praktisch wurde, darf man von der künstlerischen Reklame erwarten, daß sie sowohl Reklame bleibe als auch künstlerisch zu wirken wisse. Es ist nicht anzunehmen, daß der Monogedanke vereinzelt bleibe. Wenn er Erfolg hat, wird er sich auch als anregende Macht auf weiteren Gebieten bewähren. Er wird vielleicht der Anstoß dazu sein, daß die Reklame überhaupt mit der Kunst ein un auflösliches Bündnis eingeht. Trotzdem gehört das Mono mit der Ansichtskarte, der künstlerisch ausgeführten Zeitungsannonce, dem Menü, der Tischkarte, den Familienmitteilungen noch immer zur Kleinkunst im Neklamewesen. Der Raum ist beschränkt; gewisse für größere Flächen berechnete Effekte sind darum unmöglich. Lier kann nur das Plakat Bedeutendes leisten. Wir kommen darauf erst an letzter Stelle zu sprechen. Nicht etwa, weil es uns nicht wesentlich erscheine; die ganze Frage der künstlerischen Reklame dreht sich ja eigentlich um das Plakat allein. Aber weil das Plakat eines der ältesten, der wirksamsten und der gegenwärtig interessantesten, zukunftsreichsten Reklamemittel ist, haben wir die Besprechung seines Charakters und seiner Leistungsfähigkeit uns bis zu letzt verspürt.