Suche löschen...
01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 20.02.1899
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1899-02-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18990220012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1899022001
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1899022001
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1899
- Monat1899-02
- Tag1899-02-20
- Monat1899-02
- Jahr1899
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
1400 Montag, (Morgen-Ausgabe.) 20. Februar 189 SK. 92 Statistik des Produktenverkehrs ans den Eisenbahnen nach und von Leipzig im Monat Januar 1899 Mitgeteilt von der Kanzlei der Handelskammer. Poft-, Telegraphen- und Fernsprechwesen und Industrie fortgesetzt starte Geldmittel be- ' (Bert, «ct) erst am 22. Tecember 1897 in das Handelsregister eingetragen ist; um aber schnell die Äctien los zu werden, dalirtc man den Geschäftsanfang auf den 1. Juli 1897 zurück, ein Verfahren, welches wir nicht für schön und solide halten. Bekanntlich ist es sehr leicht, für das erste Jahr hohe Dividenden zu erzielen, noch leichter, wenn es sich, wie hier, nur um ein halbes Jahr handelt. Tas Jahr war aber das beste des ganzen Jahr hunderts, und wenn in demselben nur 8 Proc. verdient würden, steht zu befürchten, daß es demnächst circa 4 Proc. Dividende gilbt. Die Banklers verlangen für die Actie 124, und denken wir, daß davon der Vorbesiher 100 bekommt, während die Bankiers die 24 Proc. Agio für sich erhalte». Bei sorgfältigster Prüfung können wir keinen Grund, die Actie über 100 zu bezahlen, entdecken dagegen 100 Gründe, davon fern zu bleiben. Bielleicht irren wir, dann aber ist hauptsächlich der schlechte Prospekt, der keinerlei Auskunft giebt, schuld; wir kaufen entschieden die Katze nicht im Sacke. Im Jahre 1898 sind insgesammt 1768 054 D.-Ctr. rohe Schafwolle im Werthe von 286919000 nach Deutsch- l a n d e i n g e s ü h r t worden, während die Zufuhr im Jahre vor her nur 4 632 935 D.-Ctr. im Werthe von 218 718 000 betragen hatte. Mithin sind im vergangenen Jahre 135 116 D.-Ctr. oder 7,6Proc.mehr mit einemMchrwerthe von 18206000.^ oder 8,3Proc. eingegangen. Angesichts der stauen Geschäftsganges, den die deut schen Wollspinnereien und Webereien während des verflossenen Jah res hatten, ist nicht anzunehmen, daß durch deren Veranlassung größere Wollvorrälhe ausgchäust worden sind, vielmehr werden sich diese in den Händen der Großhändler befinden. An der gesammten Zufuhr ist von den WollproductionSländern Argentinien mit 827 891 D.-Ctr. oder 46,8 Proc., Australien mit 416209 D.-Ctr. oder 23,5 Proc. und das Copland mit 120 351 D.-Ctr. oder 6,8 Proc. bethciligt. Doch besteht daneben noch ein bedeutender Bezug au« zweiter Hand, der sich z. B. über England auf 174 306 D.-Ctr. oder 9,8 Proc., über Belgien auf 100 938 D.-Ctr. oder 5,7 Proc. bclies. Man ersieht daraus, wie wichtig die Wollversteigerungen in London für die deutschen Wollinteressenten noch immer sind. Die dort bezahlten Preise beeinflussen ja die Course in Deutschland stets in fühlbarer Weise. *— Die'Schiffbarmachung des Neckars. Tas Er- gebniß der letzten hydrotechnischen Untersuchung des Neckars ist nach einer den Mitgliedern der 'Stuttgarter tzandelslammer zugegangenen 'Mittheilung folgendes: Für den Neckar läßt sich durch Canali- sation von Mannheim bis Cannstatt eine Minimal tiefe von 2 m erreichen und damit feine Schiffbarkeit so steigern, daß Schiffe mit einer Tragfähigkeit bis zu 600 t nach Cannstatt-Stuttgart heraufsahren können. Mit dem Bau und Be trieb eines Schleußencanals würde für die Flößerei und die be stehenden Stauwerke eine Schädigung nicht erwachsen. Die künfti gen Frachtkosten für 200 Ctr. werden ohne Schiffsahrtsabgabe für Mannheim-Heilbronn auf 15,34 -tk, mit Abgabe aus 20,17 be rechnet gegen 28,96 (per Kette) heurige Frachtkosten; für Mann heim-Cannstatt aus 31,81 beztv. 39,71 gegen 40 per Bahn. Die Anlagekosten würden für die Strecke Mannheim-Cannstatt 30 Millionen Mark betragen. Hiervon würden auf die badische Strecke 14, die württemdergische 16 Millionen entfallen. Für den Seiten canal Cannstair-Cßlingen werden die Kosten bei 1,5 m Fahrtiefe auf 1,6 Millionen berechnet. Diese Kosten würden wieder durch den Werth der zu gewinnenden Wasserkraft gedeckt; an den neuen Wehren aus der württembergischen Strecke würden fast 12 000, auf der badischen über 20 000 Pferdekräste gewonnen, die zusammen einen Werth von 32 Millionen Mark barstellen, fast genau di« An lagekosten der Schifffahrtsweges. Die Richtigkeit dieser Berechnungen vorausgesetzt, hätte man es also mit einem Werke von großartiger 'Bedeutung für Handel und Industrie in Süddeutschland zu