schöne. Besser ist es, wir suchen die Wandlungsmöglichkciten für die Grotesk innerhalb der gegebenen Formen. Das ist ein reiches Gebiet, wir können es vor erst kaum erschöpfen. Wir verwenden Schattenschriften, Umrißschriften, gespritzte, ornamentierte, negative, plastische Buchstaben. Wir schneiden sie aus Stoff, aus Stanniol, aus Papier, aus Lichtbildern, aus Tapeten, aus Holz, je nachdem es der Anlaß erfordert. An die Veränderung der Grundformen selbst gehen wir mit der größten Vorsicht heran. Reiz und Sinn der Schriftgestaltung liegen im An sporn der Phantasie und in der Mäßigung zugleich. Der eigene Entwurf wird dem Plakatmaler Freude bringen, weil er an ihm seine Gestaltungskraft messen kann, er wird aber auch scharfe Zurückhaltung von ihm verlangen, wenn er nicht die Formgesetze der Schrift übertreten will zugunsten irgendeines übertriebenen Ein falles (das Plakat „Dauerwellen" haben wir als warnendes Beispiel aufgestellt).