34 Bern 5. Wilhelm Hilden 1584—86 geb. 1551 zu Berlin, 1575 Professor der Logik und Ethik an der Universität Leipzig, ab 1581 Rektor des Gymnasiums zum Grauen Kloster in Berlin, er hielt vom Kurfürsten ein Privileg zur Errichtung einer Privatdruckerei. Der eigentliche Drucker der Offizin war Martin T r o g e 1. H. starb 1587. Bis heute sind 3 Druckerzeugnisse bekannt geworden. Vgl. Crous [Nr. 426], S. 227. BERN 1537 (Bernae Nuithonum) Erg.-Lit.: K. J. Lüthi, Die Einführung der Buchdruckerkunst in Bern 1537, in: Schweizer. Gutenbergmuseum 23 (1937), S. 3—40, Taf. I—XVI., auch selb ständig u. d. T.: Führer in die Gedächtnisausstellung 400 Jahre Buchdruck. 1537/1937 im Schweizer. Gutenbergmuseum, Bern 1537, 68 S., 16 Taf. H. Bloesch, Das Berner Wappen auf offiziellen Drucksachen im 16. Jhdt., in: Schweizer Archiv f. Heraldik, 1941, S. 72—74. 1. Matthias Apiarius 1537—54 eigentlich M. Biener, aus Berchingen in Mittelfranken, zuerst Buchbinder in Nürnberg, dann 1525 in Basel, wo er wohl auch Drucker war — aber nicht selbständig —, ab 1533 als Drucker in Straßburg, hier zusammen mit Peter Schöffer d. J. als Musikdrucker, am 19. 1. 1537 als Bürger in B. angenommen, wohnhaft zuerst „an der Brunngasse“, später „an der herren gassen zum Aegar- den“. A. druckte auch für Joh. Oporin und seinen Schwager R. Winter in Basel und Cyriacus Jakobi in Frankfurt/M. Gest, im September 1554. 20 Drucke in Arch. f. Gesch. d. dt. Buchhandels 17 (1894), S. 30/2, Eitner VI. 20. Vgl. auch Gg. Rettig, Nachträgliches über Apiarius, in: Archiv f. Gesch. d. dt. Buchhandels 5 (1880), S. 309/10. — H. Dübi, Cosmas Alder u. d. bernische Reformation, in Neujahrsblätter d. liter. Gesellschaft Bern NF 8 (1930), S. 25 ff. A. Geering, Die Vokalmusik in der Schweiz zur Zeit der Reformation, Aarau 1933, S. 192/4. — 30 Volkslieder aus den Pressen der Apiarius. In Faks. hrsg. mit Einl. u. Bibliographie von Hans Bloesch, Bern 1937. — Verzeichnis der aus gestellten Apiarius-Drucke im Gutenbergmuseum (Bern), in: Schweizer. Guten bergmuseum 23 (1937), S. 59—63. — H. Bernus, Deux rares impressions de catechismes par les premiers imprimeurs bernois, Matthias et Samuel Apiarius 1551 et 1557, in: Ebenda, S. 67/8. — K. J. Lüthi, Die Apiarius-Feier in Bern, in: Ebenda 24 (1938), S. 36/8. 2. SamuelApiarius 1554—64 Sohn von Nr. 1, „an der Herrengasse 6“ (im väterlichen Hause), mußte i. J. 1559 für 4 Jahre die Stadt verlassen und war 1563 wieder in B. Am 5. 3. 1564 wurde er für 10 Jahre aus dem Gebiete Berns verwiesen und ließ sich vorüber gehend in Solothurn nieder (s. d.). A. druckte auch mit seinem Bruder Siegfried zusammen. Wegen Lit. vgl. unter Nr. 1. 3. Siegfried Apiarius 1560—65 Sohn von Nr. 1 und Bruder von Nr. 2, „an der Herrengasse“ Nr. 14 oder 16; auch Buchbinder und'Stadtmusikus. Gest. 1565. Drucke bei Blümml [Nr. 179], S. 10/11.