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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 05.05.1902
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1902-05-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-19020505017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1902050501
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1902050501
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1902
- Monat1902-05
- Tag1902-05-05
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82S4 Volk unter solchen Umstünden bei seinen Fürsten, die über dem Reichstag stehen. ES sei erfreulich, -aß gerade Deutschland eine so große Zahl von Fürsten aufweise, die ein Vorbild an Gesinnung dem ganzen Volke böten. Vor an unser Kaiser, der mit seinem Borausblick oft den Nagel auf den Kopf getroffen habe, und ihm zur Seite vor Allem König Albert, -er stets der treueste Freund des Kaisers gewesen sei, und -cm vor wenigen Tagen bei der Feier seines Geburtstages wieder so zahlreiche Beweise der Liebe des ganzen Volkes zu Theil wurden. Kaiser Wilhelm und König Albert, sie leben hoch, hoch, und nochmals hoch! Mit freudiger Begeisterung stimmten alle Anwesenden unter Erheben von -en Plätzen in das dreifache Hoch auf beide Fürsten ein, und im Anschluffe hieran erbrauste der allgemeine Gesang des Liedes: „Deutschland, Deutschland über Alles" durch -en Saal. Im weiteren Verlaufe des Commerses wechselten treff liche Vorträge eines aus Partciangehörigen gebildeten Sängerchores, Trinksprüche und allgemeine Gesänge mit einander ab und steigerten die Feststimmung der Ver sammelten bis zum Schluffe. Von den Rednern sei zunächst Herr Landrichter I)r. H e i n z e-DreSden genannt, der die Blicke zurück lenkte auf eine Rede, die Heinrich v. Treitschke im Jahre 1863 auf dem Leipziger Turnfeste hielt. Damals galt es noch, ein geeintes Volk der Deutschen zu werden. Es kam dann die große Zeit der Verwirklichung des Einheits gedankens, die Zeit des hohen Einflusses der national liberalen Partei bei dem politischen Aufbau des Reiches. Die Zeiten seien andere geworden. Wir haben ein starkes Kaiserthum, und das Maß innerer Freiheit, das ein ziel bewußtes Volk verlangen kann. Blickten wir früher nur nach innen, so seien nunmehr unsere Blicke auf den Welt ball gerichtet, und wirthschaftliche und kulturelle Fragen seien in den Vordergrund getreten. Der Einfluß der nationalliberalen Partei habe darunter gelitten und sei nicht mehr der frühere. Das habe, so sehr es beklagt werde, doch auch gewisse Vorthcile. Die parlamentarische Verantwortlichkeit habe sich getheilt und auch ans andere Parteien übertragen. Und mit dieser Vcrtheilung des Berantwortlichkcitsgefühls habe sich anch das Zusammen gehörigkeitsgefühl verallgemeinert, den Particularismus gemindert. Gerade die allgemeinen deutschen wirthschaft- lichen Fragen hätten wesentlich dazu beigetragen, daß wir uns nicht mehr nur als Preußen, Bayern, Sachsen u. s. w. fühlen, sondern vor Allem als Deutsche. Möge dieses Bewußtsein immer mehr sich ausbreiten und vertiefen, zum Heile des über Alles geliebten deutschen Vaterlandes, dem der Redner sein dreifaches Hoch widmete. Später ergriff Herr Chefredakteur vr. Küchling das Wort. Es sei tatsächlich so, führte der Genannte aus, und es sei dem heute auch allseitig zugestimmt worden, daß wir uns nicht mehr mit grundlegenden politischen Fragen zu beschäftigen brauchen. Mit denen seien wir im Wesent lichen fertig, und andere Dinge stehen im Vordergründe. Aber er müsse doch fragen: Wäre es nicht besser, wenn heute noch, wie in früherer Zeit, die nationalliberale Partei die ausschlaggebende wäre? Sei es etwa bester, daß nun das Centrum in vielen Fragen ausschlaggebend sei? Das Letztere müsse er entschieden verneinen. Zu allen wichtigen Fragen habe sich die nationalliberale Partei -och ganz anders gestellt, rein sachlich, ohne jeden Hinblick auf eigenen Vortheil. Wären wir noch ausschlaggebend, so brauchten wir heute