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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 22.04.1901
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1901-04-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-19010422013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1901042201
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1901042201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1901
- Monat1901-04
- Tag1901-04-22
- Monat1901-04
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»so , wie uvgehöriß Lei der Versteigerung verfahren worden sei. Man habe die Sache übereilt, die Zeit benutzt, wo der Bater lvner Geschäfte wegen fern von Leipzig gewesen sei, habe die Versteigerung nur untrrm Rathbause bekannt gemacht, wo „wenig von Adel oder andern Personen, denen ein solch HauS behaglich, zu schassen haben", habe dabei die Privilegien und Freiheiten des Hauses ganz verschwiegen, und so sei es ge kommen, das; sich kein vornehmer Mann seiner angenommen, als „ein schlechter Wollenkrämer, der solche Herrlichkeiten deö HausrS nicht achtet, sondern nur seinen Schnitt darinnen suchen will und derowegen den bloßen Steinhaufen kaufen und also das halbe Geld oder Werth dafür geben will". Der Kauf scheint denn auch infolge dieser Beschwerde nicht zum Ab schluß gekommen zu sein, 1018 kaufte daSHauS sür 4500 Gulden Hans von Wirth, und dieser trat eS 1020 für denselben Preis an den Rath ab^ Der Kurfürst bestätigte zwar den Kauf, aber der Versuch des Raths, ganz beiläufig und in einer Art von Beschwerde über das kurfürstliche Amt die Gerichts barkeit des Hauses an sich zu bringen, scklug vollständig fehl. DerKnrfürst ließ den Rath darauf aufmerksam macken, daSHauS sei nicht Amts- sondern Canzleilehen, er möge sich also „hierinncn der Billigkeit selbst bescheiden"und dem Kurfürsten „zu Mißzedanken nickt Ursach geben"; erbehielt sich die Gerichtsbar keit über das HauS ausdrücklich vor (10. Mär; 1620), d. h. die kurfürstlichen Beamten durften darin auf besonder» Befehl der Regierung gerichtliche Verhandlungen vornehmen, er machte auch dem Amtmann in Leipzig davon Mittheilung und beauftragte ihn, die Gerichte in dem Hause „in gebührende Acht zu nehmen". So blieb das HauS als „Freihaus" in dem Besitze deS RatheS bis 1657. In diesem Jahre mußte er es noth- gebrungen wieder verkaufen. Unter den unzähligen Gläubigern, von denen der Rath im siebzehnten Jahrhundert bedrängt wurde und zu deren Befriedigung eine Menge Grundbesitz der Stadt springen mußte, gehörten auch die Herren von Miltitz. 1622 batte Alexander von Miltitz auf Schenken berg rem Rathe 10 000 Gulden vorgestreckt. 1626 war von dieser Schuld, wie von so vielen andern Schulden veS RatheS damals, durch eine „TranSaction" ein beträchtlicher Theil (4000 Gulden) gestrichen worden. Trotzdem konnte der Rath jahrzehntelang keine Zinsen zahlen, und da die Miltitzschen Erben, Haubold von Miltitz auf Oberau und Scharfenberg und dessen Brüder, fort und fort auf Bezahlung drangen, so war es für beide Theile eine Art von Erlösung, als sich 1657 der wohlhabende Ober- stadtschrciber Anton Günther Böschen, der gern ein eigenes HauS haben wollte, erbot, die Miltitz mit 5000 Gulden sür ihre Forderung an Capital und Zinsen