188 Würzburg Gattin hochgestellte Gönner. Wahrscheinlich druckte er noch länger als bis 1552; unterschriebene Drucke sind nach jenem Jahr nicht mehr bekannt geworden. Roth [Nr. 1234a] S. 42 ff. gibt 10 sichere Drucke von ihm; auch Heitz-Ritter 662 (1549); Schottenloher 22342 (1551). 8. Paul und Philipp Köpfel 1557—65 (?) auch Köpphl, Cephaleus, aus Straßburg kommend (s. d.); von 1561 ab druckte Philipp allein, u. a. auch für Sigm. Feyerabend und Weigand Han in Frank furt/M. Roth [Nr. 1234a] S. 56 ff. gibt 10 Drucke; auch GK 4.6676, 5.5276, 2.3058, 3059 (1557—65);Schottenloher 19601, 44217c (1557); Stevenson I 1361 (1563); Cat. gen. 128.868 (1563). 9. Anthony Corthois d. J. 1567 von Heidelberg kommend (s. d.), dann in Frankfurt/M. 1 Druck bei Zotz S. 100. WÜRZBURG 1479 (Wyrzeburgi, Herbipoli) Erg.-Lit.: Köl, Nachrichten von den ersten Buchdruckern Würzburgs, in: Siebolds artistisch-litterarische Blätter 1808, Nr. 3—5. H. Endres, Würzburger Drucker marken des 16. Jhdts., in: Zs. f. Bücherfreunde 40 (1936) S. 51—53. Ders., Alte Würzburger Druckermarken u. ihre Schicksale, in: Mainfränk. Jb. f. Geschichte u. Kunst 2 (1950) S. 239/43. 1. Georg Reiser 1479—1503 seine Haupttätigkeit liegt im 15. Jhdt., der letzte datierte Druck ist vom August 1503. Im Jahre 1504 wird er noch urkundlich erwähnt. Die im Versteigerungskat. J. Baer, Frankfurt/M. vom 6. 10. 1930 Nr. 134 aufgeführte „Ordo divinorum eccl. maioris herbipolensis sub anno 1508/9“ ist sicherlich kein Druck von R. Weale-Bohatta 438 (1503); Neufforge S. 448 (1503). 2. Martin Schubart 1501—1518 auch Holzschneider, erhielt mit Urkunde vom Mittwoch nach Simon und Juda 1504 die Erlaubnis zum Druck auf 6 Jahre. 1517 wird er noch urkundlich er wähnt. Sch. brachte 4 Werke des Hieronymus Schenk von Sumau heraus, ferner Zinner 820 (1501/2); 2 Einblattdrucke von 1513 und 1514 bei J. Rosenthal Kat. 92 Nr. 114 und 116. 3. J oh a n n L ob m e y e r 1518—25 erhielt am 25. 1. 1518 von der fürstbischöfl. Regierung für 6 Jahre die Er laubnis zur Drucktätigkeit in W., war vielleicht vorher Buchführer. Im Jahre 1516 erscheint sein Name auf einem Wandkalender, einem Druck des Jobst Gut knecht in Nürnberg. Zur Ostermesse 1525 wird er als verstorben bezeichnet. Vgl. Zülch-Mori, Frankfurter Urkundenbuch S. 49. 7 Drucke bei Schottenloher [Nr. 1245], Ferner: Edikt zu Worms v. 18. 5. 1521 (Reichsacht gegen M. Luther) im Auftrage des Bischofs Konrad von Würzburg 1524 (Karl 8t Faber Kat. 17, 1939, Nr. 68); Ein newer Spruch von Boxssbergk vnnd von Landstall 1523 (Berlin SB: Flugschr. 1523—6); Ein newer Spruch von Frantzen von Sickingens Handlung. 1523 (Berlin SB: Yg 7821); H. Bechler, Einn Gesprech eynes Fuchs vnnd Wolffs... 1524 = Weller 409. 4. Balthasar Müller 1525—41 vielleicht verwandt mit dem Kaufmann und Buchführer Georg Müller, der 1509 zu Lyon ein Würzburger Missale herstellen ließ. M. trat am 22. 3. 1526 als Hof-