thun. Hafenanlagen find in größerer Ausdehnung für Cannstatt, in ge ringerer für Eßlingen geplant. Für Stuttgart-Berg käme ein 6000 Quadratmeter großer Raum für 20 Schiffe in Betracht. Die Fahr zeit von Mannheim bis Heilbronn würde bei Dreiviertel-Ladung zu Berg 24, zu Thal 20 Stunden betragen, von Mannheim bis Cann statt 42 bezw. 31 Stunden. *— Die österreichisch« Fahrrad-Industrie. Das Jahr 1898 war außergewöhnlich ungünstig, da die Einfuhr billiger ausländischer Waare einen großen Theil des Jnlartdbedarses deckte. Trotz des Stückzolles von 25 Goldgulden wurden im Jahre 1898 4586 (-s- 1383) Fahrräder eingeführt, davon aus Deutschland 1946, aus Amerika 1870 (-4- 1040). Diese Ziffern geben aber kein rich tiges Bild der Einfuhrmengr. Die ausländischen Fabriken führten zumeist »Garnituren» (zerlegte Räder) ein, für die sie nur den ge wöhnlichen Eisengewichtszoll entrichteten. Ta der Verbrauch ein steigender war und die österreichischen Fabriken einen Lagerrück stand von 20,30 Proc. der Jahrcserzeugung behielten, so kann ange nommen werden, daß die zerlegt eingeführten Räder mindestens 25 Proc. deS Jnlandbedarss deckten. Tie Ausfuhr betrug 9192 Stück (-s- 256). Die österreichischen Fahrradfabriken haben seit Herbst 1898 die Arbeit wesentlich eingeschränkt. Bis zum Sommcr hielten sich die Preise auf der Höhe des Vorjahres, im Herbst fand ein Preisrück gang von etwa 15 Proc. statt, die Preise von 1899 sind um weitere 10 Proc. niedriger. Die vorausfichtliche Erzeugungsmenge des lau fenden Jahres dürfte um wenigstens 30 Proc. hinter der de« Vor jahres Zurückbleiben. In Folge der Erzeugungseinschränkung und der schon gemeldeten Aenderung in der Zollbehandlung dürst« dieses Jahr, wenn auch nicht vollständige Gesundung, so doch eine ausgie bige Besserung für die österreichische Fahrrad-Industrie bringen. *— RuhlandsReiscultur ist in stetigem Aufschwünge begriffen. Während der Reisbau in Persien schon sehr lange mit dem besten Erfolge betrieben wurde, wurde derselbe in das Innere Rußlands erst in den 80er Jahren «ingeführt und erst im Jahre 1888 wurde nach einer uns zugegangenen darausbezüglichen Mittheilung deS Patent- und technischen Bureaus von Richard Lü.d«rs->Görlitz, vertreten durch F. W. Graupenstein-Leipzig, in Baku die erste Dompfreinigungsfactorei errichtet. Im ersten Jahre ihres Bestehen« produeirte diese nur 1S12 t gereinigten Reis. Seit dieser Zeit er weiterte sich aber der Reisbau in Rußland beständig und der Reis wird dort mehr und mehr ein VolksnahrungSmittcl. So sind zur Zeit fünf große Factoreien in Betrieb, welche eine JahreSproduc- tion von mehr als 48 000 t aufweisen. Was die Qualität deS russischen Reis betrifft, so soll dieselbe in keiner Weise dem früher importirten nachstehen. *— Ueberdte Plakina-Pr-duction im Ural be richtet dl« »Zeitung für di« Uhren-, Gölv- und Silbe rwaaren^Jn- dustrie» Folgendes: Bekanntlich liefert der Ural bis jetzt auf dem Weltmarkt den größten Theil (ca. 95 Proc.) des gesammten Pla tins. Allein im Bezirk von Werchoturse, Gouvernement Perm, ist rin Complex von etwa 70 einzelnen Minen, von Venen nur der vierte Theil ausgebeutet -wird; die übrigen liegen entweder still odcr werden erst jetzt in Angriff genommen. Im Jab« 1897 betrug oic Platinprvouciion im Ural ungefähr 6000 Ke; die einzelnen Minon sind bei dieser Zahl foktzendermaßen betheiltgt: Minen deS Grascii P. 'Lchutvaloff 1200 kg; Minen de» Grafen Demidoff Gan Lonälo 1080 leg; Minen von Burducov ch Sä>hne 686 leg; Minen von Kollo 640 kg; Minen der Anorejew'jchen Erben 540 Icg; Minen von Königsberger 460 Ku; Minen von P. A. Konuhoss 360 lcu; endlich die Minen von 19 Minel;tn Eigenchümern mit zusammen 735 lcg. — zwei der obenerwähnte» gründlich abzuhelfen, denn die Erportgebiete sind uns sehr beschnit ten worden und neue Absatzgebiete sind nicht so leicht erobert. In der ersten Bcrichtswoche gingen ziemlich viel Aufträge brieflich aus den Vereinigten Staaten ein, jetzt Hal das etwas nachgelassen, auch hier am Platze wurde nicht allzu viel bestellt. Phantasieartikel wurden nur sehr wenig beordert, immerhin schien uns etwas regere Nach frage sich bemerkbar zu machen als in den Vorwochen, bevorzugt wurden schwarz und marine Grund mit weißen Streifen. Am stärksten gesucht wurden wiederum Petinetwaaren; es tfl wohl als icher anzunehmen, daß darin über Bedarf gekauft wird, und darum dürfte über lang oder kurz ein Rückschlag darin unausbleiblich sein. Auch glorstrümpfe wurden noch bestellt, jedoch hat die Nachfrage darin bedeutend nachgelassen. Stapelsachen dringen zu schlechten Preisen genügend Aufträge. *— Zum Geschäftsgang in der Greiz-Geraer Branche wirb aus Greiz i. P. der von Theodor 'Marlin s Textil- Verlag hcrausgegebenen „Leipziger Monatschrifl für Textil-Jndn- strie« u. A. Folgendes geschrieben: Tie Rayeartikel hallen sich fort gesetzt in erster Linie und finden die mannigfachste Ausführung. Auch MoulinSsachen sind nebenbei sehr beliebt. Dadurch, daß einem stammgarn, und einem säureechl gefärbten WollenfaLen ein feiner weißer -Baumwollenfadcn begleitweise beigesügt wird, erscheint das Mouline-Gewebe fest und unverwüstlich. Sehr täuschend und in billiger Preislage wird die Musterung dieser Artikel augenblicklich im Walzendruckversahren hergestellt. Besonders Gera liefert sehr ansprechende gedruckte Artikel dieser Art. Neben diesen Artikeln be haupten sich in Folge allgemeiner Beliebtheit und starker Nachfrage eine groß« Anzahl der verschiedensten Gewebe. Wir hatten Gelegen heit, die neue Collection eines Greiz-Geraer Versanbthauses einer Durchsicht zu unterziehen und führen nachstehend die hervorragend sten Versandtartikel an. Ta sind zunächst in Cheviots Strei- fenartikel, 6 bunt, 4 weiß, breiter und schmäler in verschiedenster Farbenstellung geschcert, mit cröpcartiger Bindung. Die weißen Fäden sind wenig adgebunden und Heden sich dadurch von den bunten, dunkel gehaltenen Streifen gut ab. Sehr beliebt sind auch Cheviot- crSpeS mit «ingescheerten uird eingeschossenen Moulinefäven, durch welche die Waare ein crepeartiges, mäßig carrirtes Aussehen erhält. Mustern, bei denen das Cheviotgarn Noppenansätze zeigt, begegnet man nicht selten. In feinen W o l l e n m o u s s e l i n e st o f f e n treten besonders die Artikel mit feinen eingescheerten Leidenstreifen hervor, welche in schmalen Abständen abwechselnd einen Streifen Leinwandbindung und einen srisöartig ausgeführten Streifen zeigen. Die« sind sehr wirkungsvolle Sachen, repräsentiren vorwiegend durch lebhafte, ja feurige Farben und eignen sich besonder? für Kleider von Kindern, jungen Mädchen und als Blousenstoffe. — Sehr vor nehmen Charakter zeigen centimeterbreite, abwechselnd hell und dunkel gescheerte S e i d e n st r e i f e n, bei welchen auf Leinwand fond gelegte, verschiedenartige Streifchen bildende Muster in stein- artiger Ausführung dankbare Verwendung gefunden haben. Auch balkenartig von Kette und Schuß ausgesührte, auf Leinwandgruns gelegte Sachen find augenblicklich beliebt und begehrt. — Hohl- gewebe auf erhabenen Rippsgrund gelegt mit flott überbindenden Steineffecten, welche wie dazwischen gestreut erscheinen, treten in sehr geschmackvoller Ausführung aus. Daß auch diesem Artikel Hoffnun gen entgegengebracht werden, beweisen die vielen, gerade in diesem Genre ausgeführten. Muster, welche zum Theil sehr schwer zu be schreiben sind. Nicht vergessen wollen wir die aus eingeschossenen Noppen hergestellten schmalen Streifensachen, welche be züglich'des Eindrucks bescheiden znrücktreten, aber nichts desto weniger als Bekleidungsstoffe für ältere Damen sehr beliebt sind, besonders wenn sie in den mittleren Breiten sich bewegen. ss Berlin, 17. Februar. Schloßfabrik-Actien-Gesell- schäft vorm. Wilh. Schulte in Schlagbaum bei Velbert. Eine stattliche Meng« von Fabrikbesitzern benutzt die jetzige Zeit strömung, um ihren Besitz in eine Actien-Geselllchast zu verwandeln und sich eine lebenslängliche einträgliche Stellung als Director zu verschaffen. Kein einziger würde dies thun, würde «ine freie und selbstständige Stellung aufgeben, um eine dienende einzunehmen, würde, wie man sagt, vom Pferde auf den Esel steigen, wenn dabei nicht ganz gehörig verdient wird. In dem friedlichen Dörfchen Schlagbaum liegt die Schloßfabrik deS Herrn Schulte, dem der groß« Wurf gelungen, sich gründen und als Director versorgen zu lassen; wo aber liegt Schlagbaum? Von vielen unserer Leser werden sehr wenige hierauf eine Antwort zu geben vermögen, und gesehen mag «S vielleicht kein einziger haben. Auch die nächste Bahnstation Äelbert werden Wenige kennen, denn sie ist nur ein Theil einer winzigen Secundürbahn, von welcher man in etwa 3 Stunden nach Düsseldorf kommt. Bankier«, welche di» Actien dem Publicum anbietrn, finden sich leicht, und so waren in diesem Falle C. G. Trinkaus in Düsseldorf und C. Schlesinger- Trier L Co. in Berlin dazu erbötig. Dagegen, daß die Aciien in Düffeldors gehandelt werden, kann man nichts sage», denn dir Fabrik ist in wenigen Stunden erreichbar, und Mancher wird sie kennen, aber nach Berlin gehören solche Actien einer obscuren Dorfsabrtk sicherlich nicht, denn es fehlen alle Möglichkeiten der Orientirung. Der Prospekt ist eigentlich dazu da, um dem Publicum genaue Au-kunft z« geben, damit eS den Werth oder Unwerth danach beurthrilen könne, indessen ist dieser Prospekt durchaus nickt zu diesem Zwecke geschrieben, sondern beim Lesen desselben fiel uns