abzufindcu, wenn ihm dafür der Rath daS Pflugksche FreihauS überließe. Beide Theile waren eS zufrieden, und am 22. April 1657 wurde der Kaufvertrag zwischen dem Rath und Böschen ab geschlossen: Böschen wurde Besitzer des FreihauseS. Er versäumte eS aber, beim Kurfürsten um Belehnung nachzusuchen. Der Rath hatte ihn über die Lebenseigenschaft deS Hauses im Unklaren gelassen, in dem Kaufbriefe hatte er sich vollständig als LehenSberr geberdet, eS war zwar festgesetzt, baß der neue Besitzer niemals brauen, sich auch niemals Bier- oder Wein schank anmaßen solle, aber auch, daß das Haus unter der Gerichtsbarkeit des RatheS verbleiben (!) und bei späteren Veränderungen stets beim Rath um Belehnung nachgesuckt werden solle. Für den Fall, daß das Haus später weiter verkauft würde, hatte sich der Rath das Vorkaufsrecht Vor behalten nnd sich ausbedungen. Laß eS nicht etwa einem vom Adel überlassen würde. Zu Neujahr 1663 sollte eS plötzlich mit 2000 Gulden eingeschätzt und zur Landsteuer berangezogen werden, da man eS als ein „recht Mannlchengut" ansah, und von Dresden aus wurde Böschen von befreundeter Seite ge warnt, er möge sich in Acht nehmen, daß das HauS nicht etwa „wegen unterlassener Lehensuchung" eingezogen würde. Die Regierung forderte denn auch im September 1663 eine Auf klärung, weshalb bisher nicht „die gebührende Ansuchung" gethan worden sei, der Rath sandte nachträglich den Kauf vertrag ein, erklärte, die LehenSsuchung sei aus Unwissenheit, „aus Manglung der ^cten", nicht mit Absicht geschehen, und bat um „Gnade". Daraus folgte endlich im März 1664 die Belehnung BöschenS; aber der Kauf brief wurde nicht bestätigt, sondern am 18. April 1664 wurde dem Hause durch kurfürstlichen Befehl „die Natur deS MannlehenS" genommen, eS in ein „Erbe" ver wandelt und Böschen mit dem Hause und allen seinen bis herigen Freiheiten, „insonderheit den Ober- und Erbgerichten im Hause, Hofe und auf der Gasse" belehnt. Daö HauS blieb nun fünfzig Jahre in dem Besitz der Familie Böschen. Nach dem Tode deS Oberstadtschreibers (1673) übernahm es zunächst dessen Witwe, dann 1678 ihr Sohn, der HandelSgerichtsactuar Ernst Günther Böschen. Dieser richtete^ veranlaßt durch verschiedene Störungen, die er in seinen Privilegien erlitten batte, 1693 ein vollständiges „BöschischeS Gericht" ein, bestehend aus einem Gerichts director, zwei Schöffen und einem Actuar, vor dem dann bis zum Jabre 1722 eine Menge Bagatellprocesse gespielt haben, meist wegen Schuldforderungen und Beleidigungen, über die sich die Acten noch erhalten haben. Als besondere Merk würdigkeit mag erwähnt sein, daß das Amt des Actuars eine Zeit lang von dem späteren berühmten Tbomascantor Jo hann Kuhnau, dem Vorgänger Bachs, bekleidet wurde. Dieser war ja eigentlich .lursi praetious, nebenbei aber Organist an der Thomaskircke; erst als ihm 1701 als Nach folger Johann Sckelles daS Cantoral übertragen wurde, gab er seine juristische Thätigkeit und damit auch die Actuarstellc bei dem „Böschischen Gericht" ganz auf. Nach Ernst Günther Böschens Tod (1716) blieb daS Haus noch eine Zeit lang in den Händen seiner Kinder. 