keine Sorge zu hegen, daß der Zolltarif znr Annahme käme. Und in Culturfragcn, wer wäre berufener zur Führung? Etwa das Centrum? Wo seien die Culturfortschritte, die es gebracht habe? Einen größeren Segen könnte eö daher nicht geben, als wenn wir wieder ausschlaggebend würden. Dahin wollen wir deshalb trachten mit allen unseren Kräften. Vor Allem mit Einem: daß wir auch im Wirthschaftlichen das Kleine klein, daS Große groß ansehen und auch wirtschaftlich national denken lernen. Was kulturelle Fragen anbetreffe, so brauchen wir uns in diesen keine Lehren geben zu lasten. Denken wir nun an das zurück, was wir geleistet, so müssen wir auch Dessen gedenken, der nicht, wie Treitschke, schon abgerufen ist, sondern der mit ungebrochener Kraft lebt und schafft: Rudolf v. Bennigsen. Er, Redner, habe ihm über ein Jahrzehnt nahe gestanden und den Mann in seinen großen Eigenschaften so recht schätzen ge lernt. Bon tiefer Trauer sei er daher bei dem Unglück er faßt gewesen, das die Familie Bennigsen so jäh und so herb betraf und den greisen Führer so schwer erschütterte. Aber auch diesen Schlag überwand er, und heute noch läßt er bei dringenden Anlässen sein ernstes Wort hören. Darum: ein dreifaches Hoch Rudolph v. Bennigsen! Dieser Trinkspruch sowohl, als auch der voran gegangene wurden mit lebhaftem Beifall ausgenommen. Nachdem sodann noch Herr Commcrzienrath Ha be sticht die wackeren Sänger, die zur Verschönerung des Abends so viel beigetragen und dafür auch gebührend ausgezeichnet worden wären, mit einem Hoch bedacht hatte, erreichte der Commers und der überaus anregende Abend sein Ende. Königreich Sachsen. -8- Leipzig, 4. Mat. Borbehältlich der Zustimmung der Stadtverordneten beschloß der Rath den Ankauf von Areal zur Anlegung eines freien Platzes an der Straß burger Straße in L.-Gohlis. — Unter gleichem Vor behalt genehmigte der Rath den Erwerb von Vor partenareal vor einigen Grundstücken der Aeußeren Halleschen Straße in L.-Gohlis. — Nach einem weiteren Nathsbeschluffe soll als Waisenraths- Stellvertreter für den 39. Waisenrathsbezirk den Stadt verordneten Herr Küsterfamulus Haßmann vor geschlagen werden. * Leipzig, 2. Mai. Der Ccntralvorstand des evang. Vereins der Gustav-Adolf-Sttftung macht bekannt, daß die diesjährige 58. Hauptversammlung des Gesammtvereins in den Tagen vom 22. bis 25. September in Kassel statt finden wird und ladet Mitglieder und Freunde des Ver eins zu zahlreichem Besuche ein. Anträge, die ans der Versammlung zur Berathung gelangen sollen, sind spätestens bis 1V. Iuli d. I., beabsichtigte Vorträge aber bis spätestens l. September d. I. beim Central vorstand in Leipzig, West st raße 4, II., anzu melden. tz Leipzig, 4. Mai. (Arbeiterbewegung.) In einer gestern in der Gasrwirthschaft „Stadt Hannover" abgchaltenen V crsa mml uugdcr Koffer-und Äi st cuarbeiter beschäftigten sich diese zunächst mit ihren Lohn- und Ardeitsver- hältnissen, die, wie hervorgehobcn wurde, in der letzten Zeit mehrfach Anlaß zu berechtigten Klagen gegeben hätten. Es hätten ganz erhebliche Lohnreduciruimen stattgefunden und die Arbeitszeit sei mehrfach bis zu elf Stunden täglich verlängert worden. Das einzige Mittel, um weiteren Verschlechterungen vorzubeugen, sei eine gute Organisation und da die früher hier bestandene Vereinigring der Koffer- und Kistenarbeiter in Folge persönlicher Streitigkeiten sich aufgelöst habe, so wurde die Er richtung eines neuen localen Fachvereins empfohlen, vor dem Anschluß an den Holzarbeiterverband aber unter Hinweis auf die früher gemachten Erfahrungen gewarnt. Die Versammelten be schlossen auch, trotz der Aufforderung der in der Versammlung anwesenden Vertreter des Holzarbeitervcrbandes, diesem beizu treten, einen Fachverein zu bilden: sie ernannten dazu einen Vorstand und beauftragten diesen, ein Statut zu entwerfen, das der nächsten Versammlung vorgelegt werden soll. Als Vereins local wurde die Gastwirthschaft „Stadt Hannover" bestimmt. H Leipzig, 4. Mai. Ein