Regensburger Druckapparat hierher und brachte von 1597—1603 Drucke auf die Frankfurter Messe. TEGERNSEE 1573 Klosterdruckerei 1573—1803 Gründer der Druckerei war Abt Quirin II. Rest, eingerichtet wurde sie durch den Dillinger Drucker Sebald Mayer im Frühjahr 1573; behilflich waren ihm dabei sein Sohn Johann und sein Korrektor Adam Walasser. Ihre Einrichtung belief sich auf 70 fl., deren Bezug z. T. aus München erfolgte. 5 Schriften standen im Anfang zur Verfügung. Am 23. 8. 1574 erhielt die Druckerei durch Vermitt lung Herzog Albrechts V. von Bayern ein kaiserliches Privileg gegen Nachdruck, das später immer wieder erneuert wurde. Liturgische Drucke, Schriften von Adam Walasser, des Tegernseer Mönches und Priors Ulrich Stöckl, die Reitkunst des Hans Friedrich Hörwart von Hohenburg (5. Aufl. im 16. Jhdt.), ein Werk über die Kriegskunst des bay. herzogl. Rats Anselm Stöckel (Enchiridion strategmaticon) u. a. waren die Ausbeute. Amann, S. 179/82 führt 50 Drucke für das 16. Jhdt. an. Vgl. W. von Buek, Geschichte der Klosterbibliothek und Klosterdruckerei des ehern, gefürsteten Benediktinerstiftes Tegernsee, in: Alt-Tegernsee 1931/2, Nr. 12—14, 16, 17, 19 und Br. Amann, Die Buchdruckerei der ehemaligen Abtei Tegernsee, in: Studien und Mitteilungen z. Gesch. d. Benediktiner-Ordens und seiner Zweige 60 (1946) S. 99—189. THANNHAUSEN (Schwaben) 1592 Hebräische Druckerei 1592—94 von Stephan Schurmann und Peter Geisler geleitet, brachte 1592 eine Ausgabe des Machsor und 1594 den Sulathoth heraus. Die Herausgeber waren Isaak und Simon Levi Günzburg. THIENGEN (Schwaben) 1560 He b r ä i s c h e D r u c k e r e i 1560 Joseph ben Naftali und Elieser ben Joseph hatten sich im Jahre 1559 von dem Grafen von Sulz die Erlaubnis verschafft, eine Druckerei zu errichten. Für 1560 werden 5 Drucke bei Wiener [Nr. 1138] S. 276 verzeichnet. THIERHAUPTEN 1591 Druckerei der B e ne d i k t i n e r a b t e i 1591—99 Abt Benedikt Gaugenrieder errichtete hier 1591 eine Druckerei. Mit ihrer Leitung wurde der weltliche Faktor Josias W ö r 1 i (von Augsburg, s. d.) betraut. Bis zu seinem am 10. 6. 1599 erfolgten Tode brachte er ungefähr 40 Drucke heraus, in der Hauptsache religiöse Schriften. Die Druckerei hatte am 29. 8. 1594 auch ein kaiserliches Druckprivileg erhalten. Oft mit der Druckerangabe: Gedruckt im Gottshauss zu Th. Vgl. Studien u. Mitteilungen z. Gesch. d. Benediktiner-Ordens 60 (1946) S. 106/7. TORGAU (Torgaw, Torgae) Druckerei Friedrich Wilhelms von Sachsen 1594—1601 Herzog Friedrich Wilhelm I. von Sachsen-Weimar legte zur Verbreitung nütz licher und erbaulicher Schriften eine Druckerei an und ließ Typen aus massivem Silber gießen. Sein Leibarzt Dr. Rebhold und Mag. Johann Wankel besorgten