1721 wurde eS versteigert und sür 12 600 Thaler von Christiane Sophie Ludwig, der Frau deS Professors C. Christian Ludwig, erstanden, die e« gleich darauf zu demselben Preise an den Bürgermeister Or. Adrian Sieger abtrat, also wohl nur vor geschoben war. Daher wurde nun auch von dem Stegerschen FreihauS und den „Stegerschen Gerichten" gesprochen. Da mit war aber nun endlich der Augenblick gekommen, das HauS wieder in den Besitz deS RatbS zu bringen. Zwar scheint Steger anfangs die Absicht gebabt zu baden, eS für sich zu behalten, denn er brachte es in guten Stand und stattete e» mit schönem Mobiliar aus. Als aber der zweite seiner Söhne, dem er eS zugedacht batte, starb, bot er eS dem Rathe zum Kauf an, und dieser übernahm eS sür 15 000 Thaler am 13. März 1723. Am 7. October 1723 sand die Uebergabe, am 19. Februar 1724 die Belehnung statt. Die sämmtlichen Acten deS ehemals „Böschiscken", zuletzt „Stegerschen Gerichts" gingen in daS RatbSarckiv über, die Gerichtspersonen wurden ihrer Pflicht entlasten. Der Rath hatte aber nicht die Absicht, daS HauS zu behalten, er wollte r- nur unter die städtische Gerichtsbarkeit bringen, und dieser Zweck war ja erreicht. Schon am 8. Januar 1725 verkaufte er e- wieder für 12 000 Thaler an den RathSherrn vr. Earl Gottfried Winckler, der mit Bewilligung deS Kurfürsten aus die Gerichtsbarkeit de» Hauses verzichtete. 2m 17. Jahrhundert ist noch einmal durch kurfürstliche Willkür eine Art von „FreihauS" in Leipzig geschaffen worden DaSHauS auf der PeterSstraße, daS seit 1621 dem kurfürst lichen Kammermrister und Flößendirector Christoph Felgen- baaer gehörte — eS lag an der Stelle von „Hobmann's Has" —, wurde durch einen besonder» Befreiungsbrief von. 15. September 1621 um der „getreuen, vieljährigen, nutzbar- ichen Dienste willen", die der Besitzer dem Kurfürsten geleistet >atte, auf dessen Bitten sür ihn und alle zukünftigen Besitzer von allen kurfürstlichen Landsteuern, Trankstcuern usw. befreit. Wozu solche verspätete und unzeitgemäße Vergünstigungen ührten, zeigte sich schon wenige Jahre daraus. Auf dem Landtage in Torgau 1628 wurden Vie^ steuerfreien Biere aller urfürstlichen Beamten und Diener „um Les großen ein- qerissenen Mißbrauchs willen abgeschasft". Natürlich beriefen ich nun Leute wie Felgenhauer auf ihre besondern Ver günstigungen, und diese mußten ihnen denn auch in ge wundenen wortreichen Erklärungen bestätigt werden. Der Vollständigkeit wegen möge endlich noch erwähnt sein, daß sich im 17. und 18. Jahrhundert auch auf dem Brühl ein „FreihauS" befand, das unter der Gerichtsbarkeit deS — Frauencollegiumö (Oollegium boatao Llariae virginis) stand nnd dessen Besitzer stets vom Frauencolleg belehnt wurden! E« lag unmittelbar neben dem Colleg, war ursprünglich ein diesem gehöriges Miethhaus gewesen, war aber von den Collegiaten verkauft worden. Im 18. Jahrhundert war eS lange im Besitz von Buchdruckereien: die Richtersche, später Waltherfche, endlich Solbrigsche Buchdruckerei war darin. Für die Ausübung ihrer Gerichtsbarkeit sielten auch die Collegiaten einen eigenen SyndicuS oder Actuar. Zu thun batte er schwerlich etwas. Die FreihauS- eigenschast deS HaufeS war fo unbekannt, daß, als 1702 der Schristgießer Edling in dem Hause starb, das Stadtgericht einen Nachlaß versiegelte und sich dann gefallen lassen mußte, daß die Collegiaten mit ihrem Syndicus kamen, die Siegel wieder abrissen