Schulanstalten II Erster Lehrer: A. Eduard Reubner. Die Handelsschule. Zweiter Lehrer: Jos Am Schmideck ^,recwr: Gustav Arras Dritter Lehrer: Franz Anton Lemmer. IX. Stiftungen der Stadt Sudissm.*) 1. Hauptstiftungen. Tie Paulische Stiftung. Das Capitalvermögen dieser Stiftung beläuft sich ursprünglich auf 83,26 t Thlr. 9 Ngr. 6 Pf Die Jntraden dieser Stiftung find nach den in der Fundations- urkunde näher bezeichneten Bestimmungen folgendermaßen zu verwenden: zu Versorgung der im Männer hospitale befindlichen Männer. Dieselben werden mit Allem, was außer ihrer Bekleidung nöthig wird, als: Wohnung, Heizung, Beleuchtung, Pflege und Abwartung in Krankheitsfällen rc. aus der Anstaltscasse versorgt, aus wel cher ihnen auch ein wöchentliches Vcr- pflegungsgeld verabreicht wird. Die Zahl der Hospitaliten kann stiftungsgemäß nur bis 20 steigen. Alsdann ist vom Stifter 8. die Unterstützung des Bürger- und Ehestandes, wie der Hilfsbedürftigen und Armen bezweckt worden. Zu diesen Zwecken sind aus der Männerhospitalscasse an die Dispensatoren jährlich 600 Thlr. auszuzahlen, von denen n) 200 Thlr. an zwei Budissiner Bürgerssöhne zu Erlangung des Bürger- und Meistcrrechts: l>) 200 Thlr. an zwei Budissiner Bür- gerstöchtcr als ein Hochzeitsgeschenk; «) 30 Thlr. an verarmte Budissiner Kausmannswittwen: ä) 50 Thlr. an schamhafte Arme bürgerlichen Standes zu Budisfin ausgetheilct; s) 85 Thlr. zu den ausgesetzten Honorarien verwendet und endlich die übrigen t) 35 Thlr. nach Bestreitung des etwaigen Rcgieaufwandes an die ack ä gedachten Armen mitver- thcilt werden Um die reck s gedachte Unterstützung können sich nur Budissiner Bürgerssöhne evangel.-augsburgischer Consession be werben und diese dürfen sich nicht bereits hier oder anderwärts im Mcisterrechte befinden. Die Auszahlung erfolgt da gegen erst nach bescheinigter Erlangung des Bürger- und Meisterrechts, auch sollen nur solche Competenten, welche in dem allgemeinen Rufe fleißiger, der Eitel keit und dem Prachtanswande nicht er gebener ordentlicher und sittsamer Men schen bestehen, auch selbst nicht ein eige nes Vermögen von lOO THlrn. besitzen, oder so viel von ihren Eltern dereinst wahrscheinlich nicht zu hoffen haben, und welche endlich das Meisterrecht allhier als Strumpffabrikanten (Strumpfwirker sind ausgeschlossen), Tuchmacher, Lein- und ) Diese Zusammenstellung der milden Stiftungen hiesiger Stadt ist nur ein kurz gefaßter Auszug aus dem unter dem Titel: „Die milden Stiftungen der Stadt Budissin, 'usammengcstcllt von Carl Albert Heßler, Stadtrath, Budisfin 1847." erschienenen Werke, in welchem nicht nur die Vermögensbestände, sondern auch die in den Fundationsurkunden bezeichnete Weise der Vertheilung der betr. Stiftungen aus führlich angegeben ist.