syn»'. rat» wir» der „Rat.-Zig.» mitgetheilt, daß eine groß« Anzahl der Spritsabkikanten, die drei Viertel der Fabrikation Deutschland» darstellen, die Erklärung unterzeichnet haben, wonach sie mit den Bestrebungen zur konsolidirung »e» LpritgewerbeS ein verstanden find, die im Entwürfe deS Vertrage» mit »en Brennern unv in »er Debatte vom 20. Januar zum AuSdrucke gekommen find, und insbesondere erklären, prineipielle Bedenken gegen eine Be- lheiligung an diesem Plan« nicht zu hegen. * A-tkiq-tzerg t. Pr., 26. Januar. Der AussichtSrath der Königsberger Walkmühle beschloß in seiner heutigen Sitzung, der demnächst abzuhaltenben General-Versammlung die Dertheilun- einer Tividende von 8 Proc. nach reichlichen Ab schreibungen und Neservestellnn-en vorzuschlagen. * München, 2k>. Januar. Der AussichtSrath »er B r II r i s ch e n Hypotheken- und Wechselbant beschloß in dec heurigen Sitzung, der General-Versammlung eine Dividende von 12.95 Pro,, gleich 111 „4t auf eine 550-fl.-Actie, wie im Vorjahre, zur Ver thcilung vorzuschlagen. — Der Auffichtsrath der Bäurischen Notenbank beschloß, die Vertheilung einer Dividende von 8 Proc. gegen 7'/- Proc. im Vorjahre in Vorschlag zu briugcn. >V-u Prag, 26. Januar. (Prioot-Telegraium) Die Tran«!- vor t-Vers>cherungsgrsrllschaften geben bekannt. Laß sie von beute an bitz aus Widerruf von der Einhebung de» sogenannte» WinlerzuschlogS absehen wollen, was zugleich die Eröffnung der Schisfiobrl out der Elbe und den Nebenflüssen bedeutet. " Pest, 26. Januar. Die neue jerbijcki« Anleihe wird üprvc. jein. Die Regierung ist angewiesen, einen Minimalpreis von 82 ,zu erreichen. AlS Sicherheit dienen die Eisenbahnen. DaS Gesetz bezeichnet die neue Anleihe als Schuld, die für Eijenbadn- zweckc ausgenommen wird. Die jerl'ijch« Regierung verpfliLtele sich iosort, ein Eijenbaüngrundbuch einzusübren und die neue Anleihe mit 30 Millionen Francs an erster Stelle einzutroaen. Gleichzeitig wird eine Einrichtung geschaffen, wonach di« Einnahmen direct den Gläubigern dieser Schuld überwiesen werden. Tie Zinsen und Amorlijationru der Anleihe sind in die Brtriebsrechnnng der jerbi- scheu Bahnen einzustelleo uud ouS den Bruttoeinnahmen zu be gleichen. (Boss. Ztg.) * Rom, 26. Januar. Die Kammer setzte heute zunächst de» Beralhung L»S italienisch-französischen Handelsadkom- meus sort Giusso fordert die Regierung auf, auch einen Handels vertrag mit Rußland und einen solchen mit den Vereinigten Staaten abzujchließen. Rizzetti bemerkt, daS Handelsabkommen zeige deutlich, daß die von den extremen Parteien gegen die internationale Politik Italiens gerichteten Anschuldigungen grundlos seien. Die Fort- jrtzung der Beralbunq wird aus morgen vertagt. * Brüssel, 26. Januar. Die National bank ermäßigte Len Bankdiscont um Proc. VV. Petersburg, 26. Januar. (Privat-Telegramm.) Ein« „Russisch-franzöiische Gesellschaft" (Souists anonyme 8w:s«:- kruvgLi-ic) mit 10 Millionen Francs Actiencapital ist hier gegründet worden. Dieselbe bezweckt, in Rußland (mit Ausnahme von Stadl und Kreis Moskau) Baumwollsabriken anzulrgen und zu exvloitireo. Die staatliche Coucejsion ist deu Unternehmern erthrilk worden. * Belgrad,26. Januar. Ausweis der Autonomen serbischen M o n o p ol verw a lt u ag sür deu Monat December: Lrutto- Einnabmen der Monopole aus Tabak, Salz und Petroleum uud Nello-Ergebnisse der Zölle, Obrtsteuer, Stempelmorkeu 2 51 l 082,16 Francs, vom l. Januar bis November 23 934 933,63 Frcs. Zu sammen 26446015,79 Frcs. Verwendung der Einnobmen: 1) Für den Dienst der SlaalSjchuld 17 313 787,87 FrcS. 2-Für Materralwn- ankäufe, BetriebSipesen rc. 5 666 800,71 FrcS. 3) Ablieserung an daS Finanzmimsleriuin als Ueberschuß pro 1897 2 212 015,15 Francs. 4) Cossenbesland 1253 412,06 Frcs. * Louöou, 26. Januar. Bei der heutigen Jahresversammlung in P a r r S Bank theilte der Vorsitze»»« mit, 'daß die gc st o h l e n e n Banknoten im Wertste von 40 000 Lstrl. soeben ans dem Postwege wieder eingcgangeu seien. Post-, Telegraphen und Fernsprechwesen. * Költl, 26. Januar. Die dritte Post von Loudon über Osten de vvin 25. Januar bat in Brüssel den Anschluß an Zug 66 5 nach Herbeslhol - Köln nicht erreicht. Grund: Zugverspätung in England und schlechte See. Königreich Sachsen. Ha»0clorcgistcr. Eingetragen die Firmen: Paul Jarisch in Dresden. Inh. Herr Johann Gottlieb Paul Jarisch das. — Otto Seidel in Falkenstein. Inh. Herr Karl Otto Sei del das. — Arno Sältze am Bahnhof Kieritzsch in Pürsten. Inh. Herr Friedrich Arno Sältze in Frohburg. — E. Kießling in Lberokerwik; Inh. Herr Ernst Richard Kießling das. — Earl Engelhardl'L Nachs. Lcnis Engelhardt in Rüdenau. Inh. Herr Ernst Louis Engclhardc das. — Karl Börner in 'Schmiedefeld. Inh. Herr Karl Gottlieb Börner in Dresden. Veränderungen: Herr Friedrich Wilhelm Eberding in Klotzsche und fünf Komman ditisten sind als Mitinh. in die Firma Fleischhacker L Ko. in Dres den (Pieschen) eingetreten. — Die Firma Fr. Ebersbach in Grünbach lautet künftig Friedrich Ebersbach. Herr Friedrich August EberSbsch in Grünbach ist nicht mehr Inh. der Firma. Tie Herren Arthur Emil Hermann Ebersbach und Friedrich August Ebersbach jun. find Inh. der Firma. — Herr August Richard Pickert in O-lsnitz ist aus der Firma Richard Pickert das. ausgeschieocn Frau Auguste Mari- Ida vcrw. Pickert geb. Kretzschmann das. ist Inh. der Firma. — Herr Gustav Hermann, Böttgcr in Gera ist nicht mehr Inh. der Firma Otto Knäbchen in Zöblitz. Fräulein Martha Therese Knäb- chen das. ist Inh. und Herr Max Richter Procurist der Firma. Erloschen die Firmen: Paul Seltmann in Stolpen. — K. Rcb. Pohle in Türrröhrsdors. — Helmsdorfer Papierfabrik Petzold L Nickel in Schmiedefeld. — G. A. Wuslmann in Schmiedefeld. — I. Sommermann L Er>- l» Stolpen. — Julius August Sickert in Oberhelmsdcrf. — Pani Hensel in Nieverhclmsdorf. Verdingungen im Februar. 4. Frankfurt a. M., Städtisch^ Tiefbauamt, Schmicrölc; 6. Leipzig, Rätst, Banarbeiten; 8. Kiel, kaiserliche Werst, Holzkohlen; 9. Berlin, Wasserbauinspection II. Portland-Cenieut; 11. Halle a. S-, kgl. Eiseubahn-Direction, Glas. verdiugitugeu tm Auslände Norwegen. 