und das Stadtgericht beim Oberhofgericht verklagten. Als daS Stadtgericht darauf erwiderte, es habe nichts davon gewußt, daß „den Herren Klägern im hiesigen Weichbilde einige jurisäiction zuständig" sei, erklärten sie daS für ein aueetutu ignorantia. Kann auch so gewesen sein. G. W. Kunst und Wissenschaft. Musik. In Anbetracht der in unserer Sta'ot verbreiteten und über triebenen Gerüchte betreffend den Erfolg oder vielmehr Mißerfolg de» Winderstein-Orchesters gelegentlich seiner Tournee in Nord amerika, veröffentlichen wir hiermit bereitwillig die aufklärenden Notizen, welche uns Herr Kapellmeister Hans Winderstein zu diesem Behufe übermittelt hat. „Ta cs in Folge der zur Winterszeit mangelhaften Schiffs verbindung und der sich Schlag auf Schlag folgenden Koncerts unthunlich Ivar, während der Reife selbst Berichte abzusendcn, o möge es gestattet sein, folgenden Nüblick auf die amerikanische Tournee des Leipziger Philharmonischen Orchesters zu veröffentlichen. (Tie eingefügten Kritiken sind, soweit eng lisch geschriebenen Zeitungen entnommen, wortgetreu übersetzt. Tic Originale liegen in der Redaction dcs musikalischen Thcils des „Leipziger Tageblatts".) In den New Docker Concertcn (1., 3., 10. März) berührte das fast gänzliche Fernbleiben der deutschen Bevölkerung sehr peinlich. Wo waren die vielen Tausende Landsleute, die son;r, „wenn etwas los ist", mobil gemacht werden? Ein dortiges Blatt bemerkt dazu: „Dieses Benehmen der deutschen Bevölke rung unserer Stadt erscheint sonderbar; cs ist indessen möglich, daß die Deutschen ihrer alten Liebe zur Musik durch die neue Liebe zum allmächtigen Dollar allmählich mehr nnd mehr ver lustig gehen." Der „New Dort Herald" schreibt über das erste Eoncerl: „Selten, wenn überhaupt jemals, ist in New Dort eine v vollendete, so äußerst seine und zugleich lebensvolle Wieder gabe der Symphonie (Nr. 5 L-moll von Beethoven) gehört worden; die sämmtlichen Gruppen des Orchesters wetteiferten mit einander in Schönheit der Phrasirung und Adel des Vor trags. Merkwürdiger Weise brachte die erste Stummer dcs zweiten Theils (Meistersinger-Vorspiel) eine Enttäuschung, in dem die Tongebung der Bläser vielfach zu wünschen übrig ließ; hingegen erinnerte das Orchester mit den nachfolgenden Num mern (Tristan-Vorspiel und „Liebcstod" und Tannhäuser- Ouvcrture) an die glückliche Vergangenheit mit dem Namen Anton Seidl's." Der „Musical Courier" sagt: „Trotzdem im Metropolitan-OpernhauS am gleichen Abend die erste Ausfüh rung von „Siegfried" stattfano, war der Saal vollständig ge füllt und erdröhnte von den Beifallsbezeigungen des enthusia stisch gestimmten Publicums. — Tas Orchester ist fast au? lauter jungen Musikern zusammengesetzt und spielt clastiiey, sicher und sehr klangvoll. Wenn auch im Anfang Manches sorcirt klang, eine natürliche Folge der Nervosität bei einem so wichtigen Debüt, war es dem vorurtheilsfreicn Zuhörer bald klar, daß die Leipziger ihren Rus, den sie sich in vielen kontinentalen Städten erworben haben, verdienen. Äccthovcn's L-moll-Symvhonie wurde mit ungekünstelter Einfachheit und männlicher Auffassung wiedergegcben. Winderstein erwies sich als ein Dirigent ersten Ranges. Deutsche Künstler, wie Hugo Becker, Fritz Kreisler! Henri Schradick, Ernst