Gardinenbrand fand gestern in einer Wohnung der W i l h e lm str a ß e in Volkmarsdorf statt. Er wurde von den Bewohnern schnell gelöscht. —* In der Blücherstraßc wurde gestern Nachmittag eine 74 jährige Wittwe von einem Radfahrer u in ge rissen, anscheinend aber nicht verletzt. Gegen den Rad fahrer ist Anzeige erstattet worden. — Heute Morgen wurde auf dem Roßplatze ein anscheinend geisteskranker j u n g e r M e n s ch, der nur nothdürftig bekleidet war, umher irrend angeiroffen und der Rathswache zugeführt. */* In der Dresdner Straße kam vergangene Nacht ein Kupferschmied aus Eislcben, als er in eine Droschke steigen wollte, so unglücklich zu Falle, daß er einen Bruch des Nasenbeins davontrug. — Wurzen, 3. Mai. Der Bau einer Handelsschule ist für unsere Stadt erfreulicher Weise nunmehr gesichert. Die Stadtgemcinde hat dem Handelsschulvercin einen Bauplatz an der verlängerten Querstraße unentgeltlich zur Verfügung ge stellt und das königliche Ministerium gewährt eine namhafte Unterstützung dazu. Die Handelsschule besuchen jetzt über 70 Schüler. — Mutzschen, 3. Mai. Der 18jährige Gutsbesitzerssohn Walter S ch a d e ist bei dem Gewitter am Freitag Nachmittag auf dem Felde vom Blitze erschlagen worden. Der Knecht Fr. Kern wurde betäubt. Auch hatte ein Blitz die Telephonleitung beim Restaurateur C. Nagel hier zerstört. Das Gewitter war von heftigem Graupelwerter begleitet, das den blühenden Kirsch-, Pflaumen- und Birnbäumen Schaden zufügte. — Crimmitschau, 3. Mai. Die am Donnerstag früh im Vogtlande stattgefundene Erderschütterung ist, wie er zählt wird, auch hier bemerkt worden. Nach weiteren Nach richten aus dem Vogtlande war die Erschütterung von einem Geräusch begleitet, das dem Brausen des Windes glich, und endigte mit einem heftigen Rütteln, welches im Bette deutlich wahrgenommen wurde. Der Erdstoß fand gleich nach ^46 Uhr Morgens statt. Das Rollen, welches einige Sekunden anhielt, bewegte sich in der Richtung von Süden nach Norden. t. Crimmitschau, 3. Mai. Ein recht bedauerlicher Un- glücksfall ereignete sich heute Mittag kurz vor 12 Uhr bei einem Neubau an der Werdauer Straße. Daselbst wurde eine alte 3Z4 m hohe Mauer eingerissen. Bei dem plötzlichen Stürzen der Mauer wurde der 28jährige Handarbeiter Ziergiebel aus dem nahen Naundorf erschlagen. Der Verunglückte hinterläßt Frau und zwei Kinder. — Zu der in der Zeit vom 6. bis mit 10. Juli in Verbindung mit dem Sächsischen G a st w i r t h s t a g hier stattfindenden Ausstellung für das Gastwirthsgewerbe gehen die Anmeldungen sehr zahlreich em. * Freiberg, 3. Mai. Am 1. Mai wurde von Bürgermeister Blüher vor versammeltem Rathscollegium und in Gegenwart einer Abordnung der Stadtverordneten der neu gewählte dritte besoldete Stadtrath vr. iur. Arno Kretzschmar in sein Amt eingewiesen. — Morgen findet die Einweisung des zum Domdiakonus gewählten Pastors Köhler aus Lüptitz bei Wurzen durch Superintendent Hässelbarth statt. — In Folge von Erdabtragunaeu auf dem Areal, auf welchem sich die ehe malige Klosterkirche zu Freiberg befand, hat man gestern und heute Funde von höchstem Interesse gemacht. Man stieß auf eine Gruft, in der sich ein eichener Sarg befand. I» dem Sarge lag das gut erhaltene Skelett einer weiblichen Person. An den über die Brust gelegten Händen derselben be fand sich ein goldener Ning mtt der Aufschrift: „Peter Schmohl, 3. Februar 1635". Peter Schmohl ist der be rühmte Verthcidiger des Mauerthurmes am Petersthore gegen den Schwedengeneral Torstenson im Februar 1643. Eine im Jahre 1866 angebrachte Gedenktafel bezeichnet noch heute die Statte der Tapferkeit des tapferen Stadtleutnant aus der Schwedenzeit. Das Skelett rührt also von der Ehefrau dieses heldenhaften Mannes her. Heute fand man in der Nähe ein größeres Erbbegräbnis;, daß in zwei Abtheilungen je drei Särge enthielt. — Mylau, 3. Mai. Am BahnbauMYlau-Lengen, seid nehmen die Arbeiten zwischen hier und Weißensand aller seits einen rüstigen Fortgang, während