La» alte Wort ein, daß man mit vielen Worten oft gar nicht- sagen könne. Sehen wir uns dies näher an. Schalte verkauft sein Grundstück für 81 500 ^l; um die Angrmefsrnhrit diese- Preises beurtheilen zu können, muß man wissen, wie groß es ist, ob es im Dorfe oder außerhalb liegt, wie hoch die Grundsteuer und was in jenem Dorf, di« üblichen Preis« sind. Der Prospekt hält es nicht für nothwendlg, über die Bagatelle von 91 500 auch nur di« geringste Auskunft zu geben, auch nur ein Wort zu verlieren. Wir meinen, das Land zu solcher Fabrik dürfe im Dorfe nicht mehr als 9150 ^l kosten. Die Gebäude be kommt Herr Schulte mit 308 500 ^l bezahlt. Um di« Aagemesftn- heit -a beweisen, müßt« drr Prospekt erzählen, wie viele Gebäude und wie große verkauft sind, ob sie aus Fachwerk mit Stroh dach oder massiv erbaut, welches di« Feurrcafle und die Gr- bäudrstruer, respektive drr Nutzungswerth ist. Nichts davon steht im Prospekt. Maschinen kosten 150646 ^l, man möchte willen, was für Maschinen, wie alt, wie hoch die Fruercasse ist re. Der Pro spekt sagt nichts. Er verweist ans Taxen in Berlin unbekannter Größen, und vergißt, daß Taxen nicht« mehr als Faxen sind. Nach alledem sieht man wohl rin, daß wer solche Aktien nimmt, dir Katze im Sacke kaust, und das soll man nicht thun. DI« Fabrik legt aber schon ihr« erste Bilanz vor und prahlt mit 8 Proc. Dividende. Sieht man genauer hin, so entdeckt man, daß di« Actirn-Grsellschost ganzen Erde am Anfang des Jahres 1898 wird vom Berne. Bureau International im »Journal Telögraphiquc« aus 3^ Millio nen Kilometer und die Länge der einzelnen LeitungSdrähtr (vrn denen oft viele eine Linie bilden» auf 13V» Millionen Kilometer angegeben. Hiervon entfallen auf die Staaten des europäischen Taxvrrfahren» 6 Millionen Kilometer und noch etwas mehr auf die Vereinigten Staaten von Amerika. Die Zahl der im letzten Bc richtSjahre überhaupt auf der Erde beförderten Telegramme ha: 398)4 Millionen Stück betragen. — Ueber die bi» jetzt erreichten längsten Fernsprechlinirn meldet da» amtliche Bunan, daß in Amerika als längste Linie mit guter Sprechvrrständiguua 3000 Kilometer erreicht worden ist. Fernsprechleitungen von 250" Kilometern find zahlreich dort vorhanden. In Europa ist man bik- jetzt mit den dem öffentlichen Verkehre übergebenen Leitungen nock wenig über 1000 Kilometer hinausgegangen (Berlin-Memel m>i 1012 Kilometer). Königsberger 460 lc«; Minen von P. A. die Minen von 19 Minern Eigenchümern Im Anfang de» Hahns 1897 wurden . . . Minen an Ausländer verkauft und im September desselben Jahres die Aurdeut-ung einiger anderer Minen einem französischen >Lyn Pirat überlassen, das mit einem Grundcapital von mehreren Millio nen arbeitet. Der Preis der Minen war nach ihrer Production-: sähigteit festgesetzt, wobei der Werth für 1 Lonne Piatina Mischen 3 193 000 und 3 381 000 schwankt«. So wurde beispielsweise eine Mine von 163 lc^ Jahresproduktion auf 515 000 bis 618 000 Mark geschätzt, während eine Mine von 385 leg Jahresproductivn zum Preise von 1296 000 -L bi» 1 545 000 -4t -verkauft wurde. — Es sind jm Minzen nur sieden große Platin-werke im Ural, von denen fünf an Ausländer übergegangen find. Allerdings wurde schon vor dem Verkauf der Muen saft da» ganze gewonnene Metall nach dem Auslande verkauft, so daß Rußland von der Industrie der Pkitindearbellung gar keine Vvrtheile hatte. Vor einigen Jahren versuchten in Folge dessen mehrere russische Minenbesitzer, sich von der Vermitttkung der fremden Aufkäufer sreizumachen. Sle scheinen jedoch damit kein -Glück gehabt zu haben, da die meisten ihre Minen am Ende doch bei Ausländern verwerthrt haben. Dies« Maßregel war um so bedeutungsvoller, als schon seit mehreren Jahren keine neuen Lager mehr erschlossen worden sind und die im Betrieb- befind lichen Minen sehr bald erschöpft fein werden, so daß trotz der er höhten Nachfrage die Production jedenfalls in a-d-s«hbarer Zeit sinken wird. Man kann sich daher möglicher Weise schon für die nächste Zeil aus rin «weiteres Anziehen der Preise für Platins gefaßt machen. KK England in der Türkei. Gegenüber den kürzlich von uns erwähnten Ausführungen deS britischen Consuls in Kon stantinopel über bi« Lage des englischen Handels im Orient (vergl. Morgenausgabe vom 9. <d. M.) bemerkt jetzt das Organ der ottomanischen Handelskammer, die Aussichten für die Engländer seien allerdings zur Zeit recht wenig günstig. Aber ohne Zweifel hätten diese es sich selbst zuzuschreiben, wenn sie von Andern, in erster Linie von den Deutschen, überflügelt würden. Tie zahlreichen jungen Deutschen, welche nach der Türkei kommen, seien weit weniger stolz, dabei aber von viel einnehmenderem Wesen als ihre englischen College», und diese