Richtlinien beiderlnsera- tenreldame Richtlinien der Reklame zur Beein flussung des Mannes und der Frau im allgemeinen Zu ¬ sammen fassung Zusammenfassend, werden wir sagen: Der Mann läßt sich beim Kaufe durch Utilitätsgründe lei ten, ist großzügiger und weniger von momen tanen Impulsen beeinflußbar — das Weib ist kleinlicher, scheinbar schwerer zu be friedigen, kauft zwar nicht immer mit dem Gefühle, aber doch zum mindesten für das Gefühl berechnet. Durch diese Tatsachen sind die Richtlinien für die Werbe tätigkeit für die Reklame gegeben, die sowohl Mann wie Weib zum Käufer machen sollen und zu gelten haben. Mag nun das gesprochene Wort oder das Surrogat desselben, die Drucksachenreklame, dazu verwendet werden, will man den präsumtiven Käufer durch das Bild beeinflussen oder eine Kombination beider — die fließend ineinander zu gehen haben — in Anwendung bringen: in allen Fällen werden die psychi schen Anlagen die Reklameart bestimmen müssen. Hinsicht lich einzelner Details verweise ich auf die Kapitel des spe ziellen Teiles dieses Buches. Hier sei nur soviel bemerkt, daß die Frau der persönlichen Reklame, insbesondere am Orte des Verkaufes, und der Reklame, die das Ding an sich — die Ware —, sei es nun im Schaufenster oder am Orte des Ver kaufes selbst, also im Geschäfte, macht, leichter zugänglich ist als der Mann, Dieser wird sich weniger leicht im Ge schäftslokal bestimmen lassen, einen Artikel zu kaufen, dessen Erwerb er nicht schon früher ins Auge gefaßt hat. Dagegen wird er stärker durch die Drucksachenreklame, und zwar insbesondere durch die Autoritätsreklame beeinflußbar sein. Ebenso wird bei ihm die Schlagwortreklame, vorzüglich wenn sie imperativ abgefaßt ist, wirkungsvoll sein. Dies fußt auf der Tatsache, daß der Mann durch seine Erziehung und seinen Beruf an strengere Disziplin gewöhnt, das Gehorchen gewissermaßen in seinem Unterbewußtsein fest verankert ist. Dies Phänomen bestätigen uns der Militarismus, die Organi sation der verschiedenen Arbeiterverbände, ja fast jede öffent liche Institution. Die Inseratenreklame verfügt über Angriffspunkte, die teils die psychischen Anlagen des Weibes wie die des Mannes