zwischen Weißensand und Lengenfeld noch immer Alles ruht. Auf lange Strecken ist der Bahnunterbau so gut wie fertig, auf anliegenden Theilen wird mit Hilfe der im Dienst befindlichen Vaulocomotiven an deren Fertigstellung eifrig geschafft. Ebenso schreitet die Bearbeitung der Bodenverhältnisse für die künftigen Haltestellen sowohl hier wie weiter hinauf munter vor. Das Bahnhofsplanum von Mühlwand liegt so gul wie fertig da. Bedeutende Stein« Materialien sind an verschiedenen Stellen für den Schienen unterbau aufgcstapelt. — Die Einrichtung der Schüler Herbergen gewinnt immer mehr an Ausbreitung, wie das neue Verzeichnis beweist, das die Hauptleitung in Hohenelbe soeben verschickt. So sind in der Sächsischen Schweiz zu den im vorigen Jahre erstandenen zehn Schüleruntertunftsstätten fünf neue hmzu- grlUllt worden, so daß jetzt Herbergen in Dohna, Dürrröhrsdorf, Bad Gottleuba, Hintcrhermsdorf, Königstein, Krippen, Lauen stern, Mohorn, Oelsen, Pillnitz, Postelwitz, Rosenthal, Schandau, Sebnitz und Wehlen bestehen. Auch im E r z g e b i r g e ist eine Vermehrung erfolgt, denn Annaberg hat eme Herberge be kommen. Im Erzgebirge giebt es nunmehr Schulcrheime in Allenberg, Annaberg, Bockau, Buchholz, Crottendorf, Eibenstock, Freiberg, Geising, Jöhstadt, Kirchberg, Marienberg, Neustädte!, Olbernhau, Oberwiesenthal, Rcchenberg-Bienenmuhle, Sayda, Scheibenberg, Schwarzenberg, Stollberg, Zöblitz und Zwönitz, demnach zusammen 21. Zu ihnen treten weitere Herbergen, die in böhmisches Gebiet fallen. Neben der Herberge zu Oybin ist schließlich noch der vogtländischen Unterkunfts gelegenheit zu gedenken, die auf die Orte Brambach, Elsterberg, Klingenthal, Krebcs und Rodewisch vertheilt sind. Das säch- siscyc Land weist also zusammen 42 Schülerherbergen auf, die den Gästen freies Nachtlager, zum Theil auch freies Früh stück, gewähren; In einem Orte wird den jungen Wanderern auch ein „Führer" durch den Ort und seine Umgebung auö- gchändigt. Die sächsischen Herbergen sind, mit Ausnahme derer in der Sächsischen Schweiz, in den Pftngstferien, vom 1. Juli uis 14. September und dann wieder m den Michaelisfernen ge öffnet. Die Heime im Elbsandsteingebirge können nur vom 1. Juli bis 14. September benutzt werden. Berechtigt zum Besuche sind Studenten und Schüler der höheren Lehranstalten, sofern sie im Besitze einer — nur durch die Schulleitung er hältlichen — Ausweiskarte und mindestens 16 Jahre alt sind. In Sachsen können auch solche Schüler Auswciskarten beziehen, die, ohne 16 Jahre alt zu sein, die Elaste I einer Realschule besuchen. * Bautzen, 3. Mai. Gelegentlich der 5. g r o ß e n H a u p t- vcrsammlung der Gesellschaft für Anthropo logie und Urgeschichte der Oberlausitz, die in der Pfingstwoche in Görlctz u. s. w. stattfindet, wird auch B a u tz e n am 21. Mai besucht werden. An diesem Tage findet Vormittags von 10 bis 11 Uhr die 2. Festsitzung statt, dann soll das Stiebcrmuseum u. s. w. angesehen werden; 1—2^ Uhr ist Festtafel. Hierauf erfolgt die Abfahrt nach dem Bzorneboh; hier sollen Ausgrabungen vorgenommen werden und ein Fest spiel stattfindcn. Rath und Stadtverordnete haben für die Ab haltung der Festversammluna den Bürgersaal, sowie für Aus- stcüungszwecke den kleinen Gewandhaüssaal unentgeltlich zur Verfügung gestellt und überdies 300 dem hiesigen anthropo logischen Verein bewilligt, um den hier erscheinenden Fremden einen würdigen Empfang bereiten zu können. — Bautzen, 3. Mai. Gestern wurde im Landhause hier der Provinziallandtag der Oberlausitz unter dem Vorsitz des Herrn Landesältesten von Zeschwitz abgehalten. ES hatten sich 80 Herren Stände der Ritterschaft, 7 Herren der Vierstädtc und 52 Herren der Landkreisgemeindevertretung ein gefunden. * Meißen, 3. Mai. Eine Jahrmarktsdebatte gab es in der jüngsten Stadtverordnete nsitzung. Die Aufhebung des zweiten der hiesigen drei Jahrmärkte, des ver- hältnißmäßig am schwächsten beiuchten Pfingstmarktes, war vom Sladtrarh angeregt und vom