11.Februar, 12Uhr. TelegraphenverwalluttgiulLdnutau io: Lieferung von etwa 121 t 5,3 mm galvanisch verkupfertem Tel«, graphendraht aus schwedischem Holzkvstleneise» (Mar nium 5.4 ww. Minimum 5,2 mm), 80,5 t desgleichen 4 mm (Maximum 4,1 mw, Minimum 3,9 mm), 22 500 Stück galvanisirteu Stangendeck. ln, nach Zeichnung, mit 410 galvanisirteu Holzschrauben zu je 100 Teckeln. Von deu Stangendeckelu sind dem Angebot drei genaue Prrben beizufügen. 25. Februar, 12 Uhr. Ebendort: Lieferung von 20OX' gewöhnlichen Isolatoren Nr. 1, 118000 Telephon-Jjolatorcu Nr. 2, 1000 Telegrapbcn. Isolatoren für Oel, Nr. 1, 1400 Tel»phon- Jwlatoren >'ür Oel, Nr. 2. Alle nach Zeichnungen, die im Bureau des Telegraphen-Intendanten zu haben sind, a»S echtem, barten: Porzellan oune Zuzatz von Quarz, Kalk oder dergl., ohne Risse oder Svrünge und vollständig rein im Schraubengewinde. Von jeder Sorte sind dem Angebote lO Probeexemplare beizusügen. Angedo:« in geschlossenem Briefumschlag mit eittiprecheiider Aufschrift werden im Bureau des TelegraphendirectorS, Karl Johansgade 14, Christiauia, entgegeiigenouime». Näheres im Bureau des Tele- graphen-Jutendauten, ebendort. Auszahlungen. *— Ratioual-Actien-Bierbrauerei Braunschweig vor mals F. Jürgen». Di« Auszahlung der aut 4 Proc. festgesetzten Dividrild« erfolgt von heute ob gegen Einlieferung deS Dividenden- lcheiurs Rr. 36 in Leipzig bei der Leipziger Bank. Literatur. Theorie uud Praxis dc» grsammteu Adrechuuukc- wesens, mit tzeionderrr Berücksichtigung »e» DeK-ftscu- und Vtzcckvrrletzrtz. «in Wegweiser sür den modernen Geldverkehr betitelt sich das neue Wer» von Georg Obst, daS Mitte Januar im Verlage von StreckerL Mojer (Stutt gart) er.cheint. tzGeheslet 2^0 «leg. geb. 3 „L.) Obst, der be reits durch jein« früheren Schriften „Üapitalanlage und Werth papiere», „Wechsel-ABC" u. s. w., eine gewisse PopuraruSr erlangt har, verbindet auch in diesem seinem neuen Werke wieder bei seinen Tarstellungen in geschickter Weise theoretische Kenntnisse mit prat- Nschen Srsahrungen. Rach einer interessanten Schilderung der Entwickelung de» Geld- und Kreditwesens macht der Verfasser den Lejer mit den Theorien de» Depositen-, kheck- und UbrechnnngS- wejenS bekannt, weift auf »en Nutzen hin, weichen dieser Verkehr für den Einzelnen wie für die Sejammiheit zur Folg« hat, plaidirt für ein gute» brauchbares kheckgesetz und nimmt Stellung zu de« geplanten Poft-Eheckverkehr. Was dem Werke ader einen besonder» hohen Werth verleiht, ist der Umstand, daß Obst — der nebenbei gejagt, Beamter der Dresdner Bank in Berlin ist —, anch in der Praxi» wohl erfahren unv s» besser als irgend Jemand be fähig« ist, die Technik de» Depositen- und Eheckverkehr» schildern zu können. In Folge de« neu geplanten «Heck- and V»rechoun,«»er- verfahren, durch Vermittelung der Postanstaltrn hat da» Buch a^
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