von Dohnanyi. und viele Andere wohnten dem Concerr bei." Im Gegensatz zu New Dork bestand das Publicum am 2. Mürz in Brooklyn vorwiegend aus Deutschen. Der „Brook- lnn Eagle" schreibt: „Wiederstein ist ein Dirigent von gründ licher «Schulung, er dirigirt sein Orchester ohne Partitur und zeigt eine ausgezeichnete Auffassung. — Wenn man sich nicht des Bostoner Symphonie-Orchesters erinnerte, würde das ganze Concert ein ausgezeichnetes genannt werden müssen." Der „Musical Courier" berichtet: „Seitdem Anion Seidl ein Or- chester-Concert in der Academie of Music geleitet har, war nicht wieder ein so enthusiastisches Publicum zu einem musikalischen Ercigniß versammelt u. s. w. Es war eine große Anzahl von Musikern im Hause und diese waren Alle sehr entzückt über» Winderstein und seine Leitung." lieber das am 8. März in Balrimorc stattgcfundcnc Concert entnehmen wir dem „Deutschen Korrespondenten" daselbst fol gende Zeilen: „Herr Winderstein brachte uns mir seinem ersten Programm nichts Neues, was er aber brachte, gehörte zum Be währtesten der Conccrsälc. Ter ganghafle, orchestrale Glanz dcs Meistersinger-Vorspiels gewann die Hörer sofort, seine klare Darlegung, die schone Verthcilung von Licht und Schatten, die wirksam herausgcarbcilcten Themen und Steigerungen verdienten den reichen Beifall, der gezollt wurde, und in den beiden weiteren Wagncr-Stummern steigerte sich die An erkennung. Nach der Tannhäuscr-Luvcrkurc, deren Schluß besonders prächtig herauskam, hatte sich Herr Winderstein fünf Mal dankend zu verbeugen." Nicht mit Unrecht gilt Boston als ein heißer Boden sür concertirende Künstler. Tas Boslon-Symphonic-Orchcslcr hat den Ruf, eines der ersten der Welt zu sein. Boston ist der geistige Mittelpunkt Amerikas nnd die Stadt Hal vielmehr rin deutsch-englisches, als ein amerikanisches Gepräge. Von dort lebenden Musikern wohnten dem Concerte bei: Kapellmeister Wilhelm Geriete, koncertmcister Franz Kncisel, der in Leipzig wohlbekannte Violoncellmcisrer Alwin Schröder und viele Mit glieder deS dortigen Orchesters. Ter bekannte Kritiker Philipp Hale äußerte sich über das koucert folgendermaßen: „Seit einiger Zeil bin ich den Concertcn dieses Orchesters in seiner Hcimath gefolgt und bewunderte die Frische und die Abwechse lung der Programme; so war mir Herrn Windcrstcin's Name nicht unbekannt. ES ist wahr, daß das Orchester nicht aller ersten Ranges ist, daS Personal könnte nach verschiedenen Rich tungen hin noch verbessert werden. ?lber diese cm jugendlichen Alter stehenden Musiker sind sehr sorgfältig ausgebildet, das Zusammenspiel war ausgezeichnet und cs war ein Enthusias mus im Orchester, welcher oft Erstaunliches hcrvorbrackte. Herr Winderstein nahm die beiden ersten Sätze der Bccrhovcn'schen Svmphonie rin wenig zu langsam, aber ihm gelang der letzte Satz, der Anderen mißlingt, er erhielt das Interesse vom ersten Strich bis zu Ende wach. Seine Wiedergabe dcs Meistersinger - Vorspicls war tlar, kraftvoll und bewegend. Herr Slivinsky wurde mir seltenem Verständniß begleitet. Wirklich, Herrn Winderstcin's Begleitung zum Tschaikowsky-Conent stempelte ihn mit einem Schlage zu einem hervorragenden Dirigenten." Die Tournee berührte außer den oben erwähnten noch fol gende Städte: Hartford, Poughkecpsie, Richmond (Virginia). Washington. Philadelphia, Utica, Worcester, Toronto, (Ka nada), Buffalo, Rochester, klcvelaud (Ohiol, Toledo, Kincin- nati, Knorvillr, Atlanta <Georgia). Ain 2. April trat das gestimmte.Orchester von,New Dork ans mit dem Schnclldamvfer „Kaiser Wilhelm der Große" die Rückreise nach Deutschland'an nnd landete am 10. April-Vormittags in Bremerhaven. Literatur und Theater. * Tas neue Münchner Schauspielhaus wurde am Freitag Abend in Gegenwart des Hofes mit einer Festvorstellung vor geladenem Publicum, das sich aus allen Kreisen der Münchner Gesellschaft zujammenietztr, feierlich eröffnet. In glänzender In- cenirung und Ausstattung und in großentheils vortrefflicher Darstellung ging Sudermann's Johannes in Scene. Der Dichter wohnte der Vorstellung bei und wurde nach dem dritten und fünften Acte mit den Künstlern und Directoren wiederholt gerufen. Eine große Anzahl von Kranz« und Blumenspenden wurde zum Schluß auf die Bühne gereicht. Bildende Künste. * Fürth, 18. April. Die Gemeindeverwaltung hat gestern die Bausumme für das neue Stadttheater von 620 000 auf 705000 erhöht, nachdem Architekt Fellner-Wien seine Pläne erläutert batte. Der Rohbau soll, nach dem „Nürnb. Anz." schon bis Weihnachten unter Dach sein. Stomatol Uberti lktt laut ebem.-babtei lost Ontersuebunxen n. raknllrrtl. (intaebteu alle bekannten Aunckirasser. STOLILTOst 6. w. d. Ist 8ä.L18IHl(st Oatbarinenstrasse 15. 8. Itll. «I?8 von 8i!t»«««1v» miel Xsrrrvsen. Vertreter: stemp öe 8leeke, steipriix, Daelcllotstr. 9. Telepb.5818. WM - NI MW n«1»e im Oentroin 8k»Ät, Lvotonpunct üer Tramballn. 8«l>r iuri88i«« L»rol8», ele gante wimmer von 2.— an, mit stiebt. CeMraldeiruvg, stift, elelrtr. Leleuebtuug. IVinterxarton. Omnibus am Laknkof. kivkst IVas sagt Lack 8aIrs0bI1rt oller eine Hans- äer ^.rst? Trlnkeur mit Salrseklirter Lonitaoius. kosens Kuss, vixarette nur vctlk,vvenn mit lsiimtt kosen hlucsikoln'oi». s H. Iirut^8oli. tlrlmmaisede Strasse 18. e: I ^II»Ork UreKnsr. Halostr.. klebe vrllbst Xllrobvrxer Strasse 48. W. kranlctarter Str. ist > " s I>. ««»8«ii vrUl.l 61. Elegante lernen ivllklon mollerne Stletel l slnll möllern nnll bequem! Tageskalender. Telephon-Anschluß: Expedition deS Leipziger Tageblattes Nr. Redaktion des Leipziger Tageblattes ...... - Buchdrucker« Les Leipziger Tageblattes (E. Polz) . Alfred Hahn vorm. Ltto Klemm'» Sortiment, Filiale: 2«»«» 153 117» Uni« versitätsslraße 3: 4046. Louis Lösche, Filialen des Leipziger Tageblattes: Katharinen« straße 14 : 2935. Königsplatz 7: 3575. Adressen aller Branchen, Stände und Länder liefert unter Garantie Welt-Adressen.Verlag Emil Reiß, Leipzig.:- Katalog gratis. Fernspr 3229. Telegr.-Adresse: „Weltreiß-Leipzig" Ter Verkehrs-Verein Leipzig, Städtisches Kaufhaus, ertheilt unentgeltlich Auskunft über Leipzigs Verkehrs» und Nusenthalts- Verbältnisse, Gastböse, Wohnungen, Kunst« und Bildungsanstalten, Vergnügungen und Reisegelegenheitrn. AuSkunftSstrlle Ser königlich sächsischen StaatSeiseubahuen in Leipzig (Grimmaiscke Straße 2, Telephon Nr. 6721) und die AnSkunftSstrllc der königlich preutzischen StaatSeisenbahn- verwaltnng (Brühl 75 u. 77, Creditansialt, Part, im Laden), beide geöffnet an Wochent. v. 8 Ubr Vorm. ununterbrochen: bis 6 