Marktausschuß beschlossen worden. Die Mehrheit des Stadtverordnctencollegiums konnte sich aber nicht für das Aufgeben der „alten schönen" Einrichtung ent schließen, die ja allerdings als zwanglose Kaufgelegenheit und als Preiscontrole auch für die Städte noch einigen Werth be sitzt. Nur 6 Stimmen von etwa 30 waren für die Aufhebung. — Ein Spielerproceß scheint hier wieder bcvorzustehen. Ein in die Angelegenheit verwickelter Landwirth aus der Umgegend ist in Untersuchungshaft genommen worden. — Einiges Auf sehen in Stadtvertrcterkreisen erregt ein Zwischenfall in einer der letzten Stadtverordnetensitzungcn, in Folge dessen einer der besoldeten Stadträthe wegen Beleidig» n g Anzeige gegen einen Stadtverordneten erstattet hat. Die StacttsanwalftcHift hat die Verfolgung in die Hand genommen. Es handelte sich um den Vorwurf bewußter Unwahrheit. Vergnügungen. 8 Aus dem Bureau des Stadttheaters. Im Neuen Tbeater geht heute, Montag, auf mehrfaches Verlangen Hcbbel's „Maria Magdalena" in Scene. — Im Alten Theater findet heute die 25. Aufführung der Operette „Jadwiga" statt. Die Jubiläumsaufführung des gern gesehenen Werkes erhält dadurch ein erhöhtes Interesse, daß der Componist der Operette, Herr Capellmeister Rudolf Dellmger, dieselbe heute Abend persönlich dirigirt. — Morgen, Dienstag, wird im Neuen Thatcr Lortzing s Oper „Die beiden Schützen" und das Ballet „ W i e n c r W a l z e r ", im Alten Theater „ Eslebe das Leben" gegeben. — Der k. k. Kammersänger Herr Franz Naval von der Wiener k. k. Hofoper gastirt am kom menden Freitag als „Joss" in Bizet's Oper „Carmen". — Ausverkauf! heißt es Montags im Albertgarten, wenn die Leipziger Sänger auS dem Krystall-Palast austreten. DaS ist wohl Beweis genug, um die Popularität dieser Gejellschast zu be stätigen. Dafür sind dieselben aber auch stets erkenntlich durch ein gediegenes Programm; so auch heute wieder. Die besten und neuesten Nummern kommen zum Vortrag, u. A. auch auf allge» meinen Wunsch die urkomischen Ueberbrett'l-Vorträge, in denen Herr A. Seidel und Herr A. Lewrig (famoser Damen-Jmitator) geradezu brilliren. — Nur noch heute und morgen treten Brauer'S Roßweiner Sänger und Humoristen im Schützenhaus L.-Sellerhausen auf. In jedem Concert kommt ein neues und vorzügliches Programm zur Ausführung. Bon den gestrigen beiden Concerten läßt sich nur sagen: sie waren tadellos. Jede Nummer ein Treffer, was Wunder, daß das zahlreich erschienene Publicum aus dem Lachen und dem Beifall nicht herauskam. Da nun morgen, Dienstag, daS Gastspiel schon sein Ende findet, ist e- dringend zu empfehlen, den Anschluß nicht zu verpassen, d. h. mit dem Besuche deS Schützenhaustr nicht »u zögern. Unterrichtswesen. — Leipzig, 3. Mai. In der Stenotachygraphie eröffnet im „Restaurant Klein", Ecke Roß- und Nürnberger Straße, der Leipziger Stenotachygraphen-Verein am Montag, den 5. Mai, Abends A-9 Uhr, einen neuen Cursus unter be währter Leitung. Das Honorar ist ganz gering. Lader und Lurorte rc. — NordsecbaV Wyk auf Föhr. Das von der Bade commission auSgegrbene Werk „DaS Nordseebad Wyk aus der Insel Föhr" ist jetzt in neunter, vermehrter und verbesserter Auslage er schienen. Jeder, der sich für die Nordsrebäder interessirt, wird daS l68 Seiten starke, mit 3 Karten und 38 Illustrationen versehene Buch gerne lesen. Eine besondere Beachtung dürfte eine Abhandlung des langjährigen Badearztes Herrn 0r. Gerber, in welcher die Bedeutung des Nordseeklimas und der Nordseebäder eingehend er örtert wird, verdienen. Da- Werk kann unentgeltlich sowohl von der Badeverwaltung, wie von Carl Stangen's Reisebareau in Berlin und der Annoncen-Expedition von Rudolf Moste in Ham burg und deren sämmtllchen Filialen bezogen werden. vermischtes. — Berlin, 4. Mai. (Telegramm.) Die Arbeiter frau Bertha Aust in Charlotteuburg, Sophie-Charlotten- straße 82, benutzte heute früh zwischen 7^ und 8 Uhr die Abwesenheit ihres Mannes und ihrer sechzehnjährigen Tochter, um ihrer dreijährigen Tochter