Eigenschaften würden im Orient ganz besonders geschätzt. In Fällen, w-o cs der englische Kaufmann nicht der Mühe Werth halte, seine Preislisten zu schicken und schrift liche Verbindung zu Pflegen, schicke der deutsche seinen Vertreter, gebe sich alle Mühe, Alifträge zu bekommen und zeig«, wenn nöthia, weit gehendes Entgegenkommen betreffs der Zahlung. — In diesen Be merkungen liegt bei aller Anerkennung deutscher Rührigkeit doch auch ein M a h n r u s an den heimischen Handel, mit allen Mitteln den schwer errungenen und viel beneideten Platz auf dem orientali schen Markte zu erhalten. - Amerikanische Verfügungen über die Be nutzung vonCalciumcarbid. Der Staat New Park hat kürzlich neue, verschärfte Bestimmungen über die Benutzung von Calcinmcarbid erlassen, die zweifellos dazu beitragen werden, die Unglucksfälle, welche durch falsche Behandlung des lichtspendenden Steines entstanden, zu verhindern. So muß beispielsweise alles Carbid in hermetisch verschlossenen, eisernen Gefäßen anfbewahrt und letzteren eine Aufschrift gegeben werden, die besagt, daß feuchtes Carbid gefährlich ist. Ein einzelnes Gefäß darf nicht mehr als IOO Pfund Carbid enthalten. In «inrm Geschäftslocale dürfen nicht mehr als 20 Pfund Carbid anfbewahrt werden und auch nur mit Genehmigung der Feuerwehr. Allc Behälter mit Carbid müssen wenigstens 6 Zoll über der Erde stehen. Sind mehr als 20 Pfund Carbid vorhanden, so müssen dieselben in einem geprüften, feuer sicheren Gebäude untergebracht werden, lieber 500 Pfund dürfen auf keinen Fall in einem Gebäude vorhanden sein. Flüssiger Acetylen darf überhaupt nicht innerhalb der Stadt gehalten werden. Das Patent- und technische Bureau von Richard Lüders in Görliy. vertreten durch F. W. Granpenstein in Leipzig, dem wir diese Notiz verdanken, bemerkt hierzu, daß diese Bestimmungen zwar sehr streng und unbequem sind, aber Unglnckssälle aus Fahrlässigkeit unzweifel haft verhindern werden. - — Von der Lerliner Lörse. * Berlin, 18. Februar. Der plötzliche Tod Fauns hat die Spekulation gestern wieder daran erinnert, datz es im pvunjchen Leben doch noch Uederraschungen giebt, die auf den Börsenverkehr einwieken können. -Da» große politische Ereigniß machte zunächst «tuen tiefergehenden und :n gcwisfcm Sinne ernüchternden Eindruck, wobei in-B«trachr zu ziehen war, baß derzeit lediglich eine Haujse- partei vorhanden ist, deren Engagements auf allen Vertehrsgebieien recht belangreich sern bürsten; es erfolgten zahlreiche Realisationen, di« vereinzelt piocentweife Eoursrüagänge zeiuglen, allein zu einem ängstlichen Angebot lam es nicht, vi«tmehr überwog in maßgebenden Vankkrrijen von vornherein di« Mernuieg, daß der französisch« Prä- flbenrenwechfel ohne Zwischenfälle vollzogen werden dürfte, worauf auch Pariser Depeschen hindeuteten, di« relativ behaupieie Börjen- cvurj« meldeten. Im Verlaufe be» Geschäft» «rat dann allmählich eine generelle Befestigung der Tendenz «in, doch ergaben sich schließ lich zum Theit noch crhevliche Differenzen. Die Berliner Börse be wahrte di» zum Donnerstag eine zefte Haltung, indes; Halle sich der Verkehr nur aus dem Amerilaner-, Bauten- und Monianinartie lebhafter gestaltet. Insbesondere bestand für Kohienwerlhe größeres Jnlereff», und zwar mit Rücksicht auf ten überraschend günstigen Abschluß der Gesellschaft Eonjolivalion, deren D.videnden-crr- tlärung denn auch zelbst die hochgezpannten Erwartungen oer Specu- larion übertroffen Hal. Der Bericht des Rhtinizch-Wefisälischen Kvhlensynpicat», der neuerding« wieder zu Tage getretene stürmische Begehr für einzelne Äohlenjorren und die Preiserhöhung»-Beschlüsse der Eisenverdände Haden zur Aufbesserung mehr ober minder bei getragen, daneben war die BelheiUgung oe» Privatpublicums zu berücksichtigen, da» nackt wie vor für gewisse Jndustnc-Acnen eine fast ungezügelte Kauflust bekundet und unbekümmert um die bis herige Gezchasttdewegung fortgesetzt gern und willig höhere Preise tzewilligi, in der Erwartung, daß zich später Hinz und Kunz um die Maare reißen werden. Aber auch die fremden Plätze drückten dein hiesigen Borsenverkedr zeitweise den Lteniepl der Zuversichtlichkeit Bus. In «efter Reihe war et New Port, wo die Tagerspeculaiion Unentwegt kräftig nach oben arbeiict, dann kamen bessere Londoner, Pariser und Mailänder Cours« in Betracht, und zu guterletzt war wieder Rücksicht auf Wien zu nehmen, bas in einen Enthusiasmus für Cnditactien gerathen war, weil die Dividende des Institut» aus 17 st. geschätzt und überdies von einem neuen elektrischen Geschäft der Anstalt gesprochen wurde. In letzterer Beziehung wußte Nie mand Genauere; zu sagen, und was da» 1898er Erträgniß andelangt, jo warde von angeblich deiheiligter Seil« feierlichst