Uhr Nachm., Sonn« u. Festtags 10'/,—12 Uhr Vorm., geben unent geltlich Auskunft ». im Personenverkehr über Ankunft und Abgang der Züge, Zuganschlüsse, Reiserouten, Billetpreise, Reise erleichterungen, Fahrpreisermäßigungen re.; b. im Güterverkehr über allgemeine Transportbedingungen, Frachtsätze, Kariirungen rc. Anndbnrea« der töuigl.sächs. StaatSeisenbahncn (LinienLeipzig« Hof, Leipzig-Chemnitz u. Leipzig-Meuselwitz) Bayer. Platz 2, Part. (Bauer. Bodnd., Abgangsieite, 1. Geb.) in d. kgl. Bahnboss-Jnwection. AuSkunftSstelle kür See-Schifffahrt»- und Reise-Verkehr. Relief-Weltkarte der Hamburger Reedereien: R. Jaeger, Augustns- Vlatz2. Unentgeltliche Auskunstserth.: Wochent. 9-12 n. 3-6 U. Yaupt-Meldr-Amt SeS Bezirks-Tommandos Leipzig, Nicolat- kirchhos 2, I. Stock, Zimmer 1. Meldest.: Wochentags 9—1, Sonntags 11—12. An Le» hohen Festtagen, sowie an den Geburt»« tagen des Kaisers und Königs bleibt dos Hauptmeldeomt geschlossen. Tic städtische TrSinfectionS-Anftalt, Gustav Adolph-StraßeNr.2, übernimmt die Desinseclion von Pferde- und Rinderhaaren, Schweinsborsten und Schweinswolle gemäß der vom Bundrsratbe am 28. Jan. 1899 erlassenen Verordnung. Patent-, Gebrauchsmuster- uMarken-AuSkunftSfteIe:vrühlT (Tuchballe), I. Exved. Wochentags 10—12, 4—6. Fernsvr. 682 Leffentltche Bibliotheken: Universitäts-Bibliothek. Die Bibliothek ist an allen Wochen« tage» geöffnet: Früh v. 9—1 u. (mit Ausnahme de» Sonn- abruos) Nachm. v: 3—5. Der Lrsesaal ist geöffnet: Früh v. 9—1 u. Nachm. von 3—6. Die Bücher-AuSgabe u. «Annahme erfolgt täglich srüh v. 11—1 u. (mit Ausnahme des Sonnabends) Nachm. von 3—5 Ubr. Stadtbibliothek. Der Lesesaal ist geöfs. tägl.10—1, außerd. Dienstags u. Freitags 3—6, Mittwoch- u. Sonnabends 4—8; die BücherauSgabe Mittw. u. Sonnab. 4—7, an d. iibr.Tag. 11—1. Bibliothek der Handelskammer (Neue Börse, Tr. S, st): Bücherausgabe u. Benutzung des Lesesaal» V. 9—12 u. 3—7 U. Vorlegung der Patentschriften v. 9—12 u. 3—7 U. ebenda. Bolksbibliotbek I.. (Alrxanderstr. 35, p.) 7'/,—10 Uhr Abds. Bolksbibiiotbrk II. (Schillerstr. 9, p.) 7'/.—9'/. Uhr Abends. Pädagogischc8entralbibltothek(ComeniuSstistnng),Kramerstr.4, l. aeösf'n. Mittw.u.Sonnab.v.2'/,—4'/,- Lesehalle v. 2'/,—8U. geöfsn. BolkSbibliothek de» GewerbevereinS L-Sutritzsch. Geöffnet jeden Mittwoch von'/,9 Uhr Abend» an imRathhauS zuL-Eutritzsch. „Volksbureau". Auskunftsstelle f. ArbeiterversichrruaaS-Aagelegen. Heiken Leipzig.Neuschönefeld, Gustav Harkortstr. 4, I. Geschäfts« zeit 1—3, Sonnt. '/,11—'/,1 Uhr. Städtische» Museum der bildenden Künste und Leipziger Kunftverein (am Augustusplatz) geöffnet an Sonn« und Feier, tagen ",11—3 Uhr, Montags 12—4 Uhr, an den übrigen Wochen- tagen 10—4 Uhr. Eintritt in daS Museum Sonntag», Mittwoch lind Freitags frei, Montags 1 Mk., Dienstag», Donnerstags, Sonnabends 50 Psg., an den Meßsonntagen 25 Pfg. Der Ein- tritt in den Kunftverein beträgt sür Nichtmitglieder 50 Psg. Grassi-Museum. Museum sür Völkerkunde geöffnet an Sonn« u. Feiertagen v. 10'/,—3 Uhr, an den übrigen Tagen v. 10—3 Uhr, Montags geschlossen. Eintritt Sonnabends 50 ^. sonst frei. Grassi-Museum. Knnstgewerbe-Museum, geöffnet an Sonn und Feiertagen von 10'/,—3 Uhr, an Wochentagen von 10—3 Uhr, Montags geschlossen. Eintritt Sonnabends 