Elisabeth und sicü selber den HalF zu d u r ch s ch ne i d en. Beide sind tobt. — Schemacha, 4. Mai. Gestern Abend wurde hier aber« mals ein starker Erdstoß verspürt. Lücherbesprechungen. Lothar von Kunowski: Gesetz, Freiheit und Sittlichkeit des künstlerischen Schaffens. Eugen Diederichs, Leipzig 1902. Der vor- liegende Band ist der sechste einer Serie „Durch Kunst zum Leben", die von der Verlagshandlung so ausgestattet ist, daß sie dem Leser einen sinnlich-Ssthetischen Genuß gewähren soll; daher eine Schrift von künstlerischer Eigenart und die decorative Behandlung der Selle, zu der das Ornament hinzukommt. Die Schrift Kunowski'S wendet sich vorzugsweise an die bildenden Künstler, obschon einzelne De- trachtungen von allgemeiner Giltigkeit sind für alle schaffenden Geister. Der Verfasser will eine Volkskunst, die zugleich eine all gemeinverständliche und vornehme ist. „Die Verwunderung über die mangelhafte Erziehung unserer Künstler, ihr geringes Bedürfnis nach geordnetem Wissen und umfänglicher Bildung werden wir durch Humor erträglich machen, den Rückblick in die Schule der Renaissance durch das Bild ihres größten Lehrers, deS Lionardo, beleben und so gestärkt eine herbere Betrachtung der Begriffe, mit denen wir die wichtigsten Puncte im Geistesleben Les Künstlers bezeichnen, nicht scheuen; wir müssen endlich wissen, was wir mit Len Worteo Gesetz, Freiheit, Phantasie, Naturireue, Typus, Idee meinen." Doch eine Erörterung dieser Begriffe in systematischer Folge würden wir in der vorliegenden Schrist vergeblich suchen; über das gesetzliche Verhältniß Les Typischen zum Individuellen, über Entwurf und Skizze, über die Wahl deS Specialgebietes, über den Ideengehalt der Kunst und die psychologische Bildung des Künstlers finden sich indeß manche treffende Bemerkungen. Ueder das Aphoristische gehen sie aber nicht hinaus und halten sich zu viel mit Allgemeinheiten auf, um als Leitfaden für die künstlerische Pädagogik dienen zu können. Uebrr das Verhältniß der Künstler zu den Frauen und über die Begabung der Künstlerinnen finden sich in den Cavitrln: „Leben und Schöpferkraft" und „Ein Liebesbrief" manche originelle Beleuchtungseffecte; der Verfasser tritt gegen die Lüderlichkeit und den Cynismus der Kunstjünger und gegen die Emancipation der Künstlerinnen in die Schranken, ja er ist ein wohl einseitiger Gegner der Frauenbewegung und der Weiber, „die mit Gewalt auf demselben Wege wie die Mänuer ihr Ziel erreichen wollen" durch Schule, Universitätsbildung, durch Lernen und Examiniren, „wodurch der fürchterliche Schematismus der männ lichen Bildung noch obendrein ein Schraubstock für die weibliche Natur wird, deren Aufgabe es gerade sein sollte, den Mann aus dem Schematismus seines Wissens herauszulocken in die lebendige Welt und zur freien Entfaltung seiner geistigen Güter in einer durch die Frau freien geistigen Geselligkeit." tz »I» 4» * — Die soeben erschienene Nr. 15 der Chemischen Zeitschrift (Herausgeber: Professor l)r. Felix B. Ahrens in Breslau; Verlag von S. Hirzel in Leipzig) hat folgeuden Inhalt: Die Verwerlhung von Weißblechabfällen. Von vr. HanS Mennlcke (Fortsetzung und Schluß). Fortschritte aus dem Gebiete der Glasindustrie im IV. Vierteftahr 1901. Von Fabrikdirector vr. Chr. Dralle. (Schluß.) Neue Untersuchungen über die Constitution von Blut« und Blatt farbstoff. Bon Privatdocrnt vr. Strudel. Die Nahrungsmittel chemie im letzten Vierteljahre 1901. Bon vr. Rühle unter An leitung von Geh. Reg.