versichert, cs sei nur auf 16 fi. zu rechnen. Dieses Frage- und Amwortspiel, das sich in jedem Jahre um diese Zeit wiederholt, hat zur Belebung des Verkehrs in Oestekreichischen Cnditactien ungemein deigetragen, so daß letztere bis 2A Proc. höher bezahlt worvrn sind. Andererseits zeigte sick für heimische -Bankpapiere nur wenig Unternehmungslust, doch hatten di« Werthe dieser Gattung gestern unter dem Druck politischer Befürchtungen nicht unerheblich zu leiben. Berliner Handels-Antheile schwächten sich nach Bekannt werden der 1898er 'Gewinnziffern ab, und zwar trotz der von der Verwaltung beantragten -Capitalerhö'hung, die vordem ost als ein dehnbares Hausfrmotiv angesehen worden war. Auch nach Publi kation der Bilanz der Nationaldank überwog für deren Actien Neali- zationsneigung, vi« einen Coursdruck im Gefolge hatte und in der gbgelausenen Woche einer lebhafteren Geschästsihätigkeit noch nicht Pi»y gemacht Hal. Die Speculation hat in den bisher veröffent lichten Abschlüssen der großen Bankinstitute eine den -Geldmarkt-Ver hältnissen entsprechende Vermehrung oer Zinsgcwinne vermißt, rpenso eine stattliche Hebung der Erträgnisse des -Essectencontos, dem allerdings erst im neuen Jahre die lohnende Abstoßung mancher Ladenhüter und der gewinnreiche Verkauf neuer Cmissionspapiere in größerem Umfange zu Gute gekommen sein dürfte. Lester- reichisch« Bahnactien lagen schwach, speeiell gilt dies für Franzosen, sie letzthin beträchtlich gesteigert worden waren. Auf dem Markt für heimische Transportwerthe fällt eine Cours avance der Dortmund-Gronauer Actien auf, die nunmehr wieder den Stand erreicht Haden, den sie im Octoder vorigen Jahres inne hatten, als plötzlich mit großem Nachdruck von der sogenannten Con- currenzlinie Courl-Mengebe gesprochen wurde, was dann zu einem 20proc. Coursverluft Veranlassung gab; die kleinen Haussier» sind damals erbarmungslos aus ihren Engagements gedrängt worben und haben dies gewiß vielfach theuer bezahlen müffen. Inzwischen ist der'Bau der Staatsbahnstrecke in Angriff genommen worden, d:e Dortmund-Gronauer -Linie verbleibt jedoch in günstiger Entwicke lung, und da sie für den Au»dau ihres Verkehrsnetze» erfolgreich bemüht ist, so wird derzeit an der Börse eine weitere Coursbesserung erwartet, was dieser Tage zu günstigen Divibendenschätzungen An laß -«geben hat. Jm Gegensatz dazu erschienen Ostpreußen schwach, zumal di« stimulirenden Gerüchte, welche bezüglich der Dotirung des Erneuerungsfonds in Umlauf gefetzt worden sind, eine Bestätigung «nicht gefunden Haden, vielmehr giebt bi« Verwaltung nunmehr un umwunden zu, daß sie den Erlaß des 'Arbeitsministers empfangen habe, der, wie bekannt, «ine Herabsetzung der Taris« auf die -Staats- bahntaxen fordert, ein Verlangen, bas seiner Zeit rin Börsenblatt crmuthigt hatte, den Actionären eine gewaltige Verkehrshebung her- auszurechncn, auf deren Verwirklichung die delheiligten Kreise an gesichts des bisherigen Geschäftsgebieies der Bahn inbeß nicht rechnen lönnen. Marienburger und Lübecker waren -bei ruhigen Umsätzen vorwiegend fest, ebenso Prince Henri und Warzchau-Wiener. Schweizerisch« Titres notirten mäßig niedriger; eine größere Einbuße erlitten nur Gotthardbahn-Actien, auf die anscheinend die in Airolo drohende Verkehrsstörung einen Druck auSüble. Für italienische Bahnen gab Paris Widder den Ton an, insofern man an der Seine mir der Einführung der Mittelmeer-Actien und mit erfreulichen Nachwirkungen des italienisch-sranjösischen Handelsvertrages rechnet, feit dessen Inkrafttreten ihatsächlich bedeutende Summen franzö sischen Capitols nach der Apenninen - Halbinsel zur Aufschließung neuer Einnahmequellen gewandert find; beide Aktien profitirtrn be» vorübergehend sehr lebhaftem Geschäft ca. 2 Proc., doch mußten sie gestern ebenfalls «inen Theil des Gewinnes wieder abgeben. Einen beträchtlichen Gewinn verzeichneten außerdem <trotz der gestrigen Ermattung) TranSvaalbahn-Actien, dir bis 218 bezahlt ivuckden, da immer wieder eine glänzende Januar-Einnahme an- -ikündigt wurde; der Ausweis, der erst gestern bekannt gegeben wor den ist, hat in der Thal ein erhebliche» Plus constatirt. Auf Cana- d-sche und Northern Pacific wirkten New Pork und London, die sich zur Zeit an dem „Boom" mit Feuereifer betheiligen. Was Montanpapier« betrifft, so erhielt sich für Dortmunder I.it. L bis zum Donnerstag gut« Stimmung, Bochumer waren am Dienstag matter, um sich bann wieder zu befestigen, dagegen ver mochten sich Laurabütt« nicht auf dem Stand der Vorwoche zu be haupten. Von Kohlenactien schnellten Consoliidation 17 Proc. empor, daneben erschienen Gelsenkirchener, Hkbernia und Harpener höher, waS dann auch die CourSbewegung der per Cassa gehandelten Papiere