50 sonst frei. Bibliothek geöffnet Sonntags von 10'/,—1 Ubr, an Wochentagen von 10 Uhr Vorm. bis 9 Uhr Abends, Montags geschlossen. Eintritt jederzeit frei. Ta» Antikenmuseum der Universität ist, mit Ausnahme d. Uni« versitätsferien, jed. Sonntag v. 11—1 Uhr d Publicum unentgeltlich geöfin. Zugang v. d. Universitätsstr., Albertinum, Erdgeschoß rechts. Tel Verchto'S Ausstellung sür Kunst aller Art und Zett, Markgrasenstr., im Dodel'schen Hause, nrb. d. Leipzig. Bank. Geöfsn.: Wvchentiws 9—7, Abds. elektr.Beleucht., Sonn«u.Fei»rtags 1 l—2 U. Gemälde-Ausstellung Mittentzweh-Windsch, Grimm. Str. 25, Ausgang Ritterstr. 1—3, st, täglich von Borm. 9—7 Uhr Abends, Sonn- und Feiertags von Borm. 11—3 Uhr Nachmitt, geöffnet. Tentscher Buchgewerbeverein. Ständige buchgewerbliche Aus« stellung mit Maschinenmarkt, Deutsche» Buchgewerbemuseum Wochenräglich von 9—6 Uhr, Sonutag» von 11 Uhr bi» Eintritt LerDonkelheit geöffnet. Das Lesezimmer de» Buchgewerbemuseum- an Wochentagen (mit Ausnahme von Montag) von 11—3 Ubr und Abends von 7 bis 10 Uhr, sowie Sonntags von II Uhr bis Eintritt der Dunkelheit geöffnet. Eintritt frei. Sammlungen des Vereins für die Geschichte Leipzig» Johannisplatz 8, II. (Altes JohannishoSpital). Geöffnet: Sonntag» u. Mittwochs von 11—'/,1 Uhr. Eintritt 30 Kinder 10 -H. Mnseum von KriegScrinnerungen Le» Verbandes deutscher Krieg». Veteranen i. „Tivoli", Zeitz.Sir.32. Geöfsn. alle Wochent. v. 8-1 u. 3-6. Hiftor.Mnseum d.Völkerschlacht u. Zt.RapoleonS I.(9000Num) ImGasthausNapoleonstein, einzig dastehend Tägl.von srüb geöfsn. Monarchen Hügel bei Meusdorf. Prächtige Aussicht auf die Schlacht- frlder v.18l 3. Jnteress. Samrnl. von Erinnerungen an d. Völkerschlacht. Neues Theater. Besichtigung desselben Nachmittag» von 2—4 Uhr. Zu melden beim Theater-Jnspector. Neues Gewandhaus. Täglich von früh 9 Uhr bi» Nachmittag» 3 Uhr geöffnet. Eintrittskarten L 1 vr. Person (für Vereine und auswärtige Gesellschaften bei Entnahme von wenigsten» 20 Billeis ü '/, pr. Person) sind am Westportal zu lösen. Neue Börse. Besichtigung Wochentags 9—4 Uhr, Sonntags '/°11—1 Uhr. Eintrittskarten zu 50 beim Hausmeister. Deutscher Flottenveretn. Anmeldung zur Mitgliedschaft bei der „Kredit- L Sparbank". Schillerstr. 6. (Mindest.Jahresbeitrag 50 Geschäftsstelle des Teutsche« Patrtoten-BundcS zur Errichtung eines BölkerschlachtdenkmalS bei Leipzig: Rathhausring 11, Pt. l. Zahlstelle und Entnahme von Mitgliedskartenheften. Dauernde Gewerbe-Ausstellung. Promenadenring. Reichhaltig und schön, ca. 400 Aussteller. Täglich geöffnet. Eintritt 10 Panorama Weitzenburg geöffnet von früh 8 bis 9 Uhr Abend». Leipziger Palmengarten, täglich geöffnet. Zoologischer Garten, täglich geöffnet. Zoologisches Museum, Thalstr. 33, ist bis aus Weiteres wegen Reinigung geschlossen. Schillerhaü» in GohliS, Hauptstraße 18, täglich geöffnet. OnLLLmlrrlsDDsn «to. etv. Nlr alle Liveelce. vostsv llLi-tvjk, 2 Oeorei-Rilltr 2. «UV dienen Dkeaker. bei /koF»»»F»SLfS»», Oeor^irinL 19, Lcko Llüederplntr. IsvILrmstvrlsI kllr bau- unck maseklueuteelilllsellv Tweelce stetprlx-klaxzvitr, Xouuenstr. 4, kernspr. 5411 10 keterastraeee 10. vrii»i»t-8olinli» vnä »8tlet«I in vorrisisUcbea yoalitLten. 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