-Rath Prof. vr. I. König. (Schluß.) Zucker fabrikation. Von Fabrikdirector I. Wolfmanu. (Schluß.) Fort schritte auf dem Gebiete der Gerberei. Bon Director vr. I. Paeßler. (Schluß.) Deutsche Patente. Voo R. B. Neue- aus Wissenschaft und Technik. Hochschulnachrichten. Personalien. Gesellschaften und Vereine. Gesetze und Verordnungen. Wirthschaftliche-. Von vr. S. Goldschmidt. Chemische Literatur: Bücherbesprechungen, Zeitschriftcn-Rnndschau. „Ich würde eS vorziehen, hier zu bleiben und Ihnen zuzuhören", sagte er. Sie zürnte ihm noch ein wenig wegen der Kritik, die er sich erlaubt hatte, und sie erwiderte, nicht ohne einen leichten Anflug von Spott: „Es ist bester, wenn Sie mir von Weitem zuhören, denn die Partitur, die ich spiele, dürfte Ihnen nicht sonderlich gefallen ,. . Widersprechen Sie mir nicht . . . Sie können sich später beim Diner vertbeidigen . . - denn Sie bleiben doch zu Tisch, nicht wahr?. Er nahm freudig an und suchte Herrn Leighton aus, den der duftende Rauch seiner Cigarre in eine angenehme Schläfrigkeit versenkte. Charlie war darüber nicht böse, denn dem interessantesten Gespräche von der Welt zog er in diesem Augenblicke, was immer Annie auch behauptet hatte, die Klänge vor, die unter -en feinen Fingern ent standen, welche über die Tasten irrten c. - II. Bet ihrer Ankunft im Casino war -er Saal schon dicht besetzt, so groß war die Anziehungskraft, welche der Name Dalteri's ausübte. Das Orchester ließ bereits eine Ouver türe vernehmen. AVer Annie schenkte ihr nur wenig Auf merksamkeit, ebenso, wie den folgenden Stücken ... Dalieri allein interessirte sie an diesem Abend! Endlich verkündete eiü neugieriges Gemurmel im Saale, daß die Reihe, aufzutreten, an ihn gekommen war. Hierauf ließ Annie ihren Fächer sinken, legte mtt der Gc« berde einer aufmerksamen Schülerin ihre Hände in -en Schooß und flüsterte Charlie hastig zu: „Bitte, sprechen Sie jetzt nicht mehr!" Dalieri betrat die Scene mtt jener gleichgiltigen, fast verächtlichen Miene, die ihn vielen Männern, und selbst manchen Frauen, unerträglich machte. Annie hatte ihn bisher nie anders, als in Verkleidungen gesehen. Jetzt, da er den schwarzen Frack des Weltmannes trug, schien er ihr mit einem Male nicht mehr den edlen, vornehmen An stand zu haben, den sie an ihm bewundert hatte. Sic be trachtete ihn erstaunt, fand seine Haltung theatralisch, ebenso die Bewegung, mit -er er deck Kopf -urückwarf. indem er das Auditorium musterte. Ein wenig verwirrt, wandte sie ihren Blick von ihm ab, um ihn nur mehr zu hören, denn er begann, zu singen. Und alsbald stand sie wieder unter seinem Zauber. Er hatte in der That eine herrliche Stimme, deren er sich mit vollendeter Meisterschaft bediente. Charlie selbst war zu ehrlich, um das nicht anzuerkennen; nichtsdesto weniger verwünschte er aus ganzem Herzen den Künstler und sein Talent, als er das begeisterte Gesicht Annic's sah, den Ausdruck heißen Interesses, der ihre Lippen leicht sich öffnen ließ, und das Beben der kleinen Hände, welche applaudirten. Und gleichwohl konnte er, wie alle übrigen Zuhörer, einen Ausruf aufrichtiger Mißbilligung nicht unterdrücken, als plötzlich inmitten des allgemeinen Bei falls ein scharfer, schneidender, anhaltender Pfiff ertönte. Annie warf ihm einen raschen Blick zu, als ob sic ihn für den Urheber dieser feindseligen Manifestation gehalten hätte; aber er schien davon ebenso überrascht, als sie selbst. Dalieri selbst war leichenblaß geworden vor Zorn; sein Mund hatte sich krampfhaft verzerrt, und er schien bereit, den Tollkühnen zu Staub zu zermalmen, der sich eine solche Freiheit mit ihm herausgenommen — mit ihm, Dalieri, der sich herbeigelaflen hatte, vor einem beschränkten Casino- Publicum zu singen, während er oft Tausende sich drängen sah, um ihn zu hören. Der Schuldige wurde nicht entdeckt; dessen ungeachtet, waren kaum einige Secunben verflossen, als ein neuer Pfiff erschallte, ebenso laut, ebenso durchdringend, als der erste, unmittelbar gefolgt von einem anderen, dritten . . 