günstig beeinflußt«, so daß auf diesem Gebiete viele Effecten mit bedeutenden PreiShebungen hervvrragten. Dynamit« Trust konnten sich merklich erholen, auch Lloyd und La Veloce stellten sich besser, wahrend Packelfahrt ,um Theil in Folge de» Unfall! der „Bulgaria" eine Abschwächung erfuhren. Der Ren-tenmarkt zeigte bi» vorgestern Festigkeit, namentlich gilt dies für Italiener und Spanier. Deutsche Fonds bliöben leider vernachlässigt, doch waren d«ren Cours« durch- w g fester: die 3proc. Stück« gewannen 10 Cents. Von den exotischen Sachen standen Argentinier in größerem Verkehr. Ter Geldmarkt zeigte anläßlich der Einzahlungen auf die neuen Anleihen vorübergehend eine -ewisir Versteifung; tägliches Geld be dang circa 4>/L—6 Proc., und der Privatdiscont stellte sich aus 3-/,—3A Proc., allein es wird speculativerseiiS für die nächsten Tage m t Bestimmtheit aus eine Ermäßigung des Vanksrtze» um 1 Proc. gerechnet, eine Erwartung, die durch den heute publicirten ReichS- bankftalu» eine sichere Grundlage gewonnen Hot. Trotzdem sind die Geldsätze noch immer wesentlich Höher al» 1898. Für das Jahr 1868 batte der durchschnittlich« Pridatdiscont sich auf 3,58 Proc. gestellt gegen nur 3,08 Proc. des Vorjahres. Für den bisherigen Verlauf 'n 1899 ergiebt sich, daß zwar auch diesmal feit Neujahr die Der- l> lligüng de» Gelde» von Woche zu Woche sich fortgesetzt hat, aber wie zu erwarten stand, bei Weitem weniger al» im Vorjahre, so daß der Durchschnitt in den letzten drei Wochen um circa 1 Proc. höher war al» in der Parallelperiode de» Vorjahres. Da» bedeutet dem nach, daß Handel " ' ' ' " ' ' «nspruchen. Vermischtes. Lei-tist, 18. Februar. *— Die sächsische Strumpfwaaren-Jndustrie kann, wie wir der »Zeitschrift für die grsammje Textil-Jndustrie» «Verlag g. «. Klepzig, Leipftg-Gohli») entnehmen, durchschnittlich jetzt nicht über Mangel an Beschäftigung klagen, aber desto mehr Grund yat sie, nnt den zu erzielenden Verkaufspreisen untufrieden zu sein; e» macht sich drr der Branche Fernstehende darüber sicher »ein richtige» Bild. Was hilft schließlich di« reieblich« Veschsftigung wenn absolut nicht» verdien« werden kann? Anscheinend leiden wir f»rt»shr«nd unter Ueberproduction und es dürft« schwer sein, dieser Königreich Sachsen. HandelsreUistcr. Eingetragen die Firmen: Fuchs L Co. in Dresden. Inhaberin Frau Marie Elise verchel. Fuchs geb. Höfer bas. — Geschw. Zosing in Dresden. Inhaberinnen Fräulein Auguste Antonie Jofing, Fräulein Anna -Emilie Josing und Fräulein Clara Theresia Jofing in Dresden. — Dresdner Strickmaschinensabrik Jrmscher L Co., früher Laue L Timaeus, in Dresden. Inhaber die Herren Richard Jrmscher in Dresden uno Friedrich Otto Müller in Hainsbrra. — Alwin Hirschoff in Alt- und NeugerSdorf. Inhaber Herr Max Alwin Theodor Hirschof.s das. — W. H. Zwabr in Callenberg. Inhaberin Frau Wilhelmine Hulda verehel. Zwayr geb. -Richter rn Callenberg. Veränderungen: Die Firma Fischer, Maas L Coppauf in Chemnitz hat ihren Sit nach Oberlungwitz verlegt. — Herr Carl Julius Moritz Baensch in Ebersbach ist in Folge Ablebens aus der Firma Moritz Baensch das ausgeschieden. Fran Meta Pauline Louise verw. Baensch gebs Peirkee das. ist -Inhaberin der Firma. — Der seitherige Inhaber der Firma Emil Schübart in Eibenstock, Herr Ernst Emi-l Schubart das., ist aus der Firma ausgeschieden. Herr Richard Cmil Schubart das. ist Inhaber der Firma und die demselben ertheilte Procura erloschen VolkswirWaftlicher Theil des Leipziger Tageblattes Wle für diesen Theil bestimmt« Sendungen sind zu richten an de» verantwortlichen Redakteur desselben T. G. L««e in Leipzig. — Sprechzeit: nnr von 10—11 Uhr Am» n»d NM» 4—5 Uhr Nach». Technisches. * Lichtenstein, 18. Februar. Dieser Tage hatten sich auf dem Werksplatze des Gersdorfer Steinkohlenbauverelns eine größere Alt zahl Bergdirectoren des Höhndorfer nnv Zwickauer Reviers ver sammelt, um eine Neuheit auf technischem Gebiete auszuprobircn, die auch für weitere Kreise von Interesse sein dürste. Es handelt sich um einen neuen, von Herrn Werkmeister Wolf conslruirten Fangmechanismus, eine Schutzvorrichtung für aus- und ein- fahrende Mannschaft bei Seilrissen rc. Nach jahrelangen Versuchen und nicht unerheblichen Kosten ist eS Herrn Wolf gelungen, eine bremsend wirkende, stoßfreie Fangvorrichtung herzustellen, die allen bereits vorhandenen gegenüber wesentliche Vorzüge hat. Sein Haupt- augenmerk hat er hierbei namentlich auf Einfachheit, Stabilität, dabei aber absolut sichere Wirkung gerichtet. Sämmtliche Proben (gleichviel ob Freifall oder aus der Ruhe) Verliesen denn auch in höchst befriedigender Weise. Der Meßapparat (Jndicator) zeigte durch- gängig sehr günstige Resultate. Hierbei fei bemerkt, daß aus dem Merkur schachte deS obengenannten Werks ein mit dieser Fangvorrichtung versehenes Gestell mit bergamtlicher Genehmigung feit Lctober 1898 eingebaut ist und bis heute tadellos functionirt. Gleichzeitig halte Herr Wolf ein Schachtmodell ausgestellt, an dessen Fördergestell die Fangvorrichtung ebenfalls angebracht ist. Das Modell zeigt aber auch noch, wie die vom königl. Bergaint zu Freibexg seiner Zeit mit einem Preisausschreiben von 1000 ^l gestellte Aufgabe: „Vor richtung zur Verhütung deS barten Aufsehens für Fördergeslclle bei MannschaftSsahrung", vielleicht am einfachsten zu lösen sci. Die Vorrichtung besteht aus einem zweifchenkeligen Leitungsbaum, wovon rin Schenkel beweglich ist und sich durch eine sehr leicht zu handhabende Kniehebelvorrichtung keilförmig gestaltet. Auch vier zeigten die Proben, bei Freifall und au» der Ruhe, daß den An- sprüchen durch diese einfache Vorrichtung vollständig Genüge ge leistet wird, was die Herren ebenfalls belobigend anerkannten. l. Eingang Königlich Eiichsische Staal-bahnen —— - 6 Königlich Preußische SlaatSbahnen Zusammen Mithin MM dm gleichen Monat de« Vorjahre« Dresdner B->dn-»i Bayrischer Batznyoi Leiyzig- -jvnnewcher Baynhos keivuz- Plagwiy» ylndenauer Bal'Nyos Maqde- duraer Bahnhof .s-F- LF Berliner Bahnhos ! Hamburger Bahnhos Lcipüq-" Plagwitz- vindmauer Bahnhof Gütcr-Ab- sertigungs- itelleieipzig- Lutrihsch Weizen . . . l-L 510 720 59 580 b» 11672 ÜL ü« 10000 k« lex 334 500 lcx 10000 - ><« 20 OM ü« 956 472 -t- 2x 442 882 Roggen . . . 457 040 10130 241 433 — — — 50 5M 10 OM »» »» 25 OM 794 103 307 095 Gerste .... 182 750 112 420 42 284 146 289 25 OM 20 460 91 670 595 5M 10 OM 40 OM 1296 383 — 238 429 Haser .... 710750 180100 60 709 278 050 7 500 35 240 51 5M 10000 235 OM I 569 149 374 934 Mais .... 191140 15 290 — — -— 55 240 55 500 15 000 —— 332 170 111044 vülsenfrüchte 293 LIO 19 800 33100 63 500 69 360 12 396 —— —- —— 491 366 "ft 164 131 Ölsaat und 88 829 Sämereien. 19150 3 800 —— 162 OM 5 340 38 378 21 OM 1000 - —— 250 668 -l- Mehl .... 715 240 30 050 — IM 528 150 OM 270 980 104 217 116 000 5 500 10 OM 1502 515 539 481 Rüdöl .... — — — »» 46 565 11 630 68 500 —— 126 695 42 799 Spiritus. . . 41230 26 840 --- - — — — 30 5M —— 1112 OM 1210 570 160 710 Petroleum. . 70250 40 000 —— 315 234 26 5M 9 397 688 711 10 MO 9 000 275 OM 4 444 092 -ft 60 912 Solaröl und Pb otogen. . — — - 2 000 — — — - » - 2 000 -s- 2 000 U. Persand Weizen . . . 55 270 30 10 IM 247 050 — - I - 312 450 -ft 90 745 Roggen . . . 35 3M — — —— — — —- 10 OM -—» l- 45 3M 243 210 Gerste .... 59 950 — 10184 —— — -— — — .— 70134 — 76 403 Hafer .... 5000 1 550 — »» - »» > - - ' — — ' — — 6 550 — 13 600 Mais.... 11 8M 1 050 — — —- — — — 12 850 2M6M Hülsenfr lichte 32 240 80 580 — IM 15 OM 14 OM 4 322 3 500 —— — 149 74L —- 59 282 Olsaat und Säinereien . 6 950 61 320 — 41000 70M 2 490 1500 —— * 120260 -ft 29 882 Mehl .... 213 2M 97 16!) » « 1102 — 70 000 13013 — — —- 394 505 44 715 Rüböl .... 6080 39 010 — — — 3 000 4 045 2 0M —— 54 135 — 145 Spiritus. . . 19M 11 400 — — — 31)00 7 637 1 MO — 233 OM 257 937 -ft 26 472 Petroleum. . 73 630 10 860 — 4 522 14 285 —— —- 103 297 -ft 11 938 Solaröi und Photogen. . — — — — — — — — — — — — ins A W d« Hau Ib«irk und ««bestellen i bei zweima Hans 5. Lrutschland Nedar Ne Morgen »te Abend- Die Expediti- geöffnet v Ltt- «lem Union Katharinens« ^2 -p. Die ruhig verlar die Geister l daß die Res niß waren posten auf ! die Wahl Lc vom Scheit« Augenblick Republik im ersten ob ihrer Ni unfähig. AI so wallt dc Hirn, und s Frankreich t Unversöhnlic Abende der erkennen, d< sondern uoc gebung ai Nacht zum I Erregung. * Paris, krauhaise", Demonstrat fraternisirte, Wahl Loul werde eine Ag Zwischen 6'/, ri Hause der von ziemlich beder listen stießen rufe gegen Rufe: „Niet anderer Seite auf Loubet es zu einem verletzt wur zogen nach ! ivurden aber kundgebung genommen. — heute eine ans Tagesordnung einer Partei E ein neues Eier Sodann wird - Haupt sich von Bewußtsein seil empfangen und die Verfassung Agitation, > * Paris, l stunden des x gedungen a Nj R Sie war Fieber oder i Mörderin dad das die Welt haltlos hinaui war, der sie gei aus ihr gelvor Fröstelnd, sehend, suchte i sie. Nur ihr! Nebenzimmer, und weinte bi War denn Thronen. W< häßlicher, wid Menschen, um nehmen mögen Mittel und A heraus zu kon vergeblich. Es geben, sagte sie buben hier ft Scheidungsproc nannte. Muß sammen leben, Sie wurde nicht klar. Si also unauflösli- der Ehecontrac Todes Erbe ble Sie haßte diesei aber — sie füri Sie nahm die davon etwas > nommen. Kein von einem Arzi Konnte cr nich eine runde Sur
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Nächste Seite
10 Seiten weiter
Letzte Seite