7 Hierauf entstand im Saale ein wahrer Tumult: „An die Thüre! Man protesttrt nicht so! Eine Feigheit, sich zu verbergen!" u. s. w. Auf s Höchste entrüstet, mit vor Erregung zitternden Lippen, richtete Annie ihren Blick auf Dalieri, der in ohn mächtiger Wuth die Fäuste ballte; und sie halte eine un angenehme Empfindung, als sic bemerkte, in welcher Weise er den Zwischenfall aufnahm. Alles an ihm, seine Bewegungen, seine Worte, sein Gesicht, verrieth nicht etwa die gerechte Entrüstung, die durch eine unverdiente Schmähung des beleidigten Künst lers, sondern denblödenZorn eines ruhmsüchtigen, inseiner Eigenliebe gekränkten Menschen, -er jede Kritik, welches immer auch ihre Form war, als eine Entheiligung seiner Person betrachtete. Sie fand ihn einigermaßen lächerlich, ohne jede Würde, und sie litt für ihn, als sie ihn im Tone eines Mirabeau, mit einer Stimme, welche den Lärm beherrschte, ausrufen hörte: „Mein Herr, wer Sie auch sein mögen, ich verbiete Ihnen, die Kunst in meiner Person zu beleidigen! Männer, wie mich, insultirt man nicht!" War es eine Herausforderung der geheimnißvollen Per sönlichkeit, die Dalieri noch zu verhöhnen wagte? . . . Ein Pfiff, dann zwei andere, dann drei folgten einander, schrill den Tumult durchgellenb, der den Saal noch im Augen blicke erfüllte, als der Regisseur, athemlos, aber mit strah lender Miene, auf die Scene stürzte. Rasch, in kurzen, ab gebrochenen Sätzen, erklärte er: „Meine Herrschaften! Die Wahrheit ist entdeckt! , , Es giebt keinen Schuldigen . .. Die Alarmpfeife .. ." Ein Schauer der Furcht bewegte bas weibliche Audi torium. Der Regisseur gewahrte es, und er fuhr in wohl meinender Eile und ohne jede rednerische Ausschmückungen fort: „Seien Sie ganz unbesorgt . . . Einer unserer Ange stellten, ein ganz junger Bursche, der erst seit wenigen Tagen im Casino ist, hat sich, um den Künstler zu sehen, im Foyer so dicht an den Feuersignal-Apparat herange drängt, daß er, ohne cs zu wissen, die Alarmpfeife in Be wegung gesetzt hat. . . Ich bitte Sie deshalb .. Niemand hörte mehr auf ihn. „Der Feuersignal-Apparat! Die Alarmpfeife!" Zuerst folgte eine Secunbe ungläubiger Ueberraschung, dann be mächtigte sich ein närrisches Gelächter des PublicumS, ohne gleichwohl Dalieri anzustccken, der wüthend die Scene ver ließ, unfähig, das Abenteuer als Mann von Geist aufzu fassen, und sich weigerte, ein zweites Mal anfzutreten. Annie bemerkte es kaum. Die komische Sette des Zwischenfalles zeigte sich ihr so lebendig, daß sie selbst um den Preis ewiger Jugend nicht ernsthaft bleiben und sich den Gefühlen Dalteri's hätte anschließen können. Eben weli sie ihn in ihrer Achtung so hoch gestellt hatte, empfand sie mehr als jeder Andere das Lächerliche seines Betragens, seiner Heftigkeit gegen — eine Alarmpfeife! Und -er grausame Charlie, ohne jedes Mitleid für Da lieri, fühlte sich glücklich, sehr glücklich, denn er wußte wohl, daß der Künstler sich in den Augen der malitiösen Annie für immer compromitirt hatte. Einige Augenblicke später verließen sie das Casino, und auf den Wunsch Annie's schlugen sie zu Fuß den Weg nach der Billa ein. Herr Leigthon beeilte sich, seine unentbehr liche Cigarre anzuzündcn und ließ die jungen Leute vor ausgehen. „Wollen Sie meinen Arm. Annie?" fragte Charlie. Sie nahm lächelnd an und sagte nach einer Weile in halb verlegenem, halb dankbarem Tone, der das Herz des jungen Mannes klopfen machte: „Sie sind wirklich gut, Charlie." „Ich r. . Warums „Weil Sie mir nicht von Dalieri sprechen : : : Wie albern Sie mich finden mußten, ihn derart zu bewundern!" „Oh, Annie, Sie wissen wohl, -aß ich Sie niemals so beurtheilen könnte!" „Sic zeigten sich immer großmüthig", murmelte sie nach denklich. Und wie sie so dahinschritt durch die Nacht, vertrauend auf seinen Arm gestützt, wurde er plötzlich sehr tapfer: „Oh, sagen Sie nicht, Annie, daß ich großmüthig bin", sprach er mit leiser, bebender Stimme, „sagen Sie, daß ick. Sie liebe, und -aß ich das Recht haben möchte, eS Ihnen mein ganzes Leben hindurch zu beweisen! . . . Annie, meine theure Annie, ist eS denn unmöglich, was ich wünsche?" Sie erschauerte und antwortete nicht sogleich... Es schien, als suchte sie weit, sehr weit, auf dem Grunde ihre? Herzens, was sich dort befand. Aber die letzten Flammen des Strohfeuers waren erloschen. Und sehr leise sagte sie: „Nichts ist unmöglich!"
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